Beiträge von Conni

    Hi dacla,
    ist ja echt blöd bei euch dass ihr das schon vorher wissen sollt!

    Ich hätte ne Idee für ein Rollenspiel zum Schluss, das die meisten deiner Mitreferendare interessieren könnte:
    Schulleiter bittet Referendar mal eben 6 Wochen die erkrankte Kollegin zu ersetzen (Vollzeit), dabei achtet er nicht auf eventuellen Ausbildungsunterricht, d.h. Referendar wird aus Ausbildungsklassen herausgerissen.
    Dann würde ich Rollenkarten vorbereiten: "Du bist Schulleiter einer Schule mit 150 Schülern in 8 Klassen und 9 Lehrern. Die Klassenlehrerin von Klasse ... fällt für 6 Wochen aus und du freust dich, dass du einen Referendar an der Schule hast, der in der Zeit den Unterricht übernehmen kann." - "Du bist Referendar und wirst vom Schulleiter darum gebeten ab sofort (in 15 Minuten) den Unterricht von Frau XYZ komplett u übernehmen. Dabei hast du keinen Unterricht mehr in deinen Ausbildungsklassen...." Naja, denk dir was aus. Das ist ne relativ realistische Situation, mit sowas in abgeschwächter Form werden zu dem Zeitpunkt die meisten deiner Seminarkollegen konfrontiert gewesen sein (Erkältungszeit). Aufgabe könnte sein, eine Einigung zu finden.

    Achja, für den Einstieg: Wie wäre es, 2 andere Referendare um deren Mithilfe zu bitten. Lass sie ein Rollenspiel vorbereiten (Vorgabe durch dich, sie sollten sich vorher Gedanken über Ihre Rolle und es vielleicht 2mal gemeinsam durchprobieren können.), in dem ganz ganz viele Fehler gemacht werden, denk dir dort eine Konfliktsituation aus, das muss nicht gleich Schulform sein (großer Konflikt), sondern kann eine "Kleinigkeit" sein, spontan fällt mir grad nichts ein. Gib relativ genau die Situation vor und die Fehler, die sie machen sollen.
    Lass die Zuschauer Fehler notieren!
    Erstelle ein Mindmap oder eine Sammlung der Fehler, die das Publikum gefunden hat und präsentiere dann die Theorie.

    Ist nur ne Idee von mir, also ich würds so machen. :O

    Grüße,
    Conni

    Boah, ja Zeitungsschnipsel!
    Bei uns hat sogar eine Seminarleiterin Schnipselchen mitgebracht für 2 Stellen an Privatschulen. Dass die Stellen zum Anfang des Jahres zu besetzen waren (und wir aber erst im November fertig werden), konnte man nur mit Blick auf das Datum der Zeitung sich denken.
    Bei uns weiß im Schulamt leider der eine nicht, was der andre tut. Während die Schulrätin nach meinen Bewerbungsunterlagen fragte, als ich ihr neulich über den Weg lief, schickte sie mir der Sachbearbeiter zurück mit der Begründung ich könne mich noch nicht bewerben und es werden jetzt auch keine Stellen mehr vergeben bis August 2005. :O

    Grüße,
    Conni

    hi,
    ich hatte auch mal so ein heft mit stundenblättern für musik (ich glaub es war auer-verlag???) und habe es wieder versteigert, weil ich es nicht anwenden konnte.
    1. andere unterrichtsinhalte
    2. gute instrumentenauswahl vorausgesetzt, die es bei uns nicht gab
    3. bereits für klasse 1/2 fähigkeiten im instrumentalspiel und in der Notenlehre vorausgesetzt bei kindern, die wir hier vielleicht in der 3 bis 5 mal bei einzelnen schülern haben
    4. extrem frontale stunden mit sehr genauen vorgaben, was an welche stelle die kinder zu antworten haben - klappt erfahrungsgemäß grad beim freien gestalten von musik nicht
    5. es sah aus wie schreibmaschinengetippt und war schwer lesbar (vielleicht sehen die neueren besser aus? war ne etwas ältere ausgabe)
    6. der unterrichtsstil und -ablauf war in vielen stundenentwürfen sehr sehr ähnlich und entsprach nicht wirklich meinem stil, viele stunden waren - soweit ich mich erinner - auch nicht so schön in reihen eingeordnet, wie ich mir das vorstelle.

    ich würde also sagen: mit vorsicht zu genießen. wenn du das heft aus dem seminar bekommen kannst, dann schau doch mal rein, vielleicht findest du ja eine stunde, die gerade passt oder es gefällt dir ein detail, ein einstieg oder eine sicherungsmöglichkeit. vielleicht passt es für andere fächer auch besser als für musik...

    grüße,
    conni

    Hi Cecilia,
    ich würde erstmal struckis Rat befolgen. Und ein möglichst ruhiges Gespräch mit der Lehrerin suchen.
    Weißt du, wenn ich ein Elterngespräch habe und da kommt gleich "Sie müssen aber und Sie sollen aber und Sie machen das und das falsch..." dann fällt es mir - wie andern Menschen sicher auch - schwer, da dann noch sehr gelassen und sachlich zu reagieren (dazu brauche ich dann einige Tage Zeit zum Nachdenken). Wenn aber Eltern sagen "Wir haben das und das Problem... was können wir tun?" oder "Mein Kind hat letzte Woche jeden Tag zwei Stunden an den Matheaufgaben gesessen, es hat kaum noch Zeit zum Spielen." Dann bin ich viel eher gesprächsbereit, weil es eine Gesprächs- und Problemlösungsbereitschaft ohne den vermeintlichen Angriff und den Anspruch "Sie sollen aber jetzt und sofort alles und überhaupt..." darstellt.

    Und jetzt mal zur Sache.
    Ich habe im letzten Frühjahr Vertretung in einer 2. Klasse gemacht. Die Lehrerin gab mir 100 Aufgaben (Addition und Subtraktion im Zahlenraum bis 100 mit und ohne Zehnerübergang) und sagte, das müssen die Kinder in 10 Minuten als tägliche Übung schaffen. Ich schaute etwa so: 8o?( Und habe es dann ausprobiert und eingesammelt, um nachzuschauen. Fazit: ca. 10 Kinder im Bereich 80 bis 100 richtig gelöste Aufgaben, davon 3 früher fertig, ca. 5 Kinder im Bereich 60 bis 80 richtig gelöste Aufgaben und ca. 5 Kinder zwischen 8 und 60 richtig gelöste Aufgaben. Ich war wirklich erstaunt. Vielleicht war es eine besonders leistungsstarke Klasse? Vielleicht hatte die Lehrerin des Kindes vorher auch eine sehr leistungsstarke Klasse und geht davon aus, dass die nächste Klasse auch so ist und muss die Kinder erstmal testen?

    Es gibt durchaus LehrerInnen, die derart rangehen "Das muss Anfang Klasse 3 zu schaffen sein." und sich weiter nicht drum kümmern. Wenn dann aber das schnellste Kind 45 Minuten dafür braucht und die anderen weit mehr, müsste doch ein großer Teil der Eltern sie darauf ansprechen?
    Es gibt LehrerInnen, die eine bestimmte Vorstellung vom Arbeitstempo haben und sich dabei auf das Mittelfeld stützen. Dann würde bei der oben erwähnten 2. Klasse z.B. eine Hausaufgabe für 15 Minuten 60 derartige Aufgaben enthalten. Die schnellen haben Glück (oder Pech, wenn sie mal gefordert werden wollen) und die langsamen haben großes Pech, denn bei 8 oder 15 Aufgaben in 10 Minuten dauern 60 dann eine Weile.
    Dann gibt es noch die Möglichkeit, die Aufgaben differenziert zu stellen, was ich auch gut finde. Problem Nr. 1: Es können dann Eltern kommen und sagen: "Mein Kind hat weniger / leichter geübt als die anderen, das bringt ihm Nachteile in der Benotung!" (D.h. das muss ich erst auf einer Elternversammlung erläutern wie und warum ich das mache und wie ich dann mit ruhigem Gewissen mit den schriftlichen Klassenarbeiten umgehe, in denen hier zumindest nicht differenziert werden darf, weiß ich selber nicht.)
    Problem Nr. 2: Wo ein fleißiges, aber langsames Kind durchaus das Erfolgserlebnis "Ich habe alle Aufgaben in der vorgegebenen Zeit geschafft und konnte hinterher spielen!" haben kann, kann ein anderes Kind zu dem Schluss kommen: "Wenn ich langsam arbeite, bekomme ich weniger Hausaufgaben." und dann langsamer arbeiten. Aus diesen 2 Gründen kann ich Bedenken meiner KollegInnen bzgl. dieses Verfahrens durchaus nachvollziehen.
    Wir haben z.b. mit der Nachmittagsbetreuung folgende Absprache: Den Kindern wird eine bestimmte Zeit für das Lösen der Hausaufgabe gegeben, für langsame Kinder max. 15 Minuten mehr als vorgesehen ist, d.h. für 1./2. Klasse 45 min. Ist das Kind nicht fertig geworden oder wurde eine Aufgabe nicht verstanden, gibt es eine Mitteilung unter der Hausaufgabe durch die Horterzieherin. Außerdem gibt es regelmäßige Treffen zwischen KL und Horterzieherin, in der diese Probleme auch angesprochen werden. Die Hausaufgaben werden dann angepasst.


    Was ich bei uns z.B. sehr schade finde ist, dass es für Kinder mit diagnostizierter Teilleistungsschwäche keine Fördermaßnahmen gibt, obwohl es sehr sinnvoll kann, zumindest stundenweise noch einen 2. Lehrer in der Klasse zu haben, um die Gruppe teilen zu können, um differenziert zu arbeiten.

    Gruß, Conni
    PS: Im Seminar sprach unsere Seminarleiterin mal davon, dass Kinder mit Förderbedarf oder Teilleistungsschwächen unter Einbezug der schulischen Voraussetzungen gefördert werden sollen. Wurde das Kind einfach umgeschult, Hauptsache weg von der alten Lehrerin? Oder wurde sich vorher aktiv darüber informiert, wo es hinkommt, neue Schule und KL bereits vorbereitet und sich gemeinsam Gedanken zur Förderung gemacht?

    - Steckbrief vom Lieblingstier erstellen lassen (Wie gut können die Kinder lesen / schreiben / Informationen beschaffen? Es gibt auf jeden Fall eine Menge Bücher auch für Kinder über verschiedene Tiere. Vielleicht kannst du sie in Gruppen arbeiten lassen, so dass in jeder Gruppe ein Kind ist, dass schon richtig gut lesen kann.)
    - in Gruppen (können sie das?) Interviewfragen für "Experten" vorbereiten lassen, dann müsste aber auch klar sein, wer befragt wird (Bauer, Tierarzt, Nachbar der Wellensittiche hat... )
    - außerdem gibt es von den Bausteine Grundschule eine Mappe mit Kopiervorlagen zum Thema "Haustiere" für Kl. 1/2. Hier gibt es kleine Texte z.B. über den Hund ("Der Hund stammt vom Wolf ab. Er ist ein Raubtier. Seit langer Zeit züchtet man Hunderassen. Sie unterscheiden sich in Größe, Farbe, Haarlänge und ihren Eigenschaften. Welche Rassen kennst du?" - Wäre das vom Lesen her für die Kinder ok?). Arbeitsblätter mit den Aufgaben des Hundes (Blindenführhund etc.) und welche Pflege ein Hund braucht, mMn für eine durchschnittliche 2. Klasse am Anfang des Schuljahres machbar von der Schriftsprache her. Es gibt auch noch Arbeitsblätter zu Katzen, Meerschweinchen und Schildkröten, auch Aufgaben für andere Fächer (Deutsch, Mathe, Englisch, Kunst).

    Guck mal hier:
    http://www.buhv.de/index_.php4?page=s_3-1&pid=62-0304


    Gruß,
    Conni

    Hi strucki!
    Kann dich verstehn, sowas nervt total! X( Familie!!!!!

    Bei uns gabs neulich auch sowas: Wegen der schlechten Stellenlage hatte ich mich über die eventuelle Möglichkeit eines Seiteneinstieg in der SekI geäußert, aber auch betont, dass ich nicht in Berlin an ner Hauptschule arbeiten will, sondern wenn dann gern in nem Bundesland wo die Orientierungsstufe an den weiterführenden Schulen ist und vielleicht im ländlichen Bereich und Schule vorher genau anschaun... Meine Mutter meinte dann, um Himmels Willen, das sei nichts für mich, diese Schüler und so!
    Dann ruft mich mein Bruder an, jaaa, er kenne eine Lehrerin an der Hauptschule und die kenne einen Direktor, der suche Lehrerinnen an seiner Hauptschule in Berlin. Und das wäre doch toll und meine Mutter rief dann auch noch an und stimmte da voll mit ein und ich dachte nur "Äh, halllllooooo????" X(X(X(

    Hey, toll! Das hab ich schon lange gesucht.

    Was mich geringfügig nervt: Da hat es jemand geschafft, aus A4-Bleistiftzeichnungen PDF-Dokumente mit Größen von 600 kb bis über 2 MB zu machen. Ich würde gern wissen, wie man das hinkriegt? Ich hätte bis heute nicht gedacht, dass man ne Datei soooooo aufblähen kann. Ich halte das für ein Vergehen an der Geldbörse und am Nachtschlaf aller Analogleitungsbesitzer. :D

    Danke strucki!

    Bei der LB-Schule wäre ich auch vorsichtig, viele der Schüler dort sind auch verhaltensauffällig.
    Ich weiß nicht, ob es mit der Schule für Hörgeschädigte (oder wie auch immer das bei euch heißt) ginge. Gibts eine in der Nähe bei euch? Auch dort nachfragen? Fragt auch nach der Berufsförderung.
    In meiner Region wird mitunter die LB-Schule dem Hauptschulteil der Gesamtschule vorgezogen, weil in der LB-Schule eine sehr umfassende Berufsförderung statt findet und die Schüler dort teilweise sogar eher nen Ausbildungsplatz bekommen als Abgänger mit Hauptschulabschluss.
    (Allerdings ist das für eure Tochter ja noch eine Weile hin...)
    Gibt es bei euch in der SekI Klassen mit gemeinsamem Unterricht oder Einzelfallintegration?
    Ansonsten würde ich bei genug finanziellen Mitteln auch nach den Privatschulen schauen. Aber: Uns wurde im Seminar beigebracht, dass Kinder mit ADS klare Strukturen brauchen und an zu vielen Wahlmöglichkeiten bei der Arbeit scheitern, alles anfangen, nichts zu Ende bringen oder gar nicht erst anfangen... Ich weiß nicht, wie stark das bei eurer Tochter ausgeprägt ist, aber das könnte sich bei "klassisch" ausgeführter Montessori-Pädagogik so wie ich sie im Studium kennengelernt hab (völlig freie Wahl) als ungünstig herausstellen.

    Grüße,
    Conni

    Hmpf, es war zu kompliziert. :rolleyes:
    Asche auf mein Haupt. (Blockflötenasche? :D )

    Okok. Nein. Das mit dem Monat war der Vorschlag meiner Ausbildungslehrerin und ich habe sie aus dem von dir genannten Grund (nicht genug Stoff / zu wenig Stoff für 8 Stunden) nicht gewählt!


    Ich habe mir erst die Themen gesucht, die ich in einer Klassenstufe unterrichten möchte. Dann habe ich überlegt wie lange ich brauche. Dazu habe ich noch 1 oder 2 Stunden als "Puffer" addiert. Dann habe ich diese Stunden in das Schuljahr eingebaut, mit der von mir errechneten Stundenzahl (zwischen 3 und 12). Wenn vor den Ferien noch was übrig war, also mal 2 Stunden und ich nichts Neues anfangen wollte, habe ich dort "Wiederholung" reingeschrieben, also richtig in den Stoffplan. Ich habe den Plan den Schülern NICHT sichtbar gemacht, obwohl ja immer von Transparenz geredet wird. Aber bei diesem 1. Versuch musste ich einfach so oft so viel abgweichen, dass es nur noch peinlich gewesen wäre.

    Bilder???? Wofür? Zum Reiheneinstieg? Schuljahreseinstieg? Stundeneinstieg? (Ich hänge fast nie Bilder auf, vielleicht 5mal im Schuljahr als Einstieg für eine Stunde. Dann z.B. das Bild von Gerhard Schöne und dazu von CD eins seiner Lieder mit Hörauftrag. Oder einen Komponisten. Einmal hab ich eins gemalt: Mozartkopf (Kopie) auf selbstgemaltem Körper mit Skaterhosen, T-Shirt und Turnschuhen. War vom Künstlerischen her nur wenig unter dem Niveau meiner 5.Klässler. )


    Themenfindung
    Ich habe eine Menge Material. Wir haben einen Schrank mit Prüfexemplaren von Schulbüchern im Lehrerzimmer. 2 riesige Fächer mit Büchern, da geht fast nie jemand dran. Da hab ich erstmal durchgesucht und alles für meine Fächer mitgenommen. Zusätzlich alle Bücher, die ich noch im Musikraum ausgraben konnte. (Staubtuch mitnehmen! ) Außerdem habe ich noch viel Kopiervorlagen und aus Zeitschriften etc. Meine Ausbildungslehrerin hat mir ein paar Sachen gesagt, die man machen könnte.
    Themen bei mir waren z.B. (Klassenstufen veränderbar!):

    - "Peter und der Wolf" (Kl. 3) ,
    - "Bilder einer Ausstellung" (Kl. 4)
    - Instrumentenkunde (Kl. 5)
    - B. Britten "The Young Persons Guide to the Orchestra" (Kl. 5)
    - Vivaldi: "Die 4 Jahreszeiten" (Kl. 4 und 5)
    - Mozart: "Leben eines Wunderkindes" (Kl. 4 und 5)
    - Volkslieder (Kl. 4 und 5)
    - Saint-Saens: "Karneval der Tiere" bzw. "Tiere in der Musik" (Kl. 1, 3 und 5)
    - "Hurra ich bin ein Schulkind" (Kl. 1)
    - R. Zuckowski: "Der kleine Tag" (Kl. 3)
    - Musical (Kl. 6)
    - Kindertänze/Volkstänze (Kl. 1 bis 3)
    - Poptanz, Linedance (Kl. 4 bis 6)
    - "Was für eine Hitze" (Kl. 4)
    - "Weihnachten" (alle Klassenstufen)
    - "Frühling" (alle Klassenstufen)
    - "Wir sind alle verschieden" (Klasse 3)

    Die Inhalte der Themen sind ja teilweise variabel. Du kannst z.B. bei "Frühling", "Weihnachten", "Kinder in der Musik" verschiedene Lieder oder Tänze behandeln, du kannst musizieren, Noten bestimmen lassen, Tonleiter einführen, frei Tanzen, malen zur Musik.
    Grad in Klasse 1 und 2 haben wir mit den Kindern immer sehr viel gesungen, getanzt und mit Orff-Instrumenten begleitet, auch draußen bei schönem Wetter. Und das ganz ohne großartige Themen bzw. ohne tolles Reihenkonzept. Einfach 3 Lieder zum Schulanfang, mit Bewegung, ohne, mit Orff-Instrumenten, ohne, mit Klatschen, ohne, Mädchen 1. Strophe, Jungen 2., alle zusammen 3., ausmalen von Bildern zu den Liedern passend, freies Malen von Bildern.

    Themen, die ich noch nicht unterrichtet habe, aber die andere Referendare unterrichtet haben oder die ich gern machen würde:
    - Rap (selber Gedichte zu einem Playback rappen in Kl. 5/6)
    - Piraten (Piratenlieder, szenisches Spiel oder Stabpuppenspiel, oder Schattenspiel dazu, vielleicht noch Rätsel dazu (Notenlehre), in Kunst haben die 3.Klässler bei uns grad Schatzkarten gemalt und dazu geschichten erzählt, das würde passen!)
    - ein Mini-Musical für die Einschulung
    - freies Malen zu Programmmusik (mir schweben die Bilder einer Ausstellung in ihren verschiedenen Fassungen vor)
    - mehr Bewegungsimprovisation / von Kindern erstellte Choreografien
    - Musik in der Werbung
    - Filmmusik
    - Instrumentenbau
    - Wirkung von Musik
    - Unsere Stimme
    - Unsere Ohren

    Es bietet sich viel fächerübergreifendes Arbeiten an. Hast du Verbindung zu der Deutschlehrerin der 1. Klasse? Es gibt vom Helbling-Verlag ein Buch mit Buchstaben-Liedern und Playbacks dazu. Die würden sich begleitend zum Schriftspracherwerbs-Lehrgang anbieten. (Und können dann gleich für die neuen Einschüler nächstes Jahr aufgeführt werden.)

    Achja, meine Ausbildungslehrerin macht jedes Jahr das gleiche mit jeder Klasse. Ich (noch) nicht. Das liegt einerseits daran, dass ich viel zu viel Material hab, auf dessen Umsetzung ich sehr neugierig bin. Und daran, dass jede Klasse anders ist. Ich habe letztes Jahr ein Lied in der 5. gemacht und dann in der 3. Die 5. fand es toll, die 3. "babyhaft". Da muss dann auch mal Stoffplan Stoffplan bleiben und zur nächsten Stunde ein anderes Lied her, wenns gar nicht geht. ;)

    Habt ihr eine Zeitschrift in der Schule? Grundschule Musik ist gut, aber nur mit Playback-CD! Die mip vom Helbling-Verlag (Kl. 1 bis 10) bietet oft auch ganze Stoffeinheiten in einer Kurz-Beschreibung. Auf jeden Fall hast du dann ein Lied mit dem du 2 bis 6 Stunden arbeiten kannst inkl. Original, Playback, Kopiervorlage und noch ein paar Ideen zur Umsetzung.

    Ich hoffe, es ist jetzt etwas klarer? 8o8)

    Grüße,
    Conni

    hi sabi und sophia,

    danke für die Antworten und den Zuspruch. Heut bin ich nicht mehr ganz so wütend, aber noch genug, mir fiel nämlich noch ein, dass nächste Woche aus meiner einen Stunde Freitag auch nichts wird, weil irgend so ein Sport-Event von der ganzen Schule ist und es statt dessen wohl 4 Stunden werden. :O
    Und als ich die Stundenplaneinteilerin Dienstag drauf hinwies, dass ich nur 12 Stunden an der Schule bin eigentlich sagte sie, dass ich doch dann nur die von mir unterrichteten Stunden in die 12 reinzählen soll und der Rest seien halt Freistunden. Damit hätt ich nächste Woche dann 11 eigene Stunden, 7 Freistunden (davon 2 in Hospitation, 3 zum Beaufsichtigen der Sportveranstaltung, eine wirkliche Freistunde, in der der Computerraum besetzt ist und es im Lehrerzimmer laut ist, weil andre kopieren und 1 Stunde als Helferin, d.h. ich versuch die ganz Verhaltensauffälligen in Schach zu halten und muss mich dafür noch anbrüllen lassen vom Rektor) und 6 freiwillige Pflichtfreizeitstunden (AG und Auftritt.) Na prima. Achja, die Kolleginnen bekommen 1 Stunde für die AG angerechnet pro Woche und stöhnen rum, wie schrecklich das ist, wenn sie mal 10 Minuten länger machen müssen. (Dass sie oft genug 10 Minuten später gekommen sind im letzten Schuljahr und ich dann allein dastand oder dass sie gar nicht kamen und ich allein dastand, davon schweigen sie. Wenigstens stehts in den Beurteilungen.)

    Sophia
    Die Kolleginnen denken, dass man einen Prüfungsentwurf mal eben zwischen Dienstberatung und Abendbrot schreibt und machen sich gar keinen Kopf drüber, was das für Arbeit kostet, das ordentlich zu formulieren. (Was meint ihr wie lang meine Ausbildungslehrerin und ich (!) an meiner ersten Beurteilung saßen, 5 Stunden oder so, aber daraus Schlüsse gezogen, wie lange es dauert, 12 Seiten Unterrichtsentwurf vorzubereiten hat sie nicht.)
    Als erstes werde leider aber ich geschafft sein, weil ich mit der Planung und dem Lernen nicht klarkomme. (Es kommt halt hinzu, dass ich mich immer noch so dämlich anstelle. Andere kannten schon Mitte der Ferien die Rahmenpläne auswendig und hatten ihre Stunden halbminutengenau geplant. 8o )

    Sabi
    1. Ja, Ehrlichkeit hilft oft weiter.
    2. Ja, vor der Prüfung kann Ehrlichkeit durchaus Notenrelevanz erhalten. X(
    3. In unserer Schule traut sich kaum jemand ehrlich zu sein, unser Rektor ist "einer von der alten Schule", der Respekt von den Schülern und Loyalität von den Lehrern fordert, aber es als Einwegstraße ansieht. Die meisten Alteingesessenen ertragen es mit einem dicken Fell.
    4. Meine KollegInnen haben Recht. Besonders einige. Sie haben immer Recht. Und Praktikantinnen / Studentinnen (so werd ich immer noch genannt) gehören eigentlich nicht zum Kollegium, da sie ja noch im Studium sind und fast nicht arbeiten. Nur wenn es um Vertretungen, Auftritte und Kopieraufträge geht, gehören sie zu den besonders bevorzugten Kolleginnen. (Dass ich Geld verdiene wissen die meisten zum Glück nicht. Ne Referendarin von der Nachbarschule wurde gefragt: "Was, Sie bekommen auch noch Geld dafür?")
    5. Meine KollegInnen haben größtenteils nie ein Instrument gespielt. Die denken, man nimmt das und spielt, wenn man es einmal gelernt hat und ich habe schon mehrfach versucht ihnen klarzumachen wieviel Arbeit dazu gehört und auch schonmal den Vergleich zum Sport gesucht, aber das hat die Barriere zwischen Kurz- und Langzeitgedächtnis nicht passiert. (Vielleicht nicht mal die zwischen Ultrakurz- und Kurzzeitgedächtnis? ;) ) Ich wurde ja schon während der Examensarbeit mit soner Aufgabe ("Ist doch nur 1 Tag!") betraut, in die ich dann so 15 Stunden Arbeit pro Woche gesteckt habe über 6 Wochen hinweg.

    Nun, da ich sehr schlecht im Simulieren bin, hab ich mich entschlossen, einfach einen Teil der Wahrheit zu sagen: "Ich habe seit Jahren nicht mehr regelmäßig geübt und kann nicht mehr spielen."
    Was ich nicht sage: D.h. 99,5% der Leute beim Auftritt würden es toll finden und der Rest sind die, die wirklich was von Musik verstehen, vor denen wäre es mir absolut megapeinlich, weil mir ständig der Ton wegbricht und zittert. (Dagegen sind Blockflötenduos fast schon himmlisch...)
    Was ich wieder sagen könnte: Ich bräuchte 3 Monate mit ner dreiviertel Stunde Übungszeit pro Tag um den Ton wenigstens grundlegend wieder ein bisschen aufzubauen. Von Stücke-Üben ist da noch nicht die Rede.

    Conni, kriegt jetzt langsam nen Plan für die Deutschstunde und über den Rahmenplan :rolleyes:

    Hi Maya,
    also ich hab mir die Rahmenpläne vorgenommen und geschaut, was die Kinder lernen sollen. Dort gibt es bei uns Lernbereiche des Musikunterrichts. Dann habe ich mir mein Material geholt und geschaut was auf die Klassenstufen passt, die ich zu unterrichten habe. :D Dann hab ich das bei Seite gelegt, was ich selber nicht mag und deshalb auch nicht wirklich "rüberbringen" könnte. ;) Das was übrig blieb habe ich thematisch sortiert, z.B. "Die 4 Elemente", "Winter", "Instrumentenkunde", "Tiere", "Peter und der Wolf" und auch andere Stücke, die meiner Meinung nach passen könnten...
    Schließlich habe ich mir große Themen fürs Schuljahr gesucht: "So eine Hitze!", "Herbst", "Winter", "Frühling", "Instrumentenkunde", "Volkslieder", "Poptanz", "Tiere", "Hurra, ich bin ein Schulkind".... dazu hab ich mir die Materialien gesucht und dann anhand dieser eine Zahl von Stunden bestimmt, die ich brauchen werde dafür. Dann habe ich dazu etwa 25% der Stunden nochmal addiert. Ausgerechnet wieviele Stunden in welchem Monat und die Themen verteilt. Schließlich habe ich die Inhalte festgelegt und in den Plan reingeschrieben. Achja: Bestimme am besten auch noch die Stellen, an denen du Noten gibts mit und auch wofür!
    Am Ende nochmal im Rahmenplan schaun, ob alle Teilbereiche / Lernbereiche abgedeckt wurden.

    Und dann habe ich mich an die Planung der Reihen (Themen) gemacht, die ersten 2 pro Klassenstufe hatte ich in den Ferien bereits vorbereitet.
    Meine Erfahrungen damit: Im Allgemeinen positiv, aber statt 25% der Stunden lieber 50% draufrechnen, zumindest in unserer Schule geht viel zu viel Unterricht für Proben für Aufführungen drauf. Oder einen "Pflichtteil" und einen "Ergänzungsteil" festlegen, dann kannste noch was "nachschieben", wenn ihr zu schnell seid und bist nicht so frustriert, weil du schon wieder viel länger brauchst. ;)

    Gute Idee auch: Du bestimmst für jeden Monat ein Thema und hängst das am Anfang des Schuljahres auf, dass die Kinder es sehen können. Größere Schüler können dann dort Eigenbeiträge leisten und eintragen. (Das hab ich mir als Anfängerin aber so nicht zugetraut, mir war mehr Übersicht und Steuerung lieber.)

    Bin auf weitere Vorgehensweisen gespannt.
    Conni

    Zitat


    ?( Von wem? Wieso?

    Hi Barbara,
    vielleicht ist es bei euch anders.... Bei uns im Bundesland wurden wir im Seminar immer drauf hingewiesen, dass jegliche Ton- und Bildaufnahme von Schülern bis zum Alter von 12 Jahren von den Eltern schriftlich genehmigt werden muss. Danach dürfen die Schüler entscheiden.
    Es stand mal ein Referendar vor Gericht, weil er fotografiert hatte und Eltern wussten, dass er dass nicht ohne ihre Einverständniserklärung durfte.

    Gruß,
    Conni

    Hmmmm,
    also ich habe im Rahmen des Sexualkundeunterichts von Projekten gehört / gelesen, bei denen Unabhängige in die Schule kommen: Mitarbeiter von Vereinen, meist selbst noch jung, manche setzen das Höchstalter auf 25, eine Frau, ein Mann. Klasse wird geteilt, Lehrer(in) bleibt draußen. Hab auch mit Lehrerinnen gesprochen, die sich solche Leute eingeladen haben in die Klassen und damit gute Erfahrungen gemacht haben.
    Ich fürchte, es wird dir nicht weiterhelfen, weil es sowas in Chile nicht gibt? ?( Auch keine AIDS-Beratungsstellen, die du mit der Klasse aufsuchen könntest? Eine Kollegin, mit der du Unterricht/Schüler so tauschst, dass die Mädchen zu ner Frau könnten für den Sexualkundeunterricht?

    Mal ganz ehrlich: Wir haben das damals nicht geschafft in Bio, weil unser Lehrer nie mit dem Stoffplan klarkam. Er hat es dann in Kurzfassung als Nachmittagsveranstaltung angeboten. (Nebenbei hat er vorher 2 Jahre anzügliche Bemerkungen gemacht.) Es waren wohl nur wenige Schüler/innen da, meine Freundinnen und ich fanden es doof bei nem Mann und haben lieber im Biobuch gelesen.


    Wie sieht es denn sonst mit deinem Verhältnis zur Klasse aus? Lässt sich da was verbessern, wenn du schreibst, die können dich nicht leiden?

    Gruß,
    Conni

    hi flip, das mit dem aufnehmen ist ne gute idee, verlangt aber wieder so eine schriftliche einverständniserklärung. *hüstel*
    das mit dem Schulmeister hab ich auch irgendwo gefunden, aber ich fands sehr langweilig. das mit den liedern, ja, so ähnlich seh ich das auch und würde es auch so machen, wenn ich mal kontinuierlichen unterricht hätte und selber entscheiden könnte. was vielleicht auch noch gut ist, wenn man mit dem klavier oder gitarre dazu spielt oder nen bass-xylofon hat für etwas differenzierteren klang.
    bei den spiel-mit-stücken müssen immer alle die töne finden. da hab ich schon einige gesehen, die ich sehr sehr schwer fand, das könnten bei uns vielleicht die 2 oder 3 kinder pro klasse, die akkordeon oder blockflöte spielen umsetzen. in rondo 4 hab ich eins gefunden zu "ach bittrer winter", das hab ich mit ner 4. und 5. klasse gemacht, mit der 5 hat es super geklappt, für die 4 wars schon schwer.

    was machst du bei kindern, die sagen, ihnen ist es egal ob sie ein instrument haben oder nicht. und die wenn sie keins mehr haben dann noch mehr stören? ich hab immer angst davor, dass das passiert und ich dann blöd dasteh. 8o

    was man auch noch machen kann: einen ton "rumreichen": Ein Kind fängt an, das nächste spielt erst wenn der ton verklungen ist dann das 3.; Varianten: leise, laut, lauter (leiser) werdend, langsam, schnell, schneller (langsamer) werdend. mehrere runden nacheinander mit verschiedenen aufgaben (konzentrations- und gedächtnisschulung), einen rhythmus rumgeben....
    Es gibt auch noch ein Heft, das schöne Übungen enthält, würd ich für Fachfremde, die selber nicht sattelfest sind in Notenlehre nicht empfehlen, hatte da ne recht schrecklich fortbildung, wo die dozentin einige rhythmen selber nicht klopfen konnte. :rolleyes: lieber auf einfachem niveau was handfestes beibringen, als abheben und davonschweben, ist meine devise. :D
    Wenn ich eines Tages rausgefunden habe, wie das mit der Buchrubrik funktioniert, empfehl ich es vielleicht mal da. :rolleyes:

    Zitat


    Nell schrieb:
    Mir wäre ja schonmal wohler, wenn ich wüßte, WIE ich an Notenlehre z.B. herangehen und sie aufbereiten kann.


    Liebe Nell,
    das weiß ich nach nem Musiklehramtsstudium und knapp 2 Jahren Referendariat auch nicht.
    Meine Ausbildungslehrerin schreibt halt die Dur-Tonleitern an und lässt sie als "Merksätze" aufschreiben. Dann werden die Noten bestimmt. Es folgen noch Merksätze über punktierte Noten usw. Ich wollte letztes Jahr mal von einer 5. Klasse erklärt haben, wie das mit den punktierten Noten funktioniert, es konnte keiner. Eine konnte noch den Merksatz aufsagen. Ich habe es dann mit Tortenstücken probiert: Ganze, halbe, Viertel, Dreiviertel (= eine Halbe Note + ein Punkt dahinter, dann wird die Note 1,5 mal so lang, also zusammen 3 Viertel). Nein, die Kinder haben es nicht verstanden. 8o
    Dann habe ich C-Dur für Klasse 4 und 5 mit Hilfe von in der Schule vorhandenen Instrumenten erklärt, sogar ein eigenes Lied dazu geschrieben.
    Problem1: Manche Kinder halten keine Regeln im Umgang mit den Instrumenten ein, aber wenn ich das Instrument wegnehme, kann das Kind nicht mehr mitmachen. ?(
    Problem2: Ich bin die Referendarin und wenn ich was anders mache als die Ausbildungslehrerin wird es kritisch gesehen und am Anfang wurde ich sogar auf solche "Fehler" aufmerksam gemacht, inzwischen haben die Klassen, die ich oft unterrichte kapiert, dass ich mir bei den meisten Dingen, die ich mache, sehr wohl was gedacht hab.
    Problem3: Diskontinuität. Da bei uns sehr oft Aufführungen zu den unterschiedlichsten Anlässen sind (und wenn es keine gibt, werden welche geschaffen), fällt ein Teil des Unterrichts für die Proben und Erarbeitung der Programme flach. Da die Sachen teilweise sehr sporadisch sind, ist der Stoffjahresplan den der Rektor verlangt, spätestens ab Dezember eh Altpapier und angelaufene Unterrichtseinheiten werden unterbrochen. Danach kamen dann Unterrichtsbesuche und dann wollte ich die wenigen Stunden danach nicht wieder mit Notenlehre anfangen, weil die nächste Aufführung nahte und danach wieder UBs und dann war das Schuljahr zu Ende. Daran ist dann auch die Notenlehre irgendwie untergegangen letztes Jahr.
    4. Einige Kinder waren von den Instrumenten genervt, die klingen wirklich schrecklich, aber es sind keine Blockflöten! (Da würd ich Lärmschutzkopfhörer beantragen. :D )

    Gruß,
    Conni

    hi ihr
    jetzt reih ich mich mal hier ein.
    ich hab grad so gar keinen bock mehr, alles regt mich nur noch auf.
    Ich krieg ebenfalls nichts gebacken, die Ferien brauchte ich fast komplett zum Abschalten und Aufräumen und Erholen.
    Jetzt habe ich noch mal eben die Ausbildungsklasse gewechselt, weil die vorherige quasi ne Sonderschul- oder zumindest Integrationsklasse war, aber nicht als solche geführt werden kann, d.h. keine hat ne Ausbildung, keiner kann helfen und das was man eventuelle machen könnte (Verträge etc.) wird noch als "Also wer nicht autoritär genug ist und das braucht..." abgetan. Folge: Chaos und "Querschläger" in allen Stunden, die auch nicht beeindruckt sind von Besuch. Die Kleinigkeiten, die meine Seminarleiterin und ich in 1,5 Jahren erreicht hatten bei meiner Ausbildungslehrerin wurden teilweise zu Beginn des Schuljahres für unmöglich erklärt. (Bestimmte Tischaufstellung)
    Jetzt bin ich in ner andern Klasse bei ner neuen Kollegin, die schon Referendare betreut hat, deren pädagogische Vorstellungen meinen zu weiten Teilen entsprechen und von der ich gern noch was lernen möchte. Das Seminar machte die wenigsten Probleme, der Schulleiter war derjenige, der was von "Vertrauensverhältnis" sagte... Vermutlich weiß nur die Hälfte der Kinder meiner bisherigen Ausbildungsklasse nicht, dass ein solches bestand...
    Heute, wo eigentlich 2 Stunden D/SU in der Klasse sind, wurde einfach eine Probe für ne Feier anberaumt, zu der ich als selbstverständlicher Anhang erwartet werde und außerdem war die Hälfte der Kinder der Klasse weg, also kein Unterricht möglich. Gut, eine Stunde umgelegt, in die 4. Stunde, da warn die Kinder natürlich sehr zappelig. (junge Klasse)
    Dann soll nächsten Dienstag die gleiche Probe wieder sein. Und noch zusätzlich 2 Stunden am Nachmittag. Neben der Aufführung am Samstag. Zusätzlich soll ich Montag noch Vertretungsunterricht machen. X(X(X(X(X(
    Es kotzt mich alles so an.
    Nebenbei soll ich auf dieser Aufführung noch mal schnell was auf nem Instrument spielen. Die Leute haben doch alle keinen Schimmer, was das für ein Übeaufwand ist!!!! Ich hab seit meiner Abschlussprüfung 1999 keine Solostücke mehr geübt. Wie soll das gehn? Bin grad am überlegen, ob ich nen verstauchten Finger vortäusche, um wenn ich schon kurz vor der Prüfung Vertretung und Nachmittags- und Wochenendsachen ohne Wimpernzucken machen soll, wenigstens die Übezeit weglassen und für die Prüfung nutzen zu können.
    Es kotzt mich alles so an und dabei wollte ich mich nicht mehr aufregen. :(

    Was ich noch benutze, aber auch schon recht teuer in der Anschaffung:
    Concerto 1 und 2 aus dem Persen-Verlag (Gibts im Klett-Verlagsladen.), jeweils Heft mit Kopiervorlagen (und wenigen Lehrerkommentaren) und CD. Da werden Werke aus der "klassischen" Musik von Barock bis Mitte des 20. Jahrhunderts behandelt, allerdings nichts Atonales oder so. Es gibt jeweils eine Komponistenbiografie, meist mit Lückentext für die Schüler, Arbeitsblätter zu verschiedenen generellen musikalischen Themen (Instrumentenkunde, Stimmlagen, Formenlehre) alle am Musikbeispiel, einen Mitspielsatz, manchmal noch ein Arbeitsblatt zum Ausschneiden und Aufkleben oder Ausmalen.
    Was sich da für ne 3. Klasse eventuell eignen würde wären "Bilder einer Ausstellung", "Peter und der Wolf", "Der Karneval der Tiere", "Der Frühling" bzw. "Der Herbst" von Antonio Vivaldi. Habe 3 der Themen letztes Jahr in Kl. 3, 4 bzw. 5 unterrichtet, zu einem durfte ich eine Stunde in der 1. Klasse ausprobieren.
    Ob das für dich als Fachfremde was ist, keine Ahnung, aber wenn du mal in den Klett-Laden fährst, kannst du ja reinschaun. Dort gibts übrigens auch "Vivaldi & co" und "Mozart & co".

    Grüße,
    Conni

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