Beiträge von asillisa

    also ich wollte auch mal meinen Senf dazugeben:-). Ich habe absolut kein Verständnis dafür wenn entschieden wird, dass Abiprüfungen ausfallen sollten. Ich habe 2 LKs und einen GK und mir war völlig klar, dass in der letzten Schulwoche sowieso nichts passieren wird und dem GK habe in in der vorletzten Schulwoche eh einen Film "versprochen". Ich habe mit den GK SuS bereits mündiche Simulationsprüfungen durchgeführt und mit den Schreibern mehrere Testabiturklausuren geübt. Die Vorabiklausur enthält zig Bemerkungen wie sich jeder Schüler individuell verbessern kann, worauf er achten muss usw.. Den SuS fehlen gerade mal 2 Unterrichtswochen - die letzte Woche kann man doch echt vergessen...

    Als sich Schulschließungen abgezeichnet haben, habe ich auch mit meinen LKs mündliche Prüfungen simuliert. Also alle meine 3 Kurse sind top vorbereitet UND ich habe allen gesagt, dass sie mir gerne per E-Mail (oder Videochat über "Teams") Texte einreichen können usw - macht keiner, weil wir eh schon super viel geübt haben.

    Ich sehe absolut keine Notwendigkeit die Prüfungen ausfallen zu lassen - auch wenn mir natürlich mega viel Arbeit erspart wäre. Ich fände es wirklich unfair anderen Jahrgängen gegenüber. Ich persönlich habe in diesem Halbjahr die Schüler mündlich sehr großzügig bewertet aufgrund von Corona. Dann hätten die SuS quasi einen doppelten Vorteil - die meisten SuS bei uns verschlechtern sich durch die Abiturprüfung...

    Ich finde ein größeres Problem ist die Q1. Wenn die Schulschließungen weitergehen, dann sind die wohl viel benachteiligter als jetzt die Q2... Wenn schon, dann müsste man für die solche Lösungen ausarbeiten. Selbst wenn man sagt, 1-2 Themenbereiche fallen im Abitur weg, es hat ja nicht jede Schule die gleiche Reihenfolge. Also bei der Q1 bin ich auf Lösungen gespannt. Die Q2 kann ohne Probleme ihr Abi schreiben finde ich...Dann gehen 6 SuS pro Raum, 2 m. Abstand usw. Wir haben sowieso keinen einzigen Corona-Fall in unserer Schule (NRW). Wenn jemand tatsächlich an Corona erkrankt war, soll er die Nachschreibtermine wahrnehmen und fertig...

    Hallo zusammen,
    vielen herzlichen Dank! War wirklich sehr hilfreich alles zu lesen und freue mich auf eure Lebensläufe und Ratschläge. Ich bekomme gar kein Bafög, da meine Eltern gut verdienen, so dass ich natürlich schon auf meine Eltern finanziell angewiesen bin - dass sie mir das Studium bezahlen stand zum Glück nie zur Debatte! Meine Eltern haben mit folgende Optionen vorgeschlagen:
    1) ich bleibe eingeschrieben, kann im Stundentenwohnheim wohnen bleiben, darf aber deutschlandweit Praktika machen in egal welchem Bereich, hauptsache es ist entweder ein langes Praktikum oder mehrere längere Praktika (also insgesamt sollten es mindestens 4 Monate sein)
    2) ich studiere jetzt das Sommersemester wie geplant, strenge mich an und schaffe auch die Prüfungen. Dann kann ich mich im nächsten Jahr "austoben" und sogar im Wintersemester und Sommersemester 2 verschiedene Studiengänge ausprobieren, in den Semesterferien Praktika machen und mich wirklich gut informieren und versuchen herauszufinden was ich arbeiten möchte. Ab dem Wintersemester 2020 finanzieren mir noch weitere 10 Semester, obwohl sie ab 25 kein Kindergeld mehr für mich bekommen.
    Ich habe Freundinnen die jetzt nach dem Abi 1 Jahr versucht haben herauszufinden was sie machen möchten, waren hauptsächlich zu Hause und sind eigentlich auch nicht schlauer geworden und wissen immer noch nicht was sie im Oktober machen möchten. Die Berufsfindung ist wirklich nicht leicht, ich habe den Eindruck sehr viele sind in meiner Situation...
    Achso, eine Ausbildung oder duales Studium möchte ich nicht anfangen, dafür finde ich das Studentenleben viel zu toll! Meine Eltern haben mir in der Q Phase auch viele Ausbidlungsberufe "vorgeschlagen", ich war sogar bei dem einen oder anderen Vorstellungsgespräch (Finanzamt, Stadtverwaltung) aber das fand ich alles auch nicht so toll.
    Ja, ich weiß eben nur was ich nicht machen möchte... Vielen Dank nochmal!!

    Hallo zusammen,
    ich studiere im ersten Semester Lehramt auf Gymnasium (Englisch, Französisch). Französisch macht mir momentan nicht so Spaß aber ich bin eigentlich ganz gut darin. Meine Mutter ist Lehrerin (auch Englisch, Französisch) und ist ganz begeistert, ich höre seit Jahren, dass Lehrer der beste Job der Welt sei. Ich hatte nicht so recht eine Idee was ich nach dem Studium machen soll, habe Praktika an ihrer Schule gemacht, gebe seit Jahren Nachhilfe, mache jetzt ein Praktikum an der Grundschule (was mir Spaß macht aber ich mir nicht vorstellen kann, es für "immer" auszuüben) und so habe ich mich entschieden auch Lehramt zu studieren. Aber ich glaube ich möchte es abbrechen und z.B. sowas wie Kommunikationswissenschaften studieren. Ich weiß im Grunde nicht so recht was ich will, ist auch normal mit 19 finde ich, viele wissen es auch nicht. Meine Eltern machen mir Druck, dass ich jetzt Praktika machen soll, das habe ich auch vor.
    Sie "erlauben" und finanzieren mir auch natürlich das zu studieren was ich studieren will, aber meine Mutter verunsichert mich schon ständig mit Argumenten wie: "
    - wenn, dann mach BWL, als Geisteswissenschaftler wirst du später im Job ausgenutzt, musst viele unbezahlte Überstunden machen (z.B. Medienbranche)
    - verdienst viel weniger als ein Lehrer
    - kannst viel weniger Urlaub nehmen (eine Freundin von ihr in der PR Branche kann höchstens 2 Wochen am Stück Urlaub nehmen)
    - hast auch viele Sachen die dir keinen Spaß machen (ich habe z.B. mit einer Freundin vom einer Mutter gesprochen, die meinte, sie würde nicht nochmal Lehramt studieren - hat aber sonst auch nie in der freien Wirtschaft gearbeitet - da sie Korrekturen und Konferenzen hasst. Ich will eigentlich auch um 17 Uhr Feierabend machen und nach Hause gehen. Meine Mutter hat 100 Argumente, warum Lehrer insgesamt allerdings auch nicht mehr arbeiten würden als normale Arbeitnehmer)
    - die Jobs liegen nicht auf der Strasse, viele Geisteswissenschaftler müssen in Jobs arbeiten für die sie überqualifiziret sind, viele Geisteswissenschafter sind mit ihren Jobs dann doch unzufrieden und sagen , hätten sie doch Lehramt gemacht
    - keine Jobsicherheit, wenige Festverträge (man bekommt bei den Banken schwerer einen Kredit usw)
    - Familie und Beruf lassen sich besser vereinbaren (schon aufgrund der Ferienzeiten)


    Sie sagt, irgendwann bin ich ja keine 19 mehr, habe eine Familie und dann werden "andere Sachen" wichtig. Ich komme mit Schülern gut aus, in der Uni werde ich immer gelobt, dass ich gut präsentieren/erklären kann. Also ich glaube ich könnte schon Lehrerin werden, aber ich "brenne" halt nicht so dafür... Ihr habt euch ja mit 19 auch gegen ein Lehramtsstudium entschieden und daher wollte ich fragen warum ihr überhaupt doch Lehrer geworden seid.
    Ist es für Geisteswissenschaftler in der "Wirtschaft" wirklich so viel schwieriger ähnlich gute Arbeitsbedingungen zu haben wie als Gymnasiallehrer?? Meine Mutter hätte auch "nicht dagegen" würde ich jetzt MINT-Fächer, Jura, Medizin, BWL usw studieren (was "Stabiles" eben).


    Die meisten Seiteneinsteiger hier haben ja sogar eher "ordentliche" oder MINT Berufe ausgeübt und sich trotzdem später für Lehramt entschieden. Daher würde es mich wirklich sehr interessieren warum und ob ihr euch wünschen würdet doch wieder zurückzugehen in den alten Beruf... Ich bin nur von Lehrern oder Informatikern (mein Vater) umgeben, ich kenne wenige, die andere Berufe ausüben und sowieso habe ich wenige gefunden, die für ihren Beruf "brennen" (außer eben meine Eltern, aber deren Berufe begeistern mich nicht sooo, Informatik schon gar nicht. UND meine Eltern meinen, da sowieso wenige für ihren Beruf richtig "brennen" und ich auch nur weiß was ich NICHT machen möchte und nicht was ich machen möchte - ok, ein Brautmodengeschäft managen, das wäre toll - soll ich eben pragmatischer denken).


    Daher wäre ich sehr dankbar, wenn mir möglichst viele Leute ihren Werdegang kurz schildern würden oder mich auch etwas beraten könnten. Vielen DANK!!
    Asillisa

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