Beiträge von Palim

    Bei uns wäre es sicher auch möglich, aber auch ich kenne die Angst und Kolleginnen, die fast bleich vom Stuhl kippen, wenn sich jemand zur Hospitation ankündigt.

    Ich hatte das damals selbst organisiert - über ein Forum im Internet in Kontakt getreten, nachgefragt, hingefahren.

    Wobei ich auch weiß, dass meine SL bei Praktika u.a. auf einen rechtlichen Rahmen verweist und es eine Regelung gibt, dass es im Zusammenhang mit einer Ausbildung stehen soll, da darüber dann die Versicherung geregelt ist.

    Wir sind gewohnt, dass eine andere erwachsene Person mit im Raum ist. Hospitationen finden eher nicht statt. Wie macht man das, wenn die Lehrkräftestunden schon für die normale Stundentafel nicht ausreichen?

    ch meine mich auch dunkel erinnern zu können, dass die Personalräte völlig ausgeflippt sind, als vor ca. 10? Jahren die Planungs- und Entwicklungsgespräche mal landesweit angedacht waren

    Es ging in dem Zusammenhang um Mitarbeitergespräche und den Vergleich zu diesen Gesprächen in der Wirtschaft.

    Angemahnt wurde, dass man bei Lehrkräften den rechtlichen Rahmen nicht vorab bestimmt und transparent kommuniziert hatte und dass die Mitbestimmung nicht gegeben war.

    https://www.gew-nrw.de/mitarbeiter-innengespraeche.html

    Wir haben ein anderes Lehrwerk, das mit Heften arbeitet.

    So viel Heftarbeit bin ich nicht gewöhnt..

    Meinst du damit die Arbeit in den Arbeitsheften?

    Das ist gewöhnungsbedürftig, ja, aber ich nutze die Seiten eher zur Festigung und zum Üben, differenziert ausgewählt. Unterricht ist oft auch etwas anderes und oft auch Erklärung, Hinführung, Anregungen aus dem Lehrwerk setze ich zum Teil um, anderes aus anderen Lehrwerken (wir hatten inzwischen sehr viele unterschiedliche) setze ich auch immer wieder ein.

    ... und ich halte mich nicht an die Vorgabe des Verlages, was das Abwechseln der Hefte betrifft. Eher habe ich für mich einen Plan, was sich an welcher Stelle sinnvoll ergänzt. Anderes bleibt eher fakultativ und ich binde es ein, wenn es noch passt, ziehe es ins nächste Jahr und fasse es mit dem erneuten Aufgreifen zusammen...

    Ich würde erst einmal nach jemandem suchen, der überhaupt mit Flex und Flo arbeitet.

    Dass Problem, dass die Pläne schwierig umzusetzen sind, haben sicher mehr Lehrkräfte - viel Inhalt, viel Herangehensweisen, viel Übung notwendig, aber immer zu wenig Zeit.

    Was ich nicht nachvollziehen kann, sind Aussagen wie: was ich an der Uni gelernt habe, kann ich für die Schule nicht gebrauchen. Wer so denkt, denkt meiner Meinung nach zu kurz. An der Uni lernt man doch in erster Linie die fachlich sichere Erarbeitung neuer Inhalte und die kritische Auseinandersetzung. Die Inhalte am sich sind austauschbar.

    Das sehe ich ähnlich, es sollte aber auch verbindliche Inhalte geben.

    Da bin ich mir nicht sicher, ob das verschulte Studium die Inhalte besser vermittelt und das freiere Studium mit bestimmten Verpflichtungen insgesamt zu beliebig war.

    Wenn man am Ende nur noch den Punkten nachjagt, ist es inhaltlich dünn … und die Arbeitshaltung kommt dem Beruf nicht entgegen.

    Ich habe mal in den Sommerferien in einem anderen BL geschnuppert, ich hatte schon Ferien, das andere BL noch Schule.

    Warum muss deine Schule in Hessen sein, wenn ihr ohnehin ein ganz anderes Konzept habt?

    Ich habe Palim zitiert und die sprach von einem Gott.

    Ja, irgendeinem.

    In polytheistischen Religionen geht es nicht um einen, sondern um mehrere Götter. Wenn du von "Gott" schreibst, meinst du ganz offensichtlich keine polytheistischen Reglionen.

    siehe:

    Und wenn du eine einzelne Gottheit einer polytheistischen Religion näher bezeichnen möchtest, bezeichnest du sie wie?

    Und wahrscheinlich nicht mal andere monotheistische als das Christentum.

    Und das machst du genau woran fest?

    Von Christentum war nicht dir Rede. Das möchtet ihr selbst da lesen. Es bildet eure Ansicht und euer Verständnis von Religion und Religionsunterricht ab.

    Jemandem, der sich mit der Frage nach intelligentem Leben im Universum beschäftigt und danach forscht, wird man nicht die Vernunft absprechen.

    Warum nicht?

    Die Existenz von etwas muss bewiesen werden und nicht widerlegt werden. So lange es keinen Beweis gibt, kann man davon ausgehen dass es nicht existiert.

    Man kann also davon ausgehen, dass es Leben im Universum und Gott nicht gibt?

    Wenn man das eine erforscht, ist es vernünftig, wenn man da andere erforscht, ist es unvernünftig?

    Wenn man sich mit den Grundzügen des Glaubens, den Unterschieden, den Auswirkungen, die existent sind, beschäftigt, ist es unvernünftig, weil es Gott ja nicht geben kann und die Menschen alle irre sind?

    Wenn man sich mit dem Leben im Universum, den noch nicht entdeckten Möglichkeiten, der Erreichbarkeit beschäftigt, ist es vernünftig, und Menschen, die daran glauben, dass da etwas sein könnte, sind ganz normal oder herausragende Wissenschaftler?

    Ist es ein Studium oder eine Fachschule?

    Du kannst den Studienplatz annehmen und später noch absagen.

    Du kannst dir eine Studienberatung suchen und dich erkundigen, ob du die Ausbildung in Teilzeit absolvieren kannst, welche Möglichkeiten es dafür gibt und wie es dann mit einer reduzierten Stelle an der Schule passt, mit Nachhilfe, im Ganztag etc.

    Ich stimme Caro07 zu, dass gerade in diesem Video deutlich wird, wie schlecht recherchiert der Beitrag ist.

    Letztlich kommentiert er die Zuschrift einer Person, die als Vertretungskraft arbeiten soll und erstaunliche Behauptungen aufstellt.

    Solche Beiträge nähren aber das Bild, dass in den Schulen nur gespielt würde, es schürt die Deprofessionalisierung und führt am Ende zu dem, was wir in NRW sehen: Ministerien meinen, sie könnten Unterricht retten, indem sie Materialien vorgeben.

    Hintergrund 2: Die Anschaffung von 4-5 Büchern:

    Es gibt Lehrwerke, die statt eines Buches und eines dazugehörigen Arbeitsheftes mit mehreren dünneren Heften arbeiten, wobei oft Teilbereiche ausgelagert werden (Geometrie, Größen). Insgesamt bilden die 5 Hefte dann das Schulbuch eines Jahres ab.

    Ein Grund für diese Vorgehensweise ist, dass Kinder heute keine schweren Ranzen tragen sollen, weil es Untersuchungen gab, dass dies den Rücken schädigt.

    Ein weiterer ist, dass man die ausgelagerten Teile (Geometrie) auch einzeln anschaffen und von Kindern bearbeiten lassen kann, die im Rechnen andere Materialien benutzen, weil sie aus dem Lehrgang genommen wurden (z.B. Sonderpädagog. Unterstützungsbedarf)

    Ein Nachteil kann sein, dass die Arbeit mit diesen Lehrwerken unübersichtlicher erscheint und man sich als Lehrkraft selbst um Synergien oder einen sinnvollen Aufbau kümmern muss oder zumindest den gedachten Ablauf aus dem Stoffverteilungsplan des Verlags ablesen sollte.

    Zum Umfang der Bücher:

    Die Bücher bzw. Arbeitshefte bilden nicht die gesamten Inhalte des Unterrichts ab. Gerade die Auseinandersetzung, Erläuterung und auch offene Aufgaben sind kaum oder wenig enthalten.

    Gleichzeitig bieten die Verlage Arbeitsmaterialien mit breiter Differenzierung an, die im Material auch mittels Symbolen gekennzeichnet ist.

    Davon abgesehen, dass einige Lehrkräfte näher am Buch arbeiten als andere, sind Bücher zum Teils so konzipiert, dass die Kinder wirklich nur einen Teil der Aufgaben bearbeiten, weil sie die leichteren Rechen oder diese gerade auslassen. Auch dazu bieten die Verlage im Lehrermaterial Hinweise, wie eine Auswahl erfolgen kann.

    Das Lehrwerk an unserer Schule ist so umfangreich, dass man täglich 3 Seiten schaffen müsste, wenn man alles bearbeiten wollte. Das ist nicht erreichbar.

    Schulen können auch in NDS aus einer Auswahl an zugelassenen Lehrwerken wählen, ich kenne 2 Werke, die mit den 5er-Heften in Mathematik arbeiten, neben unzähligen zusätzliche. Übungsheften oder Formaten für Kinder mit besonderen Lernvoraussetzungen.

    Zum Hintergrund:

    „Vertretungskraft“ ist an Grundschulen in NDS ein weit gefasster Begriff,

    es gibt Pädagogische Mitarbeiter:innen ohne Ausbildung, die offiziell Betreuung übernehmen, im Alltag heißt es aber auch häufig „Vertretung“, siehe Vertretungsplan,

    und es gibt andere Vertretungslehrkräfte, die sich auf ausgeschriebene unbefristete Stellen bewerben, die einen Lehramtsbachelor haben oder einen Uni-Master.

    Am Ende unterrichten im Mangel alle alles auch für längere Zeit.

    Nachtrag, weil es vielleicht auch wichtig ist:

    Eine Vertretungs-Lehrkraft zu bekommen ist in NDS erst möglich, wenn langfristig Unterricht ausfallen wird (unbesetzte Stelle, Schwangerschaft mit frühem Arbeitsverbot, Langzeit-Erkrankung), dann erfolgt eine umfangreiche Antragsstellung, mehrere Stellen müssen die Vertretungsstelle frei geben. Die Stelle selbst wird in einem Portal veröffentlicht.

    Der Mangel selbst kommt in Schulen recht häufig vor, zumal seit Jahren nicht genug Stellen ausgeschrieben werden und die ausgeschriebenen nicht alle besetzt werden können. Fand man früher häufig Vertretungen, ist dies schwieriger, weil ein Teil der Personen schon regulär in Schulen auf anderen Stellen eingestellt ist und weil der Arbeitsmarkt ohnehin leer gefegt ist. Referendar:innen, die ihre Prüfung abgelegt haben, aber noch bis zum Sommer im Ref sind, können inzwischen ihre Stellen aufstocken und landen nicht auf den Listen für Vertretungsstellen.

    Schulen, die jemanden suchen, erhalten eine lange Liste mit Personen, die irgendwann einmal im Portal eingeschrieben waren - beim letzten Mal waren es bei uns über 80 Personen. Die Listen zeigen auch Personen, die nicht im GS-Bereich arbeiten dürfen, weil sie keine GS-relevanten Fächer haben. Auch sind die Listen nicht akutell, es gab Eintragungen die 3 Jahre alt waren (sieht man nicht, aber Personen, die mal auf den Listen standen und längst woanders arbeiten, erhalten lange Zeit danach Anrufe von SL, die händeringend suchen).

    Die SL muss die Listen sichten, mögliche Personen kontaktieren und nachfragen, ob die Personen bereit sind, an der Schule x Stunden zu übernehmen. Erst im Anschluss kommt es zur Prüfung, ob die Person eine Vertretung übernehmen darf.

    Es ist immer eine Abwägung, ob man noch länger mit dem Mangel aushalten kann oder ob man eine erwachsene Person einstellt, die dann eine Klasse versorgt.

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