Alsooooooooo, nun der große Erfahrungsbericht...
Statt der veranschlagten 30 Minuten hatten wir doch nur 20. Die sind im Nu um. Ich hab die Kinder eigentlich sich nur hinsetzen lassen, dann mein Leisesignal (Energy Chime) eingeführt, Melderegel besprochen. Dann habe ich das Klassentier vorgestellt. ("Der kann ja gar nicht sprechen, du hast das ja auf der Hand!" verriet mir gleich einer. War ich nicht geschickt genug?
) Danach haben wir getestet, ob alle schon ihren Namen schreiben können (Stundenplan beschriften), Stifte dazu habe ich ausgeteilt, denn Federtaschen aus- und einpacken wäre vermutlich etwas stressig geworden. Anschließend sollten die Kinder tischweise losgehen und ihre Namenskärtchen suchen, die hatte ich auf den übrigen Tischen und Regalen aufgestellt. Wir haben dann die Ranzen eingepackt und ein Abschiedslied gesungen. Anschließend sind wir zu den Eltern runter und die Zuckertütenübergabe konnte noch vor dem Regen stattfinden.
Einige Eltern kamen noch hoch, um noch etwas zu fragen oder ihre Kinder im Klassenraum zu fotografieren. Gleich wurde ich auch schon von einem Großelternpaar gefragt, ob "man denn heute die Stühle so hinstellt" (Gruppentische) und sehr erstaunt angeschaut, als ich sagte, das kann man sich aussuchen. Auch die Handbilder zu den Zahlen und Würfelbildern an der Rückwand des Raumes wurden kritisch unter die Lupe genommen.
Ein Kind ging nur mit Mutter an der Hand in den Klassenraum, 3 mussten während der 20 Minuten auf die Toilette, aber ich hatte zum Glück noch eine Horterzieherin dabei. Einer sagte dann als wir auf der Treppe standen und auf den Hof gehen wollten: "Ich hab was vergessen." - "Was denn?" - "Meine Mappe."
Es war gut, dass ich die Kinder den Stundenplan beschriften ließ, denn jetzt weiß ich, dass ich sie nicht eine Woche lang damit langweilen muss, ihren Namen schreiben zu üben, das kann nur einer noch nicht.
Einer ist dabei, der nur lesen lernen möchte und dann Harry Potter lesen will. Ich werd's als Klassenlektüre fürs 2. Halbjahr bestellen... 

Grüße,
Conni