Beiträge von Humblebee

    Fachoberschulklassen sind gerade in Städten heute auch sehr anstrengend. Das Niveau ist ziemlich gesunken auch dort.

    Darf ich kurz fragen, in welchem Bundesland du tätig bist? Ich habe eine Bekannte, die in Hannover verschiedene Fachoberschulklassen unterrichtet und sie ist mit mir absolut einer Meinung, dass diese Klassen sehr pflegeleicht sind und ein recht hohes Niveau haben (immerhin wollen diese SuS ja die Fachhochschulreife erwerben!). Das mag aber daran liegen, dass in NDS die FOS anders aufgebaut ist als in anderen BL: Hier sind die SuS der FOS Klasse 11 (Aufnahmevoraussetzung: guter Realschulabschluss) nur an zwei Tagen die Woche in der Schule und leisten an drei Tagen ein Langzeitpraktikum ab. Die SuS der FOS-Klassen 12 sind nicht mehr schulpflichtig; wer da nicht "spurt", wird 'rausgeschmissen.

    Erzähl doch mal ein bisschen, was findest du daran stressig? Falls du an einer Berufsschule arbeitest, würde ich mich über ein paar Einblicke sehr freuen.

    Wenn ich mal etwas Zeit habe (das wird aber in den nächsten Tagen, also vor den Weihnachtsferien eher nicht der Fall sein), schreibe ich dir gerne mal eine PN dazu. Erstmal soviel: Ich finde nicht, dass sich die Tätigkeit einer Lehrkraft an einer BBS (wie gesagt: die Berufsschule ist nur ein Teilbereich davon!) sehr von der einer Realschul-, Hauptschul- o. ä. Lehrkraft unterscheidet!

    Es wollen schon viele Berufsschullehrer werden. Das Problem ist nur, dass viele rausgeprüft werden. Will man Berufspädagoge werden und angehende Facharbeiter und Handwerker unterrichten, muss man Fächer wie Elektrotechnik, Metall etc. studieren, dort fallen aber viele an der Uni durch die Klausuren (Durchfallquoten oft 80 Prozent), weil die Anfoderungen sehr hoch und die Lehre erschreckend schlecht ist.

    Im Referendariat werden Referendare oft unter fadenscheinigen Gründen rausgeprüft, weil die Lehrerseminare einen Elitestatus beanspruchen und daher feste Durchfallquoten haben, egal wie gut der Referendar in der Lehrprobe war.

    Schließlich kommt noch hinzu, dass das Unterrichten an Berufsschulen in bestimmten Klassen, die das Berufsvorbereitungsjahr absolvieren, eine Berufsfachschule besuchen oder die Fachoberschule besuchen, aufgrund der Disziplinlosigkeit vieler Schülerinnen und Schüler enorm stressig ist. Da stehen auch schon gestandenen Lehrerinnnen und Lehrern (!) die Tränen in den Augen,. wenn sie die Klasse nicht diszipliniert bekommen.

    Also, bei uns in NDS ist die Zahl derjenigen, die das Lehramt an berufsbildenden Schulen studieren, in den letzten Jahren/Jahrzehnten gesunken.

    Dass an der Uni viele bei den Klausuren oder im Referendariat durchfallen, ist hier nicht der Fall.

    An den BFSn und BESn (so heißt bei uns das BVJ mittlerweile) gibt es zwar des Öfteren nervige SuS, aber mit denen sind wir auch noch immer klar gekommen. Wer sich nicht benimmt, bekommt halt eine Ordnungsmaßnahmenkonferenz. In der FOS habe ich noch nie disziplinlose SuS erlebt.

    Warum wollen sich die meisten Lehramtsstudenten mit pubertierenden und Nervenden Jugendlichen, deren Eltern usw. auseinandersetzen?

    Viele noch pubertierende und oft nervende Jugendliche zwischen 15 und 17 finden sich im Übrigen an einer berufsbildenden Schule auch. Zwar nicht unbedingt in den Berufsschulklassen, wohl aber häufig in den Vollzeitschulklassen, z. B. bei uns in den Berufseinstiegsklassen und den Berufsfachschulklassen.

    Bei uns ist zwar die Präsenzpflicht in der nächsten Woche ausgesetzt, aber bis jetzt wollen alle kommen (noch keine schriftliche Abmeldung, die aber nötig ist). Ich habe heute mal in meinen Klassen gefragt. Klassenarbeiten werden geschrieben, alles wie sonst.

    Klassenarbeiten und Klausuren dürfen hier in NDS in der nächsten Woche gem. Vorgabe des MK nicht geschrieben werden.

    Was ist denn mit der Oma aus dem Pflegeheim? Gehört die auch zur Kernfamilie oder bleibt die alleine? Oder der alleinstehende Onkel? Das hat für mich nichts mit "größeren Stil" zu tun. Ab ein gewissen Alter, wo die eigenen Eltern nicht mehr da sind und die eigenen Kinder groß sind, mag das im ganz kleinen Stil realistisch sein. Bei Kindern im schulpflichtigen Alter wird oft Oma, Opa usw. Weihnachten dazu gehören.

    Keine Ahnung, was daran so schwer zu verstehen ist oder ob ich mich wirklich so missverständlich ausgedrückt habe: Es geht mir NICHT um Familien, die mit anderen Verwandten als mit Papa, Mama und Kindern zusammen feiern wollen! Letztere bilden für mich die "Kernfamilie" und demenstsprechend gehören die Großeltern, die im Pflegeheim oder sonstwo wohnen, der alleinstehende Onkel etc. nicht dazu! Wenn mit denen gefeiert werden soll, sollten die Kids natürlich zuhause bleiben und sich mit dem Rest ihrer Kernfamilie in Selbstisolation begeben (was m. E. kaum wer tun wird, aber das ist eine andere Geschichte) aber diejenigen, die halt wirklich nicht mit jemand anderem als Eltern und Geschwistern - also denjenigen, mit denen sie eh täglich zusammen sind - die Feiertage verbringen, haben mMn keine Begründung, nächste Woche zuhause zu bleiben. So sieht es auch unsere SL, die extra alle SuS nochmal auf die folgende Aussage des MK verwiesen hat: "Wir bieten daher den Familien, die sich einen zusätzlichen Baustein für den Infektionsschutz explizit an den Festtagen wünschen und sich freiwillig isolieren möchten, die Möglichkeit dazu, indem wir vom 20. bis 22. Dezember 2021 die Präsenzpflicht aussetzen.“

    Ehrlich gesagt, ist es mir im Endfeffekt völlig egal, ob SuS nächste Woche zur Schule kommen oder nicht, aber ich gehe davon aus, dass die allermeisten derjenigen, die sich von der Präsenzpflicht haben befreien lassen, den entsprechenden Unterrichtsstoff nicht zuhause nachholen werden. Aber auch das ist letztendlich ihr eigenes Problem.

    Weil meine Mutter an einem anderen Orr wohnt und vorerkrankt ist. Ich will mir keine Vorwürfe machen.

    Heute habe ich in Ethik die Klasse befragt, wie sie Weihnachten feiern. Die feiern alle, sogar die Moslems. Und die Verwandtschaft wohnt meistens weiter weg.

    Nochmal: Es geht mir nicht um dich und deine Familie oder diejenigen SuS, von denen du berichtest, die Weihnachten "im größeren Stil" feiern oder Verwandtschaft in weit entfernten Orten besuchen fahren, sondern diejenigen, die über Weihnachten mit dem Popo zuhause mit ihren Kernfamilien bleiben. Die haben doch überhaupt keinen Grund, weshalb sie nicht zur Schule kommen können. Die SuS, die mit vulnerablen Verwandten oder im größeren Kreis feiern wollen, haben ja durchaus die Möglichkeit (zumindest in einigen BL), sich von der Präsenzpflicht befreien zu lassen. Aber ich finde es gar nicht schlecht, dass die anderen SuS, die eben nur klein oder gar nicht feiern und nicht in der Gegend herumreisen, am Präsenzunterricht teilnehmen können. Bei denen besteht ja wohl wenig Gefahr, dass sie das Virus irgendwie weitertragen.

    Und aus genau diesem Grund lassen viele meiner KuK und Bekannten, die eben keine Verwandtenbesuche über Weihnachten geplant haben, ihre Kinder nächste Woche an den drei Tagen vor den Ferien berechtigterweise zur Schule gehen.

    Viel Glück den Eltern, die ihre Kinder in die Schule lassen und das meine ich nicht ironisch. Letztes Jahr gab es definitiv Tote als Folge der Weohnachtsfeiern.

    Hat denn deines Erachtens das eine unbedingt mit dem anderen zu tun? Ich höre aus unterschiedlichen Ecken - meiner Bekanntschaft, Verwandtschaft, Kollegium und auch von SuS -, dass vielfach gar keine Weihnachtsfeiern im größeren Kreis geplant sind, sondern die Kernfamilien unter sich bleiben (wie schon im Vorjahr). Warum sollten also die Kinder und Jugendliche, bei denen genau das der Fall ist (oder diejenigen, die gar nicht Weihnachten feiern, weil sie einer anderen Glaubensrichtung angehören), nicht an den Tagen vor den Weihnachtsferien ganz normal zur Schule gehen?

    Alles Gute CDL und gute Besserung Kathie !

    Bei uns haben sich jetzt ganz schön viele SuS für die nächste Woche Montag bis Mittwoch von der Präsenzpflicht befreien lassen. Wir haben sie zwar - nach Hinweis der SL - nochmal darauf hingewiesen, dass sie sich dann prinzipiell auch in "selbstverordnete häusliche Isolation" begeben müssen, aber das wird vermutlich die meisten nicht wirklich interessieren... :(

    Unsere Zeugniskonferenzen, die eigentlich 17.-19.01. stattgefunden hätten, werden um eine Woche nach hinten verschoben, weil ja in den drei Tagen vor den Ferien wegen der Aussetzung der Präsenzpflicht keine Klausuren und Klassenarbeiten geschrieben werden dürfen. Ich hatte für diese drei Tage zwar keine angesetzt, aber in den letzten Tagen haben bei den Arbeiten, die ich habe schreiben lassen, schon so einige SuS gefehlt: Montag in meiner Klasse fünf SuS und heute in der FOS sogar neun! Morgen lasse ich auch noch in zwei Klassen Klausuren schreiben; mal schauen, wie viele SuS da anwesend sind.

    Es steht explizit im Erlass bzw. der aktuellen Verordnung zwei Arbeiten pro Woche. Da Nachschreiber auch Arbeiten sind…wenn ihr es bei euch anders regelt, ist das doch in Ordnung. Im Widerspruchsfall wäre es ein formaler Fehler…

    Falls du aus NDS bist (das kann ich deiner Angabe "im hohen Norden" leider nicht entnehmen): Diese Erlass-Regelung gilt nur für die Klassen 3 bis 10. ;)

    Wenn der Schüler wieder da ist, wird er während meiner Stunde mit der Arbeit und ohne sein Handy in einen Nebenraum gesetzt und schreibt nach.

    Das setzt aber voraus, dass a) nur ein/e Schüler/in bei der Klassenarbeit gefehlt hat (das ist bei uns nur bei max. der Hälfte aller angesetzten Klausuren/Klassenarbeiten der Fall; oft fehlen mehrere SuS) und b) es einen freien Raum gibt, in den man die/den Nachschreiber/in setzen könnte (auch das ist bei uns eher selten der Fall; zumindest von der ersten bis zur sechsten Stunde sind oft alle Klassenräume belegt).

    Nee, hier eindeutig Fachlehrerproblem. Es gibt zwar einen gesammelten Nachschreibetermin einmal die Woche nachmittags, aber da sind manche Personen auf Wochen schon verplant. Wäre schön wenn man Arbeiten einfach entfallen lassen könnte, aber da wir nicht wissen, was das Schuljahr noch so bringt und ob nicht doch irgendwann wieder dicht gemacht wird, sind wir gehalten alle aktuell anstehenden Klassenarbeiten schreiben zu lassen.

    Bei uns ist es auch so organisiert, dass die Fachlehrkräfte die Nachschreibetermine für die SuS organisieren (dass dies die Klassenlehrkräfte organisieren, wäre viel zu umständlich). Wir haben aber in der Fehlzeitenregelung stehen, dass max. zwei Nachschreibtermine von uns angeboten werden müssen. Die SuS, die zu einem Leistungsnachweis gefehlt haben, müssen sich selbstständig innerhalb einer Woche bei den entsprechenden Fachlehrkräften melden und mit ihnen Nachschreibermine (oder "Nachreichtermine", z. B. für Praktikumsmappen) absprechen. Wenn die/der Schüler/in dann aus vertretbaren Gründen den vereinbarten Termin versäumt, kann nur ein weiterer Termin vereinbart werden.

    Kommt drauf an, bis zu welchem Datum du beim letzten Antrag beantragt hast. Viele machen es für jedes Schuljahr neu, du kannst aber auch direkt für max 3 Jahre Teilzeit beantragen.

    Bist du dir da sicher? Im Link von pepe oben steht da m. E. anders (oder ich verstehe es falsch):

    "Beginn einer voraussetzungslosen / sonstigen Teilzeitbeschäftigung ist grundsätzlich der 01.08. und Beginn einer Teilzeitbeschäftigung aus familiären Gründen der 01.02. oder 01.08., sowie direkt im Anschluss an eine Mutterschutzfrist und / oder Elternzeit. Das Ende der Teilzeit ist grundsätzlich der letzte Tag der Sommerferien oder der 31.01."

    Ich verstehe es so, dass die TZ jedes Jahr neu beantragt werden muss und jeweils nur für ein Jahr/Schuljahr gilt. So ist es übrigens meines Wissens in NDS auch.

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