Um das HomeSchooling-Thema hierher zu verlagern, setze ich hier ein Zitat aus dem "Wie geht ihr dem Coronavirus entgegen"-Forum.
Wer es nachlesen will, das Thema beginnt eigentlich schon bei #3.489 und es geht um gestellte Aufgaben in der Grundschule, was notwendig und was überzogen ist.
Das ist genau das, was ich als Mutter meine, ich weiß nicht, wie Leute darauf kommen, dass wir im HO für lauter solche Sachen auch noch Zeit haben!
Ich finde die Rückmeldungen von Eltern ganz gut, u.a. weil wir bisher keine E-Mail- oder Server-Lösung haben und weil man als Lehrkraft vielleicht nicht alles bedacht hat, schon gar nicht in der kurzen Zeit, die vor der Schulschließung blieb.
Was man daraus aber auch ableiten kann, ist, dass man Eltern in der Zukunft noch mehr an die Hand nimmt und Tipps gibt, wie etwas umgesetzt werden kann.
Beispiel: Es werden Aufgaben zu Geld und Uhrzeit gegeben. Das habe ich auch gemacht, gerade weil ich auch dachte, dass Eltern das können.
Auch, weil wir das ohnehin gerade angefangen hatten.
Dabei gibt es - nun für Zuhause - Aufgaben in den Arbeitsheften, die zu erledigen sind.
Zusätzlich kann man dann Tipps geben, die im Homeoffice helfen, ohne dass großer Stress aufkommen muss, z.B. dass man, in Ermangelung von Spielgeld, auch mal echtes Kleingeld auf den Tisch legen kann oder dass man eine alte Uhr zum Stellen nimmt oder einen analogen Wecker.
Das Zweite ist, dass man bei den zukünftigen Aufgaben vielleicht sehr deutlich kommunizieren muss oder bedenken sollte, welche Möglichkeiten zu Hause gegeben sind.
Sind Arbeitshefte zu Hause angekommen oder können geholt werden? Dann kann man diese einsetzen.
Braucht es Arbeitsblätter? Dann muss man sie irgendwie zur Verfügung stellen, was schon eine Hürde ist (abholen, Post, Drucker?)
Vielleicht muss man bei Aufgaben bedenken, dass kein Drucker zur Verfügung steht. Manches kann man dann auf ein Blatt schreiben oder muss die Einschränkung geben, dass es dann mündlich zu machen ist.
Gerade dabei finde ich aber die digitalen Möglichkeiten auch gut. Das, was sonst mit viel visueller Unterstützung im Unterricht gemacht wird, kann man zum Teil über learningapps oder andere Sachen auffangen. Das kann ich dann zwar nicht kontrollieren, aber darum ist die Aufgabe selbst nicht schlecht.
Das Dritte ist, dass man vielleicht noch deutlicher kenntlich machen muss, was erwartet wird und was ein Angebot ist.
Das Bastelangebot zur Uhr ist dann eben ein Angebot und als solches deutlich so benannt. Man schafft die Aufgaben auch ohne die Bastelei, aber es gibt vielleicht Kinder, die sich freuen, wenn sie so etwas machen dürfen, oder Eltern, die für Tipps dankbar sind.
Es gibt immer Eltern, denen alles zu viel ist, und es gibt immer Eltern, denen alles zu wenig ist und die noch mehr Stoff haben wollen, selbst wenn man schon meint, es sei mehr als genug. Bei Angeboten kann man dann das wählen, was man nutzen möchte fürs eigene Kind ... oder worauf das Kind Lust hat. Die Bastelfrenetiker werden sich auf die Uhr stürzen und angegebenen Seiten nach weiteren Ideen filzen, die Grobmotoriker lassen das bestimmt links liegen. Das ist bei Angeboten so und wird sonst im Unterricht auch erwogen, ob es Pflicht sein muss oder man auf Freiwilligkeit oder Wahlpflicht setzen kann.