Zitat
Original von Finchen
In meiner Schule haben wir ähnliche "Problemfälle". Wenn ein Kollege oder ich eine solche Situation mitbekommen wird bei uns zunächst unverzüglich die Schulsozialarbeiterin eingeschaltet. Die führt ein Gespräch mit den Schülern, den Klassenlehrern und manchmal auch mit den Eltern. Wo es nötig ist, wird das Jugendamt eingeschaltet.
Eine Sozialarbeiterin haben wir leider nicht, nur eine Beratungslehrerin ("normale" Lehrerin, aber mit speziellen Fortbildungen). Die kümmert sich schon um den eines dieser Kinder.
Das Jugendamt ist in einem Fall schon beteiligt, wir Klassenlehrer haben auch schon diverse Gespräche geführt, auch mit dem Jugendamt und anderen betreuenden Instanzen. In einem anderen Fall überlegen wir noch, eventuell das Jugendamt mit einzuschalten. Doch wirklich weiter hilft alles nicht.
Elterngespräche mit uns Klassenlehrern haben auch schon viele stattgefunden.
Aber so wirklich weitergekommen sind wir noch nicht.
Ich versuche auch sehr viel: Einerseits diese Schüler ganz stark loben, immer wieder das Gespräch mit ihnen suchen, aber auch andererseits klare Regeln vorgeben und einfordern.
Alles hilft ein Stück weit, aber leider nur kurzfristig.
Wie kommt denn eine Schule zu einem Sozialarbeiter? Gibt es dazu einen Schlüssel nach Schülerzahlen und Einzugsgebiet?
Hat jemand vielleicht auch mal gute Fortbildungen zu solchen Themen gemacht, interessante Erfahrungen oder gute Literaturhinweise?
So langsam sind wir mit unserem Latein am Ende.
Es sind wirklich Extreme: Eines der Kinder spricht kaum mit Mitschülern, nur mit wenigen Lehrern, irgendwas stimmt da nicht und wir sind sehr hilflos (ich kann hier ja leider nicht ins Detail gehen). Vermutlich gibt es sehr sehr große Probleme zu Hause, aber Elterngespräche bringen uns nicht weiter.
Was kann man denn in solchen Fällen machen?