Beiträge von Palim

    Bei uns auch,

    Ausnahmen durch Zusammensetzungen, wie auch in "Brotzeit" kann man dann immernoch aufgreifen oder zur Diskussion stellen,

    das ist den meisten Kindern aber sofort klar.

    Nur die Arbeitsbedingungen sind nicht gut und zur Zeit kündigt fast jede Woche ein/e neuer Kollege/Kollegin, was das Arbeitsaufkommen für die verbleibende Lehrerschaft natürlich erstmal erhöht.

    Ich bin nicht in Berlin, sondern weitab, irgendwo in der Botanik,

    kann aber sagen, dass es an staatlichen Schulen auch so ist, dass eine Menge Kolleg:innen fehlen und die verbleibenden Lehrkräfte das Arbeitsaufkommen untereinander teilen, einschließlich der Betreuung von Referendaren, Praktikanten, Abordnungen, Vertretungen und Aushilfen.

    Was wäre es deiner jetzigen SL denn wert (und möglich), dich zu halten?

    Ich glaube, Caro07 und ich gehen von einem anderen Ansatz aus:

    Du hast vor Augen, dass Wörter mit kurzem Vokal vorsortiert angegeben sind, in denen dann ein tz einzuseten ist oder markiert werden soll.

    Im Anschluss werden Wörter mit tz geübt - gesammelt, abgeschrieben etc.

    Wir gehen eher auf den Aspekt, dass die Kinder selbstständig anhand der Länge des Vokals auf eine Regel schließen und diese dann anwenden, entweder um z/tz oder k/ck einzusetzen oder um weitere Behauptungen/ Regeln zu begründen oder zu negieren.

    Bei der zweiten Vorgehensweise kann man die Wörter mit tz und ck mischen, weil es immer auf der gleichen Regel basiert.

    Bei der ersten Vorgehensweise geht es eher um das Kennen von Wörtern mit tz, quasi als Merkwörter, wobei gefestigt werden soll, dass immer ein kurzer Vokal vorangeht.

    Es gibt nur diese Seite zum tz, deswegen bin ich irritiert, dass bereits auf der Wiederholungsseite im Zebra 4 der Merksatz mit l, m, n und r thematisiert wird.

    Vielleicht sind unsere Ausgaben gar nicht identisch?

    Der Merksatz mit l,m,n.. wird im Zebra 4 nicht thematisiert,

    aber es wird in unserem Zebra schon auf den Wiederholungsseiten unterschieden, ob man z/tz oder k/ck einsetzt, beides jeweils auf einer Seite.

    Dementsprechend wird doch "nur" die Regel erklärt, dass eben tz nach kurzem Vokal folgt und dann Lernwörter mit tz durch einsetzen / Reime geübt oder stehe ich gerade auf dem Schlauch.

    Wenn das in eurem Zebra so ist, könnte man es so als Ziel/ Kompetenz formulieren.

    Ich habe zufällig das Werk Zebra 3/4,

    Bei uns ist Klasse 3 von 4 getrennt ... und vermutlich hast du eine Ausgabe für BY!?

    Das sind ja ominöse Schulbücher, die andernorts nicht verwendet werden, die Ausgabe BY wird immer getrennt aufgelegt, die anderen BL teilen sich oft die Ausgaben.

    Die Vorschläge finde ich gut, ich würde ähnlich arbeiten, es setzt aber voraus, dass die Kinder mit Forscheraufträgen umgehen können und genug Kinder in der Klasse sind, die a) lange/kurze Vokale unterscheiden und b) Sprache analysieren und Erkenntnisse formulieren können.

    Möglich wäre auch, die allgemeine Regel vorab zu erarbeiten und in der Vorführstunde dann Behauptungen zu l,m,n,r und ei/au/äu oder sogar ie zu bearbeiten.

    Dabei kann man differenzieren und nur das Wortmaterial auswerten lassen oder die Behauptungen mit der sonst üblichen Regel abgleichen/ begründen lassen.

    und 2. passiert das in der Regel nur in den großen Ferien und selbst dann werden die nachträglich bezahlt, wenn du bis (ich meine es war so, bin mir aber bei der Anzahl unsicher) 7 Wochen nach >Ferienende weiter beschäftigt wirst.

    Diese Regelung gibt es in anderen BL auch, was dazu führt, dass man die Vertretungsstellen so zögerlich besetzt, dass die 7 Wochen rum sind. Oft wird erst noch abgewartet, die Stelle offiziell für Erfüller ausgeschrieben, abgewartet, dann sind Herbstferien und danach immer 7 Wochen rum.

    Eine Garantie für bezahlte Ferien hat man also nicht.

    Ich stelle mir auch die Frage, worauf du in dieser Stunde hinaus willst.

    Dazu muss man aber auch wissen, wie fit die Klasse ist und was man erwarten kann.

    Bei wie vielen SuS erwartest du, dass sie lange und kurze Vokale nicht unterscheiden können?

    Kannst du ihnen Hilfestellungen geben?

    Warum trennst du tz und ck? Weil du 2x in etwa den gleichen Ablauf haben willst, um dann in der Überprüfung etwas zu zeigen, was die Kinder an sich schon können?

    Inwieweit sind die Kinder entdeckendes Lernen oder Gespräche über Schreibweisen gewohnt? (z.B. Wort/Satz des Tages, Erläuterungen zu Fresch-Strategien)

    Man kann

    - sich auf die Regel mit dem kurzen Vokal beziehen und dann Übungen anbieten.

    - Wortschreibungen diskutieren und Begründungen zuordnen/ verbalisieren lassen (kurzer betonter Vokal, 1 Konsonant vs. langer Vokal/ 2 Vokale)

    - die Regel (l,m,n,r) mit einbeziehen und als Begründung hinzuziehen

    Man könnte auch die Regel (l,m,n,r) als Einstieg/ Impuls nutzen und sie mit Hilfe von Wortmaterial belegen UND mit Hilfe der üblichen Regel mit kurzem Vokal erklären.

    Die Unterscheidung der Selbstlaute und das Einsetzen von z/tz ist im Zebra 4 angeführt, allerdings auch schon auf den vorderen Wiederholungsseiten. Entsprechend muss es im Zebra 3 auch solche Übungen geben (habe ich nicht vorliegen).

    Nein, musst du nicht,

    aber ich darf das, weil es in meinem Repertoire vorhanden ist, eine Möglichkeit bietet, die in einer Studienauswertung von anderen Studien zwar nicht günstig abschneidet, aber bei diesem einzelnen Fall Hilfe bieten könnte, die allen das Leben und Lernen erleichtert, das Aki d wahrnimmt, die Eltern wahrnimmt, die Beziehung verstärkt, das Problem ergründet, die Wahrnehmung der Professionalität erhöht und womöglich zum Ziel führt… sonst ist es die falsche Maßnahme.

    Da stellt es sich womöglich heraus, dass dies zwar generell als unwirksam gilt, aber in der Realität durchaus bestimmten Kindern hilft, die in den Studien gar nicht differenziert in den Blick genommen wurden.

    Ich kann aus Studien zu Effekten allgemeine Schlüsse ziehen und Grundlegendes für meinen Unterricht nutzen, wenn ich mich an meiner Schule aber immer nur nach dem allgemeinen Durchschnitt richten soll, kann ich in meinen Klassen einpacken. „Normal“ oder „Durchschnitt“ sind selten gesehene Gäste.

    Oh, über den Nutzen der Kenntnisse zu Effektstärken lässt sich sicher trefflich streiten.

    Letztlich geben sie einen Anhaltspunkt, was bei vielen Kindern positiv wirken kann, nicht aber, was bei diesem einzelnen Kind mit seinen besonderen Bedürfnissen helfen wird.

    Ich sage es noch einmal: wenn ich vor Ort auf eine externe Diagnose warten will, dauert es 1-2 Jahre, bis es ein Schriftstück dazu gibt. Diese Jahre verliert das Kind.

    Ich kann aber auch auf z.B. eine beobachtete Hörproblematik eingehen, wie ich es nach der Diagnose mache. Dann würde ich zusätzlich die Eltern schicken, in der Hoffnung, dass sie sich kümmern und es abklären lassen - in diesem Beispiel zielgerichtet gleich zum Pädaudiologen mit Erfordernis bestimmter Tests. Nach der Diagnose kann ich dann auch einen Nachteilsausgleich ansetzen oder einen Unterstützungsbedarf anstreben.

    Gleiches gilt für eine Menge anderer Hindernisse oder Hürden, weshalb Kinder auf anderen Wegen lernen wollen oder sollten.

    icke schreibt zwar, dass man nicht alles lösen kann, aber auch, dass man versucht abzuklären, woher die Schwierigkeiten kommen und wie das Kind gestrickt ist.

    Dazu brauche ich keine Diagnose von außen, sondern eine Einschätzung meinerseits, um dies dann im Unterricht dem Kind zuträglich zu bedenken.

    Die entsprechende Differenzierung wählt man und evaluiert sie und korrigiert oder erweitert sie.

    Das macht man täglich, vielfältig, mit und ohne Förderplanung, mit und ohne Unterstützungsbedarf, allgemein und individuell und es schadet nicht, andere Lehrkräfte um weiteres Handwerkszeug zu fragen.

    Manchmal sind es ganz banale Sachen, die helfen, manchmal bekommt man etwas vorgeschlagen, das man längst im Repertoire hat, aber an das man nicht gedacht hat.

    Und im kollegialen Austausch ist es auch gut, wenn man abgleicht oder dann auch gesagt bekommt: „mehr geht nicht“.

    Für den Führungsbereich stimmt das jedoch leider mit der mageren Bezahlung. Welcher Manager eines Unternehmens mit Verantwortung für 1.000 Personen (z.B. am Gymnasium) geht nur mit A16 nach Hause?

    Ich gebe dir mal die Antwort, die du selbst vergibst:

    Es gibt wohl kaum einen Beruf, bei dem man vorher ganz genau weiß, was man verdienen wird. Augen auf bei der Berufswahl gilt nicht nur für die verbeamteten Maden im Speck sondern auch für diejenigen, die sich - zumindest theoretisch - ja alternativ in der freien Wirtschaft eine goldene Nase hätten verdienen können.

    Ja, deine Zusammenhänge sind andere, aber warum kann man den A12-Kolleg:innen Ratschläge erteilen, dass sie doch wussten, was auf sie zukommt, das aber für sich selbst mit nicht sehen?

    Ich bin nicht sicher, ob es in NDS überhaupt einen Quereinstieg in der Grundschule gibt, aber zu Punkt 3:

    Wir haben viele neue Leute an der Schule und ja, die meisten äußern entsetzt, wie viele verhaltensauffällige Kinder und Eltern es gibt, auch in Bullerbü auf dem Land.

    Warum du bei Vertretungen hospitierst und wer es wirklich mit welcher Ausbildung ist, weiß ich nicht, aber auch in Hessen gibt es einen Lehrkräftemangel, darum ja auch die Möglichkeit zum Quereinstieg. Entsprechend mau ist die Versorgung an der Schule, was mit sich bringt, dass Unterricht vertreten wird und dass die ausgebildeten Lehrkräfte sich die außerunterrichtlichen Aufgaben, z.T. auch Klassenleitungen teilen müssen, also immer noch mal mehr übernehmen und das über viele Jahre.

    Gerade Hessen ist dafür bekannt, dass es schon vor 20 Jahren keine festen Stellen vergeben hat, sondern Kehrkräfte viele Jahre in Folge als Vertretungen ohne Vertrag über die Sommerferien verheizt hat. Diese Lehrkräfte, sofern sie überhaupt noch in den Schulen sind, sind jetzt die, die den Mangel irgendwie aushalten müssen und deine Ausbildung übernehmen.

    Deine Ausbildung kommt noch hinzu und auch wenn du später das System entlasten sollst, ist es jetzt eine von zu vielen Aufgaben.

    Wenn es so unklar ist, was du wann wo machen sollst, würde ich bei der zuständigen Stelle etwas Schriftliches erbitten. Sollte das keinen Erfolg haben, kann ggf. die Schulleitung noch mal fragen. Wenn die Ausbildung erst zum 1.8. beginnt, ist dies offenbar der Vorlauf und bietet dir die Möglichkeit, schon mal die Abläufe in der Schule zu ergründen. Wirst du später in bestimmten Fächern oder Klassen ausgebildet, würde ich mich um Hospitationen darin bemühen.

    Ich reize bei solchen Kindern aus, was geht und was nicht, womit man das Kind locken kann und was es absolut unkonzentriert werden lässt.

    Danach wähle ich dann Möglichkeiten, die dem Kind entgegen kommen, und nähere mich immer weiter einer verbesserten Beschulung an.

    Wollte ich auf irgendwelche Überprüfungen Dritter warten, wären 2 Schuljahre rum, das dauert mir zu lang. Man kann es parallel dazu anstoßen und alle möglichen Register ziehen, im Unterricht reagiere ich trotzdem vor einer Diagnose.

    Ist das Kind überfordert, würden einfachere Aufgaben immer gleicher Aufgabenstellung helfen. Später müsste man dann überlegen, welche Aufgaben erledigt werden müssen, um die grundlegenden Kompetenzen erreichen zu können.

    Ist das Kind unterfordert, schaltet es ab, sobald es die Aufgabe verstanden hat, um sich der ewigen Wiederholung zu entziehen. Auch beim Üben und immer gleichen Aufgaben schalten diese Kinder ab, verzögern, machen höchstens das Allernötigste, suchen Auswege, entziehen sich, rebellieren. Später müsste man dann gemeinsam erarbeiten, welche grundlegenden Aufgaben verpflichtend bleiben und was danach/dazu ermöglicht werden kann.

    Hat das Kind ein Hörproblemen, kann es in Einzelsituationen folgen, in der Gruppe oder Klasse ist das Filtern der Umgebungsgeräusche so anstrengend, dass es bald unterbleibt. Später müsste man einen Weg finden, die Ansprache an das Kind zu finden und das Kind selbst zu unterstützen, Kommunikationshindernisse zu bewältigen.

    Das Marburger Konzentrationstraining wird hier von Ergotherapeut:innen angeboten, es findet in einer Gruppe statt. Dafür ein Rezept zu bekommen, ist ein Glücksspiel, ich kenne Eltern, die es selbst gezahlt haben.

    Ich schließe mich Caro07 an: wenn die Ursache nicht gefunden ist, wirkt es nur bedingt. Vielleicht gibt es Kinder, die daraus Regeln mitnehmen und sich stärker darum bemühen. Aber wenn das Kind dem Unterricht nicht folgen kann, muss es sich ausweichend verhalten, was soll es sonst tun?

    Es gibt SL, die in einer verhängten Ordnungsmaßnahmen eine persönliche Kränkung erfahren, weil damit bestätigt wird, dass an ihrer Schule etwas nicht gut gelaufen ist, was auf die SL zurückfallen könnte.

    Außerdem macht man sich mit Ordnungsmaßnahmen angreifbar, weil Eltern Widerspruch einlegen könnten.

    Der Weg des geringsten Widerstandes führt zumeist an den Ordnungsmaßnahmen vorbei.

    Ich habe bisher erst ein Exemplar erlebt: die Seminarleiterin des Seminars zum Schriftspracherwerb in meinem Studium.

    Seminarleiter:innen, die einem bestimmten Ansatz anhängen und es den Referendar:innen vorschreiben und als einzige Wahrheit verpacken, kenne ich auch, in mehreren Fächern. Ich finde das unprofessionell, unfair oder unverschämt ist es, wenn es dabei dann noch um Veröffentlichungen geht, weil die Leute noch irgendetwas erreichen wollen.

    Schreibübungen, Schreibaufgaben nach Vorlage/Abschreiben und freies Schreiben sind für mich verschiedene Sachen, die ich nebeneinander stelle. Alles hat seine Berechtigung, bietet verschiedene Zugangsweisen, Ziele und auch Diagnostik.

    Beim freien Schreiben sieht man sehr schnell, wo die Probleme auf der Lautebene sind. Das ist mir wichtig, weil man dann nachhaken und gerade das üben muss.

    Für einige Kinder ist das Mitteilen beim freien Schreiben ein Zugang zu Schrift und Sprache, der kreativ und herausfordernd ist, mehr oder anders als Schriftübungen. Da schreiben sie plötzlich von ganz allein die Seite voll, während sonst eine Zeile schon zu viel erscheint.

    Ich bin da eher für Mischkultur.

    Ich hatte gehofft erfahrene Grundschullehrer hier würden offen ihre Meinung dazu sagen, ob man als Eltern was tun kann/ sollte/ muss, wenn es keine Schreibschrift in der Schule gibt.

    Haben sie ja.

    WIR schreiben seit vielen Jahren Grundschrift an der Schule.

    MIR gefällt es besser, als zuerst Druckschrift und danach eine komplett neue Schrift lehren zu müssen, an der etliche Kinder in Klasse 2 schon scheitern, weil sie sie nicht lesen können/ nicht schreiben lernen und deshalb von anderem (Texte produzieren, Gruppenarbeiten etc.) ausgeschlossen sind.

    ICH wende trotzdem viel Zeit für das Schreiben auf und habe trotzdem in Klasse 2 einen Schwerpunkt auf "Schrift" gelegt (ja, wegen Corona dieses Mal schwieriger und im Homeschooling) und nochmal in 3 und nochmal in 4 in der Schule (wie für anderes auch)... und weil Grundlegendes für viele so viel Zeit braucht, habe ich leider manch anderes nicht mehr gemacht - wie so oft.

    Dabei bin auch ich in Bullerbü, aber unsere Kinder habe nicht alle als Erstsprache Deutsch - und einige zur Einschulung gar keine Kenntnisse - und könne sehr vieles, was genannt wurde nicht: nicht zur Einschulung und nicht im 4. Schuljahr, z.B. die Kordel einer Sporthose zu einer Schleife binden. Das ist für mich unvorstellbar und trotzdem Realität. Ich fand die Hinweise von icke gut.

    Wenn es irgendwann in 4 bis 8 Jahren soweit ist, kannst du sehen, wie gut es bei deinem Kind klappt und was du zusätzlich zu Hause machen möchtest. Vielleicht lernt ihr zum 30. Mal das 1x1 auswendig und du gibst dich mit der Schrift zufrieden, vielleicht möchte es einen Handlettering-Kurs besuchen und wünscht sich Kalligraphie-Sets.

    Sollten sich vorab in der Feinmotorik oder Visuomotorik Auffälligkeiten zeigen, werden dich die Erzieher:innen in den Entwicklungsgesprächen sicherlich darauf hinweisen und Hilfen anbieten, ansonsten dann in Klasse 1.

    Hier kann man einiges zu den unterschiedlichen Ausgangsschriften und der Entwicklung lesen.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Ausgangsschrift

    Ich habe mich halt schon so oft über die mangelhafte Handschrift der Schüler geärgert (und ich meine explizit nicht die fehlende Lesbarkeit) und wusste nie, wie es dazu kommt.

    Man kann ja einfach mal fragen, woran es liegen könnte.

    Auffallend ist aber, dass es diese Klagen aus allen Bundesländern gibt, obwohl in den Ländern ganz verschiedene Vorgaben zu den Schriften herrschen.

    Wenn es jetzt auch noch stimmt, dass das kleine 1x1 nicht mehr auswendig gelernt werden muss, glaube ich doch noch an den Untergang des Abendlandes.

    Ich glaube, auch, dass das Abendland untergeht, wenn selbst studierte Eltern allem Glauben schenken, was sie so hören.

    Wie das wohl ist, wenn man über das eigene Berufsfeld und die tägliche Aufgabe irgendwelche hanebüchenen Gerüchte hört? Zuckt man mit den Schultern oder ist man daran interessiert, den täglichen Alltag darzustellen, die Hintergründe zu beleuchten und die professionellen Ansätze hinter den Handlungen zu erläutern?

    Man kann eine schlechte Rechtschreibung damit begründen, dass "alle" Schreiben nach Gehör machen (was es gar nicht gibt), bis man feststellt, dass die meisten Kinder weiterhin mit Fibeln u.a. Arbeitsheften und strukturierten Lehrgängen lernen, es aber dennoch Kinder mit Schwierigkeiten gibt,

    man kann eine schlechte Handschrift mit der Wahl einer bestimmten Erst/Zweischrift begründen, die aber nur in einigen Schulen/ Ländern genutzt wird,

    man kann mangelnde Rechenfähigkeit mit "man lernt das 1x1 nicht mehr" begründen ...

    Eigentlich gehen wir alle gar nicht zur Schule. Wir erzählen einfach immer nur davon, damit das alle glauben, trinken den gesamten Tag über Kaffee und gucken den Kindern beim Toben zu.

    So fängt sich auch der Lehrkräftemangel ganz einfach auf, die Kinder sind beaufsichtigt und niemand wird je erfahren, dass an den Schulen gar kein Unterricht stattfindet.

    Das muss am Gym auch so sein, schließlich beklagen ja die Uni-Profs seit Jahren, dass die Studierfähigkeit so schlecht sei.

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