Original von Mia
Ich habe keine Erfahrungen das Referendariat mit Kind zu machen, aber da ich selbst ein Kleinkind habe, würde ich sagen: Wenn ihr am Planen seid und nicht wirklich viele oder gewichtige Gründe dafür sprechen, das Kind schon im Studium zu kriegen, dann wartet lieber noch ab.
Es ist zwar bestimmt machbar, das Referendariat mit Kind zu machen (ich kannte auch einige Referendare, die bereits Kinder hatten), aber schön wird es bestimmt nicht. Und im Endeffekt ist es so schade, wenn man diese zwei Jahre viel zu wenig Zeit für sein Kind haben wird. Ich merke selbst an mir, wenn ich beruflich gestresst bin, dann fehlt mir die Muse für mein Kind. Ich bin ungeduldiger, nehme weniger wahr, wie es sich entwickelt, vieles läuft nebenher, verkommt zur Routine und gemeinsame Zeit kann man viel weniger genießen, weil man den Kopf voll mit anderen Dingen hat. Das finde ich schade.
Aber im Berufsleben hat man ja dann viel mehr in der eigenen Hand und ich kann es besser steuern, wenn ich merke, dass ich die Situation unbefriedigend finde. In der Ausbildung ist man dagegen viel zu sehr von äußeren Faktoren abhängig.
Und ich fand jetzt eigentlich auch nicht unbedingt, dass das Studium der ideale Zeitpunkt für ein Kind ist. Für mich persönlicher war es wichtiger, mich zu dieser Zeit mit dem Leben und der Welt auseinanderzusetzen. Gerade mit Baby bewegt man sich schnell in seinem kleinen Mikrokosmos und die Natur hat es ja auch ganz clever eingerichtet, dass man sich zunächst mal nur noch auf sein Kind konzentriert und alles sonst eher an Bedeutung verliert. Auch ein bisschen ungünstig während eines Studiums.
Aber wie gesagt: Es gibt natürlich unter Umständen für euch wichtige Gründe nicht mehr länger zu warten, dann ist bestimmt auch alles mit Kind machbar. Ich würde aber sehr genau abwägen, ob das für mich und für das Kind die beste Variante ist.
LG
Mia