Beiträge von CDL

    Leider entsteht sowas nur in meinem Hirn. Ich bin sehr gerne kreativ aktiv, habe aber z.B. keinerlei zeichnerisches Talent und bin ehrlich gesagt auch eine ziemliche Grobmotorikerin. Ich habe deshalb bereits zu Schulzeiten die hohe Kunst der "abstrakten Farbmischerei" perfektioniert. Da ich gerne mit Materialien wie Ton, Gips, Holz oder Speckstein arbeite kommen angewendet dann eben solche Ideen heraus.

    Speckstein könnte evtl.auch spannend sein. Da gibt es vorgesägte Formen für komplette Anfänger, bei denen man dem Herzchen nur noch mit Schleifpapier die Kanten abrunden muss etc. Vielleicht wäre das ja etwas für deine SuS. Mutigeren könntest du als 2.Stuck einen kelinen rohen Stein zur Verfügug stellen, damit sie daraus einen Handschmeichler schaffen (Beispiele mitbringen, damit die SuS sich vorstellen können, wie so ein Handschmeichler aussehen kann und Eigenschaften besprechen. Der fertige Handschmeichler darf dann ja je nach individuellem Geschmack Ecken und Kanten haben oder ganz abgerundete Kanten - das ist völlig ergebnisoffen und die Bearbeitung von Speckstein ist haptisch eine wirklich tolle Erfahrung.)

    Französisch gilt offiziell in BaWü auch als Mangelfach im Sek.I-Bereich mit entsprechend bevorzugter Einstellung. Vor allem im RP Stuttgart gibt es immer wieder viele Stellenangebote mit Französisch.

    Äste sammeln mit Gipsbinden umwickeln + nach dem Trocken die entstehenden Gebilde bunt anmalen (klappt auch bei Grobmotorikern ziemlich gut und die Ergebnisse sehen immer spannend aus). Wenn man die Äste vorher zum Rechteck oder Dreieck zusammenbindet hat man am Ende Bilderrahmen für die die Kinder noch Bilder anfertigen können. Alternativ kann man auch selbst gemachte Kordeln dranhängen in verschiedenen Längen mit Haken wird es zum Schlüsselkasten, alternativ könnte man auch Bücher einhängen in die Bänder und hätte in kultiges kleines Bücherregal selbst gebaut. (Habe so ein selbst gebautes Gebilde seit 8 Jahren in der Wohnung hängen, das kann also sehr belastbar sein.)

    Hasendrahtgebilde sind als Basis für Gipsbinden auch klasse, aber evtl. ist da die Verletzungsgefahr bei deinen SuS zu groß.

    Danke für eure ganzen Antworten. Ich hab von Anfang an die Stunden auf 14 reduziert, aber auch das bekomme ich nicht gut hin. Zum Anfang hieß es auch noch, dass ich erst mal Doppelsteckung habe und mir so viel angucken darf. Ich bin wirklich blutiger Anfänger und habe noch nie vor einer Klasse gestanden. Aber schon in der ersten Woche fiel die dann immer ohne Vorwarnung aus, so dass ich manchmal total unvorbereitet vor der Klasse stand. So wie das läuft finde ich es auch für die Schüler ziemlich unfair. Mentor habe ich auch nicht. Eine der Kolleginnen hat mir schon am ersten Tag gesagt, dass sie mich als vollwertige Kollegin ansieht und mir "nichts vortanzen" wird. Ist ja im Grunde auch okay, aber wenn wir in einer Stunde zusammen sind, die kein Fachunttericht ist und ich damit nichts anfangen kann, hab ich gedacht, dass sie mir wenigstens erkären kann, was in der Stunde gemacht wird. Stattdessen hat sie keine Gelegenheit ausgelassen mir zu sagen wie unfähig ich bin. In den Seminaren geht es mir auch ähnlich. Weiß nicht ob es an mir liegt oder Quereinsteiger wirklich so "gehasst" werden. Bin aus meinen alten Jobs so ein "Chaos" und feindliche Gesinning mirgegenüber einfach nicht gewohnt und kann und will mich an so etwas auch nicht gewöhnen. Es ist wirklich so dass ich nach Hause komme mich ins Bett lege und nur noch heule. Viel arbeiten war für mich nie ein Problem, aber dieses Drumherum ist wirklich nicht zu ertragen :(

    Ach Mensch hai.di, das klingt richtig ekelhaft! Ich bin bekanntermaßen nullkommanull Fan des Quereinstiegs, das heißt aber nicht, dass ich es in Ordnung fände Kollgen die da sind und ihre Arbeit machen wollen im Stich zu lassen. Das ändert ja nichts an der miserablen Ausbildungs-und Einstellungspolitik der Länder. Ich verstehe allerdings durchaus, dass gerade in einem BL wie Berlin, wo der größte Teil der Lehrkärfte Quereinsteiger sind gestandende Lehrkräfte irgendwann keinen Bock mehr haben Leute ohne jede Vorerfahrung einzulernen neben ihrem ganzen Alltagsgeschäft. Das ist ganz bestimmt eines extrem ausbrennende Arbeitssituation für alle Beteiligten.

    Wenn ein Schulwechsel wie Susannea schreibt noch möglich ist, solltest du das dringend machen. Abbrechen könntest du immer noch, aber tatsächlich sind ja nicht alle Kollegen so biestig (oder vielleicht auch ausgebrannt), wie es sich offenbar an deiner aktuellen Schule darstellt. Such dir vielleicht 2-3 Kollegen mit mehr Erfahrung die bereit sind dir tatsächlich das eine oder andere zu erklären, um die Rolle eines Mentors zu ersetzen die unverständlicherweise fehlt. Und überleg dir vielleicht auch, wie du in einer für dich möglichen weise Grenzen setzen kannst. Dazu muss man nicht biestig werden können, wenn einem das nicht liegt (dafür bin ich auch nicht der Typ), aber es ist sehr wichtig in diesem Beruf übergriffigen Gesprächen ein Ende bereiten zu können (Stichwort Elterngespräche) bzw. für die Beachtung einer eigenen Grenze einzustehen. Das bist du wert und das brauchst du auch ganz dringend in diesem Beruf. Die Kollegin, die aktuell das Bedürfnis hat deine Arbeit konstant zu entwerten ist da vielleicht einfach ein Übungsparter, an dem du das trainieren kannst. Wenn sie dir wieder sagt, wie unfähig du wärst, greif das vielelicht auf à la "Ich habe jetzt verstanden, dass Sie folgendes an meiner Arbeit kritisieren. Ich möchte das gerne verbessern. Gibt es 2-3 konkrete Hinweise, die Sie mir dafür geben können?" Wenn die Dame keine konkreten Hinweise hat würde ich auch freundlich aber bestimmt sagen, dass du jederzeit offen bist für konstruktive Kritik, mit dieser Art von Rückmeldung aber nicht arbeiten kannst. Schlechter kann es mit der Frau ja nicht mehr werden...

    Das kann allerdings durchaus durch Enthaltsamkeit und natürliche Verhütungsmethoden umgesetzt werden.

    Erzähl das mal einer Frau die nach Vergewaltigung schwanger geworden ist und den Gedanken nicht erträgt das Kind ihres Vergewaltigers auszutragen und in die Welt zu setzen.
    Manche Aussagen über die Abtreibung behinderter Kinder hier im Thread finde ich durchaus gruselig, Einlassungen wie diese sind allerdings ähnlich menschenverachtend aufgrund der zugrundeliegenden Frauenfeindlichkeit.

    Ich habe viele Jahre ehrenamlich Freizeitbegleitung bei der Lebenshilfe gemacht. Die Teilnehmer -alle schwerst mehrfach behindert- waren sehr ehrlich, offen, herzlich und hatten eine oftmals unglaublich unverstellte Sicht auf das Leben, von der wir Betreuer immer sehr profitiert haben. Diese Erfahrung kann ich nur jedem empfehlen, der/die leichtfertig über die Abtreibung behinderter Föten schreibt.
    Dies geschrieben halte ich es für absolut unsäglich, dass mehrheitlich Männer (denn diese haben nunmal in der Hauptsache die politische Entscheidungsgewalt und sitzen in den Parlamenten) darüber entscheiden, was Frauen körperlich erdulden und ertragen sollen. Von der Nichtverfolgung von Vergewaltigung in der Ehe mögen wir zumindest in Deutschland inzwischen weg sein, einer Frau eine unerwünschte Schwangerschaft aufzwingen zu wollen ist letztlich ein nicht minder dramatischer Eingriff in das Selbstbestimmungsrecht von Frauen. Ja, Erwachsene sollten wenn sie Sex haben auch an Verhütung denken, aber zum Einen haben längst nicht nur Erwachsene Sex, zum Anderen sind auch viele Erwachsene nicht umfassend aufgeklärt. Entsprechende Schulveranstaltungen sind zwar offiziell Teil des Bildungsplans und es besteht Teilnahmepflicht, praktisch wird zumindest in BaWü aber explizit darauf hingewiesen, dass ein (durch die Eltern entschuldigtes) Fehlen von Schülern bei derartigen Veranstaltungen nicht geahndet wird. (Ein ehemaliger Schüler- 19- ist vor einigen Jahren einmal auf mich zugekommen, um mich vor dem 1.Mal mit seiner Freundin nach der besten Verhütungsmethode zu fragen. Internetinformationen und Arztgespräch hatten die beiden nachhaltig verwirrt zurückgelassen, also haben sie sich an eine Vertrauensperson gewendet, um die erhaltenen Informationen einzuordnen.)

    Persönlich bin ich der Auffassung, das menschliche Leben beginnt im Moment der Zeugung, würde Lösungen wie Adoption einer Abtreibung also vorziehen. Ich würde aber jederzeit das Recht von Frauen verteidigen über ihren Körper selbst bestimmen zu dürfen und -ganz gleich aus welchen Gründen- die Entscheidung zu treffen ein Kind nicht auszutragen.
    Mein Körper, mein Recht und kein Mensch und vor allem kein Mann darf mir sagen, was ich mit meinem Körper darf oder nicht oder mir am Ende mit einer verklemmten Sexualmoral Keuschheit nahelegen, damit es nicht erst zu einer unerwünschten Schwangerschaft kommt. Solche Vorschläge treffen in der Konsequenz Frauen immer viel mehr als Männer, die schließlich ja selbst nicht schwanger werden können.

    Ich hab mal den ironisch-polemischen Unterton aus deinem Zitat rausgekürzt, um mich mit der Sachaussage beschäftigen zu können.Dass vor allem Privatschulen aber eben auch Ersatzschulen von vielen Eltern als das bessere Umfeld für ihre Kinder gesehen werden, will ich gar nicht bestreiten. Irgendwas scheint dort in der Tat besser zu sein. Ich bin mir aber nicht sicher (- ohne dass ich rundweg bestreiten möchte, denn dazu fehlen mir einfach die Belege -), dass das an den christlichen Werten liegen muss.
    Es kann viele Gründe geben, warum sich Eltern für eine Ersatzschule entscheiden. Wie bei der Frage nach dem Migrationshintergrund müssen diese Gründe gar nicht in der Realität zutreffen, sondern es reicht, wenn es sich um diffuse Annahmen bei den Eltern handelt. In jedem Fall haben sich dann die Eltern bewusst für eine Ersatzschule entschieden, statt einfach die nächstbeste Schule zu nehmen. Das bedeutet, die Eltern haben sich bewusst mit der Frage nach der richtigen Schule beschäftigt - es handelt sich also nicht um ein "bildungsfernes" Elternhaus, so dass dort Schüler mit schwierigerem Hintergrund möglicherweise seltener anzutreffen sind.

    Interessant ist der Gedanken, dass ein Schulprofil, das sehr viel Wert auf Werte legt und dafür auch Unterrichtszeit einplant, sicherlich positive Auswirkungen auf die Schüler hat (- ich gehe jetzt einfach mal davon aus, dass das nicht in Form von Indoktrination läuft). Daher kann ich mir schon vorstellen, dass eine Schule, in de die gemeinsamen Werte für alle von Anfang klar sind, hier einen gewissen Vorteil hat. Da ich aber davon überzeugt bin, dass das nicht unbedingt christliche Werte sein müssen und diese Wertevermittlung nicht unbedingt von der Kirche kommen muss, stellt sich die Frage, warum so viele staatliche Schulen das nicht schaffen.
    In dem Kontext eine Frage: Gibt es so etwas wie "kirchliche Brennpunktschulen"?

    Ich könnte mir vorstellen, dass Werteerziehung eben gerade dort besonders gut gelingt, wo Schule und Elternhaus an bestimmten Punkten ergänzend zusammenarbeiten. Bei Eltern, die sich bewusst für eine Schule mit einer bestimmten Werthaltung entscheiden an der Lehrer unterrichten, die sich ebenfalls bewusst für eine Tätigkeit an einer Schule dieser Werthaltung entschieden haben und diese auch mit Leben füllen gelingt diese Zusammenarbeit vermutlich an manchen Stellen etwas leichter bzw. greift eben ergänzend ineinander (und zwar ganz gleich, ob wir von einer Schule eines religiösen Träger sprechen oder z.B.einer Waldorfschule). Insofern hat es sicherlich sehr viel mit dieser bewussten Entscheidung von Eltern zu tun keine staatliche Schule zu wählen.

    "Bessere" Arbeit muss im Ergebnis am Ende aber dennoch nicht herauskommen bzw. man müsste eine derartige Aussage an Operatoren festmachen, um sie überprüfen zu können. Werteerziehung ist schließlich nicht das einzige, was Schule zu leisten hat...

    Im Einzugsgebiet meines Seminars gibt es einige Schulen unter kirchlicher Trägerschaft, die tatsächlich einen exzellenten Ruf haben. Umgekehrt gibt es in meinem Heimatort aber zwei Schulen in kirchlicher Trägerschaft, deren Arbeit einen so schlechten Ruf hat, dass diesen inzwischen die Schüler ausbleiben und eine Schließung der Grundschule zum kommenden Schuljahr droht. Der Träger alleine verbessert nunmal nicht die Qualität der Arbeit, sondern die Menschen, die diese leisten. Wo gemeinsame Werte bei Lehrern, Eltern, Schülern eine Verbindung schaffen und motivierend wirken, so dass auch zusätzliches, außerunterrichtliches Engagement möglich wird können beeindruckende Ergebnisse erzielt werden. Diese Verbindung infolge gemeinsamer Werte kenne ich aber auch noch aus meiner Schulzeit von meiner Schule, einem Musikgymnasium (normale, allgemeinbildende Schule mit großen Stärken neben der Musik im Mat.Nat.-Bereich) mit einer ganz besonderen Stimmung, vielen Chören und Orchestern an denen teilweise Schüler und Lehrer gemeinsam als Mitglieder mitwirkten, Chor- und Orchesterreisen oder gemeinsamen Wettbewerben und einem oft sehr kameradschaftlichen Verhältnis zwischen Lehrern und Schülern. Die Schule hatte bis zuletzt Bestnoten in den Landesevaluationen.

    Nochmal alles absuchen in Ruhe, vorher nochmal überlegen, ob dir einfällt, wo du die Arbeiten alternativ (abgesehen vom Altpapier) abgelegt haben könntest am Tag des Einsammelns. Ich habe unter starkem Stress manchmal das Problem, genau das, wa sich suche gerne auch fünfmal zu überblättern und zu übersehen und werde erst fündig, wenn ich etwas ruhiger rangehe oder jemand anderen schauen lasse.
    Tut mir echt leid für dich. Das Gefühl ist richtig beschissen, habe auch schon zweimal Arbeiten erst nach mehrmaligen Suchen wiedergefunden mit entsprechend steigender Panik...

    Wenn die Arbeiten nicht mehr auftauchen: Dich bei den Schülern entschuldigen (das finden viele Schüler bärenstark, wenn ihre Lehrer oder Erwachsene im Allgemeinen Fehler eingesetehen können), Nachschreibtermin festlegen und für diesen eine großzügige Nacharbeit aufstellen, damit den Schülern nicht am Ende ein Nachteil entsteht aus dem erneuten Schreiben bzw. deren Eltern dir die Bude einrennen.

    Da kann man doch sachlich bleiben und muss einem nicht gleich Vermessenheit oder Selbstüberschätzung vorwerfen ;)

    Zumindest wenn es darum geht Anfangsunterricht nach einer 4-wöchigen Schulung machen zu wollen halte ich an meinen Aussagen fest, so unangenehm dies für dich verständlicherweise auch ist. Wenn wir von Sozialkundeunterricht im Sek.I oder Sek II-Bereich sprechen- weniger sensible Lerngruppe + Studienkenntnisse vorhanden- ist das noch einmal etwas völlig anderes. Da wäre ich zwar immer noch kein Fan eines Quereinstiegs, zumindest wären da aber echte Kenntnisse da, so dass du nicht zuletzt dank deiner Vorerfahrungen in der Lehre wahrscheinlich tatsächlich etwas vermitteln könntest (wenngleich Lehre an der Hochschule und Schulunterricht völlig verschiedene Dinge sind und das nicht nur wegen des Alters der Zielgruppe und "etwas" zu vermitteln nicht gleichzusetzen ist mit gutem Unterricht).

    (...)Und naja bei uns macht man einen 4wöchigen Vorbereitungskurs und ist dann "Lehrer". Diese pädagogisch-didaktische Schulung ist dann glaube sogar auch freiwillig. (...)

    Das macht mich wirklich fassungslos! Da sind wir dann halt doch wieder bei "Lehrer kann jeder" oder jedenfalls jeder, der sich nach 4 Wochen Schulung immer noch dazu berufen fühlt. Mir ist völlig klar, dass du Lilau nicht verantwortlich für dieses System bist, sondern dieses lediglich nutzt. Ich hoffe aber dir ist bewusst, dass guter Unterricht nicht nach einem 4-wöchigen Vorbereitungskurs entsteht und dass eine pädagogisch-didaktische Schulung keinesfalls fakultativ sein kann. Immerhin geht es darum deinen Job gut machen zu lernen und nicht nur irgendwie die Stundenplan-Notversorgung zu gewährleisten.
    Da geht es auch um dich und deine Bedürfnisse im Schuldienst, damit du nicht wie gerade erst wieder ein Quereinsteiger im Forum infolge von Überlastung über einen Abbruch nachdenkst. Das ist schließlich nicht nur den Kindern gegenüber unfair, sondern auch den Leuten, die man im Rahmen so eines Quereinstiegs ein paar Jahre (oder Jahrzehnte) lang ausbrennt, bis man sie durch Lehrkräfte mit voller Lehrbefähigung ersetzen kann. Lehrer als "Wegwerfartikel" der Konsumgesellschaft wenn man so will.

    Das macht mich einfach wütend, wenn ich lese, was manche Politiker für zumutbar halten und wie wenig Wertschätzung sie angesichts derartiger politischer Entscheidungen nicht nur für die Arbeit von Lehrern haben, sondern vor allem auch für die Bildungsrechte und -bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen.

    Das ist mit ziemlicher Sicherheit nicht persönlich gemeint.
    Das Problem ist, dass du als Grundschullehrkraft oft alle Fächer unterrichtest und ein paar Grundlagen legst, die auf keinen Fall schief gehen dürfen.
    In Mathe ist das zum Beispiel die Zahlvorstellung und das 1x1. Erfahrungsgemäß schließen sich da irgendwann Lernzeitfenster. Das heißt, wenn das in der Grundschule nicht richtig vermittelt wurde, dann ist die gesamte Schullaufbahn stark gefährdet.

    Die Grundschullehrer tragen deshalb eine sehr hohe Verantwortung für den weiteren Lebensweg ihrer Schüler.
    Daher ist es extrem wichtig, dass dort Leute unterrichten, die das studiert haben und die wissen, welche fachspezifischen Fallstricke es gibt und wie man mit ihnen umgeht/sie vermeidet.

    (...) Gerade weil solche Zusammenhänge vielen Erwachsenen nicht bewußt sind oder sie unterschätzt werden, ist es wichtig, dass gut ausgebildete Lehrkräfte in der Grundschule unterrichten.Deshalb sind auch in den meisten Bundesländern Studienanteile in Mathe/Deutsch für Grundschullehrer Pflicht.

    Danke für deine Beiträge Kodi, die ich einfach noch einmal hervorheben möchte. Mir fehlt der Überblick in der GS, so dass ich das nicht wie du hätte darstellen können. Wie wertvoll und unersetzlich die frühen Lernzeitfenster sind und welche besondere Verantwortung dem Anfangsunterricht innewohnt sollte eigentlich jedem Lehrer klar sein.

    Nennen wir es "bedächtig" und das sind sie eben tatsächlich. Während der Deutsche oft direkt das verbale Maschinengewehr anlegt, muss der Schweizer erst mal nachdenken, bevor er sich äussert. Das sind real existierende Mentalitätsunterschiede, die durchaus ein gewisses Konfliktpotential bergen.
    (...)Bei der SBB habe ich es wahrhaftig schon erlebt, dass von Basel bis Zürich im ganzen Wagon kein Wort gesprochen wurde weil alle entweder mit Arbeiten, 20 Minuten lesen oder Schlafen beschäftigt sind. Dafür hatte ich auch noch nie Würstchen- oder Krisengespräche. Nie. Man quatscht doch nicht einfach so wildfremde Leute im Zug voll, wo kommen wir da hin.

    Lebe unweit der Schweizer Grenze und bin immer sehr erleichtert, wenn ich in einem dieser besonders ruhigen SBB-Züge fahren kann. Manchmal sind meine Landesgenossen einfach seeeeeeeehr laut und anstrengend. Du hast aber mit der Kehrseite tatsächlich auch recht. Habe noch nie darüber nachgedacht, aber Smalltalk mit Fremden gibt es wirklich nur, wenn ich deutsche oder andere internationale Sitznachbarn habe.
    Bei dem Wörtchen "bedächtig" musste ich gerade schmunzeln. Eine Tante ist mit einem Schweizer verheiratet. Dieses Wort beschreibt seine Persönlichkeit in vieler Hinsicht perfekt. Nur wenn es um deutsche Autobahnen und das dort teilweise erlaubte und mögliche Tempo geht wird der Mann plötzlich wieselflink. :lach:

    Ihr Vielzugfahrer in Deutschland, klärt mich bitte auf – ist das wirklich gerade die neueste Mode?

    Leider ist das bereits seit Jahren so und kommt - genau wie das Klatschen nach der gelungenen Landung eines erfahrenen Piloten scheinbar niemals aus der Mode. :hammer: Muss man aber ja nicht unbedingt mitmachen...

    Und ohne jetzt objektiv belastbares Material zu haben, scheint Frankreich schon mehr Probleme mit religiösem Fundamentalismus zu haben. Ob das

    a) stimmt
    b) am Laizismus liegt
    c) an der kolonialen Vergangenheit liegt

    kann ich nicht beurteilen.

    Frankreich hat auf jeden Fall selbst verursachte Probleme durch die eigene koloniale Vergangenheit, die bis heute in Form von Ausgrenzung in die frz.Gesellschaft hineinwirkt. Darüber hinaus fehlt an einigen Stellen die Bereitschaft die eigene Geschichte und historische Verantwortung selbstkritisch aufzuarbeiten, was eine Möglichkeit wäre sich auch mit vergangenem Rassismus, Kolonialismus oder auch Antisemitismus und daraus folgendem Unrecht auseinanderzusetzen.

    Ich habe vor etwa zwei Jahren einen Blick in ein in ganz Frankreich verwendetes Geschichtsbuch der Mittelstufe geworfen: Während der 2.Weltkrieg sehr ausführlich behandelt wurde, die Resistance einen großen Teil- mehrere Seiten- eingenommen hat, wurde die deutlich verbreitetere Kollaboration mit den Deutschen auf etwa einer Viertelseite dargestellt (Widerspruch zu frz.Selbstverständnis), französische Kriegsverbrechen und Kriegsverbrecher wurden komplett tot geschwiegen. Leute wie Papon konnten dabei auch nach dem Krieg ihr Unwesen fortsetzen und während des Algerienkriges erneut Unrecht begehen, ein Touvier konnte u.a. mit Unterstützung der katholischen Kirche und der frz.Polizei bis in die 80er Jahre versteckt in Frankreich leben, ehe ihm dank des jahrzentelangen Engagements der Klarsfeds endlich doch noch der Prozess gemacht wurde. Auch der Algerienkrieg wurde sehr unkritisch und unter Beschönigung der eigenen historischen Rolle dargestellt.

    Eine Gesellschaft die eigenes Unrecht nicht anerkennt und die eigene Historie glorifiziert, beraubt sich selbst der Chance dazulernen zu können.


    Mit der kolonialen Vergangenheit einher gehen Probleme mit Arbeitskräften aus ehemaligen Kolonien die lange marginalisiert wurden, die Bildung ghettoartiger Banlieus, die vor dem Hintergrund des an vielen Stellen sehr elitären und hierarchischen frz.Bildungssystems enorme Auswirkungen auf die Stabilisierung von Ungleichheiten haben (kennen wir doch in Deutschland auch). Eine Adresse in einem Banlieu senkt erwiesenermaßen und notenunabhängig die Wahrscheinlichkeit eine Einladung zu einem Vorstellungsgespräch zu erhalten.
    Religion wird vor dem Hintergrund kostant erlebter Ausgrenzung oft zu einem wichtigen verbindenden Faktor und einem Weg sich, wenn man doch sowieso nicht Teil der Mehrheitsgesellschaft sein kann, selbst abzugrenzen und zu definieren, wer man stattdessen sein möchte. Das ist ja auch in Deutschland ein sehr mächtiger Wirkmechanismus gerade unter ehemaligen Gastarbeiterfamilien: Viele meiner früheren Schützlinge- in D geboren und aufgewachsen, selbst nur dt.Pass, Eltern und Großeltern auch nur dt.Pass- bezeichnen sich inzwischen dennoch der Einfachheit halber als Türken (und obwohl sie umgekehrt in der Türkei "die Deutschen" sind), dass sie Deutsche sind wird einfach konstant in Zweifel gezogen. Mädchen in bestimmten Familien beginnen bereits mit 10 Jahren das Kopftuch zu tragen, während ihre eigenen Mütter sich oft erst mit Anfang 20 für das Tragen des Kopftuchs entschieden hatten.
    In einer laizistischen Mehrheitsgesellschaft ist eine entsprechend offensive Religionsausübung eine Möglichkeit Selbstabgrenzung zum Politikum zu machen. Dafür reicht es mit Kopftuch in die Schule zu gehen oder mit Burkini an bestimmte öffentliche Strände in Frankreich: Wenig Einsatz, große Wirkung inklusive lautem Beifall entsprechender Kreise. Mit Religiosität hat das meiner ganz persönlichen Auffassung nach nur sehr wenig bzw.in den seltensten Fällen zu tun, sondern vor allem mit Macht und Politik.

    Die christlichen Kirchen sind mächtige Mitspieler im deutschen Bildungsbereich. Angesichts der Rechte die sie im schulischen Rahmen haben, der Vielzahl vor allem muslimischer Schüler und dem Bedürfnis beispielsweise den Islamunterricht nicht Moscheen mit unklarer ausländischer Finanzierung/strittigen Wertvorstellung die nicht vereinbar sind mit der freiheitlich-demokratischen Grundordnung/Ditib-Moscheen unter der Führung der türkischen Religionsbehörde zu überlassen, ist eine Implementierung des Religionsunterrichts weiterer religiöser Bekenntnisse aber sicherlich weniger ein "geschickter Schachzug" oder ein "Ablenkungsmanöver" der christlichen Kirchen, als vielmehr Ausdruck eines deutschen Bedürfnisses Religionsunterricht staatlich zu organisieren. Zumindest die Vermittlung demokratiefeindlicher Werte im Rahmen des Religionsunterrichts kann dadurch verhindert werden.
    Ganz nebenbei ist es auch ein Ausdruck von Integration und Ankommen: Menschen die mit ihren Familien seit Jahrzehnten in diesem Land leben und arbeiten fordern für sich und ihre religiösen Vorstellungen ähnliche Privilegien ein, wie die christlichen Kirchen sie traditionell genießen. Ich finde das durchaus begrüßenswert.

    Mit nicht einem GS-relevanten Fach infolge des Lehrermangels dennoch GS-Lehrer werden zu wollen halte ich für reichlich vermessen. In BaWü kann man zwar ergänzend zum Sachunterricht auch ein Fach wie Politik studieren für GS-Lehramt, das ist aber wie gesagt nur die Ergänzung. Komplett fachfremd in allen Fächern, ohne einschlägiges Fachstudium, ohne Vorkenntnisse in Pädagogik und Fachdidaktik, ohne Referendariat direkt unterrichten zu wollen- für mich klingt das nach Selbstüberschätzung, zumindest, wenn das Ziel lautet künftigen Schülern guten Unterricht angedeihen zu lassen.

    Ich würde mich lamaison anschließen: Was spricht gegen ein Neustudium? GS-Lehrer werden auch in 4-5 Jahren noch händeringend gesucht werden, wenn du tatsächlich qualifiziert sein wirst für den Beruf? Irgendwann ist diese Mangelphase im GS-Bereich auch wieder beendet und die KMs können es sich leisten weniger gut qualifizierte Lehrkräfte nach und nach zu ersetzen durch Lehrkräfte mit voller Lehrbefähigung.

    Hallo hai.di,

    wenn es deinem Empfinden nach "dein" Beruf ist, du was dir fehlt noch lernen kannst und es die aktuelle Belastung ist, solltest du dir selbst die Chance geben dich an diese zu gewöhnen. Ich bin selbst schwer krank, kann also absolut verstehen, wie unfassbar anstrengend das Ref sein kann wenn man gefühlt an körperliche und mentale Grenzen kommt. Dies gesagt ist es für alle Referendare eine extrem anstrengend und belastende Zeit, mit diesem Gefühl bist du also nicht allein.
    Es wird besser und auch leichter werden im Laufe der Monate. Körper und Geist gewöhnen sich schrittweise an die neuen Herausforderungen und Belastungen. Für mich war der erste Ausbildungsabschnitt besonders belastend, da ich an den Stundenplänen meiner Mentoren hing und dadurch an einzelnen Tagen 10 Stunden an der Schule war. Mit dem eigenständigen Unterricht ist das deutlich besser geworden. Versuch vielleicht, dir den Weg in kleine Etappen aufzuteilen: Das erste Ziel ist das Wochenende, dann die jeweils nächsten Ferien mit dem Ziel dich zunächst einmal bis zu den Sommerferien vorzuarbeiten. Bis dahin wirst du dich bereits deutlich besser an die Belastungen gewöhnt haben (ganz ehrlich: ich habe zu Beginn jeden Tag gedacht, dass ich das Ref aufgrund der Belastungen nicht abschließen können werde. Das hat sich erst nach einem halben Jahr gelegt.) . Nach den Sommerferien kannst du dann mit neuer Kraft wieder starten in dem Wissen, dass die Ziellinie in Sicht ist.

    Vielleicht kannst du mit deiner Schule über Entlastungen sprechen (weniger Stunden pro Tag oder alternativ drei bis vier knackige Tage, um einen Tag pro Woche komplett frei haben zu können). Gerade Berlin sucht derart händeringend gut qualifizierte Lehrkräfte, dass deine Schulleitung und dein Seminar ganz bestimmt gesprächsbereit sein werden.
    Such´ in jedem Fall das Gespräch mit deinen Ausbildern ehe du abschließend über einen Abbruch entscheidest. Ein offenes Gespräch über bestehende Belastungen kann helfen.

    Da meine Stoffbeutel aus alten Stoffteilen nicht mehr reparierbarer Kleidungsstücke (alte Jeans, alte T-Shirts) selbst genäht sind stimmt die von dir angegebene Ökobilanz dann halt doch nicht mehr Wollsocken, dagegen kommt auch keine Papiertüte an, die mir zumindest leider viel zu schnell reißen und nur wenige Male verwendbar sind, die Gemüsetütchen sind nach maximal 2x Verwenden durch, meine alten Klamotten haben mir jahrelang am Körper gedient und führen-teilweise zumindest- ein 2.Leben als Gemüsebeutel, Brotbeutel, Stofftasche,... Aber das führt, wie Krabappel richtig sagt, zu weit weg von der Ausgangsdiskussion.

    Schöne Theorie, in der Praxis können wir hier in reichen Industrieländern selbst auf der Basis von Transferleistungen wie ALG II verdammt viel durch bewussten Konsum mitbewirken. Ich habe bei meiner letzten Arbeitsstelle gerade soviel verdient, dass ich nicht mehr ALG II aufstocken durfte. Dennoch war es mir möglich ein gewisses Maß an Nachhaltigkeit zu leben. Zumindest in entsprechend wohlhabenden Gesellschaften können wir uns also nicht aus materiellen Gründen aus unserer individuellen Verantwortung herausreden. Oder wie Wollsocken schreibt: "Wir können uns das leisten!"

    Und ich finde wir machen einen Denkfehler, wenn wir mit unseren Oberstudienratsgehältern der großen Kik-"Geiz ist Geil"-Masse die Schuld an der Umweltzerstörung in die Schuhe schieben wollen, während wir im Bioladen mit reinem gewissen Fair-Trade Kaffee trinken und uns gegenseitig dafür auf die Schulter klopfen "wenn doch nur alle so bewusst wären wie wir!"

    Geht schon (auch mit einem Einkommen, dass einem lediglich ein Leben in relativer Armut (= Höhe der ALG II-Bezüge) ermöglicht) wenn man will. Die "Geiz-ist geil"-Masse umfasst Menschen aller Einkommensstufen, insofern ist Geld in unserer Gesellschaft nicht das zentrale Kriterium für wenigstens etwas bewussteren Konsum, sondern neben der Bildung zuallererst die innere Bereitschaft zu verändertem Handeln samt entsprechender, tatsächlicher Handlungen.

    Die "Oberstudienratsgehälter" haben Lehrer an GS/HS/WRS/RS (SBBZ???) übrigens nicht, da es diese Beförderungsstufe bei uns in BaWü für "Otto-und-Ottilie-Normallehrkraft" nicht gibt. Da träumen die meisten Kollegen schließlich sogar noch von A13. Wenn du polemisch werden willst ist das deine Sache, aber nachdem du aus BaWü kommst, wäre eine sachlich wenigstens annähernd zutreffende Argumentation schön, um ernsthaft miteinander diskutieren zu können.

    Ich befürchte, dass dies aber leider nicht möglich wäre, da die übrige Bevölkerung weder über die Bildung, noch das Einkommen verfügt und sich dies auch nicht ändern wird.Die Gründe hierfür sehe ich nicht in einer individuellen oder kollektiven Moral, sondern in den materiellen Bedingungen wie die Höhe ihrer Kaufkraft.
    Ausnahmen gibt es immer, z.B. Menschen, die bio kaufen und dafür auf vieles andere verzichten, oder die, die es sich locker leisten könnten, aber dies nicht tun (das hatte Wollsocken80 in Beitrag 82 kritisiert).

    s.o.: Bildung bin ich bei dir, Einkommen ist in unserer Gesellschaft selbst auf der Basis von Transferleistungen kein Ausschlusskriterium: Gerade wer wenig Geld hat, hat naheliegenderweise ein Interesse daran nicht konstant Dinge neu erwerben zu müssen, wenn sie mal wieder defekt sind. Weniger zu konsumieren und dafür einzelne, etwas langlebigere Artikel zu erwerben, die sich bei Bedarf auch noch reparieren lassen (was ja -leider- heutzutage auch nicht mehr selbstverständlich ist), ist tatsächlich in vielen Fällen sowohl die wirtschaftlichste, als auch die ökologischere Alternative. Natürlich kann die Oma mit 700€ Rente sich nicht den Fairtrade-Bio-Kaffee leisten. Aber defekte Kleindungsstücke nähen, keine Plastikbeutel um jede Kiwi wickeln sondern Stofftaschen fürs Obst und Gemüse mitnehmen, nur 2x wöchentlich Fleisch und das vielleicht dann aus regionaler Produktion (selbst wenn diese konventionell sein mag) oder auch saisonales und regionales Gemüse und Obst vom Wochenmarkt sind durchaus realistische, kleine Beiträge, die sich aus Gründen der Sparsamkeit sowieso empfehlen.

    Lohnabhängige Konsumenten können nicht die Produktionsweise bestimmen, da sie nur konsumieren können, wofür ihr Lohn ausreicht.

    Schöne Theorie, in der Praxis können wir hier in reichen Industrieländern selbst auf der Basis von Transferleistungen wie ALG II verdammt viel durch bewussten Konsum mitbewirken. Ich habe bei meiner letzten Arbeitsstelle gerade soviel verdient, dass ich nicht mehr ALG II aufstocken durfte. Dennoch war es mir möglich ein gewisses Maß an Nachhaltigkeit zu leben. Zumindest in entsprechend wohlhabenden Gesellschaften können wir uns also nicht aus materiellen Gründen aus unserer individuellen Verantwortung herausreden. Oder wie Wollsocken schreibt: "Wir können uns das leisten!"

    Firmen produzieren was wir Menschen nachfragen. Ein bewusster, kritischer Umgang mit der Kreation von Bedürfnissen durch Werbung und der damit einhergehenden Beschleunigung von (sinnlosem) Konsum kann beispielsweise helfen den eigenen Konsum nachhaltiger zu gestalten. Auch das Nachdenken über Emotionen und echte Lebensbedürfnisse kann helfen, damit man auf deren Realisierung hinarbeitet statt Gefühle durch Massenkonsum zu übertünchen. Der mündige Bürger existiert schließlich nicht nur als Zielvorstellung der politischen Bildung, sondern in Form des mündigen Konsumenten auch im Rahmen des Wirtschaftsunterrichts, in dem wir an vielen kleinen Stellen mit den Schülern Umgang mit Ressourcen, Interessen verschiedener Akteure, Folgen und einen möglichen individuellen/unternehmerischen/staatlichen Umgang damit thematisieren. MIt meinen 7ern habe ich zuletzt zum Thema Smartphones über seltene Erde und Rohstoffverbrauch im technischen Bereich diskutiert, mit den 8ern über das Plastikmüllproblem und Mikroplastik in den Weltmeeren oder dem Trinkwasser.

    Meinen Schülern ist da verdammt viel bereits bewusst, was ich in den Beiträgen des einen oder anderen Users in diesem Thread an Selbsterkenntnis oder Selbstkritik noch vermisse. Statt die Positionen der Schüler zu entwerten, ließe sich womöglich von ihnen etwas lernen...

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