Beiträge von Conni

    Bei uns gab es im letzten Jahr dann auch nur diese speziellen Urkunden für jüngere Schüler - da stehen nicht mal die Leistungen oder die Punkte drauf. Da sich das Problem durch die Klassen zieht, gab es großen Unmut und Tränen. Wie kann ein sportlicher 7jähriger verstehen, dass er nur so eine nichtssagende Urkunde bekommt, sein Banknachbar (2 Monate älter) aber eine Ehrenurkunde? Gar nicht. Leider fand sich kein offenes Ohr unserer Sportlehrerinnen dafür.
    Wenigstens innerhalb einer Klassenstufe sollte es gleich geregelt sein.

    Wir haben für Klasse 1:

    Buchstabenordner
    Erstlesebuch
    Arbeitsheft 1
    Lese-Malhefte vom Jandorf-Verlag (1 und 2)

    Für Kl. 2:
    Schreibschriftlehrgang (ab nächtem Jahr probieren wir einen anderen, durch den Tinto-Lehrgang sind jetzt noch nicht alle durch)
    Erstlesebuch
    Arbeitsheft 2 (ab nächstem Jahr nicht mehr, weil wir durch die Jahrgangsmischung viel Wochenplanarbeit anbieten müssen und das Arbeitsheft 2 nur wenig selbstständig bearbeitet werden kann)
    Duden: 2 Arbeitshefte ("Richtig schreiben" und neu im nächsten Jahr das Grammatikheft)

    Für alle zusätzlich:
    Sprachkartei - schaffen auch in Kl. 2 wirklich nur die ganz Schnellen und Pfiffigen, könnte aber am Einzugsgebiet und Einschulungsalter liegen.
    Erstlesehefte von Cornelsen / Volk und Wissen, die Fröhler Kartei und 2 Karteien aus dem Kohl-Verlag stehen im Regal, zusätzlich verschiedene Lük-Hefte und Bücher. Außerdem gibt es Arbeitsblätter vom Ruhrverlag und von Persen.

    Empfehlenswert für den Klassenraum: Anlautbilder zum Aufhängen und Buchstabenhaus, eventuell die Plakate mit den Kapiteleingangsbildern (es geht zur Not auch ohne) und wirklich nett ist die Tinto-Lieder-CD.

    Grüße und viel Erfolg
    Conni

    In Berlin wird nicht mehr verbeamtet, sondern nur noch angestellt (fest). In Brandenburg soll es derzeit genauso sein. Mir wurde telefonisch gesagt, dass ich angestellt werden könne, wenn die Amtsärztin der Verbeamtung nicht zustimmen würde. (War RLP oder BaWü, weiß nicht mehr genau, habe dann ja doch die Stelle in Berlin genommen.)

    Hast du eine Schwerbehinderung? Oder bist du Schwerbehinderten gleichgestellt? Dann sind die Kriterien für die Untersuchung "lascher". (Vor ein paar Jahren hieß es noch: Die Amtsärtzin soll sagen, ob du voraussichtlich noch 10 Jahre arbeiten kannst mit Schwerbehinderung. Ohne lebenslänglich. - ob das jetzt noch so ist, weiß ich nicht. )

    Gruß,
    Conni

    venti
    Schön wärs.
    Bei uns haben 3 Kolleginnen der 1. Klassen letztes Jahr etwa eine halbe Stunde vor U-Beginn die Türen geöffnet. (10 min vor U-Beginn dürfen alle hoch, da müssen alle Lehrerinnen in den Räumen sein.) Die Kinder gingen dann an die Freiarbeit. Sie hatten dafür eine Aufsicht (von 20 min) weniger pro Woche. Andererseits mussten sie in der Zeit da sein wegen der Aufsicht. Als eine Kollegin längere Zeit erkrankte und die Schule keine Vertretung fand, die freiwillig zusätzlich den offenen Anfang gestaltete, gab es riesigen Ärger von Seiten der Eltern her. Kinder und Eltern, die dieses Verfahren gewöhnt waren von Anfang an, halten sich auch später noch daran. Das führt dazu, dass nun auch unsere Drittklässler - z.T. unter den Augen ihrer Eltern - durch das Schulhaus toben, bevor eine Lehrerin da ist.

    In diesem Schuljahr haben wir nur 6 Klassen, die dieser "offene Anfang" betrifft. Aus bestimmten Gründen geht er nur noch 15 min vor dem U-Beginn, also 5 min Mehrarbeit pro Tag. Als "Ausgleich" dafür haben wir statt 40 min Aufsicht die Woche nun 45 min, da für uns die Frühaufsicht (5 min) wegfällt und wir dafür eine andere dafür machen müssen. Probleme gibt es nun auch beim Sport, denn die Kolleginnen bereiten erst die Turnhalle vor und die Kinder stehen in der Zeit draußen, in der sie sonst offenen Anfang haben.
    Ab dem nächsten Jahr möchten ein paar von uns 6 das wieder 30 min vor U-Beginn starten lassen. Ich nicht - es sei denn, es wird auf die Stundenzahl angerechnet. Wir haben ja sonst nicht genug zu tun...

    Fazit: Überlegt es euch vorher gut. Es bedeutet über Jahre hinweg permanente, unbezahlte Mehrarbeit. Mit "in der Zeit ruhig dasitzen und etwas vom Vortag kontrollieren" ist es so eine Sache, das geht nur, wenn die Kinder wirklich ruhig arbeiten, keine Anliegen haben und auch keine Eltern mitkommen, die Anliegen haben. Und: Es muss die ganze Schule mitziehen.

    Wir geben unsere Kinder nach der 2. Klasse ab und die Lehrer der 3. Klassen (meist Sek-I-Lehrer) erwarten, dass die Kinder Schreibschrift können und wären mit dem Beibringen der Schreibschrift wohl auch überfordert. Ein Beginn zur Mitte des 2. Schuljahres ist also ausgeschlossen. Ein Beginn im 1. Schuljahr ist auch ausgeschlossen, da wir nur 45 € pro Kind auf die Schulbuchliste setzen dürfen und die sind für die Mathematikmaterialien, das Deutsch-Arbeitsheft und den Druckbuchstabenlehrgang bereits ausgegeben. Schreibschriftheft ist da nicht mehr drin. X(

    Ich habe in meiner letzten Klasse 4 Kinder aus dem Schreibschriftlehrgang herausgenommen, weil sie Schwierigkeiten hatten. Meine Argumentation war auch: "Es gibt doch Erwachsene, die schnell in Druckschrift schreiben." Offenbar passt der Umkehrschluss leider nicht, dass Kinder, die Druckschrift erlernen und keine Schreibschrift, auch in absehbarer Zeit schnell Druckschrift schreiben können.
    Ein Kind hat nach einigen Wochen freiwillig wieder angefangen, die Schreibschrift zu üben und kommt einigermaßen klar.
    Ein Kind fing Ende der 2. Klasse an, nachdem andere Probleme durch entsprechende Therapiemaßnahmen verbessert wurden, und kann inzwischen auch einigermaßen mitkommen, wenn er will.
    Ein Kind wiederholt die 2. Klasse und hatte genug Zeit, die Schreibschrift noch zu erlernen.
    Das 4. Kind sitzt in Klasse 3 und hat massive Probleme. Seine Druckschrift ist nicht schneller geworden. Zum Glück gab es eine Praktikantin, die ihn aus dem Deutschunterricht rausnahm und mit ihm Schreibschrift übte, sonst wäre da gar nichts mehr gekommen. Immerhin haben die Eltern inzwischen eingesehen, was ich ihnen 2 Jahre lang gebetsmühlenartig gepredigt habe, dass nämlich weiterführende therapeutische Maßnahmen sinnvoll seien.
    In der Parallelklasse gab es auch ein Kind, welches die Druckbuchstaben regelrecht malte. Wenn andere einen ganzen Satz schrieben, hatte er gerade ein Wort fertig. Auch dieses Kind bekam erstmal einen gesonderten Schreibschriftkurs und kommt nun einigermaßen mit.

    Ob das ohne das "darf bei Druckschrift bleiben" besser geworden wäre, kann ich im Nachhinein nicht sagen. Aber in diesem Jahr gab es den Beschluss in meiner Klasse nicht mehr und auch bei meiner Kollegin, die letztgenannten Schüler hatte, nicht.
    Wir haben im 1. Schulhalbjahr für die Zweitklässler noch alles in Druck- und Schreibschrift an die Tafel geschrieben. Im 2. Halbjahr sollte dann nur noch in Schreibschrift von der Tafel abgeschrieben werden, da die meisten Kinder im Lehrgang so weit waren, dass die häufigen Buchstaben schon geübt wurden.
    Unsere Erstklässler lernen seit dem Halbjahr die Buchstaben in Druckschrift und in Schreibschrift. Die motorisch geschickten Kinder schreiben auch schon Buchstabenverbindungen und kleine Wörter in Schreibschrift. Das müssen wir dann immer selber vorschreiben, siehe finanzielle Lage.

    MrsX
    Bei uns ist es so, dass oft Fachunterricht von Fachlehrern durchgeführt wird. D.h. meine Kinder haben z.B. 4 verschiedene Lehrerinnen, hinzu kommt eine Horterzieherin, eine Lesepatin, eine Sonderpädagogin, 4 Teilungslehrerinnen und 2 "Lesemuttis". (Die letzten 3 Personengruppen sind zwar oft nur selten da und haben auch schon im Schuljahr gewechselt, aber trotzdem haben alle Kinder sie mal erlebt.). Ab der 3. Klasse werden es z.T. sogar noch mehr, meine jetzt ehemalige Klasse hat 7 verschiedene Fachlehrerinnen.
    Ich glaube, unter den Bedingungen sind die Kinder dann schon etwas an verschiedene Erwachsene gewöhnt und legen vermutlich nicht das Verhalten an den Tag, welches du beschreibst.

    Schade, dass es am Ende kein Eingabefeld für Bemerkungen gibt. Es ist nämlich keinesfalls so, dass auf Fortbildungen, in der Lehrerausbildung oder von Experten (Psychologen, Ärzte, Leiter von speziellen Trainingseinrichtungen) alle Fragen so eindeutig beantwortet werden (können), wie es die Umfrage glauben macht. Bei manchen Dingen (Nahrung) gibt es unterschiedliche Ansichten und Behauptungen. Nett wäre eine 4. Antwortoption "Dazu habe ich von verschiedenen Experten schon verschiedene Ansichten gehört."

    Auf Schülerseite:
    - Kinder sind an feste Bezugsperson gewöhnt und brauchen lange, um sich wieder einzugewöhnen. Die Kinder haben recht lange Sehnsucht nach ihrer alten Klassenlehrerin, die "Neue" hat es schwer.
    - Bei uns erfolgt mit dem Klassenlehrerwechsel auch die Einführung von Fachunterricht und Fachlehrern auf ganzer Linie, dazu Raumwechsel, Zensierung, das macht es noch schwieriger für die Kinder.

    Auf Lehrerseite:
    - Du führst alle 2 Jahre Regeln erst einmal ein. Du erziehst dir die Kinder. Du bringst ihnen das Lesen und das Schreiben bei, das Halten des Stiftes, das Ordnen der Arbeitsmaterialien, das Schleifenbinden, Gesprächsregeln und Regeln des Sozialverhaltens. Und wenn du das geschafft hast, gibst du sie wieder ab und fängst von vorne im "Hamsterrad" an. Die Früchte deiner Arbeit erntet die Nachfolgekollegin - und im besten Fall bekommst du dann mal ein Lob von ihr. Wahrscheinlicher ist wohl, dass sie sich darüber beschwert, dass die Kinder noch kein Subjekt bestimmen und "Fehler" noch nicht sicher mit "h" schreiben können. Und dass sie im Frontalunterricht immer so aufmucken, weil sie ja vorher "nur Freiarbeit" gemacht haben. Und dass die Schreibschrift nicht sicher ist und das sinnerfassende Lesen nicht. "Was habt ihr denn da gemacht, habt ihr nur gespielt mit den Kindern?"
    - Du hast den Eltern beigebracht, dass man auf einer Elternversammlung nicht dazwischenruft, seinem Kind täglich eine Schulstulle schmiert und die Hausaufgaben anschaut. (Idealfall!) Und dann kommen die nächsten Eltern und du beginnst von vorne.
    - Die neue Kollegin leidet selbstverständlich auch, sie muss die VERA vorbereiten und da hat sie ja - bei der Vorarbeit - noch sooooo viel zu tun.
    - Und plötzlich, ganz plötzlich hauen sich die Kinder, weil sie vielleicht unter der neuen Situation leiden oder weil das soziale Lernen nicht in ausreichendem Umfang weitergeführt wurde von der neuen Kollegin. Oder die Kinder sind so derart klassenleiterfixiert, dass sie bei der Neuen über Tische und Bänke gehen.
    - Probleme mit den Eltern wurden bereits genannt.

    Wenn es mal nicht passt, mal eine besondere Antipathie besteht, dann kann man auch - wenn es eine mehrzügige Schule ist - darüber nachdenken, das Kind in die Parallelklasse zu versetzen, wenn alle Seiten einverstanden sind. Das ist kein Argument für einen generellen Klassenlehrerwechsel nach 2 Jahren.

    Bei uns - 6jährige GS - gab es früher 1 bis 3 und 4 bis 6 von je einer Klassenlehrerin geführt. Das war in Ordnung. Noch besser war 1 bis 4. Jetzt müssen wir nach der 2. Klasse abgeben. Es ist ätzend, weil es sehr viel Kraft kostet. Die Unterrichtsvorbereitungen meiner letzten Klasse kann ich vergessen, durch die neuen Einschulungsbedingungen ist das Niveau deutlich runtergegangen und wir erfinden alles mal wieder neu.

    Con - im Hamsterrad - ni

    Line
    Suche mal bei Cornelsen im Shop nach der Bestellnummer 611086 (Lese-Mal-Geschichten von Claudia Edel).
    Ich habe dieses Heft letztes Jahr gekauft. (Ich weiß nicht mehr für wieviel Geld, aber wesentlich weniger als 20 Euronen. War heute die Preissteigerungen bei Cornelsen "bewundern" und bin entsetzt: 11% und z.T. mehr. 8o )
    Bei uns hatten das in diesem Jahr v.a. die Zweitklässler, inzwischen können aber auch die fitteren Erstklässler die Blätter bearbeiten. Es gibt einen kleinen Text zum Lesen und ein Bild muss fertig gemalt werden. Der Malanteil hält sich in Grenzen und kleine Feinheiten lassen durchaus erkennen, ob die Kinder genau verstanden haben.

    Grüße,
    Conni

    Zitat

    Original von lale2
    Zu den 28 Stunden Unterricht werden ja noch die Vor- und Nacharbeitungszeit dazugerechnet. Ist die Wochenarbeitszeit dann nicht mehr? Hab was von 42 Stunden und aus einer anderen Quelle von 49 Stunden gehört.

    Die Unterschiede gibt es, weil eine Quelle von 46 Arbeitswochen ausgeht (52 - 6 Wochen Jahresurlaub), die andere von 40 Arbeitswochen (52 - 12 Wochen Ferien, in denen du dann keinen Finger krumm machst und auch nicht in der Schule erscheinst).

    Conni

    In meiner letzten 2. Klasse haben einige Kinder den Schreibschriftlehrgang abge- bzw. unterbrochen, die waren motorisch total überfordert. Drei Kinder haben den Lehrgang nach längerer Zeit wieder aufgenommen aus eigenem Wunsch. Ein Kind ist bei der Druckschrift geblieben. Der hatte nun in der 3. Klasse massive Probleme, da sein Schreibtempo immer weiter hinter dem der anderen zurückblieb. Er war zwar vorher schon langsamer als die anderen, aber während er etwa beim gleichen Tempo blieb, entwickelten die anderen sich weiter. Einem Kind in der Parallelklasse ging es ähnlich. Beide haben also zuerst Schreibschrift gelernt, um dem Tempo in Klasse 3 gewachsen zu sein.
    In diesem Jahr habe ich kein Kind mehr vom Lehrgang "befreit", egal wie die Schrift aussah, weil ich ihnen dieses Los ersparen möchte.

    Conni

    Von unserer LRS-Kontaktlehrerin gibt es einen angeblich total hilfreichen Spruch:
    "Das kleine d ist gar nicht dumm, es dreht sich einfach um." Setzt voraus, dass die Kinder das D kennen und sich merken, dass der Bogen des d in die andere Richtung zeigt als der Bogen des D. Nun gut, ich habe noch kein Kind gefunden, dem das dauerhaft half. Die Idee mit den Händen und Bildern probier ich vielleicht mal aus, die gefällt mir.

    http://www.gew-berlin.de
    --> Neuigkeiten zum Tarifvertrag, es liegt seit gestern ein Vorschlag vor, dem noch zugestimmt werden müsste. Immerhin gäbe es dann Weihnachtsgeld.

    Vertretungslehrer werden übrigens zur Zeit gesucht, da werden v.a. Leute ohne 2. Stex eingestellt, weil der Markt leer ist. Mit festen Stellen sieht es weit weniger gut aus. Bei dem, was hier allerdings mit Schuleingangsphase und weiteren Schulversuchen läuft, kann ich jedem, der nicht an Berlin hängt, ein ruhigeres Bundesland empfehlen - sofern es das noch gibt.

    Viel Erfolg,
    Conni

    Zitat

    Original von alias
    Ist die Zeit, in der ich beim häuslichen Einkauf im Kaufhaus vor dem Kühlregal stehe und und darüber nachsinne, ob ich die Schmelzkäseecken für die Bruchrechenstunde kaufen soll, Arbeitszeit?

    Geizhals! Bei uns kauft die Kollegin Torte. :respekt:

    scnr,
    Conni

    Zitat

    Original von snoopy64
    [quote]
    Schon mal drüber nachgedacht, dass auch Halbtagskräfte die vollen Ferien bzw. die volle unterrichtsfreie Zeit haben ....

    :gruebel: :gruebel: :gruebel:

    Wer in einer Firma halbe Zeit arbeitet, hat die gleiche Anzahl von Tagen an Urlaubsanspruch wie ein vollzeit Arbeitender, denn der Teilzeitarbeitnehmer hat ja dann auch nur einen halben Tag Urlaub, die andere Hälfte wäre eh frei.

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