Jetzt weiß ich auch, warum man wenig geschlossene Aufgaben stellen soll, sondern viele offene.... 
Beiträge von Conni
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Hallo indidi,
WOWWWWWWWWWWW!
Danke für die vielen Tipps!
Ja, das Einsammeln habe ich teilweise schon gemacht, ok, hätt ich selber drauf kommen können.
Wörter in 4 Farben schreiben ist natürlich auch ne guuuuuuuuuuuute Idee. Besonders kurz nach Weihnachten, wenn es neue Lieblingsglitzerglittermetallicgelschreiber gab.
Gibst du denn bei Schülern, die sehr große Probleme mit dem Schreiben haben und sehr viele Fehler machen, Wörter vor, die sie zuerst üben sollen oder lässt du sie die 8 bis 10 Wörter selber heraussuchen? (Andere Frage: Macht es bei diesen Kindern Sinn, phänomenorientiert zu üben? Also z.B. Wörter mit der Nachsilbe -ig und der Hilfe: Steigere, wenn es ein Adjektiv ist! - Eine Kollegin sagte mal, das funktioniert nicht, weil rechtschreibschwache Kinder solche Strukturen gar nicht erkennen.)
Vielen Dank nochmal!
Conni -
Zitat
musikatze schrieb am 07.03.2005 09:24:
Wie handhabt ihr zensurentechnisch diese großen Unterschiede in der Vorbildung?Hallo Musikatze,
da es bei uns kaum Kinder gibt, die ein Instrument spielen, ist das zum Glück kein Problem. (Und wenn Kinder ein Instrument spielen, fangen sie oft erst im 3. oder 4. Schuljahr an und dann werden die Unterschiede zwar spürbar, aber nicht sehr groß.
Mein Musikseminarleiter hat uns ansonsten gesagt, wir müssten alle schriftlichen Kontrollen für alle gleich stellen und gleich bewerten, obwohl das ziemlich gemein ist, wenn einer z.B. zum ersten Mal Noten sieht, einer an der letzten Schule schon welche hatte, einer Posaune spielt (Bassschlüssel) und eine Geige. Alle sollen vielleicht die C-Dur-Tonleiter aufschreiben (oder ein paar Noten im Violinschlüssel), eine langweilt sich zu Tode, einer findet es ok, einer denk, er müsste sich eigentlich auch zu Tode langweilen und verweigert die Arbeit, weil es für ihn der "falsche" Schlüssel ist und der Vierte sieht kein Land.Beim Singen werte ich es ansatzweise mit: Bei einem Kind, das zwar mit Eifer singt und übt, aber kaum eine Melodie halten kann, drücke ich schon von Vornherein 3 Ohren zu. Ein Kind, das aber gut singen kann, sollte sich auch noch anstrengen müssen. (Ich hatte mal zwei Schüler/innen, die bewusst "cool" sangen, um ihre Unterforderung und meine Fehler als "noch nicht fertige Lehrerin" aufzuzeigen und dann mit den dazu passenden Zensuren leben mussten, ohne zugedrücktes Ohr oder Auge. Das ist jetzt das absolute Negativbeispiel, aber ein Kind das gut singen kann, könnte z.B. den Spezialauftrag bekommen, besonders ausdrucksvoll zu singen.) Aber... schon ein schwieriges Thema, denn auch bei mündlichen Noten, schauen Schüler genau...
Was denkst du denn als Mutter/Instrumentallehrerin, wie sich die unterschiedlichen Fertigkeiten in der Bewertung niederschlagen sollten?
Grüße,
Conni -
Zitat
müllerin schrieb am 06.03.2005 20:50:
ich habe ihnen mal erklärt, dass jeder Indianer, der laut ist, sofort dem Gegner in die Arme fällt und dann skalpiert wird
- sie lieben es! 
Das Skalpiertwerden?

Sorry, konnt ich mir nicht verkneifen.
Das mit dem Indianersein kommt auf die Klasse an. Ich habe schon beides erlebt: Beim Erklären kichern und dann eine ganz leise Klasse. Und Provokation von Kindern. (Ich habe nicht auf das Skalpieren hingewiesen, aber ich kenne Kinder, bei denen würde besonders so etwas zu einer enormen Lautstärke - einhergehend mit breitem Grinsen führen.)Was ich denke ist, dass wenn z.B. 10 Kinder gleichzeitig Schleichdiktat schreiben, das automatisch zu "Zusammenstößen" führt. Und wer weiß, nachher ist das ein Indianer vom feindlichen Stamm? Weiß ich es?
Im Ernst: Das Konfliktpotenzial in der Klasse ist schon deutlich und oft gibts Streit in der Pause, der mit in die Stunde getragen wird.Conni, ist heut zu keinem vernünftigen Satz mehr fähig
geht jetzt 

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Hallo müllerin
Zitatmüllerin schrieb am 06.03.2005 19:59:
Wieso meinst du sind Dosendiktat und Schleichdiktat einzeln nicht möglich?Ich bezog mich auf die Tatsache, dass jeder einen karteikasten oder eine Liste im Heft vor sich hat, dann wird das schwierig, das Heft in die Dose zu bekommen.

Außerdem verband ich mit der Übungsphase ein eher stilles Arbeiten, vielleicht hab ich zu weit gedacht und bei einem Schleichdiktat erwarte ich schon eine gewisse Lautstärke, vor allem wenn es viele Schüler innerhalb von 10 Minuten versuchen zu bewältigen.
Grüße,
Conni -
Hallo kaddl,
das ist ja wirklich ne blöde Sache!
Ich schreib jetzt mal, was mir spontan dazu einfällt, ohne Gewähr...Experimentieren und improvisieren können Grundschüler: Bsp.: Einen Text vertonen, aus (selbstgebauten) Instrumenten möglichst viele verschiedene Töne herauslocken, verschiedene Spielweisen erkunden, Klänge der Stimme erkunden, Wirkungen von Liedern / Musikstücken erkunden, wenn sie unterschiedlich gesungen / gespielt werden, spielen mit Sprache (lautmalerische Vertonungen / Lieder), Erfinden neuer Strophen zu Liedern, Ausdenken rhythmischer Bausteine.
Man könnte hier also bewerten, ob und wie Kinder z.B. einem Instrument Töne zu entlocken versuchen.
Und man könnte prozessorientiert bewerten: Kinder, die am Anfang weniger Ideen haben, sich aber von ihren Mitschülern beeinflussen lassen und sich später auch trauen, mit einem Instrument mehr als nur einen Klang auszuprobieren.So, und das ganze ohne theoretische Grundlage, ich kann also auch gar nichts zitieren...
Grüße,
Conni -
Hallo Shopgirl,
vielleicht ist die 3-D-Technik was für euch?
Eine Zeichnung anfertigen, z.B. "Meine liebste Sportart", dann einen Teil der Zeichnung nochmal zeichnen, z.B. den Tennisschläger oder den Fußball und ausschneiden. Ein Stück Moosgummi, kleiner als das Motiv auf die Originalzeichnung kleben, Motiv draufkleben. Das Motiv steht dann etwas aus der Zeichnung heraus und das ganze wirkt interessanter. (Gibts inzwischen in D auch Postkarten in dem Stil.)
Eventuell kann man das Motiv auch aus einem Katalog ausschneiden und so eine Art 3D-Collage machen?Grüße,
Conni -
Hallo ihr,
erstmal ein Schnelltipp für leichten Schoki-Appetit: Einen von diesen Kräuter-Gewürz-Aromatees, müsst ihr ausprobieren. Ich habe mir welche von Penny gekauft (gab es kürzlich wieder), die Yogi-Tees aus dem Reformhaus sind auch lecker (aber oft nicht Referendars-Geldbörsen-tauglich) und es gibt von Messmer "Momente der Melancholie". Aufbrühen, ziehen lassen, etwas Milch dazu und vielleicht etwas Süßstoff. Ist lecker, schmeckt würzig/schokoladig und hilft etwas gegen diesen Schoki-Appetit.
Bin ich leider erst nach dem Referendariat drauf gekommen. Aber seitdem habe ich immerhin schon 8 kg abgenommen (2,5 Monate) und bin total froh drüber! (Dieser Puffreis von Aldi war neben der Rausch-Schokolade und den Kinderschokoladesachen auch eins meiner Suchtmittel.)Was auch relativ gut sättigt und gegen Schoki-Hunger hilft und nicht zu viele Kalorien hat: Fettarmen Kakao (es gibt welchen mit 0,3% im Literpack), etwa 200 bis 300 ml und eine Banane in den Mixer, vermixen, ganz langsam trinken. Gibt noch Kalzium und ein paar Vitamine (von der Banane).
Noch was:
Statt Chips Grissini, Salzstangen oder Knäckebrot.Grüße,
Conni -
Guten Abend!
Vielen Dank erstmal für eure Tipps!
indidi und müllerin
Da bin ich ja froh, dass es nicht irgendwie an mir liegt, dass die Kinder etwas brauchen, bis sie ihre Arbeit beenden.
Zitatindidi schrieb am 06.03.2005 02:08:
Hm - diese stundenweise Einteilung gibt es bei uns eigentlich garnicht mehr.
Bei uns eigentlich auch nicht, seit mehr als 13 Jahren nicht mehr...An welche Verlage hast du Bettelbriefe geschrieben? Wo hat man da gute Chancen? Ich habe hier zumindest einen Bestellschein für den Fischer-Taschenbuch-Verlag, dort kann man einige Bücher mit 20% Rabatt bekommen.
Ansonsten werde ich den Aufbau der Klassenbibliothek erstmal auf die "lange Bank" schieben, da ich nicht weiß, was nächstes Jahr wird. Ich soll ab nächstes Jahr noch ein zusätzliches Fach in der 5./6. Klasse unterrichten und vielleicht eine Klasse bekommen, da ist noch gar nichts klar also.Das mit dem Rechtschreiben gefällt mir sehr gut. Momentan sehe ich noch das Problem, dass wir einen schulbuchzentrierten Grundwortschatz haben, wenn ich daran alle Kinder jeden Tag üben lasse, dann schaffen manche nicht mal die Hälfte der Wörter zu üben und für manche ist es schwachsinnig, weil sie die meisten Wörter eh schreiben können. Aber das ist ja ein generelles Problem und auch der Streit zwischen Klassenwortschatz-, Individualwortschatz- und Schulbuchwortschatzbefürwortern. (Da ich nicht weiß, von wem die Kinder weiter unterrichtet werden, muss ich vorerst beim Buchwortschatz bleiben.)
Wie lange dauert die Musik? Ist eine Minute ok? Die fühlt sich bestimmt für die Kinder, die noch arbeiten, kürzer an.
Ich hätte Angst, dass in der Zeit, in der ich den Schülern auf den Übungsbögen und den Übersichtsbögen (richtig verstanden?) unterschreibe, die Klasse wieder laut wird und dann nur schwer zu beruhigen ist, da es für die meisten ja Leerlauf ist.
Oder vielleicht die bessere Frage: Kontrollierst du die Richtigkeit der Übungen, bevor du unterschreibst oder einfach nur, ob die Übung gemacht wurde? (Wann kontrollierst du dann, ob die Übung richtig gemacht wurde? Kontrollierst du das überhaupt?)Welche Übungsformen nutzt du?
Ich kenne:
1. Abdecken, aufschreiben, kontrollieren.
2. "Knickdiktat" (Blatt längs knicken, so dass die Wörter verdeckt sind, daneben die Wörter aufschreiben)
3. Dosendiktat (aber beim Einzelüben ja erstmal nicht möglich)
4. Schleichdiktat (siehe 3.)
5. Partnerdiktat
6. steigern, Mehrzahl bilden, konjugieren, deklinieren
7. stammverwandte Wörter bildenGrüße,
Conni -
Zitat
Vorsichtig schlüpfte wer oder was? (Nominativ) aus wem oder was? (Dativ).
Mit wem oder was? (Dativ, hier gut am Artikel "dem" zu wen oder was? (Akkusativ) .
Plötzlich wurden wer oder was? (Nominativ) vor wem oder was? (Dativ) steif.
Starr vor wem oder was? (Dativ) presste sich wer oder was? (Nominativ) an wen oder was? (Akkusativ) .Auch möglich: Wenn man nach "Wohin" fragen kann ("An den Boden.") handelt es sich um den Akkusativ (4. Fall), wenn man "Wo?" fragen kann, ist es der Dativ (3. Fall).
Hoffe geholfen zu haben
Conni -
Naja, die Lehrer, die still und leise in den Buchladen gehen, sich ein Buch aussuchen und bezahlen, fallen halt weniger auf als die die du beschreibst...
Conni -
Na dann auch von mir ne Gratulation zum 1000. Schreiber- oder Leserling!

Conni
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Und hier wieder ---- eine von meinen Fragen.

Wie führt ihr folgende Aufgabentypen ein? (Schrittfolgen, Hilfen, Merksätze...)
<ul>
- Multiplikation mit Vielfachen von 10, z.B. 20 * 30 oder 7 * 80
- Division durch einstellige Zahlen, z.B. 720 : 9
- Divison durch Vielfache von 10 oder 100, z.B.: 360 : 60 oder 800 : 200
</ul>Ich habe gerade die ersten Erfahrungen gesammelt und möchte nun wissen, ob es noch andere Möglichkeiten gibt.
Grüße,
Conni -
Hallo ihr,
vielen Dank für eure Meinungen erstmal. Ihr habt Recht, wahrscheinlich lasse ich mich da zu leicht verunsichern. (Und manchmal frag ich mich, ob das zum "geheimen Lehrplan" der Lehrerausbildung zählt: "Sich verunsichern lassen - Note 1,0")
Ich muss hinzufügen, dass ich mich nicht nur von Schülern da unter Druck setzen lasse, sondern dass das ganze Umfeld diese Vorstellungen hat: Meine Kolleginnen können es absolut nicht begreifen, dass ich integrativen Deutschunterricht mache. Bisher hatte ich noch wenig Kontakt zu den Eltern, aber auch die haben es nie anders erlebt als diese stundenweise Aufteilung. Ich stehe da also allein auf weiter Flur zusammen mit dem Rahmenlehrplan. (Das zählt bei vielen Kollegen nicht viel, da kommen Sprüche wie: "Das haben wir doch schon immer gemacht, was im Rahmenlehrplan stand, also kümmern wir uns nicht weiter um dieses Heft!")Ich hatte inzwischen noch eine Idee: Wenn ich mit Tages- oder Wochenplänen arbeite, könnte ich die Aufgaben nicht wie bisher nur nach Nummern unterteilen, sondern zusätzlich in Teilbereiche. Dann wird für alle sichtbar, was zum Lesen zählt.
indidi
Hast du eine Klassenbibliothek?
Wir haben sowas nicht, Geld gibts auch nicht.
Und wenn du diese Phasen beendest, wie machst du das?
Wenn ich z.B. solche Phasen beende, müssen auch Kinder ihre Arbeit unterbrechen, nicht jeder wird "fertig", mit dem was er oder sie sich vorgenommen hat. Das führt zu großem Gemaule, einige Kinder machen einfach weiter und hören gar nicht mehr auf mich und es dauert ca. 5 Minuten, bis es weitergehen kann. Passiert bei dir sowas auch?Zitatindidi schrieb am 03.03.2005 22:49:
Nur mal so eine Idee für ganz hartnäckige Schüler: Vielleicht kannst du sie ja mal eine Stunde Lesen machen lassen- so wie die Frau xy. Wenns nicht klappt - einsichtige Schüler. Wenns klappt - Arbeitserleichterung für dich, weil jederzeit wiederholbar.Das hatten wir ja letzte Woche. Es klappte überhaupt nicht, sie quatschten nur durcheinander, zwei Mädchen bekamen Kicheranfälle und hörten nicht wieder auf.
Leider waren die beiden Mädchen, die mich diese Woche wegen der Lesestunden ansprachen, krank und haben es nicht miterlebt. Eigentlich wollte ich mir so eine Stunde so schnell nicht wieder antun, aber wenns nicht anders geht...
Grüße und ein schönes Wochenende jedenfalls,
Conni -
Hallo ihr,
danke für eure vielen Tipps.
Das Indianer-Schleich könnte ich mal ausprobieren, eventuell klappt es. Was macht ihr, wenn dann aber Kinder dazwischenquatschen in der Zeit?In der Klasse ist es oft so, dass ein Kind was sagt (ohne aufgefordert zu sein) und dann reagieren mindestens 4 oder 5 Kinder drauf. Wenn ich sie nicht irgendwie stoppe, entsteht dann eine Diskussion in der gesamten Klasse. Anfangs entstand sie darüber, wer am dümmsten ist und der größte Spielverderber, inzwischen diskutieren sie darüber, wer am meisten dazwischenredet. (Alles mitten im Unterricht, wohlgemerkt.)
wolkenstein
Kannst du mehr berichten bitte? (Auch per PM.) Ich habe leider so gar keine Erfahrung mit Fantasiereisen und habe immer das Gefühl ich bin da zu blöd. Kenne eben auch aus Büchern nur solche wie "Stelle dir vor, du bist ein kleines, kuschliges Tier / eine Blume / ein Wassertropfen..."musikatze
Was ist denn die "Stefan-Raab-Geste"?Nordlicht
Wie führst du das mit dem Mandala-Malen ein? Wie lange lässt du dafür Zeit?
Ich muss noch unheimlich viel "Stoff" unterrichten, der in Klasse 5 eigentlich da sein soll und ich hatte schon Schüler, die sich beim Mandala-Malen unglaublich gut unterhalten, streiten und anschreien konnten.Grüße,
Conni -
Zitat
das_kaddl schrieb am 05.03.2005 10:41:
Das gesparte Geld kann ich in neues Arbeitsmaterial (von dem vorausgesetzt wird, dass ein Lehrer es kauft / erstellt / der Schule zur Verfügung stellt) investieren.
LG, das_kaddl
Ja, kaddl, das seh ich auch so. Viele von uns geben ja eh schon Unmengen an Geld für Arbeitsmittel aus. (Wird das eigentlich mal weniger? Wenn ich mir meine Neuanschaffungen seit Anfang des Jahres anschaue, wird mir ganz schlecht, deshalb lege ich die Rechnungen immer WEIT weg nach dem Bezahlen, um einfach nicht zu wissen, was von meinem Geld übrig bleibt und dass ich als Aushilfe im Copy-Shop "real-netto" mehr übrig hatte bei 40% weniger Arbeitszeit. Im nächsten Jahr soll ich noch ein weiteres material- und kostenintensives Fach (fachfremd) unterrichten.

Und die Idee mit den Gifts für schwierige Schüler ist gut. Momentan brauch ich allerdings massenhaft Zettelblöcke selber.

sammlerische Grüße,
Conni -
Hallo, liebe Didactianer...
Das ist zwar schon über ein Jahr alt, aber ich habe es gerade erst gelesen und fand den Vertippteufelfehler sooooooo schön:
ZitatSchnuppe schrieb am 12.02.2004 19:11:
die sekundarstufe hingegen hat sich nciht gerade mit rum bekleckert...Na dann:

Noch eine Frage:
Fahrt ihr nachmittags da hin? Oder lasst ihr euch vom Unterricht freistellen? (Und schreibt man freistellen jetzt freistellen oder frei stellen?
)
Ich bin ein wenig froh, dass ich nicht die 600 km nach Stuttgart fahren musste, sondern nur bei Schnee und Eiseskälte eine Stunde auf die Deutsche Baustellenrekord Bahn warten musste, um hier in der Nähe zum Grundschultag zu fahren. Der war immerhin von Schroedel & Co gesponsort. Es gab einen Einführungsvortrag, bei dem der Referent im Geschwindigkeitsrekord sein Script vorstellte. Danach konnte man einen kleinen Verlagsstand besichtigen mit vielen auf die neuen Rahmenlehrpläne zugeschnittenen Materialien. Anschließend gab es 2 mal 6 oder 7 Fachvorträge parallel, d.h. man konnte sich für 2 Vorträge entscheiden. Der eine davon war ziemlich langweilig, denn es war nur das, was ich im Seminar 1000mal gehört habe, was aber in den Köpfen der meisten KollegInnen wohl noch nicht angekommen ist. Außerdem war der Vortrag ausgeschrieben für "Mathematik 1 - 4" , die Referentin trug ihre Erfahrungen in Klasse 1 und ein wenig in Klasse 2 vor, es gab kostenlos ein Buch für Klasse 3. Für die 4. gab es nichts mehr. (Und im Buch ist die schriftliche Multiplikation, die ich in meiner 3. noch einführen muss in diesem Schuljahr, auch gar nicht drin. )
Der danach war ganz nett gemacht von der Referentin, nur dass sie die vorne Sitzenden mehrfach ungefragt an die Schulter fasste, fand ich unangenehm, an manchen Tagen mag ich eben kein Kollegenknuddeln.
Dazu gab es dann wieder das Vorstellen der neuen Kompetenzbereiche und so, also das, was ich aus dem Seminar schon kenne und was mir langsam zu den Ohren rauskommt. Ich glaube, einige meiner neuen Kollegen hätten es nötiger, bei uns wurde nämlich die "Personalkompetenz" durch "Medienkompetenz" ersetzt....Ja, also was ich sagen wollte: Bei jedem Fachvortrag gab es einen Bestellschein mit der Möglichkeit, Freiexemplare und Prüfstücke neuer Lehrwerke zu bestellen. Die restlichen Bücher und Lehrerbände der Sponsoren gab es zu 50%, CDs zu 80% des Ladenpreises. Ich hab noch nicht genau gezählt, was zusammenkam, aber ich werde wohl anbauen müssen... Für mich ist das jedenfalls grad praktisch, weil ich ein Fach neu unterrichte und jetzt Material sammeln muss und Deutsch unterrichte ich jetzt in anderen Klassenstufen als vorher... Und ich musste mich nicht auf einer riesigen Messe drängen, das mag ich nämlich gar nicht.
Grüße,
Conni -
Zitat
Aber: Wir haben ja doch viel mehr Ferien als jemand in einem anderen Beruf.Hallo Tina,
unter Berücksichtigung der Ferien haben wir bei Vollzeitstelle ein offizielles Arbeitssoll von 46 oder 47 Stunden pro Woche (zumindest in meinem Bundesland). (Da sind die Wochen, die wir mehr Ferien haben als Leute in anderen Berufen Urlaub schon auf die Schulwochen umgelegt.)
Du kannst dann mal überlegen, wieviel du mehr arbeitest.
Ich müsste mit meiner 2/3-Stelle z.B. 31 Stunden pro Woche arbeiten (Ferien bereits umgelegt) und unter 40 komme ich als Berufsanfängerin nicht weg, oft sind es deutlich mehr. (Fortbildungen, Suchen und Einkaufen neuer Materialien, Besuche bei Verlagen und und Arbeit während der Ferien noch nicht mit eingerechnet.)Zum Glück ist es für die Kinder bei uns an der GS noch nicht so heftig wie cecilia beschreibt.
Grüße und schönes Wochenende (Ich bin heute KRANK jedenfalls.)
Conni -
Hallo,
noch eine von meinen tollen Fragen.
Wie handhabt ihr ungefähr die Anteile der Teilbereiche in Deutsch an der gesamten Unterrichtszeit?
In meiner Region wird es - dem Vorbild eines nicht näher genannten, vor mehr als 15 Jahren verschwundenen Staates folgend - von den meisten Kollegen so gehandhabt, dass 2 Stunden "Lesen" auf dem Stundenplan ausgewiesen sind (Lesen: laut, leise, abwechselnd, Fragen zum Text beantworten, vielleicht was aufschreiben zum Text), 2 Stunden "Sprache" (Ausdrucksschulung, Aufsatzvorbereitung) und 2 bis 3 Stunden "Rechtschreibung/ Grammatik". Allenfalls wird eine thematische Beziehung zwischen den Bereichen hergestellt ("Gestern hatten wir ja die Verkleinerungsformen und heute suchen wir sie in unserem neuen Märchen.")
Meine 4. Klasse ist nun natürlich sehr irritiert, weil ich "nur" Deutschunterricht erteile und den zum Teil auch noch integrativ.
Nachdem sie mir nach den ersten 2 Wochen sagten, es wäre zu wenig "Lesen" dabei gewesen (sinnentnehmendes Lesen galt nicht als "Lesen"), behandeln wir seit 2 Wochen ein Buch, lesen mehrere Kapitel daraus, teilweise still, teilweise vorlesen, sie beantworten Fragen, üben an Textstellen oder textangepassten Stellen bestimmte Rechtschreib- und Grammatikphänomene und untersuchen ausgewählte Teile der sprachlichen Gestaltung. Aus meiner Sicht relativ viel aus dem Teilbereich "Lesen - mit Texten und Medien umgehen" und angemessene Anteile an "Sprechen und Zuhören", "Rechtschreiben" und "Sprache untersuchen", zu wenig eigenes Schreiben.
Heute nun sprachen mich 2 Mädchen an, wann wir denn endlich mal wieder lesen würden.
Ich bin echt verzweifelt. Habe mich heut schon hingestellt und bei jeder Aufgabe gesagt, was daran der Anteil für das Lesen ist.Wie handhabt ihr das mit den Anteilen?
Was kann ich tun, um die Kinder davon zu überzeugen, dass sie sehr wohl lesen?
Mein weiteres Problem: Meine Vorgängerin hat viele lange Text aus dem Lesebuch bereits im Unterricht gemacht und sich damit das Wohlwollen der Kinder gesichert. Nun sind nicht mehr viele lange Texte übrig. Und selbst die, von denen ich denke, sie wurden noch nicht gelesen, stellen sich dann als bereits behandelt heraus. (Sie sagte mir auch nicht, was sie schon gelesen haben und ist nicht mehr erreichbar. Habe mir von Kindern vor 4 Wochen sagen lassen, was schon gemacht wurde, die erinnerten sich aber offenbar nicht an alles.)
Als Kehrseite ist natürlich viel "Stoff" im Bereich Rechtschreibung und Grammatik übrig für den Rest des Schuljahres und die Ausdrucksfähigkeiten der meisten Kinder (mündlich und schriftlich) sowie das konzentrierte Zuhören lassen zu wünschen übrig.
Conni -
Hallo,
mal wieder eine meiner Deppenfragen.
Der Klassenleiter der 4. Klasse, die ich in Deutsch unterrichte, empfahl mir Stilleübungen gegen die Unruhe in der Klasse.
Ich kenne nur so Fantasiereisen aus dem Studium, das habe ich einmal mit einer 1. Klasse probiert und da haben mich einige Schüler so bitterbösewiderborstig angeschaut und sich total verweigert, dass ich seitdem davon geheilt bin. In der 4. Klasse sind sehr viele Jungs (2/3) und davon sind einige schon ziemlich "obercool". Sie schaffen es kaum, mal leise zu sein, ständig ruft jemand rein, dann reagieren einige, manche "schießen" mit Lineal oder Federtasche und reagieren auch auf die Aufforderung das wegzulegen nicht.Gibt es noch andere Stilleübungen? (Die Aktion mit den Belohnungsstempelchen für gutes Benehmen traue ich mich leider auch nicht, habe Angst, dass das nach hinten losgeht und die Lachnummer wird.)
Stillegrüße,
Conni
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