Beiträge von Sternschnuppe1987

    Hallo ihr alle,


    erstmal vielen Dank für eure Antworten.


    Dass viele Eltern um jedem Preis den Schulerfolg ihrer Kinder sicher wollten, den Eindruck habe ich auch schon ein paar Mal gewonnen (wie gesagt, habe gerade erst ein erstes Semester Studium hinter mir, kann also noch nicht auf einen "Erfahrungsschatz" zurückgreifen, die meistern meiner Erlebenisse beziehen sich auf das, was ich als "Laie" bei Bekannten, Verwandten etc mitbekommen habe).
    Ich denke, irgendwie ist das auch ein bisschen (oder ein bisschen mehr) das Problem der heutigen (Leistungs-)Gesellschaft. Bildung wird ja heute in den meisten Fällen ziemlich groß geschrieben, und wahrscheinlich wünschen sich die meisten Eltern für ihre Kinder den Besuch des Gymnasiums, das Abitur etc.
    Fakt ist natürlich, dass man heutzutage selbst mit einem Realschulabschluss oft nicht mehr so gute Chancen hat, weil selbst viele Ausbildungsplätze heutzutage nur noch mit Abiturieten besetzt werden. Insofern sind die Sorgen vieler Eltern meiner Meinung nach natürlich irgendwo begründet, nur denke ich, dass man das nicht auf dem Rücken der Kinder austragen darf.
    Wenn man ein Kind schon vor der Schule zum Lernen "zwingt", besteht doch eigentlich die Gefahr, dass die Kinder das Lernen schnell Leid werden und auch in der Schule keinen Spaß mehr daran finden können.
    Ich denke, man muss an die Bedürfnisse der Kinder anknüpfen, und die sind eben unterschiedlich, da kann man meiner Meinung nach auch als Eltern nicht sagen: "Mein Kind kommt im Sommer in die Schule, es muss jetzt das und das und das lernen, sonst kommt es nicht mit".
    Auch in den Schulen ist es ja, sowie ich das mitbekomme, so, dass das individuelle Lernen von Kindern immer mehr gefördert wird, dass jedes Kind individuell, mit seinen Kenntnissen und Fähigkeiten betrachtet wird, an die man dann beim Lernen anknüpfen kann.


    Nach allem, was ich bisher erlebt habe, sind Kinder, wie du es beschrieben hast, SunnyGS, natürlich auch vor der Schule schon lern- und wissbegierig. Und ich denke, wenn ein Kind Interesse zeigt, sollte man ihm auch als Eltern oder Erzieher im Kindergarten die Möglichkeit dazu geben, ein bisschen zu Schreiben, zu Zählen, zu Rechnen etc. Kinder könnte vermutlich selber ganz gut einschätzen, wann sie "so weit" sind.
    Es bringt doch nichts, wenn man auf die Kinder vorher Druck ausübt, damit erreicht man höchstens das Gegenteil.


    Liebe Grüße
    Sternschnuppe

    Hallo ihr beiden,
    zunächst mal vielen Dank für eure Antworten.


    Hm, ich glaub, ich muss mir das alles nochmal durch den Kopf gehen lassen.
    Am Anfang hatte ich überlegt, ein drittes Fach zusätzlich zu studieren, das geht nach der neuen Studienregelung (ich studiere den Bachelor) aber nicht mehr.
    Also, wenn man von den Einstellungschancen her "Deutsch und Gesellschaftslehre" und "Deutsch und Mathematik" gleich sind, könnte ich ja auf jeden Fall wechseln, ohne mir wirklich was zu verbauen (mal abgesehen davon, dass ich bei beiden dann vielleicht nicht so gute Chancen haben würde). Das Problem ist, dass mir diese künstlerischen Fächer (Musik, Kunst und Sport) nicht so richitg liegen, ich bin da mehr so der Typ, der gerne schreibt oder rechnet.
    Religion zu nehmen hatte ich auch überlegt, allerdings hat man mir gesagt, und das hab ich auf bei Kommilitonen mitbekommen, die Reli als Fach studieren, dass bei katholischer Religion (ich bin katholisch) hinterher darauf geachtet ist, wie man lebt, bzw. ob man damit für das Amt des Religionslehreres geeignent ist. Eine Freundin hatte dazu letztens eine Info-Veranstaltung, und da hat man ihnen gesagt, dass man als katholischer Religionslehrer auf jeden Fall kirchlich heiraten müsste, seine Kinder später katholisch taufen lassen müsste und auch nicht mit jemandem zusammenleben könnte, ohne die Absicht zu haben, denjenigen auch zu heiraten.
    Für mich wäre das zwar kein Problem, aber das wäre später ja alles nicht nur meine Entscheidung, sondern auch die des Partners, den ich dann später habe. Deshalb bin, ich, was Religion betrifft, etwas vorsichtig, obwohl ich es sonst auch gerne studiert habe.


    Da man ja eh nicht genau sagen kann, wie die Situation dann aussieht, wenn ich fertig bin, sollte ich wahrscheinlich am besten die Fächer studieren, die mir am meisten Spaß machen, oder was meint ihr?


    Noch ein Frage dazu, ich habe gehört, dass es die Möglichkeit gibt, eine Qualifikation für Englisch nachzumachen, die es einem dann erlaubt, auch Englisch zu unterrichten. Wisst ihr etwas darüber, bzw. würdet ihr es mir, vor allem im Hinblick auf meine vielleicht nicht ganz so günstige Fächerkombination empfehlen, eine solche Qualifikation zu machen?


    Vielen Dank und euch allen ein schönes Wochenende


    Sternschnuppe

    Hallo,
    wollte hier mal ein Thema aufbringen, das mich schon längere Zeit beschäftigt.
    Studiere jetzt seit einem Semester Lehramt Grundschule und habe, was Förderung und Lernen bei Vorschulkindern betrifft, schon einiges mitbekommen, und bin auch im Verwandten/ Bekanntenkreis sehr aufmerksam geworden, wenn das Thema auf das "Lernen vor der Grundschule" kam.
    Was mir irgendwie aufgefallen ist, dass es scheinbar viele Eltern gibt, die ihren Kinder schon einige Zeit vor der Schule beispielsweise die Zahlen beibringen, allerdings nicht, weil das Kind von selber darauf kommt und am Lernen interessiert ist, sondern weil die Eltern der Ansicht sind, die Kinder müssten viele Dinge schon vor der Schule können, sonst würden sie nicht mitkommen. Eine Bekannte meiner Eltern erzählte mir einige Monate vor der Einschulung ihres Sohnes, dass sie jetzt schon darauf bestehen würde, dass der Kleine jeden Mittag eine Art Hausaufgabe macht.
    Ansonsten habe ich einige Eltern kennengelernt, die ihr Kind mit 3 zum Logopäden schicken, weil es noch keine Ich-Bewusstheit zeigt, und von sich selber in der dritten Person spricht (in einem Schriftspracherwerbsseminar haben wir letzten gelernt, dass das bei Dreijährigen noch völlig normal wäre).
    Irgendwie hab ich den Eindruck, dass man den Kindern in der heutigen Zeit ziemlich viel aufdrückt.
    Versteht mich jetzt nicht falsch, ich finde Förderung (vor allem rechtzeitige Förderung) von Kindern wichtig und notwendig, nur kommt es mir manchmal so vor, als würde das alles in vielen Fällen auch irgendwie übertrieben.
    Nach einem Semester Studium habe ich natürlich noch keine wirklichen Erfahrungen sammeln können, vor allem nicht im praktischen Bereich, aber so vom Gefühl her denke ich irgendwie, dass man doch Kindern nicht so früh so viel Lernstoff aufzwingen könnte. Es ist doch irgendwie schon schlimm genug, wie viele Kinder in der Schule unter Druck stehen.
    Wenn ein Kind schon im Kindergarten von sich aus gerne ein bisschen Schreiben möchte, beim Kartenspiel die Zahlen lernen will etc, dann denke ich, sollte man das auf jeden Fall fördern und dem Kind die Möglichkeit geben, zu lernen,
    nur sollte man die Kinder doch so früh nicht unter Lerndruck setzen, wenn sie von sich aus vielleicht noch nicht so weit sind, schließlich hat ja jedes Kind irgendwo seine eigene "Entwicklungsgeschwindigkeit" und im gleichen Alter können sich bei Kindern enorme Unterschiede zeigen.


    So, mein Beitrag ist etwas lang geworden, hoffe, dass es nicht zu verwirrend geworden ist. Bin nur im Moment selbst etwas hin- und hergerissen und weiß noch nicht so ganz, wie ich das ganze, was ich bisher gelernt und erfahren habe, für mich einordnen soll (so ein erstes semester studium kann einen ganz schön durcheinander bringen).


    Würde mich freuen, einmal eure Meinung über das vorschulische Lernen und die vorschulische Förderung von Kindern zu erfahren.


    Vielen Dank (auch fürs Lesen meines langen Beitrags ;) )
    Sternschnuppe

    Hallo,
    habe gerade dieses Forum entdeckt und hoffe, hier eine Antwort auf meine Frage zu finden.
    Ich habe im Oktober angefangen, das Lehramt für die Primarstufe mit den Fächern Deutsch und Sozialwissenschaften (Lernbereich Gesellschaftslehre) und dem Grundlagenstudium Mathematik zu studieren.
    Jedoch habe ich festgestellt, dass ich anstatt Sozialwissenschaften lieber Mathematik als Fach studieren würde.
    Allerdings haben mir einige Bekannte gesagt, dass vermutlich meine Berufsaussichten später weniger gut wären, da ich mit einer Kombination aus Mathematik und Deutsch ja "nur" zwei Fächer hätte, wohingegen ich, wenn ich weiterhin Sozialwissenschaften und Deutsch studieren würde, ja auf jeden Fall noch das Grundlagenstudium in Mathematik zustätzlich hätte (das natürlich im Studium einen viel geringeren Anteil hat als ein Fach), und somit sozusagen drei Bereiche unterrichten könnte.
    Sollte ich Mathematik und Deutsch als Fächer studieren, müsste ich das Grundlagenstudium ebenfalls in Deutsch absolvieren, hätte aber wie gesagt nur zwei verschiedene Bereiche.
    Was mich nun interessieren würde, ist, ob ich mit der Kombination Mathematik und Deutsch vorraussichtlich in der Grundschule schlechtere Einstellungschancen habe, als wenn ich Sozialwissenschaften und Deutsch weiter studiere.
    Natürlich kann man spätere Einstellungschance nie genau prognostizieren, würde mich aber über eure Meinungen bzw. Ratschläge zu diesem Thema sehr freuen. Was würdet ihr mir denn empfehlen?
    Herzlichst
    Sternschnuppe

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