Beiträge von Conni

    Hallo das_kaddl,

    ich kann nun weder Ann-Sophie, noch ihre Mutter, noch dich beruhigen.
    Nur soviel: Ich musste ein halbes Jahr lang mit dem Buch und Arbeitsheft arbeiten. Und im letzten Jahr mit Fibel / Arbeitsheft / Schreibheft des gleichen Verlages. Ich habe die Arbeitsaufträge manchmal selber nicht oder erst nach langem Nachdenken herausgefunden.
    Insofern kann ich euch verstehen. Leider gibt es gerade in den östlicheren Gefilden aber viele Kolleginnen, die diese Werke als das absolut unverzichtbare super durchgeplante Nonplusultra ansehen und die haben dann weniger Verständnis.

    Grüße,
    Conni

    pepe  venti

    Genau! Kann beides sein. Ob ich die Mehrzahl richtig gebildet habe, weiß ich nicht.

    @Chiaro
    Sucht euch was aus. Ich hab meinen Schülern die Yogi-Betreiber nähergebracht, einige Kinder konnten sogar erklären, was Yoga ist, weil sie aus einer bewegungsorientierten Kita kommen.

    Grüße,
    Conni

    Selbstgedichtet, Nominierungen für den Literaturnobelpreis bitte nach Stockholm:

    St wie Stern und Pf wie Pfeil,
    Yoga macht die Yogis heil.
    Qu wie Qualle, Sp wie Spinne,
    der Vampir erschreckt die Kinder.
    Und das X wie Xylofon,
    C wie Computer kenn ich schon.

    (alternativ am Schluss:
    Und zum Schluss das Xylofon,
    den computer kenn ich schon.)

    Grüße,
    Conni :D

    Hallo Tine,

    ich denke, das ist von der Lerngruppe und Deinem Stil abhängig.
    Lernwörterkartei ist eine gute Idee, aber meine Erfahrung aus dem letzten Jahr dazu: Kinder, die noch nicht lautgetreu schreiben, prägen sich auch von den Lernwörtern nur sehr wenige dauerhaft ein. Ausnahme: Kinder, die von der Hörwahrnehmung her Probleme haben.
    Diktate habe ich ab Ostern geschrieben. (z.B. 6 Wörter)

    Ich habe das ganze Schuljahr über immer wieder Übungen zur Lautwahrnehmung gemacht - mit allen. Lass den Jungen mit den Schwierigkeiten z.B. erstmal die Auslaute hören.
    Außerdem habe ich weiterhin mit wort- und satzbezogenen Schreibanlässen gearbeitet. Aber: Ich komme aus einem Einzugsgebiet mit vielen Kindern mit Sprachförderbedarf. Ich habe mit meiner Klasse erstmal erarbeiten müssen, was ein Wort ist und wie man einen Satz schreibt. Einige können heute noch keine Sätze beenden (Sprachmelodie, Satzzeichen) und einer weiß nicht (mehr), was Wörter sind.

    Ich habe außerdem vor Weihnachten einen Brief an den Weihnachtsmann schreiben lassen, in dem wir ganz grundlegend die Briefform geklärt haben (Anrede, danach eine Zeile frei, Gruß). Einige Wörter habe ich vorgegeben, nach anderen fragten die Kinder und ich schrieb sie an die Tafel.

    Viele Grüße,
    Conni

    Bei uns wurde leider auch kürzlich die Grundschulverordnung geändert: Offenbar ist jetzt die Diagnose nicht mehr durch die Schulpsychologie sondern durch die LRS-Beratungslehrerin der Grundschule vorgesehen. Dyskalkulie wird am Rande mit erwähnt.
    Auf einer Elternliste wurde nun groß triumphiert, dass ja in Zukunft die Lehrer verpflichtet werden LRS anzuerkennen und so.... Da sag ich: Lesen müsste elter können: Es wird nicht, besser, sondern schlechter, weil die Diagnose aus kostengründen nun von jemandem gemacht werden muss, der es nicht so umfangreich gelernt hat wie eine Schulpsychologin.
    Scheint also in jedem Bundesland anders zu sein.

    Bei uns gab es im letzten Jahr einen Test, der Ende der 1. Klasse geschrieben wurde und Kinder, die weniger als eine bestimmte Punktzahl hatten, mussten dem Schulpsychologischen Dienst gemeldet werden als verdächtig für Dyskalkulie.


    Grüße,
    Conni

    Hallo Herzchen,

    ich würde diesen Rückschluss auch nicht so ziehen. Ich hatte im letzten Jahr 2 Parallelklassen in dem gleichen Fach. Etwa gleich viele Kinder, ähnlicher Sozialstatus, in beiden Klassen wenig Migranten.
    Am Ende des Schuljahres gab es große Leistungsunterschiede zwischen beiden Klassen: In beiden Klassen ein etwa gleich großes Feld mit sicheren Rechnern, in der einen Klasse etwas größer, dort dann etwa 1/3 der Kinder im Mittelfeld und 1/3 noch unsicher. In der anderen Klasse gab es so gut wie kein Mittelfeld und über die Hälfte der Klasse war extrem langsam, unkonzentriert und unsicher im Rechnen, dabei habe ich in dieser Klasse weit mehr anschaulich-handelnd gearbeitet. Ich weiß, dass ich hart gearbeitet habe, um diesen Kindern die Grundaufgaben nahezubringen etc. Über die Ferien haben sie so viel vergessen, dass meine Nachfolgerin nun auch nochmal zu tun hat.

    Ich würde an deiner Stelle die Fehlerschwerpunkte der einzelnen Kinder herausfinden und dann gezielte Übungen anbieten, um dort weiterzukommen.

    Viele Grüße,
    Conni

    Ich hatte heute:

    Verschlafen, aber zum Glück 6:20 Uhr fertig geworden. Also Schnellwäsche und Schnellfrühstück.

    ab 7:25: Klassenraum vorbereitet
    1. bis 6. Stunde: Unterricht
    7. Stunde: Eine Kollegin hat mir eine Menge erzählt, ich weiß nicht mehr was, mir ging es nur noch dreckig (verschleppte Erkältung-Nebenhöhlenentzündung etc.)
    8. Stunde:völlig platt und Auflösungserscheinungen nah auf dem Sofa im Lehrerzimmer gelegen
    15 bis 16:40 Uhr: Gespräch in der Kita
    danach: Kurzeinkaufsversuch (Energiesparbirnen E14 gabs aber nicht.)
    17: bis 18:15 Uhr: Besuch in einer nahegelegenen Arztpraxis. Dort Himmel und Menschen, aber ich habe einen Sitzplatz bekommen. Meine HNO-Ärztin tat meine zugeschnottete Nase als "Vielleicht ist das nur die Allergie?" ab. Ich bekam eine Mikrowelle und ein antiallergisches Nasenspray für 18 Euro. Wenn es nicht besser wird, dann darf ich mich Montag zwischen 6. Stunde und Gesamtkonferenz nochmal blicken lassen. Wie schön.
    18:30 bis 19:00 inhalieren und Mittagessen
    19:00 bis 19:30 Telefongespräch mit einer Mutter.
    19:30 bis 20:51 Unterrichtsvorbereitung / Lehrerforum lesen

    20:52: auf dem Stuhl einschlafen

    Hallo Jilian,

    unsere Seminarleiterin hat gesagt, dass es in einer Stunde kaum möglich ist und normalerweise sollte Stationslernen mindestens 2 Stunden dauern.
    Da man für UBs aber nur eine Stunde hat, muss man das dann beschränken.

    1. Möglichkeit: 2 Pflichtstationen (mit je 2 Differenzierungen, die Kinder waren den Stationen zugeteilt), 4 Wahlstationen (so gesehen in einer 4. Klasse). Auswertung: Argumentationsrunde

    2. Möglichkeit: Lerntheke mit Gedichten (5 zur Auswahl mit unterschiedlichen Bearbeitungsmöglichkeiten), Kinder wählten sich frei eins aus, wer fertig war, durfte ein zweites nehmen. (Selber so gemacht in Kl. 2); Auswertung: Arbeitsergebnisse an die Tafel, Betrachten der Arbeitsergebnisse, Kommentare

    3. Möglichkeit: Stationslernen: 3 Stationen, je 10 min Zeit, kurze, prägnante Aufgaben (kurze Biografie lesen, 90 Sek Hörspiel mit Verständnisfragen, kurzer Lückentext + 2 Wahlaufgaben zur freien Verfügung; alle Pflichtstationen waren 2- bis 3fach differenziert, alle hatten die gleiche Anzahl von Pflichtstationen, aber eben unterschiedlich schwer); Einstieg: provokatives Statement an der Tafel, nur kurz vorgelesen; Ich hatte vorher für jede Station 3 Helfer eingewiesen, die die Aufgabe erklärten; Auswertung: kurze Gesprächsrunde, bei der auf das Statement vom Anfang eingegangen werden sollte unter Anwendung der neuen Erkenntnisse aus der Stationsarbeit. (selber gemacht mit einer 5. Klasse)

    4. Möglichkeit: Stationslernen über mehrere Stunden, wovon eine Stunde in der UB-Stunde liegt. Der erste Teil der Aufgaben wurde in den beiden Stunden vorher vorgestellt (vorhergehender Tag), die Kinder kannten also schon einen Teil der Aufgaben, weitere Aufgaben wurden in der UB-Stunde vorgestellt, allerdings kannten die Kinder die Aufgabentypen vorher schon. Eine Aufgabe wurde als besonders wichtig (Pflicht) dargestellt und die Kinder mussten ihr Ergebnis auf ein Plakat kleben. Dieses Plakat wurde betrachtet und hinsichtlich bestimmter Kriterien (ordentlich geschrieben, gerade geklebt, Klebe"technik") ausgewertet am Ende der Stunde. (selbst gemacht, Anfang Klasse 1); Hier lag die Differenzierung in der Quantität der Aufgaben und bei einigen Aufgaben in der Qualität (2fache Differenzierung z.B. bei der Lautanalyse)

    Grüße,
    Conni

    In meiner 2. Klasse gehen 2 Kinder zur Ergotherapeutin. Die eine übt dort z.B. auch lesen und schreiben. Außerdem bastelt sie dort, um ihre Feinmotorik zu schulen.
    Meines Erachtens nach bringt das sehr wohl etwas, beide Kinder haben deutliche Fortschritte in der Feinmotorik gemacht. Eine von beiden kann inzwischen gut in Schreibzeilen der 2. Klasse schreiben und ihre Schreibschrift wird langsam auch besser. Ferner hat sich die Konzentration deutlich verbessert, mehr als bei einer Reihe von anderen Kindern.
    Das andere Kind ist weniger als ein halbes Jahr bei seiner Ergotherapeutin und hat auch schon Erfolge zu erzielen, denn es kann nun auch schon oft in die Schreibzeilen der 2. Klasse schreiben und man kann die Druckschrift inzwischen lesen.
    Beide sind deutlich schneller geworden vom Bewegungsablauf beim Schreiben her und vom Arbeitstempo her.

    Grüße,
    Conni

    Hallo Tine,

    ich habe die Bilderkartei von Konfetti verwendet und jeden Tag den Kindern mehrere Bilder auf den Tisch gelegt, von denen sie welche verschriften sollten. Sie hatten dafür so etwa 20 min Zeit. Es gibt eine - weniger umfangreiche - Kartei auch vom Cornelsen-Verlag, die kostet etwas weniger.

    Viele Grüße,
    Conni

    In Brandenburg war das schon 2004 so. Ich wurde gleich nach dem Examen 19 Stunden eingesetzt mit den Worten "Na bisher haben Sie ja nur profitiert, jetzt können Sie der Schule auch mal nützen." Wer hat bitte die ganzen Choraufführungen mit vorbereitet, z.T. hab ich das Programm alleine erstellt. Ich bin bei Vertretungen kurzfristig eingesprungen, etc....
    Ich wurde dann als Teilungslehrerin eingesetzt in einer sehr sehr sehr anstrengenden Klasse mit mehreren Schülern mit Förderbedarf und als Teilungslehrerin für den Computerunterricht. Außerdem musste ich bei jeder Vertretung kurzfristig einspringen. Einmal grinste mich mein Chef schon vor dem Schulgebäude an: "Ach übrigens, Sie haben heut 43 Erstklässler, Frau X. ist krank und Frau Y. zur Mathematikolympiade."

    Bin ich froh, dass DAS vorbei ist.

    Conni

    Ich hatte für die Examensprüfung (und auch vorher) ein Blatt A5 genommen, dort den aktuellen Klein- und Großbuchstaben als Hohlbuchstaben draufgedruckt. Diese unterteilte ich mit Strichen und schrieb in jeden Teil eine Zahl. Z.B. hatte das große N 5 Felder mit den Zahlen von 1 bis 5. Das waren die Pflichtaufgaben. Im kleinen n gab es dann 4 Felder mit den Ziffern von 6 bis 9, das waren die Wahlaufgaben. Die Kinder hatten das allerdings schon 3mal so erlebt und waren dran gewöhnt.
    Die Idee mit den Symbolen gefällt mir auch gut.

    Grüße,
    Conni

    Hallo Tine,

    ich habe im 1. Schuljahr mit meinen Schülern sehr viel über das Sozialverhalten geredet (eingetragen ins Klassenbuch unter Deutsch oder Sachunterricht, zur Not Kunst oder Musik, weil die Zeit nicht reichte). Bei mir kam jedoch noch einiges an körperlicher Gewalt dazu.
    Ich habe in diesen Gesprächen alle Streithähne zu Wort kommen lassen und darauf geachtet, dass sie ausreden konnten. (Das war sehr schwierig bei meiner Klasse und hat lange gedauert, bis es geklappt hat.) Dann sollten sie sich nur auf aktuelle Ereignisse beziehen. (Also nicht: "Der hat mich aber auch schonmal letzte Woche....") Allenfalls Ereignisse vom Tag, die auf den aktuellen Streit nachwirkten, habe ich noch zugelassen. Dann durften z.T. Kinder sprechen, die das Ganze beobachtet haben. Da musst du aufpassen, dass es nicht ausufert. Meist habe ich nur 2 oder 3 Kinder kurz beschreiben lassen, was sie gesehen haben, möglichst nicht die besten Freunde der Kontrahenten.
    Je nach sich darstellender Situation bin ich unterschiedlich vorgegangen:

    - Ich habe den Kindern klargemacht, dass ich Gewalt nicht dulde. Dazu zählt z.B. auch das Treten gegen den Ranzen des anderen Kindes. Mit Gewalt kann man andere verletzen oder deren Gegenstände beschädigen.

    - Ich habe mit den Kindern ein Stopp-Zeichen eingeführt und auch geübt, damit umzugehen. Dies stieß auf große Resonanz, da es oft Streits waren, die aus einem Spiel hervorgingen, bei dem Grenzen eines Kindes überschritten wurden.

    - bei nicht klärbarem Streit (Aussage gegen Aussage): Ich habe die beiden Positionen nochmal dargestellt und betont, dass ich das Ganze nicht beobachtet habe. Ich habe zu jedem Kind gesagt: "Stell dir vor, ich würde jetzt dem anderen Kind Recht geben, wie würdest du das finden?" Manche bekommen dann mit, dass es irgendwie ungerecht wäre, wenn ich für einen entscheiden würde, obwohl ich nichts gesehen habe. Manche verstehen das aber jetzt auch in der 2. Klasse noch nicht.

    - Ich habe mit den Kindern generell über den Umgang miteinander gesprochen, immer wieder mit dem Satzanfang "Stell dir vor ...." (dir würde jemand etwas wegnehmen, jemand würde ein Schimpfwort sagen...). Das schult das Einfühlungsvermögen der Kinder mit der Zeit.

    Da das mit der Zeit zu viel Unterrichtszeit kostete, bin ich dazu übergegangen, kleinere Streits in den Pausen zu klären und nur größere oder besondere Streits im Unterricht.
    Irgendwann haben dann Kinder von selber angefangen, in Pausen Streit zu schlichten oder dies zu versuchen. Außerdem haben die Kinder angefangen, kleinere Streitereien untereinander ohne mich zu klären oder mit mir als "Zuhörer". Dies unterstütze ich natürlich.

    Letztlich gibt es aber immer wieder kleine Streits.
    So gab es im 1. Schuljahr vor allem Probleme mit aggressiven Handlungen der Jungen. Dies hat sich gelegt, aber zur Zeit ist es bei mir ähnlich wie in deiner Klasse, es herrscht "Zickenalarm": "Die hat meinen Radiergummi!" - "Gar nicht, das ist meiner!"; "Die hat vorgedrängelt." - "Gar nicht, die hat vorgedrängelt.", "Keiner spielt mit mir!"
    Letztlich geht es dabei um sehr grundlegende Sachen: Ein Kind, das im Kindergarten immer im Mittelpunkt stand, ist seit Schulzeiten nicht mehr so beliebt, aber hatte immer Freundinnen. Jetzt hat sie durch ihre etwas spontante Art mehrere Freundinnen verschreckt und fühlt sich ganz alleine. Bei anderen Mädchen stecken ähnliche Dinge dahinter, das habe ich aber erst mit der Zeit und bei Elterngesprächen mitbekommen / erfahren. Ich bin mit der Situation nicht zufrieden, weiß aber auch nicht, ob sich daran jetzt grundlegend etwas ändern lässt, denn diese Probleme gibt es in jeder Gruppe mal.

    Wenn es gar nicht geht: Wäre denn eine Aussprache der vielleicht 3 oder 4 am meisten beteiligten Kinder und deren Eltern denkbar (in deiner Anwesenheit und vielleicht noch eine Elternsprecherein dazu)?

    Viele Grüße erstmal,
    Conni

    In einigen Ausbildungsschulen meines Studienseminars soll es regelrechtes Wett-Auftischen gegeben haben. Kleine Häppchen, hübsche Spießchen, kleine Saftfläschchen, auch Warmes. Einige reichten sogar für normale Unterrichtsbesuche ein kleines Buffet.

    Bei meiner Prüfung haben sich netterweise Sekretärin und Ausbildungslehrerinnen gekümmert, es gab Kaffee, Saft, Wasser (aus normalen Flaschen!) belegte Brötchen, Obst, Schokolade und auf Wunsch eines einzelnen - mit meiner einen Ausbildungslehrerin gut bekannten - Seminarleiters eine Suppe.

    Grüße,
    Constanze

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