Beiträge von Humblebee

    Ich habe zwar in Oldenburg studiert, aber eine jüngere Kollegin war in Lüneburg und hat dort Lehramt BBS studiert (berufliche Fachrichtung Wirtschaftswissenschaften mit Unterrichtsfach Englisch; ihren Abschluss hat sie ca. 2012/2013 gemacht, würde ich schätzen). Sie hat nichts Negatives berichtet. Nähere Infos kann ich von ihr derzeit leider nicht bekommen, weil sie gerade ein Baby bekommen hat ;).

    Einerseits sagst du selbst, dass bestimmte Medikamente von bestimmten Berufsgruppen zu schnell verschrieben werden (siehe z.B. Ritalin für ADHS als praxisnahes Beispiel auch für Pädagogen).

    Anderseits erkennst du dann diese Autorität uneingeschränkt und ohne sie ernsthaft zu hinterfragen an. Wie passt das zusammen?

    "Mein Arzt hat mir die Tabletten verschrieben, der wird schon wissen, was gut für mich ist, also nehme ich die einfach."

    Teilweise bewundere ich solche einfachen Lebenseinstellungen, aber auch nur teilweise...

    Da frage ich mich, warum man dann überhaupt zum Arzt geht, wenn man ihm eh nicht vertraut und die Medikamente, die er verschrieben hat, nicht einzunehmen gedenkt? :/

    Da muss ich sagen, dass die Beihilfe in Hessen mittlerweile wirklich sehr komfortabel geworden ist. Man kann die Rechnungen an PC oder per Smartphone einreichen.

    Das kann man in Niedersachsen evtl. auch. Damit habe ich mich aber bis jetzt noch nicht beschäftigt, weil ich das einfache "Eintüten" der Rechnungen plus Abgabe im Sekretariat bisher praktischer und schneller finde.

    Dass zwischen der FOS und dem BG "Welten" liegen, kann ich bei uns nicht bestätigen. So weit würde ich nicht gehen, aber ich stimme Alterra zu, dass die Fachhochschulreife, die die SuS an der Fachoberschule erlangen (die ja - zumindest in Niedersachsen - nach nur einem Jahr FOS Kl. 12 (mit vorausgegangener Berufsausbildung oder der Kl. 11 FOS) erreicht werden kann) vom Niveau her nicht ganz so hoch anzusiedeln ist wie die allgemeine Hochschulreife, die die SuS nach drei Jahren am BG erwerben.

    Ach so, ich dachte, das bezöge sich primär auf das berufliche Schwerpunktfach. Wenn am BG aber in allen Fächern so ein starker Bildungsgangbezug hergestellt wird (siehe auch die Beispiele aus dem Englischunterricht, die jemand hier beschrieb), dann frage ich mich, mit welcher Berechtigung die SuS dadurch eine Allgemeine Hochschulreife erlangen ... ?

    Soll keine Kritik sein, bin nur ernsthaft interessant, habe in diese Systeme ja selbst kaum Einblick ...

    In Niedersachsen ist es ja anders organisiert: da wir am Zentralabitur teilnehmen, sind die Schwerpunkte und auch die Abiklausuren in Mathe, Deutsch und Englisch gleich (da gibt es dann für's BG nur einen zusätzlichen Schwerpunkt, z. B. in Englisch für das Abi im kommenden Jahr den Film "Hidden Figures").

    Humblebee

    Naja, besonders die technischen Fachrichtungen sind wohl so ziemlich die größten Mangelfächer überhaupt. Nicht ohne Grund können z.B. hier in Hessen Personen aus diesem Bereich ohne jegliche Berufserfahrung den Quereinstieg ins Referendariat machen. Die werden mit Kusshand genommen. Kann mir schwer vorstellen, dass das in anderen Bundesländern großartig anders ist.

    Da kommt es immer auf die Fachrichtung an. In diesem Bereich gibt es extrem wenig Absolventen und solche, die das auf Lehramt studiert haben, noch weniger.

    Dann ist es wohl bei uns zufällig so, dass die drei Kollegen, die am BG Technik unterrichten, Metall- oder Elektrotechnik als berufliche Fachrichtung studiert haben. In meinem Abschlussjahrgang am Studienseminar waren damals drei Absolventen mit der Fachrichtung Metall- und vier mit Elektrotechnik.

    Zum Glück musste ich noch nicht oft etwas bei meiner PKV einreichen (meistens "lohnt" sich für mich die Beitragsrückerstattung), hatte aber bis dato auch noch nie Probleme mit meiner Versicherung (bin bei der Deb..a). Das kann aber natürlich auch Zufall sein.

    Was passiert an den beruflichen Gymnasien?

    Dort kommen SuS aus drei oder mehr Schulformen zusammen (Hauptschule, Realschule, Gymnasium, ...).

    Aus der Hauptschule wirst du selten SuS in der 11. Klasse des BG finden, weil der erweiterte Sek.I-Abschluss die Eingangsvoraussetzung ist. Dass SuS diesen in der Klasse 10 der Hauptschule erreichen, ist meiner Erfahrung nach nur sehr selten der Fall. Ehemalige Hauptschüler*innen, die den Realschulabschluss in der Klasse 10 Hauptschule erworben haben, könnten aber evtl. vorher eine Berufsfachschule besucht haben, in der sie den erweiterten Sek.I-Abschluss geschafft haben, und dann auf's BG gehen. Solche "Fälle" haben wir erfreulicherweise immer mal wieder.

    Edit: meine Ausführungen beziehen sich auf Niedersachsen, nicht auf NRW!

    Bei den Sozialassistenten ist der Praxisanteil definitiv höher (früber waren es an unserer Schule zweimal je vier Wochen Praktikum in der Klasse 2, mittlerweile sind die SuS das komplette Schuljahr lang an zwei Tagen pro Woche im Betrieb). Stimmt aber: ob Corona die Praktika zulässt, ist wieder eine ganz andere Frage...

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