Beiträge von Fachrezipientin

    @WillG
    Also, für Gymnasien und Realschulen gibt es Ministerialbeauftragte, die haben mit den normalen Schulämtern in den Landkreisen in der Tat überhaupt nichts zu tun. Ich habe mich da etwas ungenau ausgedrückt, es geht um eine Stelle beim MB für die Realschule, landläufig eben "Schulamt" genannt, da das normale Schulamt des Landkreises sowieso nicht viel zu melden hat, die organisieren nur. An Gymnasien ist das mit Fachrezipienten tatsächlich anders als an Realschulen, es spielt aber hier noch der Sonderfall rein, dass die A14-Stelle mit der Leitung des musischen Zweiges an der Realschule zusammenhängt. Die A14-Stellen an Realschulen gibt es hier nur, wenn man Leiter eines Schwerpunktprofils einer Realschule ist, wie in meinem Fall eben Musik, da wir eine musische Realschule sind. Als Fachrezipientin (bitte mit "i") an der Realschule habe ich die fachliche und personale Leitung des gesamten musischen Zweiges inne und darf, genauso wie der Schulleiter, Beurteilungen an Kollegen ausstellen, die mir unterstellt sind. Über die Beförderung und Endnote der Bewertung entscheidet dann der Schulleiter, ich darf ihm aber vorschlagen, was anhand der Beurteilung mein Vorschlag für die Bewertung ist, er muss ihm natürlich nicht folgen. "Normale" Fachbetreuer mit A14 habe ich bislang auch nicht gesehen. Aus dem Briefchen vom Ministerium geht hervor, dass die MB-Dienststellen mit ihren jeweiligen Fachdirektoren angeblich bezüglich der beamtenrechtlichen Praktiken selbst entscheiden dürfen, wer über die Beförderungen entscheidet, solange die "Rangordnung" eingehalten wird, denn die MB-Dienststelle zog wie oben schon geschrieben einen Juristen aus dem Kultusministerium hinzu und scheint genervt davon zu sein, dass ich mich mehrfach für die Geschichte interessiert habe. Schulamtsdirektoren gibt es übrigens in jedem Landkreis in Bayern, die haben aber für uns als Realschulen nichts zu sagen.
    Edit: der Form halber habe ich das im Beitrag korrigiert, sodass die korrekte Form "Ministerialbeauftragte" und "Dienststelle" statt dem unter Kollegen üblichen, streng genommen aber nicht ganz korrektem Namen "Schulamt" bzw. "Amt" eingehalten wird.

    @Trapito
    Danke für deine Antwort. Wie du richtig bemerkt hast, bin ich von Natur aus nachtaktiv, auch was Korrekturen oder Unterrichtsvorbereitungen angeht. Der Zeitpunkt ist eher zufälliger Natur, da ich um die Weihnachtszeit viel im Haus zu tun hatte (Gäste etc.) und jetzt erst wieder langsam in den "Schulmodus" zurückkommen, wo mir unweigerlich der Gedanke an Fräulein Oberstudiendirektorin kommt.
    Vielleicht kam es in der Tat ein bisschen fehlgeleitet bzw. übertrieben rüber, es geht nur darum, dass ich es schade finde, dass gerade sie genommen wurde, ich gehe nämlich davon aus, dass sich außer mir und ihr noch mehr Leute beworben haben, das kann ich aber schlecht überprüfen. Durch das Vorgehen, was sie in dieser kurzen Zeit angedeutet hat, glaube ich, dass sie künftig noch mehr in meine internen Angelegenheiten an der Schule eingreifen wird, und da sie noch als Lehrkraft mehrfach Entscheidungen von mir öffentlich kritisiert hat, denke ich, dass diese kontraproduktiv sein werden. Ich nehme meine Arbeit ernst und will sie bestmöglich erledigen, mag es aber nicht, wenn jemand meint, mich bevormunden zu müssen, und ich sehe es schon als Eingriff an, in Zukunft keinerlei Mitspracherecht mehr bei der Entscheidung über Beförderungen innerhalb des mir unterstellten Lehrerteams zu haben. Ihr und auch dem Schulleiter lagen ja die Bewertungen vor, die ich bisher von ihrem Mann gemacht habe, doch selbst der Schulleiter ignorierte diese und unterschrieb die Beförderung. Wenn ich der Meinung bin, dass jemand eine Beförderung aufgrund fachlicher Kompetenzen (ganz unabhängig, wie ich persönlich zu ihm/ihr stehe) nicht verdient, dann fällt die Bewertung eben entsprechend aus. Aufgrund dieser Gegebenheiten wollte ich eben nur mal nachfragen, ob jemand vielleicht bescheid weiß, inwiefern die Dienststelle mir vorschreiben kann, was an meiner Schule abzulaufen hat, denn die bisherige Fachdirektorin machte so gut wie überhaupt keine Vorgaben und ließ alles in der Hand der Fachberater/innen an den Schulen, und gerade bei uns ist es von besonderer Wichtigkeit, weil wir eine musische Realschule sind, wo über 400 Schüler nur auf dem musischen Zweig sind, den ich bisher weitestgehend autonom leiten und nach meinen Vorstellungen ausgestalten konnte. Daher ist es meiner Meinung nach eine berechtigte Sorge, auch wenn es ohne eine ausführliche Erklärung auf den ersten Blick vielleicht etwas überzogen erscheint, da ich vieles, was ich die letzten 6 Jahre als Fachberaterin aufgebaut habe, in Gefahr sehe, wenn meine Autonomie weiter eingeschränkt wird, und danach sieht es stark aus. Die Dienststelle selbst gibt sich natürlich bedeckt und scheint felsenfest hinter der neuen Fachdirektorin zu stehen, auf meine Anfrage, ob die Fachdirektorin überhaupt beamtenrechtlich berechtigt sei, alleine über Beförderungen in ihrem Fachbereich zu entscheiden, ohne hierbei die Fachberater an den einzelnen Schulen direkt einzubeziehen, die ja die Lage besser kennen als die für den Gesamtbezirk zuständige Dienststelle, reagierte man schnell patzig und ließ einen Juristen im Kultusministerium ein Briefchen mit 1001 Rechtsklauseln aufsetzen, die sagen sollen, dass das alles seine Ordnung hat. Und dass sie ihren eigenen Mann bevorteiligen will, dürfte ja auf der Hand liegen. Und das ist auch der Hauptpunkt meiner Nachfrage, ob ich da einfach so zusehen soll, wie mir möglicherweise mehr und mehr Kompetenzen unwiederbringlich entrissen werden, oder ob ich eventuell Möglichkeiten gegen die Dienststelle in der Hand habe.
    P.S. Es ist eben auch persönlicher Natur, was die beiden Kollegen angeht, da ihr Sohn und meine Tochter auf dem Gymnasium in einer Klasse sind und ihr Sohn anscheinend auch noch zuhause kräftig indoktriniert wird, was meine Person angeht, und das regt einfach auf. Tut mir leid, wenn mein Zorn etwas stark rüberkam.

    Hallo an alle,


    ich habe mich ganz neu im Forum angemeldet, da ich eine Frage bezüglich einer "Sprungbeförderung" habe. Kurz zu mir: ich bin 44, arbeite als Fachrezipientin/Fachberaterin für das Fach Musik an einer Realschule mit musikalischem Schwerpunkt in Bayern (A14-Stelle) und bin mit meinem Job und Leben eigentlich recht zufrieden. Schon seit ich an der Schule bin, unterrichtet dort ein Ehepaar (55/56 Jahre) , zu dem mein Verhältnis... nun ja, sehr unterkühlt ist. Ich empfinde sie fachlich gesehen nicht gerade als erzkompetent, hinzu kommt, dass beide als Personen einfach unsympathisch sind. Aber gut, komische Leute gibt es überall, damit muss man leben, auch wenn ich als direkte Vorgesetzte eine weitere Beförderung des Mannes, der nur als Fachlehrer arbeitet, bislang aufhalten konnte, sodass er auf A9 verbleibt. Die Frau sitzt als "normale" Realschullehrerin sowieso auf A13, ich war aber ebenfalls ihre Vorgesetzte, dort gab es aber aufgrund der bereits erreichten Endstufe keinen Interventionsbedarf für mich. So weit, so gut.
    Zum 1.12.2018 ging bei der für unseren Bezirk zuständigen Dienststelle die bisherige Fachdirektorin für Musik, die für alle Schularten zuständig ist, in Pension, die Dienststelle hat die Stelle ausgeschrieben (die Fachdirektorin wiederum ist fachlich gesehen meine direkte Vorgesetzte) . Ich habe mich auf die Stelle beworben, da ich einer solchen A16-Stelle durchaus nicht abgeneigt wäre. Leider bekam ich nicht mit, dass sich besagte Kollegin ebenfalls auf die Stelle beworben hatte. Allem Anschein nach hat die Ministerialbeauftrage und Dienststellenleiterin jeglichen Verstand verloren und berief meine heißgeliebte Kollegin zur neuen Fachdirektorin. Als ich das hörte, fiel ich natürlich aus allen Wolken und befürchte nun das schlimmste. Sofort fragte ich bei der Dienststellenleitung nach, wieso eine solche Sprungbeförderung von A13 auf A16 realisiert wurde, dort sagte man mir, die Dienststelle hätte angeblich die fachliche Eignung ausführlich geprüft und die bestmögliche Entscheidung getroffen ( :sauer: :sauer: :sauer: ) . Meine Befürchtungen wurden bald bestätigt, ihre allererste Amtshandlung war ein Dekret, dass künftig die Dienststelle für Beförderungen sämtlicher Musiklehrer zuständig ist, die dann vom jeweiligen Schulleiter ratifiziert werden, ich als Fachberaterin darf neben dem Schulleiter zwar noch Bewertungen vornehmen, muss diese aber der Dienststelle und dem Schulleiter vorlegen, das dann über etwaige Befördeurngen entscheidet. Rein zufällig kam nur 2 Wochen auch der erste Beförderungsvorschlag von der Dienststelle, und natürlich betrifft es den Mann der neuen Fachdirektorin, den sie zu A10 beförderte. Als ich bemerkte, dass sie diesen vetternwirtschaftlichen Schritt gehen will, warnte ich den Schulleiter unserer Realschule davor, den Antrag zu unterschreiben, da ich auf meine bisher nicht wirklich positiven Bewertungen für den Kollegen verwies. Der Schulleiter stellte sich aber prompt gegen mich und erwiderte, er könne an der Begründung des Antrages nichts Fehlerhaftes finden und wird ihn zeitnah unterschreiben. Toll!
    Nun wollte ich euch fragen, ob ich mir alles von der guten Dame gefallen lassen muss oder ob es irgendeine Handhabe gibt, sie zu stoppen, da ich befürchte, dass sie immer mehr schwachsinnige Regelungen einführt und meinen persönlichen Entscheidungsbereich immer weiter einengt. Ehrlich gesagt habe ich keine große Lust, mich noch 10 Jahre mit ihr als Vorgesetzte herumschlagen zu müssen und ich habe Angst, dass sie viel, was ich bisher an unserer Schule erreicht habe, zunichte machen wird. Gibt es vielleicht sogar die Möglichkeit, die Beförderung mit Verweis auf die unterschiedlichen Kompetenzstufen der Bewerber (ich A14, sie vorher A13) anzufechten?
    Für jegliche Hilfe bin ich sehr dankbar.


    In diesem Sinne ein gutes neues Jahr allen und beste Grüße aus BY

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