Beiträge von CDL

    Hallo zusammen,

    in Baden-Württemberg wird mit hoher Wahrscheinlichkeit 2023 die pauschale Beihilfe eingeführt. Ich überlege, diese in Anspruch zu nehmen. Ich bin privat versichert, zahle momentan ca. 330 Euro pro Monat (mit 50 % Beihilfe). Gibt es Erfahrungen von Kollegen und Kolleginnen, die in Bundesländern unterrichten, in denen die pauschale Beihilfe schon eingeführt wurde und die innerhalb ihrer PKV ihren Tarif auf einen 100 %-Tarif umgestellt haben? Besonders würden mich folgende Aspekte interessieren:

    Zumindest die Informationen in dem Artikel den Mimi verlinkt haben bedeuten, dass du dir keine Gedanken machen musst in der Frage. Da du aktuell privat versichert bist wirst du kein erneutes Wahlrecht erhalten mit Einführung der pauschalen Beihilfe, sondern verbleibst in der PKV + Beihilfe. Ein Wahlrecht haben nur neu eingestellte Beamtinnen und Beamte, sowie vor allem all diejenigen eine wesentliche Verbesserung, die aktuell trotz Verbeamtung nicht in der PKV sind aus diversen Gründen und teilweise seit Jahrzehnten keinen AG-Anteil bezahlt bekommen haben zur GKV.

    Wenn die kleinen Lerngruppen konstant da sind ist es ok.

    Aber am WBK hast du zB 15 S in der Liste. Davon kommen aber 5 nie (sollen aber wegen der Statistik nicht allzu schnell ausgeschult werden), 5 kommen sporadisch mal jede 2. oder 3. Stunde und 4-5 recht regelmäßig. Das ist es schon schwer gut zu planen.

    Tja, dann ist es doch eine gute Nachricht, demnächst endlich wieder zuverlässig von 30 SuS immer wenigstens 25 vor dir sitzen zu haben an einer Gesamtschule, auch den Rest kontinuierlich dank bestehender Schulpflicht bei Bedarf an die Präsenzpflicht erinnern zu dürfen, feststellen zu dürfen, dass gute Planungen aus ganz anderen Gründen als der niemals komplett vorhersehbaren Teilnehmerzahl untergehen können und Ausschulungen auch weit jenseits von statistischen Fragen aus pädagogischen und rechtlichen Gründen in 99% der Fälle keine Option sind. Das wird also richtig richtig spannend für dich! :top:

    Warum beschäftigt dich das Thema denn derart? Hast du einen aktuellen Anlass zu fragen oder womöglich mehr Ängste / Phantasie als einer gesunden Berufsausübung zuträglich?

    aber wenn ich mir andere Forenbeiträge durchlese.... es wird wohl immer direkt nach der Bezahlung gefragt... :D

    Lehrkräfte sind bundesweit nun einmal recht begehrt bei entsprechender Qualifikation (die die Mehrheit der Mitglieder dieses Forums vorzuweisen hat) und Flexibilität bei Wohnort oder auch Schulart. Insofern ist es gut, dass du ein paar belastbare Zahlen genannt hast. Das macht euch nämlich für potentielle Bewerber*innen interessanter, weil sie auch diesen Aspekt von vornherein mitbedenken können.

    Ah, BW, welche Erleichterung. In dem Fall freue ich mich dir mitteilen zu dürfen, dass die Kurse, in denen du deine Englischkenntnisse bis zur Unterrichtsreife vertiefen kannst an jeder Universität bzw. Hochschule mit Lehramtsstudium angeboten werden. Das nennt sich dann natürlich auch Lehramtsstudium und beinhaltet einen Bachelor, einen Master und ein Referendariat, denn glücklicherweise haben wir keinen akuten Mangel an Lehrkräften für Englisch, so dass wir dabei auf der vollen Qualifikation bestehen können.

    Was den Quereinstieg mit Kunst anbelangt schaue ich nachher mal am PC in dem entsprechenden PDF nach, ob dein Studienhintergrund passend wäre. Das PDF verlinke ich dann auch, kann es am Handy gerade nicht parallel heraussuchen.

    Bitte mach dir aber bewusst, dass SuS es verdient haben qualifizierte Lehrkräfte zu haben die wissen, was sie tun. Quereinstieg (was für alle, die nicht aus BW kommen hier bedeutet Direkteinstieg mit zwar berufsbegleitender pädagogischer und didaktischer Nachqualifikation, aber ohne echtes Ref) plus fachfremder Unterricht würde bedeuten, dass du erstmal vor Klassen stehst, ohne zu wissen, was du inhaltlich wie unterrichten kannst, damit dir unbekannte Kompetenzen angebahnt werden, Prüfungen vorbereitet werden, etc. Kunst im Quereinstieg ist Herausforderung genug, denn auch da weißt du erst einmal nicht, wie guter Unterricht aufgebaut sein könnte, wirst aber bereits dafür bezahlt, genau diesen zu halten.

    Schülerinnen und Schüler sind es wert, dass wir als Lehrkräfte entsprechend qualifiziert sind die zu unterrichten. Zumindest in Englisch lässt sich das solange ausschließen bei dir, bis du das Fach studiert hast. Es gibt übrigens andere Bundesländer, in denen man berufsbegleitend im Quereinstieg fehlende Fächer (die man dennoch bereits unterrichtet) nachstudieren kann. Glücklicherweise ist der Mangel in BW aber noch nicht so groß, dass das hier möglich wäre.

    Wegen Kunst melde ich mich aber noch einmal.

    Hallo kl.gr.frosch,

    vielen lieben Dank dafür, auch im Namen meiner Bekannten! Ich weiß das zu schätzen!!! :top:

    Ich glaube, du hast des Frosches Beitrag nicht aufmerksam genug gelesen. Die Beantwortung der Frage ob du im Schuldienst oder einem ähnlichen Bereich aktuell tätig bist (z.B. bei einer Sprachschule arbeitest, VHS-Dozent bist, ein Lehramtsstudium machst, etc.) ist nicht fakultativ, sondern Bedingung für deine Anmeldung in diesem Forum (siehe Nutzungsbedingungen). Insofern solltest du dich dazu schon noch äußern und sei es auch nur den Moderatorinnen und Moderatoren gegenüber in einer privaten Nachricht. Andernfalls wird dein Account gesperrt werden.

    Ja, das mit der Eingruppierung in die Entgeltgruppe E9 ist ein schlechter Witz!!! Diese Lehrkräfte bekommen im Vergleich mit verbeamteten Kolleginnen/Kollegen bis zu 1000 Euro netto weniger bezahlt, für die selbe Arbeit, wenn nicht sogar mehr Arbeit. Klar, dafür können sie kein Studium aufweisen, wird immer wieder argumentiert.

    Was erstaunt dich so sehr daran, dass fehlende Qualifikationen Auswirkungen auf die Besoldung/Entlohnung haben? Ja, es wäre angemessen, wenn Angestellte Lehrkräfte nicht schlechter gestellt wären als ihre verbeamteten KuK derselben Besoldungsgruppe und Erfahrungsstufe. Nein, es ist nicht angemessen, Lehrkräfte ohne ausreichende Qualifikation für den Beruf plötzlich mit A12/A13 bzw. E11/12/13 zu besolden. Angemessen wäre es, wenn man diese Leute so dringend benötigt, dass man nicht auf sie verzichten kann im Schuldienst, dass man sie berufsbegleitend nachqualifiziert, woraus sich dann auch ein Anspruch auf höhere Bezüge ableiten lässt. Ohne entsprechende Qualifikation besteht aber kein Anspruch auf höhere Bezüge. Das muss man bedenken, wenn man sich auf einen entsprechenden Vertrag einlässt- gleich ob im öffentlichen Dienst oder außerhalb.

    Eine private Schule zahlt keinen Mindestlohn und auch nicht knapp darüber *gg*

    Wir sind kein Unternehmen, welches in Maßnahmen gesteckte Menschen beschult, in dieser Abteilung der "Erwachsenenbildung" kann man wirklich von fast Mindestlohn sprechen.

    Wenn du genau wissen möchtest, was du mit deiner Qualifikation bei uns als Einstiegsgehalt verdienen könntest, bewirb dich doch einfach :)

    Also ehrlich gesagt zahlt die Mehrheit der mir bekannten privaten Sprachschulen nur knapp über Mindestlohn. Natürlich ist das nicht repräsentativ. Ich habe aber umgekehrt bei der Diakonie als Dozentin, sprich bei einem "Unternehmen, welches (u.a.) in Maßnahmen gesteckte Menschen beschult" bereits vor 15 Jahren WEIT über dem heutigen Mindestlohn verdient pro Unterrichteinheit (und ich war ausschließlich damit beschäftigt Menschen zu beschulen, die in Maßnahmen der Agentur für Arbeit/des Jobcenters gesteckt worden waren). Zumindest meine persönliche Erfahrung mit "dieser Abteilung der Erwachsenenbildung" differiert also deutlich von der deinen.

    Ich gehe natürlich davon aus, dass ihr zumindest im Bereich des Weiterbildungskollegs höhere Löhne zahlt, weil ihr dort schließlich genau wie alle anderen Bildungsträger auch in besonderem Maß mit dem Staat als Arbeitgeber und der Besoldung/Entlohnung im öffentlichen Dienst konkurriert. Auch das könnte man aber deutlicher benennen als du das machst. Damit würdest du euch sicherlich den größeren Gefallen tun als weiter um den heißen Brei herumzuschreiben. Ein Gehalt, welches u.a. auch vom persönlichen Verhandlungsgeschick abhängt ist- zumindest, wenn man auch für den öffentlichen Dienst oder Privatschulen, die analog besolden qualifiziert wäre- nämlich nur dann von Interesse, wenn man dadurch mehr verdienen könnte als bei einem dieser Arbeitgeber.

    Du könnest einfach eine Range nennen in der sich bei euch die Gehälter im Sprachschul- bzw. Studienkollegsbereich bewegen.

    Klar man behaupten, dass ein Austritt in der derzeitigen Rechtslage möglich ist (derzeitig, weil natürlich so etwas durch eine Verfassungsänderung möglich wäre). Damit stellt man sich halt bewusst gegen ein sehr grundsätzliches BVerfG-Urteil zum Staatsverständnis in der Verfassung. Klar kann man das machen. Man stellt sich halt nur ein bisschen gegen den Staat, auf den man vereidigt wurde.

    Eine interessante Zusammenfassung zu Fragen der Sezession von Bundesstaaten der BRD aus juristischer Perspektive lässt sich hier nachlesen (von 2016).

    Genau, sonst werden die 6. Klassen aufgeteilt, 6. Klässler sitzen dann zu zweit oder dritt z.B. auch in der Flex-Klasse, macht noch weniger Sinn, da kann niemand konzentriert arbeiten. Homeschooling heißt es gibt Aufgaben ohne Betreuung

    Ich verstehe dich gerade so, dass euch entweder die Lehrkräfte fehlen, um Kleinstgruppen von 2-3 SuS betreuen zu können oder jede Klasse 2-3 zusätzliche SuS stemmen müsste, weshalb sie lieber komplett ohne Betreuung /Unterstützung /Anleitung Aufgaben für zuhause bekommen. Letzteres halte ich persönlich für die schlimmste Form von "Homeschooling", weil am Ende einfach die Eltern zu Lehrkräften werden.

    Sollte ich richtig verstanden haben, warum ihr das macht, fehlt mir jedes Verständnis, denn 2-3 SuS mehr pro Klasse in Präsenz sind eindeutig das kleinere Elend als einfach nur AB auszuwerfen zur Bearbeitung allein zuhause.

    CDL So weit sind wir voneinander gar nicht entfernt. Du kannst mir glauben, dass ich aus bitterer Erfahrung genau weiß, was mein Schüler durch ihre Schwurbeleltern sich anhören mussten. Ich habe immer versucht gegenzusteuern…ich konnte nie diese dummen Theorien einfach so stehen lassen. In meiner neuen ersten Klasse weise ich allgemein auf die hohen Infektionszahlen vieler Infektionen hin. Und bitte um entsprechendes Verhalten. Doch es gibt immer wieder viele Eltern und auch leider Kollegen, die die Probleme kleinreden und somit keinen Handlungsbedarf sehen. Und natürlich hast Du recht, dass man im Präsenzunterricht eher Einfluss nehmen kann. Aber, wenn nur noch ein kleiner Teil der Schüler gesund in der Klasse sitzt, bringt das auch nicht wirklich was😌. Ich habe Homeschooling nie als heiligen Gral gesehen…doch ist es immer noch besser Schüler online zu erreichen, als gar keinen Kontakt zu haben…

    1.Wer krank ist nimmt im Regelfall - von Einzelfällen abgesehen- auch nicht am Onlineunterricht teil.

    2. Gar kein Kontakt ist aber leider eine Folge von Fernunterricht, da nicht alle SuS darüber erreichbar sind. Genau deshalb ist Präsenz unerlässlich, um eben auch außerhalb der Familien, in einem hoffentlich sicheren Umfeld Ansprechpartner zu haben. Schließlich müssen manchmal auch Kinder vor ihren Eltern geschützt werden, was es erforderlich macht, dass wir Dinge sehen wie blaue Flecken und Schrammen, abrupt verändertes Verhalten wahrnehmen etc.

    Ich glaube dir, dass du deine SuS schützen willst. Ich sehe nur nicht, weshalb mehr Homeschooling das leisten können sollte.

    Ich könnte deiner Argumentation folgen, wenn das Homeschooling lediglich ein ergänzendes Angebot sein sollte für bereits erkrankte SuS, um den Kontakt nicht zu verlieren. Komplett in Homeschooling zu gehen auch mit gesunden SuS halte ich für eine fatale Forderung, die mehr Leid verursacht, als sie - aktuell zumindest - Gutes tun würde.

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