Beiträge von Palim

    Ich habe damals auch eine Stunde auf 60 min verlängert.

    An sich ist es möglich Zwischenergebnisse zu reflektieren, aber die Seminare sind so verschieden, dass man das vor der Prüfung klären sollte, statt es draufgekommen zu lassen oder etwas zu riskieren.

    Hier ist es bei vielen Seminarleitungen derzeit so, dass sie viel begleiten und die Refis offenbar vorab erfragen können, was im Rahmen der Möglichkeiten ist.

    Hoffe, du findest einen Weg, es rund zu gestalten und verrennst dich nicht mit Material oder Methode.

    Palim: Wenn ich darauf lange warten muss, dann sollte sich die deutsche Regierung mal die aktuellen Ausbildungs- und Studentenzahlen genau anschauen und überlegen, ob manche Kapazitäten eingeschränkt und andere wiederum erweitert werden sollten. Mehr Plätze für Medizin (und ja, ich weiß, dass es der teuerste Studiengang Deutschlands ist, da sehr ressourcenintensiv), weniger für Kunstgeschichte oder ähnliches.

    Die freie Berufswahl ist ja dennoch weiterhin gegeben. Jeder, der Musikwissenschaft, Philosophie oder Germanistik studieren möchte, kann dies auch weiterhin tun, bräuchte hierfür "nur" einen besseren Abiturschnitt als es aktuell der Fall ist.

    Ja, das sehe ich auch so,

    mir sind die Kosten bewusst, dennoch verstehe ich nicht, warum man auf Studiengänge, die zu dringend benötigten Berufen führen, einen NC setzt, dazu gehört auch Lehramt Grundschule und SekI auch mit Germanistik oder Sprachen.

    Sicher müssten dann auch Plätze für Praktika vorhanden sein, die aber auch ausbaubar wären, zumal man Ausgebildete in den Berufen benötigt, um wieder ausbilden zu können und die Profession voranzubringen.

    Trotzdem kann man nicht darauf warten, bis Bildung diesen Stellenwert bekommt, trotzdem werden wir viele Kräfte aus anderen Ländern in den Berufen benötigen, trotzdem ist es sinnvoll, diejenigen gut auszubilden, die schon hier sind.

    müssen erst Ärzte und Lehrer vorhanden sein.

    … darauf kannst du lange warten,

    am Ende hast du weder Lehrkräfte noch Ärzt:innen, Postbot:innen, Pfleger:innen, ITler:innen …

    … aber denk bitte daran, wenn du die Leistung eines Migranten in Zukunft in Anspruch nehmen müsstest, dass du genau das ablehnst, weil dieser ja nicht hier sein dürfte.

    DU entscheidest doch auch die Regeln nicht. Was soll so ein Satz?

    Wenn Deutschland auf zusätzliche Arbeitskräfte angewiesen ist, kann man der Meinung sein, dass sich die Gesellschaft darum kümmern sollte, dass die aus welchem Grund auch immer zugewanderten hier gute Bedingungen bekommen und man sich darum bemüht, dass sie bleiben UND zügig gut ausgebildet werden.

    Es hilft den Kindern nicht, über Monate ohne Angebot in einer Unterkunft zu hocken, davon werden sie nicht schlauer, sondern eher nachlässiger, um so schwieriger wird es, sie später zu bilden und zu halten.

    Gymshark

    Der Lehrkräftemangel zieht sich schon 15 Jahre, er wird weitere 20 anhalten nach derzeitigen Aussagen.

    Dann können wir also in D keine Personen mit Kindern aufnehmen, weil wir Lehrkräftemangel haben?

    Etwa so: „Du brauchst zwar Asyl, weil du in deinem Land verfolgt wirst, aber weil unsere Minister die Bildungsfinanzierung über 20 Jahre vernachlässigt haben, wirst du dort bleiben müssen.“

    oder: „Ja, du kannst in unserem Krankenhaus arbeiten, aber deine Kinder müssen in deinem Herkunftsland bleiben, dafür haben wir hier keinen Platz.“

    :gruebel:

    Ein Kind: Eltern Analphabeten, Vater geht einer Arbeit nach,

    Mutter wirkt mit jedem der 3 Kinder überfordert,

    ein Kind im Ganztag oder Tagesaufenthalt,

    JA ist informiert, erwartet aber, dass sich die Mutter selbst um Hilfe bemüht und bittet

    … und bei diesem Kind sind auch bei uns Schuhe aufgetaucht und hin und wieder helfen wir mit Kleidung aus, weil diese nicht witterungsgemäß ist.

    Anderes Kind: Mutter alleinerziehend, schwierige familiäre Verhältnisse schon bei ihr selbst, ggf. Missbrauch als Kind erlebt, kann sich selbst kaum um die Kinder kümmern, vergisst regelmäßig, das Kind abzuholen, Mutter nur schwer erreichbar und wenig zugänglich,

    Anderes Kind: Familie mit 3 Kindern in größerem zeitlichen Abstand, Eltern in on-off-Beziehung, Frauenhaus, Behauptungen, Klagen, Rückkehr, und alles beginnt von vorn, Kinder verwahrlost und auf sich allein gestellt, Kind am Nachmittag über das JA in einer erzieherischen Kindergruppe

    … und dagegen stehen Fundkisten mit Kleidung, die halbjährlich randvoll sind mit liegengebliebener Kleidung.

    In letzter Zeit wird in den öffentlichen Medien vermehrt über Lehrermangel gesprochen, der neben anderen Gründen auch mit der Aufnahme an geflüchteten Minderjährigen zusammenhängt. Was leider bislang zu kurz ausfällt, ist der Mangel an Therapeuten, der ebenfalls wie der Mangel an Lehrern bereits zuvor bestand, aber natürlich durch die Aufnahme von geflüchteten Minderjährigen noch verstärkt wurde.

    Kannst du das belegen?

    In den meisten Schulen werden die Kinder einfach dazu gesetzt, das bedeutet, dass es keine weitern Klassen gibt. DaZ-Stunden gibt es nur auf Antrag, die Bedingungen sind sehr variabel, ob die Anzahl der Std wirklich zugenommen hat, kann ich nicht belegen. Die Stunden werden nicht vertreten, sondern bilden die Vertretungsreserve über das Jahr, somit werden sie oft nicht mal als DaZ-Stunden erteilt.

    Ich würde mir wünschen, dass sich die Aufnahme an Flüchtlingen stärker an vorhandenen Kapazitäten auch in Sachen psychologischer Betreuung orientiert …

    Was meinst du damit konkret? Es klingt so, als wolltest du Menschen mit Traumat abweisen oder ausweisen.

    Ich würde mir wünschen, … dass Produktivität (= Schule/Job) gegenüber der Heilung der seelischen Wunden zumindest in den ersten Monaten (Je nach Herkunftsland muss ja auch noch rechtlich geprüft werden, ob ein legitimer Asylgrund vorliegt.) eine untergeordnete Rolle spielt - gerade bei Kindern.

    Man soll also zuerst auf das Prüfen warten und danach kann man sich um Hilfe bemühen, auf die man dann zusätzlich warten muss?

    Und die Kinder bleiben so lange in einer Sammelunterkunft oder wo?

    Hier sind sie dezentral in Häusern/ Wohnungen untergebracht, weiter verstreut, sodass jede Schule einige SuS betreut. Sobald sie dem Einzugsgebiet zugewiesen sind, besteht Schulpflicht.

    Wenn die Kinder pfiffig sind, können sie nach einem halben oder ganzen Jahr recht gut Deutsch, sind alphabetisiert und können lesen, schreiben und haben einiges in Mathematik dazugelernt, sofern nötig. Nach 2 Jahren werden sie wie andere benotet und gehen nach der Grundschule gut vorgebildet in die SekI. Würde man damit warten, wären die Kinder noch älter, bevor sie schulische Bildung erhalten, was zu mehr Problemen an der SekI und auch danach führen dürfte.

    Ist es nicht eher so, dass man aus den Erfahrungen, dass die langen Wartezeiten und vielen Verzögerungen weit mehr Probleme schaffen, gelernt hat und darum bemüht ist, eine schnellere Eingliederung zu erreichen?

    Und ist es nicht eher so, dass wir in allen möglichen Bereichen einen Fachkräftemangel haben und froh sein sollten über Menschen, die hierher kommen und Arbeit übernehmen können und wollen?

    Wissend, dass viele Flüchtlinge aus Kriegsgebieten kommen, könnte man durchaus auch kritisch sehen, dass der deutsche Ansatz sehr auf "möglichst schnell beschulen/in Arbeit bringen" fokusiert ist statt mehr auf Traumabewältigung/psychologische Betreuung zu setzen. Es wird oft kritisiert, dass der deutsche Staat sich schwer tut, Migration und Asyl ordentlich zu trennen, und dieser Punkt untermauert diese Annahme durchaus auch.

    Das eine (Schule) schließt das andere (Therapie) nicht aus,

    es ist doch generell schwierig, einen Platz für eine psychologische Behandlung zu bekommen,

    dazu haben in den letzten Jahren viele ältere auf einen ersten Platz einer DaZ-Maßnahme gewartet, zum Teil viele Monate.

    Bei Kindern würde ich sagen: so schnell wie möglich unter Kinder bringen, alles Warten ist verlorene Zeit und den Kindern geht es damit auch nicht besser.

    Was soll ich daraus schließen?

    Ich hatte den Eindruck, dass du immer noch meinst, dass andere für die Aufgabe besser geeignet, besser bezahlt, besser vorbereitet sind, als du, und dass du suchst, wer es statt deiner machen könnte.

    Dass aber tausende Lehrkräfte und nicht-Lehrkräfte genau diese Aufgabe auch übernehmen, mal freiwillig, mal nicht, verdrängst du anscheinend. Die anderen machen das…

    • weil sie, wie du in die Kurse gesteckt werden, es gibt eine Menge Schulen, an denen diese Aufgabe jeder mal übernimmt, was hier mehrere Personen schon geschrieben hatten,
    • weil sie die Aufgabe übernehmen wollen, da es eine wichtige Aufgabe ist (hatten ja schon einige geschrieben, warum die Arbeit in der DaZ-Klasse toll ist),
    • weil sie sich mit einem weiteren Fach breiter aufstellen und damit in der Schule weniger entbehrlich machen,
    • weil die Kurse ihnen das Überleben finanzieren und sie von einem Markt, der auf prekäre Beschäftigung setzt, abhängig sind.

    Während du dich im speziellen als Einzelfall ungerecht behandelt fühlst, weil du deinen Abi-Kurs verloren hast (ja, blöd), deine kleine Lerngruppe (4 SuS reichen mir) und deine Abi-online Vorteile (ich bin unterwegs, da darf keine Konferenz hingelegt werden),

    hatten andere Lehrkräfte andere Aufgaben.

    Deine vorherigen Bedingungen würde ich -in meiner bisherig bekannten Schulwelt- als speziellen Einzelfall ansehen, ich habe gezweifelt, ob es stimmen kann, aber es gibt nichts, was es nicht gibt, und die Tiefen der BBS-SekII-Möglichkeiten sind unergründlich, werden aber von anderen WBK-Forist:innen bestätigt.

    Eine ungerechte Behandlung sehe ich da nicht, eher viele Vorteile, die dir entgegenkamen, die du gerne angenommen hat, mit denen du dich arrangieren konntest.

    Aber man hätte ja auch da jammern können, dass die Stunden online sind und die Korrekturen und Rückmeldungen schwierig, dass die Klasse zu klein ist, dass die Zeiten merkwürdig verteilt sind, dass die Schulleitung Bedingungen setzt, die ihr zum Teil von oben vorgegeben sind (Kursgröße), dass sie an die derzeit weniger belasteten Kolleg:innen Aufgaben heranträgt, die auch zu erledigen sind…

    In vielen Kollegien ist man darum bemüht, dass die Verteilung ausgewogen ist, jeder hat mal einen doofen Stundenplan, eine schwierige Lerngruppe, unliebsamere Fächer (fachfremd ist anderswo Alltag), bei einer fairen Verteilung ist es im Jahr darauf wieder anders, wenn es dazu die Versorgung an der Schule gibt.

    Über Vorteile, die man hat, darf man sich freuen, man hat sie aber nicht gepachtet und sie sind nicht festgeschrieben.

    Du beschwerst dich über ganz normale Aufgaben und ich frage mich einmal mehr, was du erwartest - vom Forum und von der Schulbehörde.

    Kann Theorie nicht auch hilfreich sein bzw. ist eine solide Theorie nicht die Grundlage für eine sinnvolle Praxis?

    Bestimmt,

    wenn man aber davon ausgehen kann, dass die Teilnehmenden die Grundlagen beherrschen, kann man anders ansetzen,

    wenn man sich in den Details der Theorie verliert, dabei aber die Praxis, z7 der auch befähigt werden soll, aus dem Blick gerät oder vernachlässigt wird oder völlig an den derzeitigen Anforderungen (Alphabetisierung, A1, A2) vorbei geht, ist die Fortbildung weniger zielführende und raubt den Teilnehmenden eher Zeit, als dass sie nutzt.

    Das BAMF bezahlt Lehrkräfte besser, wenn sie bestimmte Zertifikate vorlegen, also DaZ-Master oder Deutsch+Zusatzqualifikation.

    Die Anbieter müssen aber kalkulieren und überlegen sich, ob sie ihre Kurse dafür zertifizieren und das Geld auszahlen oder ob sie andere Kurse anbieten und entsprechend weniger bezahlen - weit weniger als A13Z, es gibt auch Anbieter, die 40/-Verträge anbieten, gemeint sind 40h Unterricht DaZ.

    Die Arbeitnehmenden überlegen sich genau, welche Kurse sie übernehmen, hier ist es auch so, dass sich pensionierte Lehrkräfte die Kurse teilen.

    Wenn jemand gut qualifiziert ist (Master), könnte er oder sie ja auch in den Schuldienst gehen.

    Es sind also häufig Menschen mit viel Idealismus, die die Sprachkurse geben, Studierende, Pensionierte oder prekär beschäftigte Selbstständige, dabei aber sicher nicht gut verdienen.

    Fortbildungen gibt es, sie sind aber sehr verschieden, manche sehr theoretisch, manche knackig und hilfreich.

    Da sitzen Lehrkräfte mit Sprachenfach und ohne, die die Aufgabe übernehmen wollen oder müssen. Eine Lehrkraft mit DaZ als vollständigem Fach kenne ich auch, sie hatte jahrelang nur Vertretungsverträge, inzwischen hat sie eine volle Stelle an einer großen weiterführenden Schule.

    DaZ-Zusatzqualifikationen gibt es seit einigen Jahren, je nach Uni und je nach Studienseminar.

    Auch ich sehe und höre, dass derzeit vor allem SuS beschult werden, die A1 und A2 erreichen müssten, dann gehen sie oft in den anderen Unterricht.

    Wenn gar nicht klar ist, wo die Entwicklungspotentiale liegen, waren die bisherigen Aussagen wohl nicht hilfreich genug.

    Die Rückschau, die du, Seph , aus deiner SL/Seminarleitungs-Sicht einzelnen unterstellst, umgeht die Wahrnehmung von Mentor:innen unterschiedlicher Fächer und Referendar:innen bei den Besuchen und häufigeren Wechseln der Seminarleitungen.

    Nicht immer ist alles so nachvollziehbar und transparent, ich finde gerade gut, dass in NDS Mentor:innen bei den Gesprächen dabei sein können - so schwierig das mit Lehrkräftemangel auch ist. Da war es online unter Corona sogar leichter.

    Auch gibt es inzwischen Entwicklungsziele und zu den GuBs auch Protokolle, die bei uns von Refs kopiert werden, also vorliegen.

    Bei uns ist zumindest bekannt, welche Seminarleiter:innen generell schlechter bewerten als die anderen.

    Eine 3 wäre bei uns eher nicht „normal“, aber das ist je nach BL und Seminar und Seminarleitungen anders … was zum Eindruck der Intransparenz beiträgt.

    Es ist verständlich, dass du dich über die Bewertung (und die Seminarleiter8n) ärgerst, und immer wieder ein Ärgernis, dass die Bewertungen im Ref so intransparent erscheinen bzw. sind, zumal von Referendar:innen und Lehrkräften anderes gefordert wird.

    Andererseits ist die Frage, wie viel dir die möglicherweise erwirkte Veränderung der Note letztendlich bringt, sie zählt nur einen Bruchteil deiner späteren Bewerbungsnote.

    Mir wäre weder Trump noch DeSantis lieb,

    dass er katholisch ist, ist doch keine Garantie für irgendetwas. (Unterstützung der Todesstrafe?)

    So oder so ist auch der nächste Präsident von den Stimmen der Evangelikalen Amerikas abhängig

    und entsprechend positionieren bzw. präsentieren sich die Kandidat:innen.

    Ich bin nicht sicher, ob überhaupt eine Rolle spielt, ob der/die Kandidat:in katholisch oder evangelisch ist.

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