Obwohl der Eingangsbeitrag offensichtlich blankes "Trolling" ist, gehe ich kurz auf deinen Beitrag ein.
Das mit den etwas zu guten Noten stimmt wohl, liegt aber einfach an der Position des Referendars "zwischen den Stühlen". Du bist darauf angewiesen, dass dich möglichst viele (am besten alle!) SuS mögen oder zumindest nicht offen gegen dich aufbegehren. Das kann u.U. fatale Folgen haben und davor haben Referendare berechtigterweise Angst.
Man müsste also die Position der Referendare stärken, das aber ist im gegenwärtigen Ausbildungssystem für angehende Lehrer kaum möglich. Du bist einfach von allen abhängig: Von KuK, Schulleitung, Ausbildern, Eltern, Sekretär/innen und eben deinen SuS.
Ich weiß durchaus, was du meinst Buntflieger, dennoch kann man sich sicherlich oft auch bereits im Ref ein gewisses Standing bei KuK, SL oder auch Lehrbeauftragten des Seminars erarbeiten und so den dennoch natürlich konstant präsenten Bewertungsdruck lindern. Was den Umgang mit SuS anbelangt: Ja, wir sind auf unsere Prüfungsklassen angewiesen. Am Ende fällt gute Beziehungsarbeit aber mehr ins Gewicht, als Notengeschenke, die sich inhaltlich nicht rechtfertigen lassen würden (und die einen letztlich nur den Respekt der SuS kosten). Es kostet ganz bestimmt ein Stück weit den Mut zu profesionellem Verhalten im Ref in den Prüfungsklassen bei Bedarf entsprechend durchzugreifen. Wichtig für die SuS ist meines Erachtens aber, dass man diese Konstanz und Verlässlichkeit beim Umsetzen von Regeln oder auch Leistungsansprüchen zeigt und auch zeigt, dass menschliche Wertschätzung unabhängig von Noten besteht. Wenn die Beziehungsarbeit der Monate davor entsprechend fruchtbar war (und sein konnte- es gibt andere Klassen, das weiß ich und nicht immer hat man die Wahl, diese nicht als Prüfungsklassen zu wählen), dann wird einen die Prüfungsklasse im Regelfall auch bei der Prüfung nicht im Stich lassen. Ich habe nur von einer Minderheit der Mitanwärter gehört, dass es diesbezüglich Probleme gegeben hat, weil viele SuS enorm fair sind, wenn es um diese Prüfungsmomente geht und nicht immer, aber oft auch Lehrkräfte unterstützen in der Prüfung, mit denen sie sonst weniger gut auskommen. Ich habe in all meinen Klassen sehr bewusst Beziehungsarbeit geleistet und mir sicherlich in meinen Prüfungsklassen nur noch etwas mehr Gedanken gemacht, wie ich Probleme konstruktiv angehen kann. Notengeschenke hat keine meiner Klassen am Ende bekommen (da gab es auch in meinen Prüfungsklassen die eine oder andere 6 für nicht erbrachte Leistungen- hat mir keiner meiner SuS krumm genommen, weil das zwar doof ist, aber immer transparent war und ist was, wenn und wie/nach welchen Kriterien ich benote, es für Abgaben immer noch einen Tag Nachfrist ohne Notennachteile gab/gibt, so dass die SuS am Ende wussten, dass entspechende Noten in ihrer Verantwortung lagen und das auch akzeptieren konnten), dafür Fairness, Transparenz und das nötige Quentchen Menschlichkeit, wenn es einem Schüler oder einer Schülerin tatsächlich einmal nicht möglich war eine Frist einzuhalten weil z.B. gerade die Mama mit einer Krebserkrankung im Krankenhaus liegt und zuhause und emotional alles Kopf steht etc. Diese Menschlichkeit und Fairness geben die meisten Klassen einem auch zurück.