Beiträge von Conni

    Zitat


    Hi!
    Ich finde, man kann problem,os auch so auskommen. Obwohl wir nicht mal eine Lehrerbücherei haben (Kartons im Keller...) bin ich mit öffentlicher Büchereí und ebay im Ref gut ausgekommen und habe nur das Nötigste gekauft... vielleicht für 200 bis 300 Euro in den zwei Jahren. Ich kenne allerdings auch Leute, die sich für über 1000 Euro Bücher bereits im ersten Jahr gekauft haben, aber unterm Strich hat es ihnen nicht geholfen. Gerade ständig aktuelle Schulbücher neu zu kaufen ist, wenn man die Dinger nicht im Unterricht einführt, nicht lonend, sondern fast nur teuer.
    Gruß,
    JJ

    Hi Justus,

    leider sind gerade so Standardsachen (Hilbert Meyer &co. ) auch bei ebay noch teuer genug.
    Allerdings naja, ich hab die Bücher bisher nicht wirklich gebraucht, für die Examensarbeit und die Prüfungsvorbereitung sicher, aber nicht so für den normalen Unterricht.

    Wirklich gute Investitionen waren bisher für mich Persen-Kopiervorlagen in Musik, da kann man gut mal ne Unterrichtseinheit in kurzer Zeit draus machen und dafür mal ein paar Wochen lang mehr als 5 Stunden pro Nacht schlafen. In Deutsch hab ich ein Heft eines nicht näher genannten Verlages, aus dem ich mehrere Stunden mit wenig Aufwand zusammengebaut habe. (Wir haben keine Bücher in Kl. 1) Die Hefte vom Bergmoser & Höller-Verlag sind auch recht gut, daraus habe ich einige Vertretungsstunden gemacht. (Das Thema, was die gerade hatten, war im Lehrbuch auf 2 Seiten und unter aller Sau. Ohne die Kopiervorlagen hätte ich erstmal in die Bibliothek stürzen müssen und dann die Nacht wieder bis 3 geplant.) Nötig auch einige ausgewählte Liederbücher und Fachzeitschriften mit viel Praxismaterial für relevante Fächer und Klassenstufen. Desweiteren habe ich für Mathe-Vertretungsstunden oder Zusatzaufgaben 2 Hefte mit Mandalas zu Hause, aus denen ich bei Bedarf Rechenmandalas mache. Begeistert bin ich von meinem neuen Scanner (eine größere deutsche Supermarktkette mit blauweißem Logo lässt grüßen), damit habe ich neulich tatsächlich Bildchen eingescannt und zu einem Kreuzworträtsel verwendet, dadurch mindestens 2 Stunden eigenen künstlerischen Aufwand gespart. (Jaja, ich kann nicht malen, ich gebs zu! ;) )

    Was sich kaum gelohnt hat bisher: Theoriebücher, die Bücherliste für die Examensarbeit (zum Glück alle in der Bibliothek bekommen), Lehrbücher und die zugehörigen Arbeitshefte krieg ich zum Glück in der Schule geliehen, mit unseren Lehrbüchern möchte ich später einmal wenn es irgendwie geht nicht unterrichten, das würde mir wirklich leid tun um das Geld.

    Aeh ja. Das Wort zum Donnerstag.

    Also ich hab grad meine Verlagsrechnungen zusammengezählt und durch 11 geteilt (Dezember ist ja noch nicht rum): 44 € im Monat. Plus ca 10€ im Monat für Druckerpatronen (nur Schnelldruck, fast nie Farbe). Zusätzlich noch im Laden oder bei ebay gekaufte Bücher und CDs, Kopien, 2 Seidentücher für das Weihnachtsprogramm, Stifte verschiedener Art, Bastel- und Druckerpapier, Software... Also ich schätze mal so 75 bis 80 € insgesamt. (Anmerkung: Ich habe Musik als ein Fach, das ist sehr kostenaufwändig, wenn man nicht zu Hause bereits eine umfassende CD-Sammlung hat oder die Schule über entsprechende Mittel verfügt.)

    Hermine

    Ich habe es genauso selber gelernt wie die Grundschullehrerin. Es ist in den Lollipop-Lesebüchern und in den Interaktiven Lesegeschichten vom AOL-Verlag so und auch mein Duden verwendet die Anführungszeichen in den Regeln K7 bis K11 auf diese Art und Weise. Es steht aber nicht ausdrücklich da, was da oben und unten sein muss.

    (Oder meintest du was anderes? ?( )

    Gibts eigentlich schon so einen Thread, in den wir ganz tolle Sachen schreiben können? Was, was so richtig aufbaut im Referendariatsstress?

    Falls ja, sagt mir mal wo, dann verschieb ich den Beitrag da rein. Falls nicht, fang ich da an:

    Ich hatte wieder Englisch-Kurs, letzter Kurstermin, wir haben eher weniger Grammatik gemacht und dafür mehr geredet (also so Storys (neue Rechtschreibung *grusel*) zu lustigen Present-Perfect-Fragen von uns gegeben).
    Jedenfalls gings dann auch um Schule und die Kursleiterin fragte mich, welche Altersstufe ich unterrichte (zur Zeit 1. und 3. bis 5. Klasse). Daraufhin meinte sie, dass sie sich das gut vorstellen könnte, dass ich ne gute Lehrerin für die Kids bin. Ich meinte so: Naja, mein Direktor meint aber, ich bin nicht geeignet, to soft... Sie sagte, das wäre relativ und wenn sie in dem Alter bei mir gehabt hätte, wäre ich bestimmt ihre Lieblingslehrerin gewesen und sie hätte mir Blumen mitgebracht.

    Hi flip,

    könnte man da nicht schon differenzieren? Alle zusammen backen Plätzchen, die Zweitklässler bzw. die Erstklässler, die das schon können, lesen (mit Hilfe) die Rezepte vor (vielleicht teilweise mit Bildern und nur einige Wörter zum lesen). Praktisch könnte auch sein, für die Zweitklässler zeitgleich wie in der 1. Klasse die Druckschrift die verbundene Schrift einzuführen. Dann haben alle gemeinsame Buchstabentage.
    Gruß,
    Conni

    Ich habe kürzlich 2 Tage in einer Schule mit "Flexklassen" (anderer Name für das jahrgangsübergreifende Konzept) hospitieren können und es hat mir sehr gut gefallen. (Es war das erste Mal während des Refs dass ich dachte "Vielleicht hab ich doch den ganzen Kram über offene Unterrichtsformen nicht völlig umsonst gelernt.")
    Die Klassen hatten (da es der erste Jahrgang ist) nur etwa 10 Zweitklässler im Durchschnitt und 15 Erstklässler. Es gab 7 Teilungsstunden pro Woche. Die Klassenleiterin unterrichtete alle gemeinsamen Stunden (Sport weiß ich nicht genau) und die Teilungsstunden in der 1 und eine zweite Lehrerin (mit sonderpädagogischer Ausbildung) die 7 Teilungsstunden in der 2 und Förderstunden für einzelne Kinder.
    Die Kinder saßen alle an Gruppentischen, was den eher kleinen Raum recht groß erscheinen ließ. Es gab eine offene Eingangsphase (30 min) mit Spielmöglichkeiten und ein langes Regal voll verschiedener Möglichkeiten (Buchstaben zum Legen etc.). Jedes Kind hatte eine Plastikablage, wo der aktuelle Hefter und die nicht für Hausaufgaben benötigten Hefte und Bücher reingelegt werden können. Die Zweitklässler gehen damit (einheften, ablegen, herausholen...) völlig selbstständig um, die Erstklässler bekommen noch Hilfe, lernen aber recht schnell von den Zweitklässlern.
    Die Aufgaben wurden getrennt erteilt: Klasse 2 Planarbeit mit Aufgaben in 2 Schwierigkeitsgraden und Zusatzaufgaben. Klasse 1 meist eine einheitliche Aufgabe (war Anfang des Schuljahres, da wurden noch Schreibvorübungen gemacht = Meer mit Wellen gemalt). In Englisch halt alle zusammen, ist blöd für die Zweitklässler, aber die 20 Minuten Englisch als Begegnungssprache bringen eh nicht so extrem viel glaub ich. Jedenfalls haben sie das Einstiegslied in 10 Minuten gesungen, weil es die Zweitklässler schon vorher konnten und es so für die Erstklässler leichter war.
    In den Teilungsstunden war ich in der 1, die gehen so halb nach Fibel vor, d.h. sie haben fibelkompatible Arbeitshefte und führen Buchstaben ein. Sie haben aber auch eine Anlauttabelle und wenn ich es richtig verstanden habe, gibt es zu den Arbeitsheften 2 Möglichkeiten: a) die Fibel, b) ein Buch, in dem zwar auch die fortlaufende Buchstabeneinführung berücksichtigt wird, in dem aber kreuz und quer geschrieben ist und auch Fantasiewörter geschrieben. Also nicht nur die stupiden "Komm Ali komm" Sätze.
    Ein Schüler wird vermutlich ein drittes Jahr in der Klasse verbringen wegen großer Lernschwierigkeiten (hatte Extraaufgaben). In einer anderen Klasse war aber ein Erstklässler, der die Aufgaben der 2. Klasse mit löste.
    (Insgesamt gibt es sicher noch andere Ideen für jahrgangsübergreifendes Unterrichten udn ich würde auch andere ausprobieren, aber viel besser als der Uralt-Unterricht, den ich sonst sehe!)

    Wir sollen 5 bis 10 Seiten (+ Anhang = Arbeitsblätter, Sitzplan etc.) schreiben. Ich hab meistens 8 bis 13, das ist noch ok, mir wurden dann aber schon Vorschläge zur Kürzung gemacht.
    Für meine HSL ist die Sachanalyse wichtig (1 bis 1,5 Seiten). Mein einer FL meinte beim 1. UB: Bei sonem bekannten Komponisten könnte ich ruhig ein Foto von ihm statt eines Textes einkleben. (Also vom Komponisten nicht vom FL.) ;)
    Also 9 Seiten... das ist ja fast das Maß für die Examensarbeit.

    Und noch zwei Beispiele aus meinem Englisch-Kursmaterial:

    Einsetzübung, erwartet (kursiv: vom Ausfüller einzutragen):

    First she said 'Yes', then she said 'No', but in the end she made up her mind to marry him.

    Ich machte draus:
    First she said 'Yes', then she said 'No', but in the end she did her relatives a favour to marry him.

    Und noch eins:
    Erwartet: We have some lovely new neighbours; we've already made friends with them.
    Ich: We have some lovely new neighbours; we've already made love with them. (Jaja, meine Schüler versauen mich. Nein, eigentlich waren die es gar nicht, ich hab nur schon alle möglichen Leute in meinem Leben getroffen. *hüstel*) Wir mussten nicht vorlesen. ;)

    Neulich wachte ich auf. Nachdem mir nach einigen Sekunden einfiel, wer ich bin und dass ich mich in meiner Wohnung aufhielt, lag ein großes Rätsel vor mir: Ich war angezogen im Bett, eine Zeitung neben dem Bett, das Licht (Sparlampe zum Glück) an. Blick auf den Wecker: 3 Uhr. Blick nach draußen: Dunkel.
    1. Überlegung: Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass ich mehr als eine Woche geschlafen habe, denn sonst wäre es um 3 noch nicht dunkel. Antwort: Eher gering. Zu viel Werbung am Wochenende. (ständiges Klingeln)
    2. Blick auf die Uhr: 3 Uhr. Nächster Gedanke: Die Uhr geht vor. Es ist erst zehn vor 3. Bringt nichts, da ist es noch weniger dunkel.
    3. Nächste Idee: Ich habe vergessen die Uhr auf Sommer- oder Winterzeit umzustellen, was auch immer. Gegengedanke: Wenn ich soooo lange geschlafen hätte, wäre mein Haar beträchtlich länger.
    4. Nächster Blick nach draußen: Fenster der gegenüberliegenden Häuser dunkel. Gedanke: Stromausfall.
    5. Angst vor dem SuperGAU. Berlin stromlos, Erdbeben, Sintflut, Vulkanausbruch, Atombombe. (Naja, ich mein, pleite ist das Land, wieso dann nicht mal den Strom abstellen?)
    6. Beruhigung: Das Licht ist an.
    7. Gedanke: Bestimmt ist nur der Wecker stehen geblieben.
    8. Hoffnungsvoller Blick auf den Zweitwecker enttäuscht: Es bleibt bei 3 Uhr.
    9. Rettende Idee: Es ist 3 Uhr nachts! :D
    10. Überlegung: Welcher Tag könnte ich sein? Muss ich um 5 aufstehen oder lohnt es sich noch, einen Schlafanzug anzuziehen und die Zähne zu putzen?
    Einige besinnliche Minuten ließen dann die Erinnerung zurückkehren: Todmüde um halb 9 nach Haus gekommen, schnell noch mit der Zeitung aufs Bett gesetzt, um sie durchzublättern (zum Glück vorher kene Pizza in den Ofen gepackt), Sitzen zu anstrengend, hingelegt.
    Und da behaupte noch einer, ich hätte Alzheimer, wo ich mich an alle Details erinnere! :D

    Nein im Ernst, ist wirklich passiert. Natürlich liefen 1 bis 10 im Zeitraum von so 15 bis 30 Sekunden ab, aber trotzdem, ich hab SO EINEN SCHRECK bekommen!

    wolkenstein:

    Überschrift des Blattes: Obsessions. Present Perfect Conitinuous (Ich wusste, da war was falsch gestern). Time expressions. Complaining.
    Aufgabenstellung: Test your grammar: For each pair, match a line in A with a line or picture in B.
    Teilaufgabe e:
    [Blockierte Grafik: http://www.wupf.de/bilder/bang2.jpg]

    (Es war doch Past, aber auf dem Blatt steht Present Perfect. *kopfschüttel* Und ehrlich: Im Past kann ich es ja noch weniger erklären.)

    Also ich würde spontan den 3-Bang-Satz so zuordnen:
    Someone fired a gun three times. (wiederholte Handlung)
    Das andere ist bescheuert, aber das einzige was mir einfällt zu dem 1-Bang: While he was firing the gun, the report* deafened him. (Es reicht ein lauter Knall, um einen Gehörschaden zu verursachen.)
    * Quelle: leo.org

    Jetzt versuch ich es mal andersrum, so wie im Kurs als richtig angegeben, ist auf dem Bild eingetragen:
    While someone was firing a gun three times the people were shocked.
    After he fired the gun the police came.

    Also Heike zustimmen? (Interpretationssache)

    Grüße,
    Conni. Leicht verwirrt.

    Hi,

    ich habe mir 2 Hefte Kopiervorlagen vom Persen-Verlag angeschafft. Dort sind Vorschläge für komplette Unterrichtsreihen drin. Ein paar dieser Arbeitsblätter (nicht alle) würde ich durchaus auch im Unterrichtsbesuch einsetzen, wenn sie eben für die Lernziele der Stunde passend sind.
    Dann hat man zumindest den zeitökonomischen Faktor auf ein gut machbares Maß bei voller Stelle reduziert.

    Und wo äh... darf ich auch was Privates fragen? *lieeeep zu Heike guck*

    Also... Ich mach grad nen Englischkurs an der VHS, Refresher-Course. Von den anderen ist einer sehr viel besser als ich, eine besser im Wortschatz und etwa auf gleichem Niveau in der Grammatik, die anderen sind vom Wortschatz her etwa mein Level, aber in der Grammatik und Aussprache stehn mir manchmal die Haare zu Berge. Die Kursleiterin hat sich also daran orientiert und wir haben viel Grammatik ganz langsam und ganz gründlich behandelt und viel mündlich geübt (schriftlich geht's noch, aber beim Sprechen anwenden... :rolleyes: ). Jedenfalls hat sie es aufgebaut: Simple present, Present continous, langes Üben der Unterschiede. Anschließend Simple Past und langes Üben. Dann Past continous mit Hinweis darauf, dass es ähnlich wie beim Present (continous) funktioniert. Hat auf Anhieb "klick" gemacht. (Obwohl ich in Grammatik in der SekII in Klausuren immer was zwischen 4 und 6 hatte.) Nun kam ziemlich rasch das Present perfect, d.h. es kamen gleich die Übungen dazu, und keine wirkliche Klärung. Das hatte ich mir vorher in meinem Grammatikbuch (English Grammar in Use) zufällig durchgelesen. Und nun plötzlich Present perfect continous. Und äh.... kreisch! .... Ich blick nix mehr. 8o
    All die Lehrbuchbeispiele sind so schön und so eindeutig. Aber wer bitte darf im normalen Sprachgebrauch entscheiden ob was schon fertig ist oder noch nicht? Woher soll ich das wissen? Bin ich Hellseherin? (Für alle die noch meinen, das ergibt sich aus der Situation ein Beispiel: (Present perfect simple oder continous?)
    Eine Pistole mit einem großen "Bang" dran. Dagegen eine Pistole mit 3 kleinen "Bang" dran.
    Interpretation 1: Die 3-Bang-Variante ist kein continous, weil es eine wiederholte Handlung (3 Schüsse) ist, siehe Simple Present. Das 1-Bang ist Continous, weil es gegensätzliche Beispiele sind und eins laut Übungsaufbau Continous sein muss. Außerdem ist es eben eine nichtwiederholte Handlung über einen begrenzten Zeitraum.
    Interpretation 2: 3-Bang ist Continous. Grund: ?( (Ich spekuliere: Geh in Deckung, vielleicht kommt ein 4. Schuss. Die Bangs waren so schnell hintereinander, dass man gar nicht merkte, dass es Wiederholungen sind, sondern es wie ein langes Bähähäng klang, dann ist es ne einmalige Handlung.) 1-Bang ist kein Continous. Grund: Es ist abgeschlossen. (Dann müsste es, nachdem was wir über Present perfect simple versus Past simple gelernt haben aber Past sein!)


    Äni Eidiäs from the Inglisch Fachwumn?
    Conni

    Gisela, vielleicht stellst du deine Anfrage nochmal hier:
    http://www.dirk-bechtel.de/forum/
    Forum für MusiklehrerInnen und dazu gibts ne Mailingliste. Ist zwar Gymnasiallehrerdominiert und die klingen ab und an mal arrogant, aber es gibt auch GrundschullehrerInnen und sicher auch welche mit Kinderchorerfahrung.

    Noch ein Link zum eben zitierten Buch:
    http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3795787041/qid=1070476820/sr=2-1/ref=sr_aps_prod_1_1/302-6330574-3616029?tag=lf-21 [Anzeige]

    (Stefan, muss das in die Bücherecke??? Es gehört doch genau hier hin...)


    Ich finde das Buch gut, vielleicht gibt es noch was besseres, kenne ich aber nicht. Es beinhaltet einen langen Teil zum Aufbau der Stimme (für medizinische Laien gut verständlich), einen theoretischen Teil zu Atem, Einsingen etc. und 130 Übungen zur Stimmbildung (Atmung, Körperhaltung, Resonanzweckung, Lockerung, Höhentraining, Legato, Staccato, Dynamik, Kanons). Ob man die nun gut findet, kommt sicher drauf an, eventuell z.T. tiefer singen, denn er singt recht hoch mit Kindern. Ich darf zur Zeit den Chor nicht selber leiten, kann das Buch also momentan nicht verwenden (für normalen Klassenunterricht ist es eher nicht geeignet), aber bestimmt später mal. :)

    Was ich (klassisch ausgebildet und 1 Jahr Referendariatserfahrung an einer Schule mit "Schulensemble", in dem ich leider nur fürs Tanzen und In-die-Tasten-Hauen zuständig bin) für das Singen als ganz ganz wichtig ansehe: ATEM! Die meisten Kinder sind kurzatmig, atmen nicht richtig ein und pressen die Luft dann heraus um das Phrasenende noch zu erreichen.


    Literatur:
    Was singen die Kinder denn gerne?
    Wie wäre es mit etwas Schwungvollem. Ich sollte vielleicht nicht mip erwähnen, nachher denkt noch jemand ich bekomme Provision von denen (leider nicht, vielleicht sollte ich mal fragen...). In mip 3/2002 war ein Mini-Musical (Suche nach dem Frühling), das ich mir für GS 1. bis 4. Klasse vorstellen könnte. Auf der CD gibts die Originale (anhören, mitsingen) und wirklich schöne Playbacks. Keins der Lieder geht höher als bis zum d''. Alles ist einstimmig möglich, in einem Lied gibt es eine kurze Passage, die zweistimmig gesungen werden kann. (Ich weiß ja nicht, wann euer Chor gegründet werden soll. Eventuell erstmal ein Lied draus lernen im Frühling und dann ein Jahr später ausbauen.)

    Weg zur Zweistimmigkeit:
    1. Einstimmigkeit
    2. Einstimmigkeit
    3. Einstimmigkeit
    4. Sehr leichter Kanon: Möglichst viele Tonschritte oder kleine Sprünge. Den ganz ganz 1000% sicher lernen.
    5. Diesen Kanon zweistimmig probieren. Wenns nicht klappt zu 4 zurück, dann wars nur 999% sicher.

    Weitere Idee: Kanon einstimmig auf Kassette aufnehmen und der gesamte Chor singt die 2. Stimme zur Kassette.

    Um wieder zu mip zu kommen: Ich hab mit meiner letzten 4 (gesamte Klasse) aus Heft 4/2002 "Mother Earth Round" gemacht. Natürlich mit CD zum mitsingen (Original, nicht Playback). Dort wird ab einem bestimmten Punkt von 2 Sängern ein Kanon gesungen. Die SchülerInnen waren beim ersten Mal verunsichert, dann haben wir gemeinsam mit einer der beiden Stimmen mitgesungen und es später mit der anderen probiert. Außerdem gibt es ein Ostinato vom Backgroundchor auf der Quinte d'-a' (Halbe auf "Mh - oh - ah - eh") was das Lied über beibehalten wird. Am Ende konnten meine SchülerInnen ohne dass wir es geübt hatten auch diese Stimme mitsingen. Sie hatten dann Spaß daran, wenn einige aus der Klasse nach Lust und Laune nach einer halben oder einer Strophe ins Ostinato wechselten. (Problem: Text ist Englisch, aber nur eine Strophe, Laut-Umschrift verwenden. Und off-beats, aber das geht nach ner Zeit.) Im Frühling konnte man sich auf http://www.mip-online.com (Link "Praxis" in der linken Spalte) das Original und das PB als mp3 runterladen. Inzwischen ist für das ganze ne Registrierung nötig und kann sein nur noch für Abonnenten kostenlos.

    Gruß,
    Conni

    Achtung: Beitrag enthält viel Stimmbildungstheorie. Hoffentlich schreib ich jetzt nix, was ihr eh schon wisst und nicht braucht...

    Hi ihr,

    man muss bzgl. des zu tief und zu hoch Singens 2 Sachen unterscheiden:
    1. Es besteht auch weiterhin in der musikdidaktischen Literatur die Ansicht, dass Kinder oft zu tief singen. Und das ist meiner Ansicht nach dann richtig, wenn man Kinder so singen lässt, wie sie es wollen (von Eltern, Popstars ... gewöhnt sind): Sie singen in einem Tonbereich (g bis bevorzugt e', maximal g'), in dem mir auf Dauer der Hals weh tut. Und das gibt es zwar bei meiner Ausbildungslehrerin, bei mir aber nicht, eins der wenigen Dinge, die ich kategorisch ablehne.
    2. Lieder in Liederbüchern sind oft zu hoch. Auch richtig. Gerade wieder gesehen: Weihnachtslieder bis hoch zum f''. Das kann vielleicht ein Kind, das seit dem 6. Lebensjahr im Kirchenkinderchor sang und Stimmbildungsunterricht hatte und nun 9 ist. Die andern können es nicht. (Ich übrigens auch nur wenn ich wieder richtig mehrfach die Woche Singen üben würde - vielleicht. Bin ein von nem Gesangslehrer verhunzter Mezzosopran.)

    Nun Stimmbildungstheorie für Frauen und Kinder; Männer kenn ich mich nicht so aus (aus klassischer Sicht):
    Die Stimme besteht aus 3 Teilbereichen:
    - Brustregister: tiefster Teil, beim Sprechen genutzt, in tiefer Stimmlage auch beim Singen. Reicht etwa bis zum e' oder f'. Klang: schnell laut, kräftig; Resonanzraum: Oberkörper. Erzeugung: Die gesamten Stimmlippen / Stimmfalten schwingen mit. (d. h. sind gespannt, d.h. werden recht stark beansprucht!)
    - Kopfregister: hohe Lage der Stimme, etwa ab h' bis c'', Klang: leise, weich und "dünn"; Resonanzraum: Neben- und Stirnhöhlen; Erzeugung: Stimmlippen sind eher entspannt, nur ihre Ränder schwingen mit. (Geringe Beanspruchung)
    - Mittelregister: Dazwischen, beste Singlage. Teile der Stimmfaltenmuskulatur sind gespannt, Resonanzräume: Oberkörper und Hohlräume im Kopf, Klang: hell, metallisch, kann laut oder leise sein.

    Problem: Kopfregister ist zwar ok für die Stimme, aber wird als leise empfunden und spätestens, wenn Eltern oder Lehrer sagen "Nun singt doch mal lauter!" ist es weg.
    Brustregister klingt laut, wird von den meisten als "normal" und erstrebenswert empfunden. Ist aber sehr anstrengend für die entsprechende Muskulatur. Mal ein Zitat (Andreas Mohr: Handbuch der Kinderstimmbildung) "Auch das Singen tiefer Töne kann zu Schwierigkeiten führen, wenn diese nämlich allzu sorglos mit ungesteuerter Kraft produziert werden. Dann kommt es zu einer starken Verdickung der Stimmfaltenmuskulatur [...], was bei häufigem Gebrauch Verkrampfungserscheinungen nach sich zieht." Konsequenz: es wird deutlich schwieriger, hohe Töne zu singen. A. Mohr hält zwar dann auch am Bereich bis f'' fest, aber sagt im Zitat ja selber, dass Kinder, die viel tief gesungen haben, nicht mehr sehr hoch kommen... Eventuell ist es dir ja auch schonmal so gegangen: Viel gesprochen, dann versucht zu singen, die Stimme "saß" im höheren Bereich nicht mehr richtig, während die tieferen Bereiche leicht und laut zu singen waren... Nun das Problem: Erwachsene haben eine Beschränkung der Bruststimme nach oben beim e' bis f'. Bei Kindern kann diese Schranke durchaus beim h', c'' oder d'' liegen. Kinder sind also in der Lage, mit Kraft, Macht und Gewalt ein Lied hoch und laut (freut Erwachsene meist) zu singen, man mag denken "Prima, keine Bruststimme!" und gleichzeitig leiden ihre Stimmlippen erheblich.
    Mittelregister: Früher wurde das Mittelregister als zum Singen anzustrebendes Register angesehen, heute ist das unter Kindern, Eltern, Musiklehrern (!!!) und vor allem Popmusikern nicht mehr selbstverständlich, obwohl es von Stimmbildnern nach wie vor so gesehen wird. Klassischer Gesangsunterricht sollte von der Mittelstimmlage ausgehen (leicht zu singen) und diesen Klang (Möglichkeiten der abwechselungsreichen Dynamik, deutlich hörbar, klar) in höhere und tiefere Register tragen. Im hohen Bereich wird dabei innerlich das Gefühl erzeugt, einen tiefen Ton zu singen (Resonanzräume, v.a. Hals weiten), im tiefen Bereich wird die Vorstellung geweckt einen schönen, weichen, hohen Ton zu singen (leise, so locker wie möglich). Dann "sticht" auch das Brustregister in seiner Lautstärke nicht mehr so gegenüber den mittleren Lagen heraus.


    Nun meine Vorgehensweise: Ich überlege mir zu Hause zu jedem Lied eine für mich und meine SchülerInnen passende Tonart mit Variationsmöglichkeiten.
    Ich gehe auf die Wünsche der SchülerInnen ein. Letztes Jahr z.B. meckerten meine Viertklässler (nachdem sie vorher nur bei meiner Ausbildungslehrerin tief gesungen hatten), dass ein c' zu hoch für sie sei, h' und b' lehnten sie ebenfalls ab. Also sang ich das Lied mit ihnen tiefer (a' war dann der höchste Ton und ich verlangte von ihnen, dass sie leicht, locker und leise sangen). Als sie Melodie und Text konnten, ging ich einen Halbton hinauf, das merkte keine(r). (Habe daran gelernt: Solange man das Lied noch lernt, sind hohe oder tiefe Tonlagen schwerer!) In der kommenden Stunde fing ich dort wieder an und ging später noch einen Halbton hinauf. Die Kinder sangen das Lied abschließend mit h' als höchstem Ton. In diesem Schuljahr hatten wir ein Lied von CD mit Playback von CD. Höchster Ton d'', zu hoch. (Damals wusste ich noch nicht, wie man das runterkriegt ohne Tempoänderung und Verzerrung.) Also übten wir etwas tiefer (h' bis c''), sie wollten unbedingt mit CD singen und ich hatte die Gelegenheit ihnen ein paar Sätze über Stimmbildung zu sagen und sie dann ein bisschen ausprobieren zu lassen: Wir sangen das Lied auf lauter Silben mit "o" (bester Vokal für Kinderstimmen) leise und weich klingend, probierten es langsam etwas höher und am Ende war der Einsatz auf c'' (günstigerweise mit "Ohhhhh" als Text ;) ) weg die Kinder brauchten nicht vor Angst zu "pressen". Das d'' war eine völlig unbetonte, kurze Note auf letzter Wortsilbe, nach wichtiger, betonter, langer Wortsilbe, so dass wir diese Silbe "ganz leise" sangen. Hat auch geklappt und noch etwas zur besseren Phrasierung gebracht.
    In der jetzigen 6 würde ich NIE NIE NIE so vorgehen, weil einige Schüler dort nur schreien und auf ihre Stimme drücken, dass es mir in der Seele weh tut. Sie sind zu keinem anderen Gesangsstil zu bewegen. ?(
    In meiner 4 bin ich damit sehr vorsichtig und singe lieber etwas tiefer, weil die Kinder gerne überschreien und viel häufiger an schönes Singen erinnert werden müssen als die 5. Klasse, während die 3 von sich aus leise bis mittellaut und weich singt.
    Achtung, jüngere Kinder haben einen geringeren Tonumfang. Erstklässler also im Allgemeinen nicht so hoch und nicht so tief singen lassen.

    Berlin und Brandenburg haben eine Abmachung, dass die entsprechenden Lehrämter gegenseitig anerkannt werden!


    Dein Lehramt am Gymnasium (hieß es nicht früher sogar noch Lehramt für die Sekundarstufe I / II ?) ist gleichgesetzt mit dem Berliner L6 (ohne Kunst oder Musik L4). In Berlin heißt da im Studium schon irgendwas mit Studienrat, ist total verwirrend. Im Referendariat dürfen sich die Berliner dann "Studienreferendare" nennen und die anderen "Lehramtsanwärter".

    Das erste Fach (in Berlin ist das immer Musik!) darf offiziell bis 13 (inkl. LK) unterrichtet werden, das zweite bis 10 (11?) offiziell. Inoffiziell siehe andere Antworten. Im Ref. muss ne Freundin von mir auch in Deutsch regelmäßig Oberstufenklassen (11) zeigen.

    Hi flip,

    ich habe während eines Praktikums eine Schülerin mit ADS ohne Hyperaktivität erlebt. Sie war schon 2. Klasse und hielt von den Leistungen halbwegs mit der Klasse mit. D.h. sie konnte eben den "roten Faden" beim Arbeiten nicht behalten, fing mit einer Aufgabe an, dann fiel ihr etwas ein, sie spitzte z.B. den Stift, dann setzte sie sich auf den Platz um "Löcher in die Luft zu starren" und wusste auf Nachfrage nicht mehr, woran sie gearbeitet hatte. Außerdem hatte sie große Probleme, die Schreibzeilen überhaupt zu finden / zu treffen.

    Ich weiß nicht, wie das bei euch mit den Förderverfahren aussieht...
    Bei uns gibt es zuerst eine "förderpädagogische Beratung", bei der ein Antrag gestellt wird, dann kommt eine Sonderpädagogin in die Schule, schaut sich die betroffenen Kinder im Unterricht und alleine an (nur kurz halt) und sagt dann, ob sie einen Förderausschuss für angebracht hält oder man noch 1 Jahr warten sollte. (Hier gibts diese Förderausschüsse nur einmal jährlich.) Die Beratung kommt nicht in die Schülerakte.

    Wegen der Fotos....

    Ich habe für die Bewerbung zum Referendariat Passbilder beim Fotografen machen lassen, also welche, die einfach nett aussahen, sonst waren die auch nur 50 Ct. teurer als bei Wegert.
    Eins davon hab ich auf den Lebenslauf oben aufgeklebt und das ganze in meiner ehemaligen Studentenjobfirma farbkopiert zum Selbstkostenpreis. Sah super aus! Eine Mitarbeiterin kam vorbei und sagte "Ach, das hab ich auch immer so gemacht." (Sie hatte in der Firma eine Lehrstelle als aeh... hab den Titel der Ausbildung vergessen, aber hatte was mit Medien im Titel.)

    Ansonsten hab ich grad nen Artikel in der Zeitung gelesen, dass Berlin statt 520 nur 150 Lehrer einstellt zum Beginn des nächsten Schuljahres und bin total frustriert. Werd dann wohl doch wieder am Kopierer stehen müssen. :(

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