Der direkte Zugriff der Eltern auf Informationen aus dem Klassenbuch ist halt schon etwas anderes als eine papierenes Klassenbuch, dass das Gebäude nir verlässt und in das man nur hineinschauen kann, wenn eine Lehrerin einen lässt.
Das war bei uns anders, die Papiertagebücher waren in einem Regal auf dem Gang untergebracht, jeder Schüler, jeder Elternteil, der das Sekretariat aufsuchte, jedes Vereinsmitglied, dessen Verein sich in Schulräumen abends aufhielt konnte theoretisc hineinsehen.
Und noch problematischer, die Tagebücher gingen häufig verloren z. B. im Schwimmbad beim Schulschwimmen oder auf dem Sportplatz, wir haben keine schuleigenen Sportplätze usw. Mehrere wurden auch geklaut.
Jetzt benötigt man ein Passwort und kann nur lesen, was für ihn freigegeben ist. Ja, ich klicke Schulveranstaltung an, aber das kann auch eine SMV-Sitzung oder ein längerer Film im Französischunterricht oder ein Gespräch über eine GFS mit einem Kollegen sein. Schulsozialarbeit gibt es nicht als Auswahl.
Ich selbst habe an einer vorherigen Schule mal uralte Notenlisten beim aufräumen gefunden und grinsend kurz überlegt, ob ich meinen Zahnarzt auf seine Lateinnote in der Mittelstufe ansprechen soll? Ich habe sie dann doch ins Sekretariat zum Aktenordner gebracht, andere hätten sie vielleicht im Altpapier entsorgt. Auch alte Klassen- und Kursbücher wurden nicht immer vorschriftsmäßig aufbewahrt. Ich habe nie verstanden, warum ein Papiernotenbuch sicherer sein soll.