Beiträge von Palim

    Wir reden dann davon, dass SuS in Klasse 3 und 4 im "schlimmsten" Fall 3 verschiedene Lehrkräfte haben.

    Die Realität kann so sein, muss sie aber auch nicht.

    Es gibt ja dann noch Teilzeitlehrkräfte und SL, die im Unterricht eingesetzt werden, auch als Klassenleitung,

    Für Sport und Reli gibt es Vorgaben, sodass man darüber zu Fachunterricht kommt.

    Werken und TG geht häufig an bestimmte Lehrkräfte, Englisch auch.

    Fällt dann noch eine Lehrkraft aus und will man langfristig zumindest Lehrkräfte in D und Ma und im Anfangsunterricht einsetzen, statt Aufsichten, muss man den Plan umstellen und den Vertretungen/ Aufsichten andere Fächer geben.

    Im günstigen Fall deckt ein KL-Team zusammen die Fächer ab,

    ab, im ungünstigsten Fall aber nicht und die Klassen haben auch dann schon 6 oder mehr Lehrkräfte.

    In NDS hatte man früher 3 Fächer im Studium, die Vorgaben haben häufig gewechselt, derzeit sind es 2, davon eines D/Ma. Stellen sind häufig mit Ma-beliebig oder D-beliebig ausgeschrieben. Dann im Kollegium alle Fächer zumindest einmal abzubilden, ist gar nicht so einfach.

    Je mehr man dabei auf Fachgebundenheit setzt, um so stärker dezimiert man den KL-Unterricht und die damit verbundenen Vorteile. Genau das hatte ich die vergangenen 10 Jahre durch sehr viel Vertretung/Abordnung und es geht etwas anderes verloren, als angebliche Bequemlichkeit der Lehrkräfte.

    Auch ich denke, dass es bei den jüngeren Schüler:innen besser ist, wenn es eine KL gibt. Die Beziehung sieht anders aus als bei älteren Schüler:innen, die Kinder beziehen dich in ihr Leben ein. Ich erinnere mich an die erstaunte Aussage eines Gym-Lehrers, der zu uns abgeordnet war. :)

    Der Vergleich zur KiTa würde bedeuten, dass es in jeder Grundschulklasse zusätzlich eine „pädagogische Assistenz“ gibt, die dann fest dazu gehört und während des Unterrichts anwesend ist. Fände ich seit Jahren gut, gerne als Ausbildung, sodass diese Kraft dann vieles unterstützen kann. Das wäre auch für die Umsetzung der Inklusion ein Segen.

    TF: Thread-Fanfare,

    ein akustisches Signal, das immer dann gesetzt werden kann, wenn ein herausragend genialer Beitrag gesetzt wurde, der mit einem einfachen „Daumen-hoch“-Zeichen nicht hinreichend gewürdigt werden kann.

    Das eingesetzte Schallsignal kann aus einem Angebot gewählt werden und umfasst z.B. Jahrmarkts-Jingel, Wallkürenritt, Nebelhorn, Blaskapelle oder auch den kaiserlichen Gong.

    Als Lehrkraft kannst du dich stärker fokussieren und spezialisieren, das kann den Aufwand verringern und das kann auch für das Team günstig sein, wenn die Talente passend verteilt sind.

    Ich finde, NDS hat in den letzten Jahren sehr stark auf Fachunterricht gesetzt, die Fachlichkeit führt aber auch dazu, dass anderes vernachlässigt wird, z.B. das Fächerübergreifende oder Arbeiten in Projekten. Das abzusprechen würde einen extremen zusätzlichen Aufwand bedeuten.

    Unterricht, wie Wolfgang Autenrieth ihn beschreibt, ist dadurch sehr zurückgegangen, in meiner Beobachtung ist alles sehr viel nüchterner oder technokratischer geworden, das kommt nicht allen Kindern entgegen - und auch nicht allen Lehrkräften. Durch den Wechsel nach jedem Fach verlieren sich Zugänge und Möglichkeiten, man ist viel stärker an den Minuten-Takt gebunden.

    Außerdem sieht man als Klassenlehrkraft die Kinder viel eher in unterschiedlichen Kontexten, erkennt dadurch, wo ein Kind Stärken hat, wenn man viele Fächer selbst abdeckt. Andererseits bekommt man von Fachlehrkräften andere Sichtweisen und Einschätzungen, kann sich mit anderen beraten, die das Kind und die Klasse auch kennen, und kann Elterngespräche oder anderes gemeinsam machen, wenn es notwendig ist.

    Meiner Meinung nach sind Klassen weniger unruhig, wenn die Lehrkräfte nicht ständig wechseln, da ist es besser, wenn die Fachlehrkraft auch mehrere Fächer abdeckt.

    Das bringt auch für die Lehrkraft mehr Ruhe in den Plan, da man nicht jede Stunde wechselt, sondern viel Zeit in bestimmten Klassen eingesetzt ist und für sich dann wiederum Doppelstunden oder Tage mit mehreren Stunden passend bei der Planung berücksichtigen kann. Das wäre also eher ein Lehrkräfte-Team, das sich den Unterricht in einer Klasse. Oder als Lehrkraft in der eigenen Klasse als Klassenleitung mit jemandem anderen unterm, und selbst die Team-Partnerin für eine andere Klassenleitung.

    Hinsichtlich der Umsetzung der Inklusion finde ich es angenehmer, in weniger Klassen eingesetzt zu sein, da man ja für jede Klasse die I-Kinder mit bedenken muss und um Ausprägung, Hintergründe etc. wissen sollte. Da habe ich als Klassenlehrkraft schon einen anderen Blick. Auch hat man als Lehrkraft mit vielen Stunden mehr Möglichkeiten, individuelle Förderung unterzubringen, da kann man auch mal Zeit zum Erklären nutzen, während die anderen in einem ganz anderen Fach selbstständig arbeiten.

    Im Hinblick auf den Schulwechsel ist es dagegen schon sinnvoll, wenn die Kinder auf Lehrkräftewechsel und Fachwechsel vorbereitet werden.

    Hat man aber ohnehin ständigen Wechsel durch Vertretungssituationen/ Abordnungen/anderes, ist es auch gut, mehr Ruhe in die Situation zu bringen, statt unbedingt am Fachprinzip zu hängen.

    Seit einigen Jahren gab es das als speziellen Notenbereich mit zusätzlichen Anforderungen.

    Aber die Curricula sind schon in/durch die Anhörung und das Rad wird mal wieder zurückgedreht, in athe werden sie wieder mit den mündlichen Zusammengefasst, in Deutsch habe ich noch nicht geschaut, zumal es noch keine offizielle Version der Curricula gibt.

    Für die einzelnen Leistungen gibt es wie immer Kriterien, die man benennt und zum Bewerten nutzt, so wie Seph es schon geschrieben hat.

    Und auch ich finde: Entdecke die Möglichkeiten.

    Dabei muss man die Zeit im Blick haben, viele Vorschläge, die man findet, sind umfangreiche Projekte, es kann aber auch einfach ein Vorlesen oder eine kürzere Aufgabe als „fachspezifische Leistung“ bewertet werden.

    Für mich fällt beides darunter, zumal es im Curriculum steht.

    Das gilt ja für viele Fächer, dass sie einem liegen oder dass man früh meint, man würde die Inhalte im Leben nie benötigen - weiß man aber nicht und man darf sich auch mit Inhalten beschäftigen, die außerhalb der Vorlieben liegen.

    Warum es dann aber ein eingekaufter Kurs sein muss, dazu verpflichtend, da es keine Alternative/Wahl gibt, verstehe ich nicht.

    Die Hürden sind doch auch an anderer Stelle hoch genug, zusätzlich zur Sportart braucht es dann noch Equipment, das auch Geld kostet und in der Regel nicht gestellt wird.

    30 € sind eine ganze Menge, für Verein etc. gibt es bis zu 15€ im Monat. Das schließt aber Kultur und Freizeit mit ein.

    Überschlag doch mal, was du für deine Kidner im Monat auf den Tisch legst - für Vereine, Kultur und Freizeit ... und wozwischen deine Kinder dann wählen müssten, wenn du mit 15€ auskommen solltest.

    Nein, das habe ich falsch formuliert, ich ändere es oben.

    Die letzte Änderung gibt nun vor, dass man bei sehr viel mehr Aufgaben die FöS-Lehrkraft einbeziehen soll.

    Damit verzögert man die Verfahren noch stärker, weil einige Schulen ohne FöS-Grundversorgung auskommen müssen und die FöS die vielen Aufgaben gar nicht stemmen können.

    Magellan

    Es gibt auch Vorteile,

    sie schmelzen aber mit jeder Änderung, und die Änderungen sind laufend.

    Ich kenne das alte System und das neue, habe in beiden Systemen FöS-Gutachten geschrieben (hier schreiben immer 2 Lehrkräfte, Regelschule+Grundschule Förderschule), habe in beiden Systemen Kinder in den Klassen gehabt, die später Kinder mit Unterstützungsbedarf wurden.

    Bei allem, was ich an Inklusion gut finde, bin ich wirklich verärgert darüber, wie sehr man den Gedanken dahinter torpedieren kann und zum Sparen ausnutzt

    und für die Umsetzung viele Hürden findet, um es nicht zu fördern, sondern allen Beteiligten möglichst schwer zu machen.

    Dass nicht alle getestet sind.

    Warum ist das falsch?

    Für NDS:

    Ist das Kind vor der Einschulung nicht hinreichend aufgefallen und außerschulisch diagnostiziert und deshalb erst einmal eingeschult, gibt unser Inklusions-Büro vor, dass man erst Mitte Klasse 2 ein Verfahren eröffnen darf, um das Gutachten zu erstellen (Bedarf Lernen und alles, was man darauf schieben kann).

    Das ist wie vor der Einführung der Inklusion, da durfte man es auch erst Mitte der 2. Klasse anstreben.

    Weil es diese Bestimmungen nun gibt, beginnen extrem viele Verfahren im Februar und die zuständige FöS-SL stellt fest, dass die Lehrkräfte es nicht leisten können. Also wartet man bis ins 3. Schuljahr, bevor es einen Bescheid gibt.

    Bis dahin muss das Kind offiziell zielgleich unterrichtet werden, was nicht geht, wenn ein Kind Unterstützungsbedarf hat.

    Neue Stimmen aus dem gleichen Büro sagen, man müsse „mindestens 2 Jahre“ das Kind beobachten und fördern.

    Zusätzliche Hürden gibt es, wenn das Kind anderer Herkunftssprache ist oder eine medizinisch nachweisbare Beeinträchtigung hat, die aber nicht ärztlicherseits bescheinigt ist, weil die Eltern nicht zum Arzt gehen (wollen).

    Für NDS stimmt es definitiv, dass Kinder in den Klassen sitzen, die man als „ungetestete Förderschüler“ bezeichnen könnte, weil sie ggf. zwar von den Lehrkräften der Regelschule oder den zugewiesenen FöS-Lehrkräften in Teilbereichen getestet wurden, man aber kein Gutachten erstellen darf.

    Übrigens bleiben diese Schüler:innen ohnehin in den GS-Klassen, da die FöS-Lernen im Grundschulbereich längst ausgelaufen ist. Sie werden dort zieldifferent unterrichtet. Für den Klassenteiler zählen sie doppelt, allerdings erst, wenn der Bescheid vorliegt und dann ein neues Schuljahr beginnt (traps, traps).

    In Nds lag die Obergrenze bei Lernen auch bei 16 Schüler:innen für die Grundschul-Klassen,

    eine Obergrenze in den Klassen der Regelschulen gibt es nicht.

    Was daran ist lustig?

    Das ist in NDS auch so, bei einigen ist der Bedarf festgestellt, für die anderen erfolgt dies häufig innerhalb der ersten 4 Jahre.

    Die Eltern haben ein Wahlrecht und entscheiden, wo das Kind zur Schule geht.

    Ob die Arbeit an der FöS - je nach Schwerpunkt - entspannter ist, sei mal dahin gestellt.

    Der Tipp, sich die Arbeit anzusehen, ist gut.

    Außerdem könntest du dich informieren, wie der Wechsel nach dem Ref ablaufen kann.

    Und du könntest auch an der Uni in der Studienberatung fragen, ob du mit einer Verlängerung des Studiums dein Examen gleich für FöS oder Grundschule abschließen kannst, bevor du ins Ref gehst.

    Schon mehr als 1 Jahr Pause im Lego-Thread.

    In der Reihe „Meisterliche Bauwerke der Welt“ bei Aldi ein Supermarkt aus Klemmbausteinen im Angebot.

    Irgendwie musste ich an euch denken. :weissnicht:

    Bei uns wird die Reflexion bewertet und auch zuvor in den Unterrichtsbesuchen geübt und hinterher beraten, wie es gut möglich ist, viele Seminarleitende geben auch Anleitungen heraus oder besprechen zumindest die Vorgehensweise.

    Nach jedem Besuch gibt es ein Protokoll, das die Refs auch bekommen, nach der Prüfung gibt es das auch.

    Meine Schüler sind erschreckend entspannt:

    Wozu die Mühe, eine 1 oder 2 zu erhalten, es gibt doch auch andere Noten?

    Und auch diese Einstellung ist oft genug zum Haare raufen.

    Auf die Beratungsgespräche in Klasse 4 bin ich gespannt, aber ich kenne etliche Eltern schon länger oder genau genug und weiß, dass diese Kinder nicht zum Gym gehen müssen/werden.

    Was ich immer wieder denke: Diese Kinder haben eine besondere Einstellung, die sie in ihrem Leben glücklich sein lässt, gerade weil sie vieles nicht wichtig nehmen.

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