Beiträge von Referendarin

    Ich glaube auch nicht, dass du ein Studium in 6 Semestern schaffen kannst. Ich kenne niemanden, der sein Studium in 6 Semestern (inklusive Prüfungszeit) geschafft hat. Bei uns dauerte - nach den normalen Scheinen - allein der Prüfungszeitraum nochmal 1-1,5 Jahre, danach ging es ja auch nicht direkt mit dem Ref weiter. Bei mir waren zum Beispiel die letzten Prüfungen Ende August, der nächste Einstellungstermin fürs Referendariat war aber erst im Februar.

    Außerdem kann es ja immer mal sein, dass du in Veranstaltungen nicht reinkommst, weil sie voll sind oder dass man die Zwischenprüfungen nicht in den selben Semesterferien schaffen kann, insbesondere wenn du Kinder hast.


    In NRW ist es aber so, dass man sich wohl Erziehungszeiten anrechnen lassen kann und dann eventuell auch noch länger als 35 verbeamtet werden kann. Ob das bei euch so ist, solltest du mal in Erfahrung bringen.

    Auch nochmal hier an Stefan75: Wir haben in den letzten Tagen diverse Doppelpostings von dir löschen müssen und ich habe alleine heute ungefähr 4 oder 5 Doppelpostings von dir in neuen Threads oder in Threads anderer User zu ganz anderen Themen gelöscht, es gab auch Beschwerden von Usern und ich habe dir vorhin eine PN geschrieben. Also bitte poste in Zukunft ein Anliegen nur einmal hier!
    Ja, den Thread hier teilen wäre eventuell wirklich eine gute Idee.

    Für alle, die es betrifft oder interessiert und die es noch nicht wissen: Bei Leo in NRW sind ab heute wieder die neuen Stellen im Netz:

    http://www.schulministerium.nrw.de/BP/LeoAngebote

    Ich habe einfach mal aus Interesse geguckt, wie viele Stellen es so in welchen Fächern gibt und fand sehr interessant, dass für Englisch - sowohl im SekI als auch im SekII-Bereich - sehr viele Stellen ausgeschrieben sind.
    In Französisch sind in der Sek I übrigens gar nicht sooo viele Stellen ausgeschrieben - das wird ja immer als absolutes Mangelfach dargestellt - aber meines Wissens gab es in der SekI auch nur sehr sehr wenige Franz-Referendare.

    Wie sieht es denn in den anderen Fächern aus?

    Ich habe insgesamt den Eindruck, dass momentan deutlich mehr Stellen ausgeschrieben sind, als zu dem Zeitpunkt, als ich mit dem Ref fertig war (vor 3,5 Jahren).

    Wichtig wäre es zu wissen, um welches Bundesland es geht.

    In NRW kommt man beispielsweise alleine durch Heiraten nicht von einer Schule weg, wenn der Schulleiter einen nicht gehen lässt (weil man beispielsweise ein Mangelfach hat o.ä.). Hier muss man dann einen Versetzungsantrag einreichen und bis zu 5 Jahre warten.

    Edit:
    Oha, ich sollte mal genauer lesen: Du bist nicht verbeamtet, sondern angestellt oder bist du nur noch nicht auf Lebenszeit verbeamtet? Dann kann es sein, dass die Regelungen anders sind.

    Katta, dann müsstest ja eigentlich jeder bei euch einen eigenen Stoffverteilungsplan schreiben, damit am Ende der 8 alle Kompetenzen abgedeckt sind. Urks.

    Aber es ist ja vor allem wichtig, dass du alle Klassenarbeiten abdeckst, die dort aufgelistet werden. Wir hatten mal eine Fortbildung zu den Kernlehrplänen, bei der uns tatsächlich gesagt wurde, dass anhand der Klassenbücher (von der Schulinspektion?) überprüft wird, ob alle Kompetenzen abgedeckt wurden - das halte ich zwar für ein Gerücht, würde aber allein im Sinne der Schüler schon sehen, dass du alle geforderten Kompetenzen und Klassenarbeiten abdeckst.

    Du kannst doch in der einen Arbeit zusätzlich zu den Sachtexten auch eine Aufgabe zum Konjunktiv unterbringen, wenn ich mich nicht täusche (habe den Kernlehrplan jetzt nicht hier vorliegen). Dann hast du das Thema auch noch mit abgedeckt.

    In NRW ist es auch so, dass geschaut wird, wie hoch die "Sitzenbleiberquote" der Schulen ist. Wenn die Schüler dann aber nicht an der Schule wiederholen, sondern an eine andere Schulform abgegeben werden, ist das wieder gut für die Statistik der Schule, da sie nicht als "Sitzenbleiber" auftauchen.

    Meine persönliche Meinung zum Wiederholen einer Klasse ist zwar die, dass ich das in den meisten Fällen nicht für sinnvoll halte, sondern meist ein Schulformwechsel auch pädagogisch die bessere Lösung ist (und ich habe im Nachhinein meist Gutes von den Schulformwechslern gehört, sowohl von denen, die vom Gymnasium zu uns an die Realschule kamen als auch von denen, die von uns an die Hauptschule gewechselt sind, während Wiederholer oft schon nach einiger Zeit wieder große Probleme hatten), aber ich finde es unmöglich, dass Schulen aus Statistikgründen die Wiederholerzahl niedrig halten und nur dadurch statistisch besser dastehen, dass sie ihre Schüler nach unten abgeben.

    Viel besser wären doch kleinere Klassen und mehr Fördermöglichkeiten etc.

    Wenn du von der SekI und vom Fach Deutsch in NRW sprichst, vermute ich, dass du das so machen darfst. Ich wüsste keine Vorgabe, die explizit dagegen spricht. Du musst ja nach dem Kernlehrplan unterrichten, wobei dort ja keine expliziten Themen vorgegeben sind, sondern du insgesamt in der Doppeljahrgangsstufe alle Kompetenzen abdecken und du musst alle Klassenarbeitstypen der Doppeljahrgangssstufen abdecken, die dort aufgelistet sind. Ich denke, dass da rechtlich nichts dagegen spricht, weil es ja zwei vollkommen unterschiedliche Typen von Klassenarbeiten sind.
    Ich würde mich aber auch noch mit den Kollegen absprechen, die im gleichen Jahrgang unterrichten und mich auch am schulinternen Lehrplan orientieren. Unterrichtet ihr denn nicht innerhalb einer Schule ungefähr die selben Unterrichtsreihen?

    Zitat

    Original von Frühling
    Welche Regelung gibt es an deiner Schule?

    Für solche Sachen kann es keine schulinterne Regelungen geben, sondern es gibt klare gesetzliche Vorschriften, die Britta ja schon dargestellt hat. Dass euch die Vertretungsstunden ausbezahlt werden, wenn es denn mindestens 4 pro Monat sind, ist euer gutes Recht und kein Ermessen der Schulleitung. Ich habe es übrigens auch so erlebt, dass es wirklich so gehandhabt wird. Ich bin mir nicht sicher, habe aber in Erinnerung, dass Teilzeitleute die Überstunden sogar schon früher bezahlt bekommen bzw. mehr Geld bekommen - habe es nur am Rande mitbekommen, da bei uns für die Teilzeitleute irgendwelche Zettel der Gewerkschaften verteilt wurden, Genaueres müsstest du mal bei der Gewerkschaft oder beim Personalrat nachfragen.

    In NRW gibt es kein spezielles Ref für das Lehramt an Realschulen: Hier gibt es nur die SekI-Ausbildung, das heißt, es kann auch sein, dass du das Ref an einer Haupt- oder Gesamtschule machen musste.

    Ich komme auch aus RP, habe dort auch Lehramt Realschule studiert, habe das auch bei meinen Schulformwünschen hier angegeben und hatte dann das Glück, das Ref an meiner Wunschschulform, einer Realschule, machen zu können.

    Hier ist die Bezahlung an Realschulen auch nur A12, in RP ist es doch (oder zumindest war es mal so) A13.

    Was ich bei uns bisher sehr nützlich fand: Lektüren, die häufig gelesen werden im Klassensatz oder halben Klassensatz (so dass nur diejenigen Schüler die Lektüre selbst kaufen müssen, die das unbedingt möchten) um den Geldbeutel der Eltern zu schonen. Außerdem haben wir viele Mappen vom Verlag an der Ruhr, in denen sich ja teilweise schöne Arbeitsblätter finden.
    Was auch nie schaden kann, sind Nachschlagwerke (Duden, Fremdwörterbücher...) in großen Stückzahlen.

    Ich sehe es auch so. Eine Zecke im Privatleben selbst zu entfernen, ist was anderes. Auf einer Klassenfahrt würde ich mich absichern und auf jeden Fall mit dem Kind zum Arzt fahren.
    Ich kenne es von Jugendfreizeiten so: Die Kinder sollen beim Duschen genau gucken, ob sie nicht irgendwo eine Zecke haben, die an ihnen rumkrabbelt.
    Hat eine Zecke sich aber schon festgebissen, was bei uns in der Praxis aber gar nicht oft vorkam, dann fahrt ihr am besten mit dem Kind zum Arzt.

    Ich habe diesen Thread geschlossen, da genau die gleiche Anfrage von der gleichen Userin bereits im Bereich "Sonderschule" gestellt wurde. Bitte schreibt keine Doppelpostings, da es übersichtlicher ist, wenn nur in einem Thread geantwortet wird!

    Referendarin

    Ich bekam letzte Woche von einer Referendarin, die sich aufs Kolloquium vorbereitet und alles nochmal genau nachgeschlagen hat, die Info, dass an Realschulen eine dieser sonstigen Leistungen, die als Klassenarbeit gewertet wird, eine Leistung in SCHRIFTLICHER Form sein muss. Bei uns in der Schule wurde zu einer Unterrichtsreihe zum Beispiel ein mehrstündiger Lernzirkel als Klassenarbeit gewertet.

    Meine ehemalige Deutschfachleiterin hat an ihrer Schule (Hauptschule) Klassenarbeiten über mehrere Tage schreiben lassen: Die Schüler haben die Arbeit in der Schule in Einzelarbeit geschrieben, in der nächsten Stunde in einer Gruppenarbeit besprochen und dann noch einmal überarbeitet. Ich vermute, das wird - zumindestens an Hauptschulen - auch in dieser Form erlaubt sein.

    Gibt es die Kernlehrpläne inzwischen eigentlich nicht mehr online? Ich wollte grade noch mal den genauen Wortlaut nachgucken, finde sie aber nicht mehr.

    Und schon wieder ein Werbethread! Thread wird deshalb geschlossen!


    Ich verweise noch einmal auf die Nutzungsbedingungen, die du bei der Anmeldung hier akzeptiert hast:

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    Zitat

    Original von vanillene
    Ich habe so gut wie keinen Anhaltspunkt, wo die Fehler in der Stunde lagen, und wo ich mich verbessern könnte. Irgendwas hat denen nicht gepasst - und wenn´s persönlich war oder meine Art zu unterrichten - mit dem geschickten Ersatzprüfer hab ich wie gesagt persönliche Differenzen. Und man muss sich nicht alle Ungerechtigkeiten gefallen lassen - ich werde mich morgen bei der GEW informieren, inwiefern man da Möglichkeiten hat.

    Aber dir wurde hier doch schon geraten, dir die Note schriftlich begründen zu lassen. Mach das doch mal, dann weißt du wenigstens ganz klar, was die Knackpunkte der Stunde waren.

    Wie waren denn eigentlich deine Vornoten?

    Bei mir war es übrigens auch so (allerdings NRW), dass kurzfristig Prüfer getauscht wurden (ich glaube, weil das so fahrtechnisch günstiger für beide war - war noch nicht mal ein dringender Grund, aber war ja kein Problem) und dass natürlich Prüfer in den Stunden auch umherliefen (natürlich nicht in Frontalphasen, aber z.B. in Gruppenarbeitsphasen), um zu schauen, wie die Schüler arbeiten.

    Ich habe schon mehrmals bei Lehrproben hinten drin gesessen und da kommt es auch schon mal vor, dass sich leise unterhalten wird.

    Die Dinge, die du anführst, klingen für mich auch nicht so, als ob du damit die Prüfung juristisch anfechten könntest.

    Ich musste noch nie am Wochenende in die Schule, dafür haben wir aber sehr sehr viele Nachmittagstermine und ab und zu auch mal einen Abendtermin, das kommt aber wirklich ganz selten vor - außer dem Elternabend höchstens ein oder zwei mal pro Jahr.

    Solche Sachen wie Schulfeste, Tag der offenen Tür oder Klassenfeste finden bei uns nachmittags bzw. am Nachmittag bis in die ganz frühen Abendstunden statt, ebenso die Entlassungsfeier der Zehntklässler.

    Auch Aufräumtage in den Ferien haben wir nicht, wenn wir am Schuljahresende manchmal mit den Schülern in einen anderen Klassenraum ziehen, dann wird das in den letzten Schultagen des Schuljahres gemacht.

    Ich habe deine Schilderungen aus China grade noch einmal intensiv durchgelesen und fand sie sehr spannend.
    Dabei ist mir aber noch mal etwas ganz Wesentliches aufgefallen: Das Unterrichten und die Situation, die du dort beschreibst, unterscheidet sich ganz wesentlich von der, die wir hier an den Schulen haben:
    Bei uns ist ein sehr sehr großer Teil Organisation und pädagogische Arbeit, leider viel Notengebung und Korrektur und das Verhalten der chinesischen Schüler, das du beschreibst, unterscheidet sich doch sehr von dem der Schüler an deutschen Schulen.
    Ich kann dir mal ganz kurz versuchen, den Alltag einer Englischlehrerin in der SekI zu schildern:
    vor der Schule: Organisatorisches, kopieren, irgendwas in Listen eintragen, mit Kollegen absprechen
    Englischunterricht 6. Klasse: oje, das Pensum ist so hoch, die Englischstunden wurde nach Einführung der 2. Fremdsprache in Klasse 6 gekürzt, das Pensum aber nicht, das heißt, in einer für die Kinder meist großen Geschwindigkeit Unterrichtsstoff vermitteln müssen, du hast die Wahl zwischen a) wichtigem Stoff kürzen > geht meist nicht, weil die Grundlagen ja gelegt werden müssen b) mehr Hausaufgaben geben > geht auch meist nur begrenzt, da du die Kinder ja nicht überstrapazieren willst c) schneller vorgehen > geht ebenfalls nur begrenzt, damit die Schüler nicht total überfordert sind. Irgendwo musst du eine Mischung aus allem finden, was leider (leider auch deshalb, weil es eigentlich so viele schöne Möglichkeiten gibt, im Englischunterricht Projekte etc. zu machen) irgendwo in einen schlechten Kompromiss ausarten muss, also musst du leider viele Grammatikstunden machen, Übungen recht zügig machen etc. Viele Kinder - bei uns zumindest - haben familiäre Probleme oder Adhs oder sonstige Dinge, die ihnen das Lernen und vieles andere schwer machen. Also musst du zusätzlich zur Stoffvermittlung noch versuchen, in der großen Klasse auch auf diese Kinder gesondert einzugehen, was sehr schwierig ist - eben aufgrund der Klassengröße und der Stofffülle.
    - dann Englischuntericht 8. Klasse: zu einem erheblichen Pensum kommt noch die Pubertät und damit verbundenes Desinteresse der Schüler, du musst ständig die Klasse im "Griff" haben, wieder ein ziemliches Pensum durchziehen und gleichzeitig die Schüler motivieren, nebenbei bist du Klassenleiter, musst Organisatorisches regeln
    Pause: Schülergespräch im Klassenraum wegen irgendwelcher Vorfälle, Elterntelefonat im Lehrerzimmer, es klingelt: Pause schon um.
    So geht es die nächsten Stunden weiter, dann sind wieder Klassenleiteraufgaben angesagt: Bei uns Gespräche mit Eltern, mit dem Jugendamt, mit der Schulleitung wegen irgendwelcher schwieriger Vorfälle, Schülern, die nicht in die Schule kommen... - alles Sachen, die bei uns einen Hauptteil der Arbeitszeit einnehmen und auf die man vorher nicht vorbereitet wurde und mit denen die meisten wahrscheinlich in dem Maße nicht gerechnet haben (ich meine damit nicht die ganz normalen Elterngespräche wegen Noten o.ä., sondern Gespräche mit Eltern, die überfordert sind, bei denen die ganze Familiensituation aus den Fugen geraten ist oder deren Kinder in Schlägereien etc. verwickelt waren usw.). Bei uns nehmen solche Sachen momentan einen großen Teil der Arbeit ein, das kann am Gymnasium vielleicht anders sein, aber ich höre Ähnliches mehr und mehr von Freunden und Bekannten an unterschiedlichsten Schulen.
    Danach kommt dann die Unterrichtsvorbereitung und der Korrekturkram, aber ich vermute, der unterscheidet sich nicht so wesentlich von dem, was du in China erlebst.
    Ich möchte den Schulalltag nicht schwarz malen, aber ganz deutlich machen, dass der Alltag in deutschen Schulen ganz ganz anders ist als dort, wo du in China arbeitest. Es ist trotzdem ein schöner Beruf, der oft auch Spaß macht, aber die Rahmenbedingungen sind hier mitunter schon äußerst anstrengend und frustrierend.
    Vielleicht ist dir das alles auch schon bewusst, aber ich habe den Eindruck, dass du in China unter ganz anderen Bedingungen Englisch unterrichten kannst, als das in einer deutschen Regelschule der Fall wäre. Deshalb wollte ich dir nur mal den Arbeitsalltag einer Englischlehrerin in Deutschland schildern.

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