...das kann ich nur unterschreiben 
Kommt halt immer darauf an, wie man von seinen SuS "gesehen" wird.
Ich habe KuK welche am liebsten als "Mensch ohne Privatleben" durch den Schulalltag laufen. Schlimm 
Haben diese etwas zu verbergen?
Zur "Erziehung/Bildung" gehört es ebenso "offen" und auch bestimmte Dinge mitzuteilen, nur so kann "Vertrauen" entstehen und das ist die Voraussetzung für effektives Lernen!
Zumal kommt es ja immerzu darauf an, wie ich mit WhatsApp umgehe und was ich darüber veröffentlichen möchte 
Ich weiß nicht genau, was du damit sagen möchtest, wenn du schreibst, es käme darauf an, wie man von seinen SuS gesehen werde, könntest du das vielleicht erläutern?
Ich laufe definitiv nicht durch die Schule als "Mensch ohne Privatleben", beantworte durchaus auch mal Schülerfragen zu mir als Privatperson (vor allem in den Pausaufsichtszeiten kommt da immer sehr viel, woraus sich oft gute Gespräche mit SuS ergeben, die etwas über sich erzählen, wenn sie merken, dass ich ihre Fragen offen beantworte bzw. nachvollziehbare Grenzen ziehe, wo nötig) bzw. binde selbstverständlich meine persönlichen Lebenserfahrungen an entsprechend geeigneter Stelle mit ein, z.B. wenn es darum geht einseitige Vorstellungen der SuS über Menschen mit Behinderung aufzubrechen. Dennoch möchte ich mich nicht über WhatsApp mit meinen SuS vernetzen- dürfte das auch gar nicht, da das hier in BW nicht zulässig ist, egal wie andere KuK aus BW das handhaben mögen. Ich bin schließlich kein "Buddy" meiner SuS, den man mal eben mitten in der Nacht anschreiben dürfte, um zu fragen, welche Hausaufgaben für den nächsten Tag zu erledigen wären. "Offenheit" um eine vertrauensvolle Beziehung entwickeln zu können inkludiert eindeutig nicht, dass ich über soziale Medien privat "befreundet"/vernetzt sein müsste mit SuS, mit denen ich völlig klar nur beruflich zu tun habe, das hat für mich durchaus auch etwas von gesunder Rollentrennung sowohl meinerseits als eben auch für die SuS zu tun, die sich nicht immer gegen unerwünschte Nähe/Kontakte bereits wehren können.
Ich vermisse also nichts, bloß weil ich die Grenzen meines Bundeslandes respektiere. Umgekehrt kann ich ganz problemlos über unsere Schulplattform mit meinen SuS in Kontakt bleiben. Dort dürfen sie mich mit ihren Fragen einzeln anchatten, in der Fach- oder Klassengruppe Fragen stellen, die alle betreffen könnten, erhalten zentrale Informationen, aber auch individuelle Antworten. Vertrauen entsteht dadurch, dass ich zuverlässig, zeitnah, freundlich antworte, offene Fragen erkläre, niemanden herabsetze, auch bei persönlichen Problemen ansprechbar bin und Unterstützungssysteme aktiviere, erforderliche Gespräche führe, etc. Gemeinsame WhatsApp- Gruppen haben erst einmal gar nichts mit einem vertrauensvollen Miteinander zu tun, dieses ergibt sich erst durch die tatsächliche Kommunikation, die auf anderen, datenschutzrechtlich unproblematischeren/zulässigen Kanälen genauso gut stattfinden kann.
Tatsächlich hat nur eine Mutter eines meiner Schüler meine private Telefonnummer und ist mit mir über WhatsApp vernetzt. Das liegt aber daran, dass wir im selben Verein aktiv sind und hat nichts mit ihrem Sohn zu tun.
Meine Tochter hatte im Mathekurs Klasse 11/12 eine whatsapp-Gruppe mit dem Mathelehrer und dem Kurs. Bis 18 Uhr hat er geantwortet. Oft hatten die Schüler das gleiche Problem mit den Hausaufgaben und es hat gereicht, was der Lehrer einem antwortet. Es ging eigentlich fast immer um unterrichtliche Themen. Meine Tochter fand es super, aber er ist auch ein Lehrer, der einem nach U.schluss noch allein was erklärt hat.
Dafür gibt es doch inzwischen (hoffentlich) an allen (weiterführenden) Schulen andere, zulässige Lösungen, wie beispielsweise Moodle.
Ich habe in jedem meiner Fächer für jede darin unterrichtete Klasse eine eigene Fach-Klassengruppe in unserem Schulsystem und bin zusätzlich in jeder meiner Klassen noch im Hauptklassenteam Mitglied, wo es auch ein "digitales Lehrerzimmer" gibt zum Austausch von Informationen innerhalb der Lehrkräfte einer Klasse. Wenn ich meinen Klassen Informationen zentral zukommen lasse stelle ich das digital ein, die SuS erhalten eine Push- Nachricht auf ihr Handy, dass es etwas Neues gibt in Team X und müssen z.B. mit einem "Daumen hoch" reagieren, damit klar ist, dass sie die Information gesehen haben. Wenn sie Fragen zu Hausaufgaben haben- die dort dann auch für erkrankte SuS zu finden sind samt Materialien- stellen sie diese online entweder im Team für alle einsehbar oder in einer privaten Nachricht an mich. Bei Fragen, die alle betreffen könnten ("Was genau ist in Aufgabe X gemeint mit unbekannter, hochsprachlicher Formulierung Y?") antworte ich einmal an die fragende Person, sowie noch einmal zentral in der entsprechenden Klassengruppe, weil das dann erfahrungsgemäß vielen hilft. Bei rein individuellen/persönlicheren Fragen ("Verstehen Sie, was ich meine, wenn ich als Antwort XYZ schreibe?"- Kommt öfters mal von den VKL- SuS auf Deutsch oder Englisch) bleibt das unter vier Augen.
Das machen SEHR viele Lehrkräfte bei mir im Kollegium genau so. Durch die Fern- und Wechselunterrichtsphasen, sowie die vielen Quarantänen in den letzten zwei Jahren haben das die meisten von uns fest in ihr übliches Repertoire übernommen. WhatsApp braucht dafür wirklich niemand von uns heutzutage mehr.
Und um zur Ausgangsfrage zurückzukommen: Ich würde mich auch mit ehemaligen SuS nicht in WhatsApp-Gruppen vernetzen (eh sei denn, dies würde sie sich z.B. durch eine gemeinsame Vereinsaktivität ergeben), umso weniger, wenn diese noch gar nicht volljährig sind.
Wenn Ehemalige mitteilen möchten, welchen Weg sie eingeschlagen haben, gibt es dafür viele Wege, die ich für geeigneter erachten würde, wie das Schreiben einer Email an den Schulmailaccount der Lehrperson, die Teilnahme an öffentlichen Schulveranstaltungen (zu denen bei uns immer viele Ehemalige kommen) oder auch einfach ein sonstiger persönlicher Besuch in der ehemaligen Schule. Letzte Woche war ein Ehemaliger bei uns, der unbedingt seiner ehemaligen Klassenlehrerin sein Abschlusszeugnis aus dem dualen Studium zeigen wollte, welches er sich auf ganz hartem Weg erkämpft und erarbeitet hatte, weil er dieser Lehrerin so dankbar war für ihren besonderen Einsatz um ihn. Auch beim Schulfest waren wieder zahlreiche Ehemalige, die sich unglaublich gefreut haben, wieder an ihrer alten Schule zu sein, zu entdecken, was neu ist, Gespräche mit ehemaligen Lehrkräften zu führen, andere ehemalige Klassenkameraden zu treffen. Das ist doch letztlich viel schöner und befriedigender für alle Beteiligten, als digitale Begegnungen es sein könnten.