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Original von ambrador
Eben deshalb schreibt Hilbert Meyer ein dickes zweibändiges Werk zur UnterrichtsMETHODIK!
Richtig. Allerdings verwende ich andere Methoden, als von HM zu Papier gebracht.
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Aber die Frage, die sich mir stellt, ist: habe ich dann nicht gut genug unterrichtet, oder ziehe ich mich, weil ich mich sowieso nicht für Theorie interessiere, auf den Standpunkt zurück, dass wer nicht lernt "einfach" zu faul oder zu dumm (=unbegabt) ist.
So schwarz-weiß würde ich die Welt nicht sehen.
Z.B. betreiben viele meiner Kolleginnen Selbstschutz und beugen dem Burnout vor, weil dann, wenn sie für jeden Schüler die richtigen Methoden herausfinden möchten, das Diagnostizieren (DANKE Mikael!) und das Unterrichten der Schüler mindestens 60 Stunden pro Tag kosten würde, denn dann müssten die Kinder individuell lernen und zwar nicht 26 in einem Raum, die individuell ihre Aufgaben machen, sondern in Kleingruppen mit Lehrperson. Das mag in den von dir betreuten Jahrgangsstufen vielleicht anders sein.
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Also benötigen wir wissenschaftliche Untersuchungen (...)
Wer, wenn nicht die Didaktiker, die dicke METHODEN-Bücher schreiben (...), soll uns "Praktikern" all die Informationen dann (...), d.h. in "wissbarer" Form, vermitteln?
Hirnforscher, Psychologen etc. Der Clou ist nämlich, dass keine der wissenschaftlichen Untersuchungen wirklich unumstößlich ist. Es gibt viele neue Erkenntnisse, die sich z.T. widersprechen.
Wenn ein Didaktiker die alle berücksichtigen würde, würde er niemals fertig werden mit dem klären z.B. der Voraussetzungen aus der Hirnforschung, er müsste seine Erkenntnisse sehr vage formulieren und er müsste alle 2 Jahre sein Buch komplett überarbeiten. Und zwar so, dass da nicht nur steht "8. Auflage mit neuem Vorwort", sondern dass es ein in weiten Teilen neues Buch wird.
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Ich lese dein Statement deshalb (...) als Bestätigung dessen, was auch ich sagen würde.
Das verbitte ich mir.
Conni