Beiträge von CDL

    Ich kenne das Bewertungsschema in NRW natürlich gar nicht, hier in BW gibt es aber als Teil des Probezeitgutachtens eine Bewertung der Persönlichkeitseigenschaften. Ich bin das mit einem SL aus der Familie durchgegangen, sowie einem Schulrechtler, weil ich nicht direkt einordnen konnte, was es zu bedeuten hat, dass ich überall die zweitbeste Bewertungstufe hatte (Bin ich gut und engagiert genug? Bedeutet das womöglich, dass ich mich zu wenig einbringe? - Ich war im ersten Moment nämlich eher enttäuscht, nicht in der höchsten Stufe zu sein). Die Erklärung war, dass das RP davon ausgehe, dass es menschlich unmöglich wäre in ausnahmslos allen Bereichen die höchstmögliche Stufe zu erreichen, derart "perfekte" Lehrkräfte gebe es in der Realität nicht, weil alle gewisse Stärken und eben auch Schwächen haben. Ausnahmslos die zweithöchste Stufe überall zu haben sei aber bereits außergewöhnlich gut (vor allem für das erste Gutachten) und lasse angesichts des Wortgutachtens erwarten, dass es in der Endbeurteilung an der einen oder anderen Stelle in die höchste Stufe gehen werde. Gutachten bei denen überall die beste Stufe angekreuzt ist lässt das RP hier in BW offenbar zurückgehen mit der Aufforderung eine realistische Bewertung vorzunehmen. Möglicherweise ist das in NRW mit euren Punktstufen ähnlich zu sehen. Hier in BW gilt die dritthöchste Stufe als "Normalfall" (zumindest, wenn man so bewertet, wie das RP das vorsieht), die zweithöchste Stufe kann man noch durchgehend haben, die höchste Stufe dann nur noch in Teilbereichen (sind 15 oder 20 Kategorien, die bewertet werden). Der SL mit dem ich gesprochen habe meinte, er habe das zu Beginnn auch einmal falsch gemacht bei einem außergewöhnlichen Kandidaten und musste dann eben erst nachvollziehen, wie das RP die Kategorien betrachtet, um sinnvoll bewerten zu können. Auch das könnte übertragbar sein auf andere Schulleitungen anderer Bundesländer, die die Bewertungskategorien mit Schulnoten gleichsetzen (wie im Wortgutachten am Ende zumindest in BW zu finden), wofür diese Kategorien aber eben genau nicht stehen sollen (war mir zunächst eben auch nicht klar, weshalb ich dachte, ich hätte überall eine 2 erhalten).

    Französisch ist ein gesuchtes Fach in der Sek.I in RLP bedeutet, bei ausreichender örtlicher Flexibilität und halbwegs vernünftigen Noten in Studium und vor allem Ref wirst du problemlos nach dem Ref eine Planstelle bekommen.

    Klassenlehrerin kannst du auch mit einem Wahlpflichtfach und einem Nebenfach werden, dafür gibt es keine speziellen Fächerkombinationen. Manche Schulen haben so viele Interessenten für Französisch, dass sie eigene Französischklassen bilden können, wo du tatsächlich die gesamte Klasse in zwei Fächern haben könntest. Nur ein Fach plus KL-Stunden in der Gesamtklasse ist zwar nicht optimal- muss aber manchmal auch reichen, um alle Klassen versorgen zu können. Viele Schulen arbeiten an der Stelle mit ergänzendem fachfremden Unterricht durch Klassenlehrkräfte, damit diese mehr/besonders viele Unterrichtsstunden in der eigenen Klasse haben. Im Ref hatte ich so eine Kollegin, die eine besonders schwierige Klasse in insgesamt 7 Fächern (4 fachfremd) unterrichtet hat, weil bei denen KL-Unterricht it möglichst wenig Lehrerwechseln unersetzbar war, um überhaupt inhaltlich vorankommen zu können.

    Was genau waren deine weiteren Gründe über ein 3.Fach nachzudenken? Interesse ja offenbar schonmal nicht, weshalb ich dir abraten würde jetzt noch etwas nachstudieren zu wollen, wofür du dich a) nicht wirklich interessierst und was du b) zumindest aus den von dir genannten Gründen gar nicht benötigen wirst.

    Ja, so ein weiteres Fach hat natürlich gewisse Vorteile- nicht zuletzt den, weniger fachfremd machen zu müssen später. Wenn Erdkunde also ein Fach ist, in das einzuarbeiten du dir sowieso vorstellen könntest, um das Fach bei Bedarf anbieten zu können dann hat es natürlich viel für sich, dieses direkt zu studieren. Ich habe neben Französisch zwei kleine Nebenfächer studiert und biete trotzdem noch ein viertes (Mangel-) Fach fachfremd an, um nicht nur viele Einzelstunden in vielen verschiedenen Klassen zu haben, die ich kaum kennenlerne das Schuljahr über, sondern mehrere 1-2stündige Fächer in einer Klasse jeweils zu unterrichten. Persönlich halte ich drei Fächer in der Sek.I insofern für die absolute Untergrenze und finde auch die aktuell in BW gültige 2-Fach-Studienordnung geht an den realen schulischen Erfordernissen vorbei.

    Na ja, die KV-Stelle ist halt befristet, mit meist deutlich kürzerer Laufzeit als einem ganzen Schuljahr, so dass du im worst case immer wieder Zwischenphasen hast ohne direkten Anschlussvertrag oder weite Fahrtwege in Kauf nehmen musst oder eben auch nur weniger Stunden im Vertrag stehen hast, als du dir vielleicht wünschen würdest. Wenn du auf jeden Fall zumindest dein Glück versuchen möchtest die Stelle an deiner Ausbildungsschule zu ergattern, ist dir die Stelle das wert. Ich würde es mir auf jeden Fall gut überlegen, ob es wirklich nur die Stelle an dieser Schule sein kann, mit der du glücklich wirst. PKV könntest auf Ruhen stellen (wie auch die Sommerferien über, wenn du ALG II bekommen kannst, so du dieses beantragst), bis du eine Planstelle hast. Die Anwartschaften zahle ich aktuell auch (habe aktuell eine kostenfreie Krankenversicherung in der GKV), das ist nicht soviel und damit musst du bei Reaktivierung keine erneute Gesundheitsprüfung durchlaufen. Nimm dir die Zeit ehrlich in dich hineinzuhören, was du für dich brauchst und möchtest, um mit einem möglichst guten Gefühl ins kommende Schuljahr starten zu können.

    Nein, Stellenwechsel direkt nach Stellenantritt ist genau das, was man auf keinen Fall möchte, deshalb versicherst du mit der Stellenzusage auch die nächsten drei Jahre an der neuen Schule zu bleiben. Natürlich gibt es in schwerwiegenden Fällen Ausnahmen (z.B. Pflege naher Angehöriger, welche zum Stellenantritt noch nicht absehbar war, was bei dir aber offensichtlich nicht vorliegt)), grundlegend solltest du dir aber mit dem Antritt der ersten Planstelle überlegen, wo du bereit bist, dich fest zu verpflichten auf wenigstens drei Jahre hinaus. Nachdem du offenbar bereits eine Stelle bei den schulscharfen Ausschreibungen angenommen hast bist du für dieses Jahr aus allen Verfahren raus, wenn du dich jetzt dafür entscheidest, diese Stelle doch nicht anzutreten. Der Weg für dich wäre in dem Fall also eine KV-Stelle überbrückend für ein Jahr anzunehmen, darauf zu hoffen, dass deine aktuelle Schule ihre Stelle nicht noch für das Nachrückverfahren ausschreibt, sondern erst zum nächste Schuljahr in die Pötte kommt (sowie dich dann überbrückend vielleicht als KV-Kraft halten darf), so dass du dich dann dort bewerben kannst. Eine perfekte, reibungslose Lösung in deinem Sinn direkt zum nächsten Schuljahr wirst du an dieser Stelle nicht erzielen können und eine Garantie, im kommenden Schuljahr eine Zusage von deiner Ausbildungsschule zu erhalten (selbst wenn diese dann ausschreiben darf, dich halten/wiederbekommen möchte, sich clever anstellt bei der Ausschreibung) gibt es ebenfalls nicht. Tut mir leid. Ich verstehe dein Dilemma gut. Überleg dir, ob du das Risiko eingehen möchtest, am Ende auch im nächsten Jahr nicht bei der Ausbildungsschule eine Zusage erhalten zu können bzw. die Stelle dort dir so wichtig wäre, um es zumindest zu versuchen. Überleg dir auch, ob nicht ein Umzug in die Nähe deiner neuen Schule zumindest das Wegzeitproblem lösen könnte und damit die neue Schule weniger unattraktiv wirken lassen könnte. Und schließlich mach dir bewusst, dass es durchaus auch etwas für sich hat, wenn man nach dem Ref eine neue Schule erlebt, wo man die Erfahrungen aus der Ref-Schule, die Lösungsansätze, aber auch ungelöste Probleme mitnimmt und neue Lösungen entdecken bzw. auch einbringen kann an der neuen Schule. Das kann sehr bereichernd und eine Chance für deine professionelle Weiterentwicklung sein. :)

    Und woran ist Deutschland gescheitert?

    Ich sehe bislang nicht, inwiefern Deutschland bei der Pandemie-Bekämpfung generell gescheitert wäre, auch wenn ich mir gerade im Hinblick auf den Umgang mit Schulen weniger wahlkampfträchtige Worthülsen und mehr Effektivität beim Verfolgen von Maßnahmen, um Schule und Unterricht gerade auch im kommenden Herbst/Winter sicher zu gestalten wünschen würde. Das größte Problem ist meines Erachtens an dem Punkt ein altbekanntes Problem: Schule und Bildung taugen für Blendmaßnahmen (wie "Bridge the gap" hier in BW oder Sommerschulprogramme), die wahlkräftige Eltern teilweise zu täuschen vermögen, aber weniger kosten, als effektive, langfristige Förderprogramme und deren Effekt schneller verpufft, als es wieder neue Covid-Fälle an Schulen geben wird. Diejenigen, die langfristiger Förderung bedürften sind oft Teil von Bevölkerungsgruppen ohne ausreichende Repräsentation, für die auch vor Corona schon ausreichende Unterstützung und Förderung gefehlt hat. Viele Politiker:innen sehen sich nunmal nicht in der Verpflichtung Politik für alle Bürger:innen dieses Landes zu machen, sondern zuallererst als Vertreter:innen der eigenen Wählerklientel, maximal noch der weiteren Wahlberechtigten (soweit man deren Wahlberechtigung für legitim erachtet, vgl. AfD-Rhetorik). Wir scheitern am Ende also womöglich an unzureichender Mitmenschlichkeit- denn am Ende des Tages haben wir die Politiker:innen, die wir- dank demokratischer Wahlverfahren- verdienen, müssten uns stark machen für einen "Personalwechsel", wenn wir nicht nur meckern, sondern auch konstruktiv handeln wollten.

    @Antimon: Wenn das wirklich zu einer Abmahnung führen kann, fandest du dann das "Verpetzen" von dir nicht etwas unverhältnismäßig? War dem Kollegen denn bewusst, dass es sich um Unwahrheiten handelt, oder war er von deren Korrektheit überzeugt?

    Der Umstand, dass jemand Verschwörungsmythen, extremistische Ideologien oder auch schlicht erwiesene Unwahrheiten entsprechender politisch- extremer Färbung (gleich ob rechts oder links) für wahr/korrekt/zutreffend/erstrebenswert hält schützt nicht vor arbeitsrechtlichen Maßnahmen als Lehrkraft, wenn eben diese Verschwörungsmythen, extremistischen Ideologien oder auch schlicht erwiesenen Unwahrheiten entsprechender politisch-extremer Färbung SuS gegenüber in Umlauf gebracht bzw. in der Eigenschaft als Lehrkraft vertreten werden. Das hat dann auch nichts mit einem deiner anderen Lieblingskampfbegriffe des neurechten Spektrums, der sogenannten "Cancel culture" zu tun, sondern damit als Demokraten Grenzen zu ziehen auf die zu schützen, zu achten und zu vermitteln wir als Lehrkräfte hier in Deutschland ganz offiziell vereidigt worden sind. Ich finde es sehr wichtig, dass wir als Lehrkräfte nicht einfach unwidersprochen ein derartiges Fehlverhalten im Kollegium hinnehmen, nur weil es sich ebenfalls um Lehrkräfte handelt. Je nach Art des Fehltritts halte ich eine direkte Information dienstlicher Vorgesetzter für unumgänglich, um meine Schützlinge tatsächlich schützen zu können. Indoktrination - und als solche lese ich das, was Antimon beschreibt- ist für mich prinzipiell ein Verhalten, welches ich nicht rein auf Peerebene im Kollegengespräch für klärbar und abwendbar halte, sondern wo eine entsprechende Ansage dienstlicher Vorgesetzter, ggf. ergänzt um (unangekündigte) Unterrichtsbesuche, um sich ein eigenes Bild von Unterrichtsgesprächen zu verschaffen, zwingend erforderlich ist. Dein Gebrauch des Begriffs der Verhältnismäßigkeit ist unverhältnismäßig.

    In der Schweiz vlt. Die deutsche Regierung ist da viel zu zimperlich. Von vielen hörte ich schon, dass der Lockdown im Herbst eh schon beschlossene Sache ist. Ich hoffe sehr darauf, dass es nicht dazu kommen wird.

    Wer sind diese "vielen" und warum ist deren persönliche Meinung so maßgeblich bzw. aussagekräftig, dass du das Bedürfnis hast sie wiederzugeben?

    Bitte genau lesen! Das ist nicht MEINE Meinung. In Bezug auf meine Meinung schrieb ich, dass ich hoffe, dass es nicht dazu kommen wird.

    Wenn das nicht deine Meinung ist, warum gibt du solche Positionen dann unkommentiert wieder, was man nur so werten kann, dass du diese Positionen teilst und platzieren möchtest? Was ist deine Meinung? Wenn das, was du wiedergibst nicht diese ist: Wie sollen wir erkennen, wann du deine eigene Meinung vertrittst und wann du nur quergestrickten Käse platzierst, den du aber gar nicht für zutreffend hältst? Warum platzierst du immer wieder solche Aussagen, wohl wissend, dass man dir hier mehrheitlich nicht zustimmen wird, wohl wissend, wie man solche Beiträge deinerseits mehrheitlich auffassen wird?

    Ich habe dich lange für naiv gehalten, bin davon ausgegangen, du würdest tatsächlich nicht verstehen, was du immer wieder in deine Beiträge implementierst (was möglicherweise zu Beginn deiner Forentätigkeit tatsächlich teilweise zutreffend war, inzwischen hast du das aber erkennbar "professionalisiert"), nunmehr halte ich dich einfach nur noch für gefährlich, weil es dir gelingt mit deiner vorgeblichen Naivität dein Gegenüber ausreichend lange zu täuschen, um entsprechende Haltungen wieder und wieder zu platzieren. Demokratiefeinde gehen exakt so vor, wie du das hier betreibst. Ich warne dringend davor diese Art Beiträge inhaltlich zu unterschätzen oder einfach nur ins Lächerliche ziehen zu wollen, sondern möchte mich @Kalle29 anschließen und für eine klare, unmissverständliche, inhaltliche Konfrontation plädieren, um deutlich zu machen, dass es nicht möglich ist solche Haltungen und Beiträge hier einfach unwidersprochen zu platzieren.

    Hmmmm, ok, ich will jetzt natürlich 1. Details wissen aus dem Lehrplan/Fächerverbund (Politik/Wirtschaft?), um umfassend neidisch werden zu können, muss 2. darauf hinweisen, dass es in BW bislang noch gar keine Hundeführerschein gibt (dieser aber geplant ist, wobei ich aktuell keinen Sorgerechtsentzug befürchte- mein Hund steht schließlich total auf mich und überzeugt selbst viele überzeugte Hundegegner durch seine akute Niedlichkeit davon zum Hundeliebhaber zu mutieren "Eigentlich mag ich Hunde ja nicht, aber sie schaut so niedlich, da muss ich sie einfach streicheln ... ") und 3. (an die "Rue de Kack" denkend im Dorf meiner Schwester) darauf hinweisen, dass das Problem natürlich nicht unsere selbstredend ausnahmslos hochbegabten Kinder sind (:D), sondern manche ihrer Menschen, die man womöglich nur mit Integrationsassistenz an die Leine lassen darf, damit sie so simple Dinge erlernen mögen, wie eine die Hinterlassenschaften des Lieblings zu beseitigen. (hilft der Niedlichkeit enorm auf die Sprünge, wenn die Nachbarn nicht in Tretminen treten und auch künftigen Waldspaziergängen).

    Nun, dem Übergangsprocedere entsprechend ist bei mir alles korrekt umgesetzt worden. Es geht eher darum, dass das Procere selbst ungerecht ist.

    (...)

    In dem Fall, also wenn alles korrekt umgesetzt wurde, helfen dir aber auch keine Tipps und Hinweise oder was erhoffst du dir? Was du versuchen könntest, ist Kontakt zu deiner Gewerkschaft aufzunehmen, wie sie die Rechtslage einschätzt, ob das eine Sachlage ist, bei der eine Grundsatzklage sich lohnen würde, bei dem du im Erfolgsfall in einigen Jahren selbst etwas davon haben könntest, vor allem aber grundsätzlich etwas zu ändern suchen könntest. Ansonsten kannst du dich natürlich über deinen Berufsverband auch noch für eine Änderung der Rechtslage stark machen und engagieren- wobei es da vor allem darum geht für künftige Generationen etwas verbessern zu können.

    OK, jetzt brauche ich eine Erklärung: Was macht deine Fächerkombi gerade in NRW so besonders cool und warum steigt die statistische Wahrscheinlichkeit auf Hunde (wenn auch keine Dackel) im Unterricht mit einer Planstelle in NRW signifikant an? ^^

    Was die Ausgangsfrage anbelangt: Niederlassungen der eigenen Gewerkschaft in den Bundesländern kontaktieren, die in Frage kommen würden und erroieren, wie die rechtliche Lage dort jeweils aussieht. Sind maximal 16, wobei man Bayern wohl getrost direkt abziehen darf, BW ebenfalls, bleiben höchstens 14 übrig, also machbar. Solche Spezialfragen von denen derart viel abhängt persönlich würde ich nicht über eine Internetforum zu klären suchen, sondern verlässlichere, aktuellere Informationen einholen wollen als "ich habe mal von einem Fall gehört, bei dem... ". Alternativ in den offensichtlich sehr sauren Apfel beißen und Wiederholungsprüfung in BW machen, Ref abschließen und danach befreit eine Planstelle suchen wo auch immer es passen könnte.

    Die Chancen auf Entfristung stehen nicht gut, denn das ist kein Weg, den die Länder regulär eröffnen wollen. Wenn, dann wirst du diesen Weg nur durchsetzen können irgendwann mal auf dem Klageweg, wenn du genügend ohne Sachgrund befristete Verträge beim Land Hessen hattest. Im worst case sitzt du dann aber am Ende fest mit der Stundenzahl, die du in deinem letzten Vertrag festgeschrieben hattest ohne Chance, die Stundenzahl z.B. auf Vollzeit zu erhöhen.

    Es gibt bereits einige Threads im Forum zu dieser Frage, einfach mal die Forensuche bemühen und einlesen.

    Ich weiß nicht, welche Optionen Hessen auf den Quereinstieg bietet, es gibt aber einige Bundesländer, die sehr umfassende Quereinsteigerprogramme anbieten, wo du entsprechend qualifiziert wirst, um dann auch eine Planstelle erhalten zu können. Wenn ein Bundeslandwechsel eine Option wäre für dich, dann überprüf doch mal, wie die Bedingungen z.B. in Sachsen, Berlin, NRW, Mecklenburg-Vorpommern mit Kunst wären. Hier in BW gibt es Kunst auch- genau wie Musik- als Einzelfach am Gymnasium. Da könntest du also auch prüfen, ob du mit einem berufsbegleitenden Nachstudium die Bedingungen erfüllen könntest, um in 1-2 Jahren zum Ref zugelassen zu werden, um eben regulär ausgebildet zu werden und zeitnah eine Perspektive zu haben, statt eventuell irgendwann in 5-7 Jahren mal eine Klage auf Entfristung zu gewinnen (oder eben auch nicht).

    "Partner" gibt gar keinen Sozialpunkt, eh sei denn, ihr wärt verheiratet oder NDS vergibt seine Sozialpunkte erheblich anders als BW.

    Ansonsten sind Sozialpunkte bei begehrten Seminarstandorten natürlich wichtig. Ob ein einzelner Punkt schon den Kohl fett macht kann dir aber deine Gewerkschaft sagen, die wissen, wie viele Sozialpunkte man die letzten Jahre für welche Seminarstandorte benötigt hat. Bei uns gab es vorab an der Hochschule eine Infoveranstaltung der Gewerkschaft dazu, wo wir sehr genaue Hinweise erhalten haben, was man für das Ausbildungsseminar am Hochschulstandort mindestens benötigt, vielleicht gibt es das ja bei euch auch, sonst einfach deine Gewerkschaft anrufen (und wenn du noch kein Mitglied bist, jetzt im Studium ist die Mitgliedschaft bei den meisten Gewerkschaften kostenfrei für dich möglich, also einfach eintreten) und dich beraten lassen. Dort erfährst du vielleicht auch etwas mehr zu deinen weiteren Chancen auf deinen Wunschseminarort.

    Widersprechen die von mir zitierten Aussagen sich nicht? Erst meinst du, ihr hättet aktuell "nur SuS im reinen Fernunterricht, deren Eltern die Testpflicht verweigern aus ideologischen Gründen", und dann schilderst du einen aktuellen Fall, bei dem der Fernunterricht aus anderen (medizinisch nachvollziehbaren) Gründen der Fall sei.

    Ich verstehe den Einwand, habe den Beitrag entsprechend ergänzt. Nachdem die Schülerin so krank ist, dass sie nicht durchgehend am Fernunterricht teilnehmen könnte und es bei ihr vorrangig darum geht die Bindung zur Klasse als Genesungshilfe aufrechtzuerhalten, habe ich die Schülerin tatsächlich im ersten Moment nicht verbucht gehabt unter "nimmt am Fernunterricht teil". Ich verstehe aber völlig, dass das sich von außen betrachtet einfach nur widersprüchlich liest. Danke für den Hinweis.

    Die Probezeit für Beamte dauert eine bestimmte Anzahl an Jahren lang und läuft auch während Ferienzeiten weiter- gilt bundeslandunabhängig, versprochen. Entscheidend ist, dass du bereits vereidigt sein musst vor deinen ersten Sommerferien, erst ab der Vereidigung beginnt deine Probezeit. Solltest du also erst am Ende der Sommerferien vereidigt werden wie z.B. in BW üblich, dann würde die Probezeit erst nach den Sommerferien beginnen, aber dann natürlich die nächsten Sommerferien (etc.) mit umfassen. (Lustige Frage. ^^)

    Ähm... Das war zu einer Zeit als per Gesetz kein Präsenzunterricht möglich war. Ich würde Distanzunterricht nicht Präsenzunterricht vorziehen. Home Schooling finde ich insofern schwierig, weil Eltern in der Regel keine ausgebildeten Pädagogen sind und es doch Kinder gibt, die sehr davon profitieren, mit Menschen außerhalb ihrer Familie zu interagieren (Du weißt ja selbst, dass es Kinder gibt, die in... nennen wir es schwierigen Verhältnissen... aufwachsen.).

    Ja, ich finde Homeschooling auch mehr als schwierig und lehne das ab. Fernunterricht ist aber nicht gleichzusetzen mit reinem "Homeschooling". Ich habe meinen SuS nicht 6 Monate lang lediglich Arbeitsblätter zugeschickt und dann die Eltern mal machen lassen oder die SuS sich selbst überlassen, sondern hatte wochentäglich Videokonferenzen nach Stundenplan mit ganz klassischer Phasierung, diversen Methoden und Sozialformen und auch schlichtweg der Möglichkeit mal nachzuhören, wie es den Hasen gerade geht, kreativen Hausaufgaben wie "Gehe raus spazieren, mache ein Bild von einem Frühblüher und stell das Bild für alle sichtbar in die Klassengruppe im LMS ein." (wenn das gerade als Aufmunterung und Bewegungsimpuls nötig war), etc. Ja, Präsenzunterricht ist bedeutend besser, wenn der aber aus welchen Gründen auch immer- wir hatten hier in BW ja seit über einem Jahr schon so eine komische, weltweite Pandemie, habt ihr in Hessen aber halt einfach nicht mitbekommen, Schwamm drüber- gerade nicht möglich ist, dann ist echter Fernunterricht eine vernünftige und funktionierende Alternative die dem reinen Zusenden von Arbeitsblättern ohne weitere Betreuung, wie du es deiner eigenen Aussage nach betrieben hast, weit überlegen ist.

    Die Testverweigerei ist ein riesen Witz, bzw. ist es für das Kindeswohl nicht mehr tragbar, dass man Schule schwänzen darf, weil man Verschwörungsgläubiger ist. Es gibt m.E. aktuell keinen vernünftigen Anhaltspunkt mehr, der dafür sprechen würde, SuS zwischen 6 und 16 zu Hause zu behalten. Ich mache mir ernsthaft Sorgen um bestimmte Kinder, aber es gibt keine Handhabe, weil sie dürfen ja.

    Beim ersten Teil stimme ich dir uneingeschränkt zu, was die möglichen anderen Gründe anbelangt nicht am Präsenzunterricht teilzunehmen: Doch, die gibt es medizinisch durchaus. Ich habe aktuell einen solchen Fall in einer Klasse. Das Kind könnte auch einfach komplett krankgeschrieben werden, die Eltern möchten aber die Verbindung zur Schule nicht komplett abreißen lassen, also nimmt das Kind offiziell lediglich am Präsenzunterricht nicht teil, hat ein ganz abgespecktes Programm, damit es bewältigbar bleibt, mit einzelnen, gestreamten Stunden, um gefühlt weiter ein Teil seiner Klasse zu sein zumindest aus der Distanz. In dem speziellen Fall sind wir alle gerade sehr froh, dass es diese Möglichkeit in diesem Schuljahr gibt.

    Guten Morgen, was ist mit euren SuS, die noch im Homeoffice sind. Wird das irgendwann mal wieder aufgehoben? Ich weiß nicht, wen ich fragen soll. Ich will, dass die Kinder wieder kommen, das ist keine Lösung so wie das jetzt läuft.

    Bei uns sind jetzt *fast* nur SuS im reinen Fernunterricht, deren Eltern die Testpflicht verweigern aus ideologischen Gründen. Finde ich absolut angemessen, dass die komplett ungetestet nicht teilnehmen dürfen, fände es aber auch völlig in Ordnung, die Testpflicht auch bei denen festzuschreiben und sie so wieder in die Präsenz zu holen, so dass die womöglich doch nochmal etwas für die Schule machen würden in diesem Schuljahr. und nicht einfach nur mit elterlicher Rückendeckung im Nichtstun zuhause abtauchen könnten, sich Mamas und Papas quergestrickten Unfug als einzige Variante die Welt zu sehen und zu verstehen reinpfeifen würden und möglichst wenig Kontaktmöglichkeiten zur Realität zu haben, dank 24/7 Dauergaming. Umgekehrt würde ich aber auch die SuS, die mittels fadenscheiniger Atteste eine Befreiung von der Maskenpflicht durchsetzen rausnehmen aus der Präsenz und solche Ausnahmen ausschließlich nach amtsärztlicher Überprüfung zulassen, damit das nicht einfach nur quergestrickter Arzt XYZ ist, der alles bescheinigt was gegen Covid-Maßnahmen geht, sondern tatsächlich nur diejenigen befreit werden, bei denen das Tragen einer Maske TATSÄCHLICH medizinisch nicht zumutbar ist.

    Habe heute bei Tierarzt eine Intensivkrankenschwester aus dem KKH getroffen. Die hat erzählt, wie April/Mai noch die Intensivstation randvoll war und ständig Covid-Patienten gestorben sind. Sie meinte, eine Minderheit wären ganz alte Patienten gewesen, die Mehrheit waren U50. Gerade erst haben sie wohl einen 21jährigen der wochenlang beatmet werden musste von der Beatmung entwöhnen können. Meine Hausärztin meinte diese Woche, sie hätte in den letzten Monaten so unfassbar viele Patienten, auch und gerade junge Patienten, sterben sehen, dass sie inzwischen ganz radikal dafür wäre, alle, die weder geimpft noch genesen wären in Dauerquarantäne zu schicken (sprich Einführung einer Impfpflicht durch die Hintertüre). Die Krankenschwester heute hat auch schon wieder die größten Sorgen vor dem Herbst/Winter. Die Leute, die sehen, was Covid tatsächlich anrichtet @Lindbergh sind diejenigen, mit denen du sprechen solltest. Geh mal in ein KKH, sprich mit den Intensivkräften dort, wie sie Covid-19 erlebt haben bislang, statt dich in deinen verharmlosenden, quergestrickten Kreisen zu bewegen und deren Ideologie weiterzutragen.


    EDIT: *Ergänzung, um Missverständlichkeit auszumerzen. Eine Schülerin ist mir bekannt, die aus medizinisch nachvollziehbaren Gründen nicht am Präsenzunterricht teilnimmt, die ich aufgrund des Sonderfalls und der nur reduzierten Mitwirkungsmöglichkeit im Fernunterricht nicht mitbedacht hatte bei der ersten Formulierung, sondern vorrangig als "schwerkrank und kann ausnahmsweise im Hauptfach mal mitwirken, wenn dies der Genesung förderlich ist" verbucht habe

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