Wir sind hier aber an der Uni.
Ich würde lügen, wenn ich behaupte, ich hätte das im Master/Bachelor damals nicht auch erlebt, dass während der Vorlesung am Handy gesessen wurde.
Da verfuhren die Dozenten aber frei nach dem Motto: "Sie sind alt genug. Wenn Sie nicht aufpassen, ist das Ihr Problem und wird sich spätestens in der Prüfung bemerkbar machen."
Bei uns waren bestimmte Seminare/Vorlesungen damals aber derart spannend, dass das spätestens im Master eh niemand gemacht hat.
Ich selbst habe aus Respektgründen stets mein Handy in der Tasche gelassen und war immer pünktlich, da ich finde, dass das etwas mit Anstand zu tun hat.
Dennoch kommt es mir etwas albern vor, wenn sich der Dozent wie ein Lehrer verhält und meint seine Studenten wie Schüler behandeln und bevormunden zu müssen.
Das ist aber meine eigene Meinung.
Ansonsten hat man an der Uni dann Schule in klein. Dann führt man die Oberstufe fort.
Ich gebe euch natürlich Recht, dass es gar nicht erst soweit kommen sollte, dass das Handy gezückt wird.
Andererseits sollte sich der Dozent vielleicht auch fragen: Wie kann ich meine Lehre so ansprechend gestalten, dass das gar nicht erst eintritt?
Wie ich schon ansprach, habe ich Seminare besuchen dürfen, in denen die Lehre so spannend war, dass es selbst bei relativ großzügiger Regelung niemand f+r nötig hielt an sein Smartphone zu gehen.
Wir hatten mal ein Seminar, in dem jemand nebenher strickte, aber ansonsten wurde da kein Theater gemacht.
Und wenn ich ehrlich bin: Als Masterstudenten hätten wir uns den Umgang nicht bieten lassen und dem Dozenten wohl den Vogel gezeigt.
Das ist aber scheinbar ein Prozess, den die 18 Jährigen noch nicht durchlaufen haben oder noch durchlaufen müssen.
Offenbar hat der Dozent da die Naivität ausgenutzt und denkt, er kann jetzt die gymnasiale Oberstufe weiterführen, in der er Studenten behandelt, wie Grundschulkinder.
Viel Freude. Nicht mit mir.