Beiträge von nico_97

    Ich habe hier gerade nochmal ein bisschen gelesen und wollte das nicht unbeantwortet lassen.

    Ich hätte mal Interesse an den Ergebnissen, wenn man die NIchtklischeekopplung zuerst lernt (also Türkisch+leistungsstark zuerst koppeln) und dann in die Klischeekopplung umlernen muss.

    Hierzu eine kurze Info unter diesem Link: https://implicit.harvard.edu/i…ackground/faqs.html#faq01


    In meiner Studie wurden auch beide Versionen verwendet. Es gab tatsächlich einen kleinen, aber nicht signifikanten Mittelwertsunterschied ( d= .29 und d= .34). Die Werte könnte man als leichte Präferenz für deutschstämmige im Vergleich zu türkischstämmigen Personen interpretieren (vorausgesetzt, man ist davon überzeugt, dass sich in den Ergebnissen des Tests Assoziationen widerspiegeln, die dieser Präferenz zugrunde liegen).

    Ja, die Umfrage ist anonym. Die Kombination aus Bearbeitungszeitpunkt und Note sollte eine Identifikation des Teilnehmers in den Daten möglich machen. Von Ihrem (anonymen) Profil ist dann immer noch kein Rückschluss auf Sie persönlich möglich. Daher fand ich es verhältnismäßig, hier nachzufragen.

    Es lässt durchaus tief blicken, dass du hier von der "Beschreibung des deutschen Schülers" sprichst während du eigentlich nur einen bestimmten Vornamen meinst. Vielleicht solltest du zunächst deine eigenen Haltungen zum Thema sauber abklären, damit du diese nicht mit deinem Studienaufbau vermengst und - unbewusst- eigene Vorurteile zu bestätigen suchst, wodurch du deinen Studienaufbau letztlich verengst und potentiell aussagekräftige Ergebnisse verfälschst.

    Ich spreche von der "Beschreibung des deutschen Schülers", weil die Idee ist, diesen Eindruck durch den Namen hervorzurufen. Natürlich erscheint das aus Ihrer Sicht wenig sinnvoll, wenn Sie als gegeben voraussetzen, dass jeder durchschaut, dass es auch eine parallele Beschreibung gibt. Ich denke, das wurde zur Genüge diskutiert. Wie Palim richtig vermutet hat, wurde dieses Vorgehen ohne Kenntnis der "Verbrannte Erde-Problematik" gewählt. Die Manipulation der Nationalität über den Namen wurde in verschiedenen Forschungsarbeiten eingesetzt, daher habe ich diese Idee übernommen. Es gibt auch Studien, die untersuchen, mit welcher Nationalität ein Name assoziiert wird, die als Grundlage der Namenswahl dienten.


    Bei dieser Umfrage ist sehr schnell bei mehreren der Eindruck entstanden, dass man nicht "empirisch nachweisen" will, OB es zu einer Verzerrung kommt, sondern DASS es zu einer Verzerrung kommt.

    Das kann ich nicht nachvollziehen. Natürlich soll variiert werden, welche Herkunft der Schüler zu haben scheint, den man bewertet. Dem liegt die Annahme zugrunde, dass ein Stereotyp, sofern vorhanden, aktiviert wird, wenn man glaubt, einen Schüler entsprechender Herkunft zu bewerten und dass dieses Stereotyp eine Verzerrung mit sich bringt. Wenn das also der Fall ist, könnte man einen Mittelwertsunterschied zwischen den Bedingungen feststellen (den man dann natürlich noch auf Signifikanz testet). Um also überhaupt eine mögliche Verzerrung untersuchen zu können, muss natürlich in den jeweiligen Versuchsbedingungen der Eindruck entstehen, man bewerte einen Schüler mit entsprechender Herkunft (dass das dann tatsächlich bei Ihnen nicht der Fall war...Sie müssen es jetzt nicht nochmal erwähnen). Aber nur, weil der Eindruck der Herkunft manipuliert wird, wird damit doch nicht "erzwungen", dass es zu einer Verzerrung kommt, wenn der (möglicherweise) vorhandene Stereotyp nicht auch tatsächlich eine Verzerrung bewirkt.

    Worum es sich bei der von Ihnen angesprochenen Aufgabe handelt, sage ich Ihnen gerne nach der Erhebung. Ich kann gut nachvollziehen, dass es Ihnen widerstrebt, eine Aufgabe zu bearbeiten, die Sie Ihrer Ansicht nach zu stereotypen Antworten zwingt bzw. diese von Ihnen verlangt. Dem ist allerdings nicht so.


    Ganz im Gegenteil dazu: Ihre Kritik an der Umsetzung der Beschreibung/ Bewertung. Das stört mich an der Studie selbst am meisten und hier hätte es sich sicher gelohnt, im Vorhinein sauberer zu arbeiten. Als es Richtung Erhebung und Freischaltung der Studie ging, kam allerdings Zeitdruck auf. Aus dieser Situation heraus habe ich diesen Teil der Studie nicht mehr weiter hinterfragt.


    Wie Sie festgestellt haben, kann man die Bewertung der Beschreibung kritisieren. Dennoch gehe ich davon aus, dass nach dem Lesen der Beschreibung ein gewisser Eindruck entsteht. Dieser erfüllt natürlich keine diagnostischen Gütekriterien, das war auch nicht gewollt. Hier ist die Frage nach der Leistungsbewertung schlecht formuliert, bzw. nicht sinnvoll im Hinblick auf das, was erhoben werden sollte. Es hätte mich an dieser Stelle interessiert, welchem Leistungsniveau der (möglicherweise) entstandene Eindruck ungefähr (anhand einer Note) zugeordnet wird. "Bewusst unpassend" meint daher, sich bewusst gegen den Eindruck zu entscheiden. Damit meine ich nicht etwa statt einer 4+ eine 3- zu geben, sondern z.B. eine 2+ (was dem Leistungsniveau, das ich in der Beschreibung vorgesehen hatte, definitiv nicht entspricht).


    Nun zu den Kommentaren: Das Durchschauen mag dann einfach sein, wenn man die Beschreibung des türkischen Schülers bekommen hat. Möglicherweise ahnt man dann schnell, worauf die Studie hinaus will und es widerstrebt einem, den Schüler (zu) schlecht zu bewerten. Allerdings würde ich es auch dann nicht für ausgeschlossen halten, dass man ihn trotzdem tendenziell schlechter einschätzt. Nichtsdestotrotz halte ich es ebenso nicht für ausgeschlossen, dass manchen diese Fragestellung der Studie (es ist nicht die Einzige) nicht klar wird. In diesem Fall wäre die Bewertung dann ganz sicher verzerrt, wenn man die Kommentare gelesen hat.


    Wenn man allerdings die Beschreibung des deutschen Schülers erhält, sehe ich keinen Grund, wieso jemand vermuten sollte, dass die parallele Versuchsbedingung die gleiche Beschreibung mit türkischem Namen erhalten hat. Nachdem man die Kommentare hier gelesen hat, ist das allerdings sicher der Fall, sodass man anders über die Bewertung nachdenken würde, als man es sonst getan hätte.


    Ich habe auch den Eindruck, dass hier ganz stark vermutet wird, man versuche, Lehrer schlecht dastehen zu lassen (welcher vor allem wegen der Kommentare bzgl. einer möglichen Publikation der Bachelorarbeit entstanden ist...ich kann Entwarnung geben, es ist eine Bachelorarbeit, wer soll die publizieren???). In der Forschung zu Beurteilungsverzerrungen geht man ja gerade davon aus, dass solche Prozesse unwillkürlich ablaufen. Somit wird auch keine Schuldzuweisung impliziert. Viel eher ist die Haltung: Es lässt sich (noch) nicht vermeiden, daher wollen wir es empirisch nachweisen und verstehen. Wenn Sie also die Tendenz verspüren, Ihre Bewertung entgegen einer möglichen Verzerrung zu korrigieren, dann ist das wunderbar. Solche Teilnehmer, denen es nicht so gegangen wäre, hätten dies aber im Hinblick auf die Kommentare sicher überdacht, obwohl sie nicht selbst darauf gekommen wären.


    Den Link würde ich jetzt gerne entfernen. Leider kann ich den ursprünglichen Beitrag scheinbar nicht mehr bearbeiten...Falls das also jemand liest, der die Studie bearbeiten wollte: Bitte jetzt nicht mehr.


    Viele Grüße
    Ihr Dilettant

    Gibt es denn hier jemanden, der mit der Intention teilgenommen hat, willkürlich einfach irgendetwas oder etwas aus seiner Sicht bewusst Unpassendes zu antworten und die Studie dennoch bis zum Ende durchlaufen hat?


    Vielleicht besteht ja die Möglichkeit den-/diejenige(n) auszusortieren.


    Gleiches würde für Teilnehmer gelten, die die Studie bearbeitet haben, nachdem sie die Kommentare gelesen haben.


    Falls dies auf jemanden zutrifft, wäre ich für eine Meldung dankbar.


    Bei allen, die die Studie - ich nenne es mal flapsig - mit guten Absichten durchlaufen haben, möchte ich mich ganz herzlich bedanken.


    Vielleicht ist ja nach der Erhebung noch eine Diskussion über die Inhalte und das methodische Vorgehen möglich - darauf wäre ich durchaus gespannt.

    Liebe/r CDL,


    vielen Dank für Ihren Kommentar zur Studie.


    Ich verstehe Ihre Kritik und würde falls gewünscht auch gerne nach der Erhebung darauf eingehen.


    Falls Sie dazu bereit wären, wäre ich Ihnen sehr dankbar, wenn Sie die Abschnitte 2 und 3 entfernen könnten. Ich gehe davon aus, dass das potentielle TeilnehmerInnen beeinflussen könnte und würde das gerne vermeiden.


    Falls Ihr Kommentar (so habe ich es verstanden) anderen vermitteln soll, dass eine Teilnahme nicht so sinnvoll ist, wäre das ja auch ohne die Abschnitte 2 und 3 möglich.


    Vielen Dank.

    Liebe (angehende) Lehrkräfte,


    ich studiere Psychologie an der Universität Mannheim und führe im Rahmen meiner Bachelorarbeit eine Online-Studie zum Thema Leistungsbewertung durch.


    Hierfür suche ich dringend LehrerInnen, ReferendarInnen bzw. Lehramtsstudierende.


    Die Studie dauert ca. 15 Minuten und kann am Laptop oder Computer bearbeitet werden. Unter allen Teilnehmenden werden 10 x 10-€-Amazon-Gutscheine verlost.


    Der Link zur Studie wurde auf Wunsch des TE entfernt.


    Falls Sie die Studie bearbeiten möchten, würde ich Sie bitten, vorher nicht die Kommentare zu lesen, da hier Bestandteile der Studie diskutiert werden, die die Bearbeitung der Studie beeinflussen könnten.


    Über Unterstützung würde ich mich sehr freuen!


    Vielen Dank im Voraus.

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