Beiträge von Humblebee

    Wie gesagt: ich unterrichte in meiner eigenen Klasse auch neun Stunden (seil ich z. T. auch recht "schwierige" Schüler*innen habe), aber das ist bei uns sonst eher selten. Die meisten Klassenlehrer*innen haben - abgesehen von der "Berufseinstiegsschule"und den Sprachlernklassen - in ihren eigenen Klassen vier, sechs oder max. acht Stunden (z. B. in Schulformen mit hohem Praxisanteil). In meiner Berufsfachschulklasse unterrichten außer mir noch acht weitere Kolleg*innen.

    Als ich selber vor fast 30 Jahren eine berufsqualifizierende Berufsfachschule besucht habe, hatten wir bei unserem damaligen Klassenlehrer auch nur sechs Stunden und auch mind. noch acht oder sogar zehn weitere Lehrkräfte in den anderen Fächern.

    Warum sollten denn die Stundenplaner*innen "möglichst wenige verschiedene Klassen und Lehrer zusammenbringen" wollen? Bis auf die Klassen, die sehr betreuungsintensiv sind und daher möglichst wenige Lehrkräfte als Bezugspersonen haben sollten, ist es m. E. ganz egal, wieviele Lehrer*innen in einer Klasse unterrichten. Und falls mal jemand krankheitsbedingt ausfallen sollte, ist es sogar besser, wenn er/sie nicht so viele Stunden in einer Klasse hat (desto schwieriger ist es für diese Stunden Vertretungen zu finden), sagt mein Abteilungsleiter immer.

    Bei uns an der Schule ist es übrigens tatsächlich so, dass nur im Beruflichen Gymnasium und in der Fachoberschule (Klasse 12) mehr als zwei Stunden Englisch unterrichtet werden. In allen anderen Schulformen, die an unserer BBS angeboten werden, ist Englisch zweistündig. In der Berufsschule wird Englisch auch nur im 1. und 2. Ausbildungsjahr unterrichtet, denn die Azubis haben ja max. an zwei Tagen Berufsschulunterricht (bzw. in einigen Berufen Blockunterricht).

    Ich habe erst in den letzten Wochen wieder angefangen mich mit Freund*innen zu treffen (häufig nur mit einer Einzelperson oder zu zweit, vergangenen Sonntag zum ersten Mal wieder zu fünft gegrillt und dementsprechend draußen gesessen). Am kommenden Sonntag sind wir auch zu einer Geburtstagsparty eingeladen, wo aber wohl nur zu zehnt oder zwölft sein werden und ebenfalls draußen sitzen werden; da kann man m. E. gut Abstand halten.

    Ansonsten sehe ich persönliche Einschränkungen gerade beim Einkaufen. Da ich die "Maske" nicht lange tragen mag, erledigt viele Lebensmitteleinkäufe derzeit mein Lebensgefährte. Das Bummeln durch die Stadt entfällt leider derzeit, weil ich keine Lust habe, ständig den MNS auf- und abzusetzen.

    Mir fehlt das Essengehen außerdem ziemlich. Wir gehen normalerweise etwa einmal im Monat essen, momentan aber seltener. Wir waren durchaus schon ein paar Mal wieder essen, seit die Restarants hier in Niedersachsen Anfang Mai wieder öffnen durften, aber nur dort, wo wenig andere Gäste waren und genügend Abstand zwischen den Tischen ist.

    Der "normale" Schulalltag wird mir auch noch eine Zeitlang fehlen, schätze ich, und einfach das unbeschwerte Miteinander mit meinen Mitmenschen, denn ich finde es unangenehm, dass man immer auf Distanz bleiben muss.

    Nicht für Hessen, aber für Niedersachsen weiß ich, dass der Landkreis die Kosten trägt. Ich hatte vor einigen Jahren eine Schülerin in meiner BFS-Klasse, die im Rollstuhl saß und mit einem Spezialtaxibus zur Schule gebracht wurde. Später hat sie eine Ausbildung zur Bürokauffrau gemacht und mir berichtet, dass sie mit dem selben Taxiunternehmen auch zur Berufsschule gefahren wurde (nicht bei uns sondern in einem anderen Landkreis). Den Transport haben aber ihre Eltern organisiert, daher weiß ich nichts Genaues zum Ablauf und Antrag.

    Ich würde mal bei der-/demjenigen vom Landkreis anrufen, die/der bei euch für den Schülertransport verantwortlich ist und nachfragen!

    Wir sollten ja alle schnell in den sechs Wochen Sommerferien einen Kurs belegen.

    Wer hat das gesagt bzw angeordnet, dass "wir alle" in den Sommerferien Kurse machen sollten???

    An unserer Schule gab es in der Zeit der Schulschließungen einen "Online-Fortbildungstag" und vor den Ferien haben drei Kollegen schulinterne Fobis durchgeführt; diese sollen auch nach den Ferien wieder angeboten werden. Zudem gab und gibt es Fortbildungsangebote des "Niedersächsischen Landesinstituts für schulische Qualitätsentwicklung".

    Ich gestehe, wenn ich das lese, überfallen mich gruselige Erinnerungen an meine Berufsschulzeit 😄 Wir mussten sowas auch machen und ich habe nie verstanden, wieso (gerade bei Erwachsenen) nicht einfach mit Unterricht angefangen wird und wozu dieser ganze Kennenlernkram sein muss. Fand das immer sehr unangenehm. Aber empfinden viele wohl anders und die vorgestellten Methoden hören sich zumindest coronakonform an :)

    Wir haben in den ersten beiden Tagen Einführungs-/Orientierungstage mit Klassenlehrer*innen-Unterricht. Diesen möchte ich natürlich auch dazu nutzen, dass sich die SuS aus meiner Klasse gegenseitig kennenlernen (und ich sie auch). Zum anderen darf ich in diesen beiden Schultage gem. Vorgabe der SL noch nicht mit Unterricht anfangen.

    Und in Englisch finde ich diese kurzen Vorstellungsrunden sehr praktisch um festzustellen, wie gut die SuS Englisch sprechen ;) .

    Englisch wird eher das Gegenteil erzeugen, da dieses Fach nur in kleinen Umfang an beruflichen Schulen gegeben wird. Dadurch ist man, wenn es denn an Lehrern mit dem Fach mangelt, in viele verschiedene Klassen mit jeweils zwei Stunden (oder etwas mehr).

    Das kann ich so für mich selbst nicht unbedingt bestätigen. Ich habe ja auch die Kombi Wirtschaft und Englisch und unterrichte schon seit Jahren in meiner eigenen Klasse (einjährige Berufsfachschule Wirtschaft) neun Stunden Wirtschaft in verschiedenen Lernfeldern. Englisch unterrichte ich vier Stunden in der Fachoberschule Wirtschaft und jeweils zwei Stunden in meiner eigenen Klasse, in einer Sprachlernklasse, einer Berufseinstiegsklasse und in einem Kurs, in dem SuS aus verschiedenen Berufsfachschulklassen des gewerblich-technischen Bereichs "sitzen". Sprich: Englischunterricht habe ich 12 Stunden.

    Es ist aber bei den meisten KuK an unserer Schule so (und das kenne ich auch von anderen BBSn), dass sie ihr "Zweitfach" in ungefähr gleichem Stundenumfang unterrichten wie ihr Schwerpunktfach. Allerdings weiß ich nicht, wie es in NRW diesbezüglich aussieht.

    OT

    Ähm, ich weiß nicht, wie es bei dir war, bei uns waren die Schulen geschlossen. Es grassiert ein Virus namens Corona, und...

    Dazu hatte BaldPension uns oben bereits erklärt, dass er zum Homeschooling (leider) nicht mehr bereit sei, weil er es nicht könne:

    Erfahrungen mit Homeoffice gesammelt und zu dem Ergebnis gekommen, dass ich es nicht kann und es nicht mehr möchte.8)

Werbung