Naja, wenn sich Menschen monatelang bei der Arbeit treffen und unter erhöhten Sicherheitsbedingungen arbeiten müssen finde ich es legitim, für sein kleines Team zu entscheiden, ob man am Jahresende ein Glas Sekt zusammen trinken will. Maske hin oder her, wenn man sich tagaustagein in einem Raum aufhält sind sowieso im Zweifel alle infiziert.
Ich fand und finde es nach wie vor nicht okay, dass wir alle im Präsenzunterricht eingeteilt waren und dann das Kaffeetrinken mit Teamkollegen verboten wurde. Wer Risikogruppe ist darf ins Homeoffice. Und gesamtgesellschaftlich gesehen hieß es, Schulen seien keine Pandemietreiber. Gilt für Erwachsene nicht, ich weiß. Aber der Alltag muss bitte auch unter Sonderbedingungen psychisch machbar bleiben. Privat schränkt man sich genug ein.
1. Ein Glas Sekt kann man m. E. auch mit Abstand zusammen trinken. Dazu muss man sich aber nicht besaufen und ohne Maske und ohne Abstand eine "Weihnachtsfeier" veranstalten!
2. Nein, das sehe ich nicht so, dass - wenn man sich im selben Raum mit Maske aufhält - am Ende alle infiziert sind. Gegenbeispiele: a) Ein Büro im Betrieb, in dem mein Lebensgefährte arbeitet. Dort wurde Ende Oktober ein Kollege positiv getestet, aber von den anderen vier Kolleg*innen, die im selben Büro sitzen, hat sich niemand angesteckt. Sie tragen direkt am Schreibtisch sitzend keine MNB (da haben sie genügend Abstand zu den KuK), wohl aber, wenn sie aufstehen und sich im Büro oder sonstwo im Betrieb "bewegen". b) Zwei Kollegen an unserer Schule wurden positiv getestet. Da sie - außer im Lehrerzimmer, wo sie mit viel Abstand zu den KuK saßen - immer eine Maske trugen, hat sich ebenfalls niemand angesteckt.
2. Wieso war oder ist denn bei euch an der Schule das Kaffeetrinken mit KuK verboten? Wir dürfen weiterhin im Lehrerzimmer mit Abstand (s. o.) sitzen und Kaffee etc. trinken und unser Pausenbrot oder sonstwas essen. Ich wusste gar nicht, dass das anderswo verboten ist.
Für mich ist der Arbeitsalltag auch unter den derzeitigen Sonderbedingung psychisch gut machbar!