Beiträge von Palim

    Letztlich wird darüber in BY der Lehrermangel ausgeglichen und über die Zuweisung der Stellen werden die Schulen bedient, die freiwillig weniger häufig ausgesucht würden.

    In Nds. gibt es das Korrektiv nicht mehr, weshalb eben diese Schulen über Jahre nur über Abordnungen zusätzliche ausgebildete Lehrkräfte erhalten und ständigen Wechsel haben,
    der Rest wird über nicht ausgebildete Vertretungskräfte ergänzt, die noch häufiger wechseln.

    Also in Bayern (Grundschule) ist es eher so, dass jeder nach dem Ref erstmal nach München versetzt wird. Aufs Land kommt man nicht so leicht.

    Warum ist das so?

    In Nds. sind die Stellen inzwischen fast alle schulscharf, die Junglehrkräfte bewerben sich AUF die Stelle AN der Schule, die Schule hat das Auswahlverfahren, an dessen Ende es eine Rangfolge gibt, die an die Landesschulbehörde gegeben werden.
    Die Bewerber erhalten in der 1. Runde eine Liste aller Schulen, die sie gerne hätten, und wählen dann daraus ihre Stelle aus.

    Ich bin mir ganz, ganz sicher, dass es vor wenigen Jahren so war, dass die Einigung zwischen Schule und Bewerber ausreichten, um den Vertrag zu erhalten und zu unterschreiben. So waren bestimmte Stellen gleich am ersten Tag des Bewerbungszeitraumes besetzt.
    Zurzeit wird die Frist abgewartet, sodass sich alle Schulen äußern können und die Bewerber 7-10 Tage Zeit haben, sich an diversen Schulen vorzustellen und sich selbst ein Bild zu machen.

    Insgesamt gibt es sicherlich in den Städten mehr Lehrkräfte, aber nicht überall dort sind die Schulen auch Brennpunktschulen.
    Auf dem Land sind dagegen nicht nur Schulen mit heiler Welt. An unserer Schule waren mehrfach Leute, die gedacht haben, hier sei Bullerbü, und eines anderen überzeugt wurden.

    Davon abgesehen ist der Lehrkräftemangel im Moment groß und jeder Bewerber kann sich aussuchen, an welche Schule er gehen möchte.
    Tatsächlich sind die ländlichen Regionen die, die verzweifelt nach Lehrkräften suchen, die Schulen in den Städten und im Speckgürtel sind in der Regel besser versorgt.
    Es gibt doch recht viele Lehrkräfte, die lieber in der Stadt wohnen möchten und nur wenige davon sind auf längere Fahrzeiten aus.

    Ist das in NRW oder BY anders?

    Letztlich führt der Lehrkräftemangel dazu, dass sich die Bewerber aussuchen können, wo sie unterrichten wollen.
    Abgelegenere Schulen gehören nicht dazu, deshalb ist eine Buschzulage im Gespräch.
    Brennpunktschulen gehören nicht dazu, deshalb ist eine Brennpunkt-Zulage im Gespräch.
    Ob das hilft? Vielleicht ein bisschen.

    Dass an diesen Schulen der Lehrkräftemangel die Lage zusätzlich verschärft, ist nachvollziehbar.
    Der stete Wechsel im Team macht es nicht einfacher.
    Helfen würde den Kollegien auch, wenn sie besser als an anderen Schulen versorgt würden. Das verbessert die allgemeine Versorgung, arbeitet dem steten Wechsel entgegen und hilft allen, die dort arbeiten, zu gleichen Teilen.
    Aber auch das würde ja bedeuten, dass man Geld ausgeben muss, für etwas, bei dem man herrlich sparen kann.

    Die Leute, die die Seminare leiten und die Unterrichtsbesuche machen, waren für mich bisher Seminarleiter oder auch Fachseminarleiter,

    die Fachschaftsvorsitzenden Fachleiter.


    Aber weil ich nachgucken wollte, wie das mit der Vergütung und Entlastung ist, habe ich festgestellt, dass in Nds.

    a) Leute, die die Seminare leiten und die Unterrichtsbesuche machen, für die Ausbildung in GS+HS+RS+FöS Fachseminarleiter genannt werden,

    sie bekommen eine Zulage von 150€ und Entlastungsstunden je nach Seminargröße, bleiben aber sonst bei A12 oder A13
    b) Leute, die die Seminare leiten und die Unterrichtsbesuche machen, für die Ausbildung in Gym und BBS (also SekII) Fachleiter genannt werden,
    sie erhalten auch Entlastungsstunden je nach Seminargröße und eine Zulage von 150 €, bleiben als "Mitwirker" bei A13/14 oder erhalten als Fachleiter, was die Regel sein sollte, ein Amt mit A15

    Schulleitung 1: stand über allem, ...

    Schulleitung 2: brachte einige (auch gute) Ideen ein, ...

    Schulleitung 3: hielt sich selbst für ausgesprochen kompetent, war aber zuvor schon mit FoBi-Leitungen gescheitert, hatte keine Kenntnisse über die Schulform GS, wollte deshalb vorgehen wie an der SekI, hatte auch keine Kenntnisse über Inklusion, Förderschulmeldung, Einschulung etc., konnte oder wollte die Hinweise aus dem Kollegium nicht annehmen, konnte oder wollte auch im Gespräch mit Eltern wenig diplomatisch vorgehen und knickte bei Beschwerden sofort ein, während engagierte, tragende Eltern laufend vor den Kopf gestoßen wurden, ging ähnlich in den Klassen vor zum Erschrecken sehr vieler Eltern

    Schulleitung 4: hatte sehr viel Erfahrung, konnte sich auf vieles einlassen, hat eigene Ideen eingebracht, aber nicht erzwungen oder aber mit viel Sachverstand und guter Vorbereitung erläutert, wie vorgegangen werden sollte, war aber in der Lage, dies mit dem Kollegium zu erörtern und gemeinsame Wege zu finden

    Schulleitung 5: war sehr, sehr jung, hatte viele Vorstellungen und hat sich trotz Skepsis im Kollegium sehr engagiert und ausgesprochen kompetent gezeigt, war meisterlich in sämtlichen geführten Gesprächen und hoch organisiert, sehr wertschätzend mit dem Kollegium und selbst eine tolle Kollegin

    Man muss nicht extrem erfahren sein, um es gut machen zu können, wenn man aber in die Schulleitung geht, weil man selbst keine Lust auf Unterricht hat, meint, andere würden die Arbeit erledigen, oder wenn man nicht bereit ist, Bestehendes fair zu beurteilen oder Änderungen mit Sachverstand anzubringen, wird es nicht lange gut gehen, egal wie viele Schuljahre die SL bereits zuvor gemeistert hat.

    Bei uns heißt das Abhilfekonferenz und ich habe schon mehrfach daran teilgenommen.

    Sie tritt u.a. in Kraft nach einer KK in der eine Erziehungsmaßnahme festgesetzt wird, gegen die die Eltern Widerspruch einlegen.

    In der Abhilfekonferenz wird dann der Widerspruch gehört und der Fall erneut verhandelt und neu abgestimmt.
    Es kann aber auch vorkommen, dass es von der Landesschulbehörde eine Vorgabe gibt, z.B. hinsichtlich der Länge eines U-Ausschlusses, sodass dieser noch verhältnismäßig bleibt. Das kann mehr oder weniger sein als man dachte.

    Natürlich schreibt man noch ein Protokoll und natürlich gibt es auch darüber wieder einen Bescheid.

    Ich möchte gerne etwas bewegen und übernehme auch gerne Verantwortung.

    Ich hab persönlich genug von SLs, die mit fliegenden Fahnen in die Schulen stürmen um das zu tun, was auch du da augenscheinlich zu tun beabsichtigst.

    Ich persönlich habe genug von SL, die sich zuvor nicht informieren und DENKEN, sie könnten etwas bewegen, sich aber vorab gar nicht informieren, welche Aufgaben sie dann bewältigen sollen.
    Wenn dazu kommt, dass man das Kollegium nicht ernst nimmt, aber meint, alles umkrempeln zu müssen, weil sich dadurch etwas bewegt, wird an der neuen Funktion wenig Freude finden. Tatsächlich muss man nicht alles längs planen, was zuvor hochkant war und eine neue SL wird nicht daran gemessen, ob sie möglichst alles, was bisher gut lief, verändert.

    Andererseits bin ich durchaus der Meinung, dass SL sich für die Schule Ziele überlegen sollten, das Kollegium mit ins Boot holt und man es gemeinsam umsetzt. Leider übersteigen die derzeitigen Aufgaben der Verwaltung die vorhandene Arbeits- und Lebenszeit um ein Vielfaches, sodass das Gestalten häufig hinten an stehen muss, zumal die Bedingungen (Gebäude, Personal) von anderen festgesetzt werden.

    Wir, Nds, schreiben Ende 1 und 2x in Klasse 2 Berichtszeugnisse. Bei einer Nachbarschule passt der Text noch immer auf 1 Seite und ist entsprechend klein gesetzt, wir haben auf 2 Seiten umgestellt.

    Gerne würde ich die Zeugnisse anders formulieren. Zum Halbjahr in Klasse 1 gibt es Briefe und selbst erstellte Zeugnisse, bei denen die Kinder selbst etwas schreiben, rechnen, malen und einen Lesetext wählen und vorbereitern.

    Angesichts der ohnehin hohen Arbeitsbelastung fehlt mir die Motivation, zusätzlich zu den geforderten Berichtszeugnissen und allen andern Aufgaben auch noch kinderfreundliche und den Eltern verständlichere Zeugnisse zu gestalten. Mir haben viele Zeugnisse für eine zu große Klasse und die Zusätze für Kinder mit Unterstützungsbedarf und aktuellem Migrationshintergrund gereicht.

    Fände es befremdlich, in der GS eine SL aus Sek I zu bekommen

    Das gibt es in Nds. häufiger mal, auch, weil an den GS viele SL-Stellen frei waren bzw. sind.
    Die meisten Lehrkräfte der letzten Jahre waren ausgebildere Lehrkräfte für GS+HS oder auch GS+HS+RS, sodass man für alle Schulformen ausgebildet ist. Das ist ja in manchen BL ganz anders.
    Auch gab es in den letzten 20 Jahren immer schon Abordnungen zwischen GS und HS, sodass es durchaus Lehrkräfte gab, die beide Schulformen kannten und sich dann für einen Wechsel entschieden haben und darüber oder später in die SL gewechselt sind.
    Bei denen, bei denen es ein längerer Weg war, hat es in meinem Umfeld gut geklappt, es waren gestandene Lehrkräfte und tolle SL.

    Aber in den letzten Jahren gab es auch solche SL, die nach wenigen Jahren im Schuldienst von der SekI auf eine SL-Stelle an der GS gewechselt sind, ohne vorherige Erfahrung zu haben. Dabei scheint es häufiger zu knirschen und nicht so gut zu gelingen.

    An der SekI ist das System erheblich größer als an vielen Grundschulen hier im Land. Die SL an der SekI ist eher außen vor, es gibt mindestens eine Sekretärin, die täglich anwesend ist, und häufiger auch Stufenleitungen oder KonrektorInnen.
    Offenbar unterscheiden sich Vorgänge und Abläufe an GS und SekI doch mehr, als man denkt.
    Da es nur wenige KonrektorInnen gibt, ist es auch so, dass man zumeist NICHT vorab schon in der SL tätig war, sondern sich als Lehrkraft auf die SL-Stelle bewirbt.

    Es scheint nicht wenige Menschen zu geben, die denken, dass es an einer kleinen, einzügigen GS mit 4 Klassen weniger Arbeit als SL gibt. Da man aber Statistik, Konzepte etc. wie an einer größeren Schule abliefern muss UND weit mehr Unterricht als an größeren Systemen zu erteilen sind UND häufig damit auch eine Klassenleitung übernommen wird UND die Sekretärin nur wenige Stunden in der Woche anwesend ist UND die komplette Arbeit auf nur 4 Schultern verteilt wird, ist dies ein Trugschluss. Man bleibt Lehrkraft mit so ziemlich allen Verpflichtungen der GS, bekommt den Bürojob obendrauf UND trägt die Verantwortung für alle und alles.

    Vorweg: Auch ich bin der Meinung, dass man nicht unbedingt sofort SL werden sollte, aber ich kenne auch Personen, die nach 2-3 Jahren als „normale“ Lehrkraft den Schritt gewagt haben und es gut gemeistert haben, vielleicht auch, weil sie Erfahrungen aus anderen Berufen einbringen könnten.
    Die Akzeptanz einer Junglehrkraft als SL richtet sich nach dem Können und Auftreten dieser Person, aber sicher auch der Not der Schule, eine SL zu finden.

    Ansonsten scheint es in anderen BL anders zu laufen als in NDS.:
    Du musst nur die Hand heben und „ich!“ rufen, dann wird dir der Weg auf einen SL-Posten bereitet.
    Man braucht keine Dienstzeiterfordernisse, keine Fortbildungen vorab...
    Stellen gibt es zu Hauf, sie sind im Schulverwaltungsblatt ausgeschrieben, das allerdings solltest du längst wissen.
    Es werden nicht in jedem Blatt alle offenen Stellen ausgewiesen, manche Stellen werden mehrfach ausgeschrieben, weil sie nicht besetzt werden können.
    Alternativ kannst du beim Dezernenten anrufen und dich erkundigen oder deine Bereitschaft signalisieren.
    Außerdem gibt es FoBi nach dem Motto: „Ist eine Leitungspositionen das Richtige für mich?“ Nimmst du daran Teil, haben dich die Dezernenten auf dem Schirm und werden womöglich offene Stellen vorschlagen.

    Die Bewerbungsfrist steht bei der ausgeschriebenen Stelle, danach gibt es ein Verfahren mit einer Art Prüfungstag, die Stellenbesetzung kann sich aber etwas hinziehen, sodass man nach ca. 1 Jahr soweit ist.

    Fortbildungen für das Amt gibt es erst nach erfolgter Besetzung, man hat dann mehrfach FoBi-Blöcke von 3 Tagen und Gespräche mit der Dezernentin/ dem Dezernenten, während man die Aufgaben der SL schon übernommen hat.
    Die Qualifizierungsphase dauert länger als die Probezeit.

    Konrektorenstellen sind, im Gegensatz zu anderen BL, in NDS nicht so verbreitet, schon gar nicht an den vielen 1-2-zügigen Grundschulen, die lediglich den Posten der SL kennen, neuerdings aufgewertet zu A13, sonst auch gerne A12Z.

    Angesichts deiner Anfrage würde ich dir raten, dich zunächst besser über die Aufgaben zu informieren.

    Abraten würde ich dir von der Vorstellung, die SL einer Grundschule zu übernehmen. Das ist etwas anderes als an einer SekI-Schule! Das Team ist klein, die SL häufig mittendrin und in jedem Fall hat die SL noch viele Unterrichtsstunden zu erteilen (bis zu 20 Std. -bei einem vollen Deputat von 28 Std., üblich sind 14-16 Std, also immerhin ein halbes Deputat, einschließlich einer Klassenleitung und allem anderen, was daran hängt),
    Konrektorenstellen gibt es in der Regel nicht, andere Funktionsstellen auch nicht, dabei aber durchaus Kollegien, die diese Aufgaben mit übernehmen (müssen/wollen) und mit entscheiden (wollen), um so mehr, wenn die Schule längere Zeit ohne SL auskommen musste und das Kollegium die Aufgaben der SL übernommen hat.
    Vielleicht solltest du einer Abordnung an eine GS zustimmen und dir diese „Welt“ vorher ansehen...

    .. und dich womöglich mit deinen Beweggründen, warum du SL werden möchtest, noch einmal auseinandersetzen und diese mit den Anforderungen und Aufgaben abgleichen.

    Meines Erachtens gehört die SL mit zum Kollegium und kann entsprechend den PR hinzu bitten.
    In einer anderen Angelegenheit ist es doch auch so: Wenn der PR eine Personalversammlung einberuft, gehören alle der Dienststelle zugehörigen Personen dazu, AUCH die SL... selbst, wenn man das doof findet. Es wäre demnach einem Kollegium nicht möglich, sich als Personalversammlung ohne SL zu treffen... es sei denn, sie organisieren etwas außerhalb von Schule.

    Zum einen: Wird der PR hinzu gebeten, vertritt er die Belange ALLER KollegInnen, er muss aber nicht gegen das gesamte Kollegium Partei ergreifen, Werder für die SL, noch für eine einzelne Kollegin. Das ist schwierig, weil man angesichts unterschiedlicher Erwartungen zwischen die Fronten geraten kann.

    Zum anderen: Wenn in diesem Fall die Kollegin den PR nicht hinzugezogen sehen möchte, könnte man anbieten, dass der SBPR hinzu kommt. Damit hätte die SL eine weitere Person dabei, die aber nicht aus dieser Schule stammt, dennoch Verfahrensweisen kennt und auf die Einhaltung von Vorgaben achten kann.

    Ich hätte lieber Supervision für Lehrer, statt noch mehr Schulpsychologen.


    Aber auch dafür braucht es dann Personen, die dies durchführen und die man als Lehrkraft bitten kann.

    Gibt es das in einem BL, sodass es über den Dienstherren aber unabhängig von der Schulaufsicht geregelt ist?
    Und ergeben sich dabei mehr Möglichkeiten als die im Artikel genannten, die über eine allgemeine Information hinaus gehen?
    In NDS - siehe Versorgung mit SchPsy - gibt es das nicht und es scheint dem Dienstherren auch nicht so viel daran gelegen zu sein. Wenn der Schlüssel nach wie vor so schlecht ist und selbst bei dem (für mich) neuen Instrument CARE nicht mehr als ein Hinweis auf die eigenständige Suche nach einem Therapeuten erfolgt.
    Ich bin gespannt, was man in den nächsten Jahren hierüber hört.

    Das ist seit längerem bekannt,
    z.B. hier
    https://www.news4teachers.de/2014/11/schulp…ale-versorgung/

    und die Zahlen haben sich ja auch geringfügig verbessert und sind doch beschämend.

    Dann aber den Mangel schön zu färben mit Worten wie: "Es geht nicht darum, auch noch therapeutische und beraterische Verantwortung auf die Lehrkräfte abzuwälzen." ist z.K.
    und die Schulpsychologen selbst können zwar nicht für die schlechte Versorgung, sitzen aber hoch und trocken.
    Noch höher und noch trockener sitzen die, die über die Versorgung der Schulen mit Schulpsychologen entscheiden, ebenso wie die Versorgung mit SozialarbeiterInnen, Beratungslehrkräften (was soll das sein?), personeller Unterstützung in der Inklusion, für i-Hilfen gibt es keine gemeinsamen Absprachen etc.
    Weil der Mangel so groß ist, bekommt man keine Prävention oder Hilfe, zuvor muss es immer erst zu heftigen Vorfällen kommen ( "Wenn es zu einem Ausschluss vom Unterricht kommt, melden Sie sich bitte noch einmal, dann können wir dann überlegen, ob es doch noch eine andere Möglichkeit geben könnte...")

    Eltern oder Lehrkräfte müssen sich selbst einen Therapeuten suchen, auch da gibt es eine Menge Wartezeiten. Fragt man bei offiziellen Stellen, bekommt man als Anlaufstelle den Hausarzt oder die Notrufnummer genannt.
    Gleichzeitig werden FoBi zu Arbeitsschutz und Prävention angeboten, am Ende heißt es dann doch: "Oftmals bleibt es deshalb bei allgemeinen Fortbildungen zu Strategien gegen Mobbing, Wegen für ein besseres Schulklima oder der Burnout-Prävention. Ihre Umsetzung ist am Ende die Aufgabe der Pädagogen vor Ort."


    ""Es geht nicht darum, auch noch therapeutische und beraterische Verantwortung auf die Lehrkräfte abzuwälzen."?

    Doch. Genau darum geht es. Denn das ist kostenneutral und die vielen Beratungen, die auf dem Rücken der Lehrkräfte erfolgen, werden nicht erfasst und nicht abgegolten.

    Und 40km wäre mir VIEL zu weit. Ich wohne doch nicht für viel Geld in der Stadt um dann 40km oder mehr mit dem Auto raus zu pendeln.

    40km sind in einem Flächenland auf dem LAND keine Entfernung ... und von einem städtischen Angebot und 40 km außerhalb irgendeiner Stadt war gar nicht die Rede. Tatsächlich fahren andere durchaus die Strecke täglich, weil sie IN der Stadt keine Schule bekommen oder keine haben wollen.

    Es geht letztlich gar nicht konkret um dies oder das, aber schon darum, das etwas, das vor vielen Jahren überhaupt kein Grund war, nun eben einer ist. Es gibt BL, in denen man zentral wohnen bleiben kann, egal wo die Stelle ist, in anderen BL geht das aber nicht. Vor Jahren ist man dann eben 300 km oder mehr umgezogen, um überhaupt eine Stelle zu bekommen, heute sind 40km zu weit.


    Wir haben andere saure Äpfel, in die wir beißen müssen.

    Ja, vermutlich.
    Unabhängig von einer Debatte um Arbeitszeit kann aber eben auch ein Überangebot dazu führen, dass Lehrkräfte, die vor einigen Jahren ewig gewartet hätten oder nie zum Zuge gekommen wären, nun eingestellt werden.
    Und mit dem Wissen, dass man auch mit einer schlechteren Note in jedem Fall eine feste Stelle erhält, ist es womöglich weniger tragisch, wenn man keine 1 vor dem Komma vorzeigen kann.
    Der Nachteil kann sein, dass neue Lehrkräfte nicht so engagiert wirken, der Vorteil, dass diese Situation zusätzlichen Druck hinsichtlich der Verbesserung der Arbeitssituation ausübt.

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