Beiträge von Conni

    Viele meiner Schüler/innen müssen morgens ab 6 oder ab 7 im Frühhort betreut werden. Die Kinder stehen dann z.T. um 5 auf, weil ihre Eltern berufstätig sind und z.B. um 7 anfangen zu arbeiten. Eine Stunde später Schule wäre für diese Kinder noch belastender, da sie ja auch länger aufmerksam sein sollen. Viele bräuchten einfach um 11 einen Mittagsschlaf.

    Grüße,
    Conni

    Früher in meiner Schulzeit gab es ebenfalls diesen exakt geplanten Unterricht. Da wurde Stunde für Stunde alles abgearbeitet im Buch und im Heft und man hörte immer schon auf dem Hof, was man in der nächsten Stunde macht (von der Parallelklasse), einmal schrieb ein Lehrer sogar die gleichen Arbeiten und die Parallelklasse hatte vor uns Unterricht. Allerdings waren das Unterrichtsstunden, die vorwiegend auf Lehrermonologen und so enge Fragen basierten, dass keine Freiheit blieb mal selber zu denken, auf ein aktuelles Ereignis einzugehen oder eine nicht passende Zwischenfrage zu stellen. Differenzierung war natürlich ebenfalls nicht möglich. Wer den Stoff nicht verstand in der Zeit, hatte Pech. Wenn eine Klasse weiter war, musste sie trotzdem die geplante Stunde ertragen. Und ich kenne KollegInnen, die das heut auch noch so machen, sogar an Grundschulen und irgendwann stellen sie fest: "Huch, meine können gar kein .... rechnen!" Aber ich habe keine Zeit, das nochmal zu wiederholen, müssen sie eben sehen, wie sie klar kommen. Wenn das per Gerichtsbeschluss dann flächendeckend so wird... Na halleluja.

    Nachtrag: Ich könnte dann vermutlich eh nur einmal die Woche meine Mails versenden, da sonst das Sekretariat immer schon zu ist, wenn ich aus meinem Raum das erste Mal in diese Richtung starte...

    Grüße,
    Conni

    Die Betreuung wie in der DDR (Die Nachmittagsbetreuung war übrigens freiwillig, ich war nicht dort.) gibt es ähnlich auch heute in einigen Gebieten noch. Nur dass das Essen eben teilweise in Asietten geliefert wird und einige Horte in den Kitas sind. Man nennt das dann "offene Ganztagsschule".

    Grüße,
    Conni

    Ich kam mit getippten Unterlagen besser klar, aber Stichpunkten und Stichwörtern, am besten noch mit Markierungen, da ich ein recht stark optisch orientiertes Gedächtnis habe und bei meiner Handschrift schreit das immer: "Mir ist übel, mir ist ja so schlecht!"

    Meine Seminarleiterin sagte mal, sie hätte immer auf der Parkbank gesessen und den Tauben Vorträge gehalten. Ein paar Kinder kamen dann auch vorbei und dachten, sie wäre entlaufen.
    Ich geh immer über die Feldwege und erzähle vor mich hin, blöd an Ecken, wenn man nicht sieht, ob da jemand kommt. :D

    Grüße,
    Conni

    Mir sagte neulich eine Mutter: "Also von Ihnen hat man ja gar keine Telefonnummer, da kann ich ja gar nicht bescheid sagen, dass mein Kind krank ist." Das gab mir zu denken. Meine Nummer habe ich nicht rausgerückt, eine Mutter hat sie sich allerdings aus dem Telefonbuch besorgt. Falls ich gefragt werde, sollte ich vielleicht meine dienstliche Nummer rausgeben? :D

    Hallo ihr,

    eine Kollegin macht ein farbiges Blatt, auf dem steht: "Am liebsten mag ich ....." (Ergänzung nach Angaben des Kindes) Zusätzlich kommt ein Foto mit dem Lieblingsmaterial des Kindes drauf.
    Ich hab bisher über ein Tonkartonblatt mit einem Foto aus einer fächerübergreifenden Unterrichtseinheit Kunst / Geometrie gedacht. Habe da jetzt von jedem Kind mindestens ein schönes Foto.
    Die Idee mit dem Selbstzeugnis find ich super. Aber was, wenn die Kinder sich dann falsch einschätzen? Korrigieren?
    Und welche Symbole nehmt ihr? Ich habe Kinder, die sind sehr traurig / wütend, dass sie manche Dinge nicht gut können und immer wenn sie daran erinnert werden, dann verweigern sie die Arbeit, machen sich selber verbal nieder, treten um sich, verstecken sich in der Ecke. So viel tröstende Worte fallen mir kaum ein. So ein Zeugnis wäre da vielleicht "Gift" ?

    Grüße,
    Conni

    Hallo ihr,

    danke für eure Meinung. Ich werde ab Montag das "sch" thematisieren, auch wenn der Schnee weggetaut ist. ;)

    Bablin
    Du hast Recht mit dem "Z", das schreiben die Kinder sehr oft statt dem stimmlosen "S". Jetzt beim Hören vom "S" bin ich aber auf die beiden Klangqualitäten eingegangen und sie haben jetzt in "Bus" alle ein "s" am Ende gehört, auch diejenigen, die vor einigen Wochen noch "Buz" schrieben. Mal schaun, ob es sich in den Wörtern zeigt.

    Die Einführung des 4. Buchstabenturmes (Buchstaben, die man für lautgetreue Wörter nicht braucht: St, Pf, Y, Qu, Sp, V, X, C) hatte übrigens schon Erfolg: Im Schreibheft eines Schülers las ich gestern: "Quul!"

    Meine eine Kollegin behandelt übrigens nächste Woche das "S". Die Kinder sollen Dinge mitbringen, die mit S beginnen, z.B.: Stern, Schere etc. Mir blieb heut die Spucke weg, aber die wollte ich eh nicht dazulegen. :D Es lebe das Tschibo Anlautspiel. ("S wie Schaf" oder wie war das noch?)

    eulenspiegel
    Bei mir klafft die Schere auch so weit: Ein Kind liest Texte vom Beginn der 2. Klasse fließend. Einige Kinder lesen mehrere Sätze oder kurze Texte mehr oder weniger fließend, je nach vorhandenem und erlernten Buchstabenvorrat. Viele Kinder lesen jetzt zunehmend schwerere Wörter oder kurze Sätze sinnerfassend, da staune ich wirklich über die Entwicklung der letzten Wochen.
    Und ein paar Kinder haben noch große Probleme: Die Buchstaben sind nicht sicher (z.B. aufgrund von häufiger Krankheit und fehlender Zeit zum Nachholen), das Synthetisieren klappt in einem endlos langsamen Tempo. Wenn sie beim 3. Buchstaben angekommen sind, haben sie den 1. wieder vergessen. Besonders schlimm, da es mehrere Kinder mit Konzentrationsproblemen betrifft.

    Grüße,
    Conni

    Zitat

    T-Online schrieb am 12.01.2006 18:28:
    Man konnte Kinderbraten kaufen...

    @T-online
    Mir gings umgekehrt: Als Kind hatte ich ein altes Klavier-Lernheft von meinem Vater in so altdeutscher Schrift. Da hieß ein Stück doch tatsächlich "Rindertanz". Ich habs immer wieder erstaunt gelesen und mir dann ne Weile vorgestellt, dass da die Kühe durchgehn. Irgendwann fiel meinen Eltern durch Zufall mal auf, dass Erstklässler inzwischen eine andere Schrift lernen... :D

    Grüße,
    Conni

    Mir ist so, als hätte ich über diese Vorfälle in einem Forum gelesen - von Seiten der Eltern. Ich weiß nur nicht mehr, welches Forum es war... Vielleicht war es auch nur ein ähnlicher Fall? Keine Ahnung

    Conni

    Hmm,danke für die Tipps. Ich glaube, ich habe meine Frage unverständlich formuliert oder so. ?(
    Materialien habe ich. Bereits kopiert. In der Fibel ist es halt später und auch nicht schön. Ich habe den Eindruck, dass für einige Kinder das "sch" einen Fortschritt beim lautgetreuen Schreiben bedeuten könnte. Lautgebärden habe ich auch. Es geht eigentlich nur um den Zeitpunkt der Einführung und die Näche zum "S".

    Grüße,
    Conni

    Hallo ihr,

    hat schonmal jemand von euch S und Sch innerhalb einer kurzen Zeit nacheinander eingeführt?
    In der Fibel, die ich nutzen muss, kommt das Sch erst sehr spät, bei unserem Tempo etwa zu Ostern, gleich nach dem Ch. Da ich die Kinder aber viel mit der Anlauttabelle schreiben lasse, wird das Sch immer wieder benötigt. Einige Kinder haben das Sch inzwischen erschlossen, einige nutzen immer wieder das Ch statt dessen ("Chere", "Chaf"), einigen ist noch nicht klar, dass man alle 3 Buchstaben schreiben muss, um den Laut "sch" zu produzieren, sie schreiben dann z.B. "Schokolade" oder "Scokolade".
    Nun habe ich diese Woche das S eingeführt und denke darüber nach, das Sch (solange noch Schnee liegt) folgen zu lassen.
    Meint ihr, das gibt Probleme, z.B. verwechseln? Die Laute sind ja eigentlich sehr verschieden, was meine Schüler/innen auch hören und sprechen (bis auf 1 Kind mit sprachlichen Problemen). (Die Aneinanderreihung von Ch und Sch in der Fibel finde ich nicht eben glücklicher.)

    Viele Grüße,
    Conni

    Hallo Jen,

    bei uns im Bundesland gibt es ein Heft zur Feststellung der Lernausgangslage. Dieses Heft wird dann Grundlage für weitere Förderung und für erste Elterngespräche z.B.
    Ansonsten benutze ich oft Stempel, teilweise drücken die nur aus: "Ich habe deine Arbeit gesehen." oder: "Du hast die Aufgabe vollständig gelöst." Eine Zeit lang hatte ich eine Unterscheidung zwischen gut gelösten Aufgaben und noch nicht so gut gelösten. Das führte unter den Kindern schnell zu einem "Der hat wieder nur den schlechten Stempel." und das gefiel mir nicht.
    Notizen: ja, mache ich.
    Dann gibt es noch Tests, die von verwendeten Methoden und Lehrwerken abhängig sind, z.B. Schreibproben, Buchstabendiktate, Lesetests etc. Dazu mache ich mir die Notizen meist in tabellarischer Form.

    Ab diesem Schuljahr wird es in unserer Schule zusätzlich ein "Pensenbuch" geben. Dort sind alle Inhalte der ersten 2 Schuljahre aufgeführt mit je 4 Ankreuzmöglichkeiten zum Einschätzen des Schülers. 416 Seiten Kreuzchen machen alle halbe Jahre, ich vermute, die werde ich nachts beim Schlafen machen, sonst werde ich gar nicht fertig. 8o

    Grüße,
    Conni

    Im Buch "Zahlen, bitte!" gibt es zu jeder Zahl von 1 bis 12 ein Lied. Dabei sind die Lieder auch an der Zahl orientiert, sie stehen zum Beispiel im 3/4, 5/4, 7/4 oder 11/4 Takt und zu einigen Liedern kann man Bewegungen erfinden.
    Liedtitel:
    1. Nur eins - Es geht um Körperteile, die man nur einmal hat.
    2. Zwei! - Eins + eins macht zwei.
    3. Die magische Drei! - Warum die 3 eine magische Zahl ist
    4. Wir vier - Die Band von Robert Metcalf (Quartett) stellt sich vor.
    5. Fünf Finger
    6. Sechs gewürfelt - Ein ewiger Verlierer hat endlich Glück beim Spielen.
    7. Sieben Tage - Die Wochentage und was man an ihnen anstellen kann (wibbeln, hinhocken, schlafen, nachdenken...)
    8. Familie acht - Sie wohnen in Achtenhausen, in der Achtelstraße Nummer 8 seit 8 Generationen...
    9. Neun Leben - Ein Lied zur Reinkarnation (nein, es ist sinnfrei, unreligiös und witzig)
    10. Zehn geworden - Hannes hat Geburtstag und 10 Freunde, 10 Tafeln Schokolade, 10 Kerzen, 10 Witze, 10 Blumen, 10 Euro, 10 Finger, 10 Zehen. Ein einfach runder Geburtstag
    11. Unsere Elf - Hier gehts um eine Fußballmannschaft
    12. Zwölf Eulenkinder

    Achtung: Im Buch sind keine Noten zu den Liedern, das hat der Verlag für 19,95 € nicht hinbekommen.

    Ist jemand von euch bei Kabel Deutschland (also Kabeldigitalfernsehinternettelefonieren außerhalb von BW, NRW und ich glaub Hessen wars)? Die haben mein Haus jetzt unter Vertrag genommen. Um auch weiter mehr als 8 Programme sehen zu können, muss man gut 7 Euro monatlich bezahlen und dann bieten sie eine Internetflatrate inkl. Zugang für knapp 20 Euronen an und wenn man noch nen Telefonanschluss dazunimmt, werden es 30 Euro. Plus eventuelle Telefonflatrates.
    Ich bin nun natürlich schwer am Überlegen, klingt gut. Noch besser, weil bei mir kein DSL geht (falsche Kabelart im Haus) und analog wirklich lahm und teuer ist.

    Grüße,
    Conni

    Hi Reffi,

    ich schließ mich an: Am Anfang meines Studiums (als ich selber auch noch etwas unsicher war bzgl. der Studienwahl) wollte mein damaliger Freund JEDES Mal, wenn wir uns trafen wissen, wieso ich denn Lehrerin werden wolle, dabei war von vornherein klar, dass ihm sowieso keine Antwort gut genug ist, weil er eh schon entschieden hatte, dass ich zu schüchtern / nett dazu bin. Hat dann auch nicht lange gehalten die Beziehung.
    Jedenfalls bin ich jetzt Lehrerin und sicher nicht perfekt und habe sicher auch so meine (Anfänger)Probleme, aber insgesamt finde ich es gut, diesen Beruf gewählt zu haben. Also beurteile das vor allem selber.

    Grüße,
    Conni
    PS: Ein Zahnarzt sagte mir mal, dass er sich gar nicht vorstellen könnte, in eine Schulklasse zu gehen, da hätte er ja Angst vor so vielen Kindern auf einmal. (Meine Antwort: "Wieso, die haben doch nicht jeder einen Bohrer in der Hand?") Also jeder so, wie er glücklich wird.

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