Nö, denn ein milder Verlauf schließt Long COVID nicht aus.
Aber ich kann es schon verstehen.
Immerhin haben England und Italien gestern alles für eine Massendurchseuchung getan.
Das habe ich gestern auch gedacht. England und Italien probieren aus, wie weit man gehen kann. Ich fürchte nur, dass der Rest Europas wieder nicht lernt, wenn es schief geht, sondern wie kleine Kinder sich selbst die Finger verbrennen möchte.
Ich könnte mir tatsächlich eine Abkehr vom Inzidenz-System vorstellen. Das ist nur meine Meinung, ich denke, die Fachleute werden sich hier richtig entscheiden. Hoffe ich. Gehe davon aus. Hab noch unimpfbare Kinder (zu klein).
Alle Fachleute sagen, man soll wegen der Kinder (U12) noch ein paar Monate warten, es wird ja im Herbst auch die Freigabe des Impfstoffes für 6 - 11jährige erwartet. Aber es ist schon lange keine Entscheidung der Fachleute mehr (war es vermutlich nur am Anfang und spätestens seit einem Jahr nicht mehr), sondern eine politische. Und die versucht einen Kompromiss zu finden (zu viele ältere ab 18 Jahren wollen nicht weiter warten, das Mantra Kinder betrifft Covid19 nicht, wird von zu vielen glaubt). Es hilft nicht, Einschränkungen zu verlangen, wenn die Masse sie nicht einhalten will. Und wenn sogar Spitzenpolitiker behaupten, dass alle bis August ein Impfangebot erhalten haben und deshalb dann keine Rücksicht genommen werden muss, gehören Kindern halt nicht zu den (allen) Deutschen, denn sie sind bis August sicher nicht geimpft. An sie denkt (wieder) niemand (noch nicht einmal ihre Eltern oder Lehrer, ich habe zumindest auf diese Behauptung kaum Widerspruch gehört, wir wollen ja alle das "normale Leben" zurück).
Gesamtinzidenz ist aber auch zunehmend blödsinnig, weil immer mehr geimpft werden, selten sich infizieren und noch seltener getestet werden, selbst wenn sie positiv sind. Wer denkt bei Kopfschmerzen, rauem Hals und Schnupfen (die wichtigsten Symptome der Delta-Variante) an Covid19, vor allem wenn er geimpft sich sicher glaubt?
Wenn Inzidenz müsste man es auf die Ungeimpften oder ab August auf U12 beziehen. Und vor allem müsste man wirklich mal untersuchen, wie viele Kinder von LongCovid (Veränderung im Blut) betroffen sind. Fachleute schätzen schon lange, dass gerade bei Kindern das viel zu selten diagnostiziert wird. Welches Kind kann den Start seiner gesundheitlichen Probleme genau erzählen? Wie viele Eltern denken daran, vor allem, wenn sie noch nicht einmal wissen, dass ihr Kind an Covid19 erkrankt war? Ich wäre für eine Studie (von 1000, 5000 oder noch mehr Kindern wird das Blut untersucht), aber das wird (vorerst) nicht geschehen, es kostet Geld und bringt evtl. unangenehme Ergebnisse.