Beiträge von Referendarin

    Als ich allein gewohnt habe, waren es um die 500 Euro warm für knapp 60 Quadratmeter mit einem kleinen Balkon. Es war aber auch in einem sehr günstigen und alles andere als schönen Wohnviertel.

    Das war alles soweit okay, weil es nur eine Übergangswohnung war.

    Finde ich auch schwierig.

    Bei sehr empfindlichen Pullis mache ich es so, dass ich sie bei schönem Wetter von Hand wasche und sie dann auf dem Balkon auf den Wäscheständer lege. Dann trocknen sie schon so weit, dass ich sie nach ein paar Stunden mit dem Wäscheständer reinholen kann.

    Pullis, die nicht ganz so empfindlich sind, kommen bei 30 Grad in die Waschmaschine.

    Finchen: Das könnte wohl tatsächlich an der Größe der Schule liegen. Unsere Schule ist doch wesentlich kleiner als eure.

    Herzchen
    Danke für die vielen hilfreichen Tipps! Das war wirklich eine große Hilfe.

    Kann ich mich als Lehrer einfach an ein Kinderschutzzentrum wenden? Ich dachte immer, das ginge nicht wegen der Schweigepflicht. Aber das wäre ja sehr hilfreich.

    Das Jugendamt einzuschalten ist ohne Zustimmung der Eltern nicht ganz einfach, sagte mir zumindest eine Psychologin, die mich in der Schule wegen eines Kindes anrief und die ich nebenbei danach fragte.

    In einem Fall ist das Jugendamt ja beteiligt, aber bisher half das nicht so viel - vielleicht ändert sich das aber langfristig.

    Ein bisschen off-topic: Habt ihr irgendwas in der Richtung eigentlich im Studium oder im Ref gelernt? Bei uns war sowas leider nie Thema und ich finde das so wichtig.

    Zitat


    Die beiden Schüler haben das Buch erst wiedererkannt, als sie das Umschlagsbild gesehen haben...

    Genau deshalb habe ich ja gefragt. Wenn sie sich nur noch ganz dunkel an das Buch erinnern, dann werden sie auch nicht mehr jedes Detail wissen und dann können sie, genauso wie die anderen, doch ein Lesetagebuch anfertigen.

    Super-Lion, in diesem Fall würde ich die Schulleitung einschalten.

    Wenn ihr Attestpflicht habt und kein Attest vorliegt, wird die Schulleitung ein Bußgeldverfahren einleiten. Vielleicht kommt er danach wieder regelmäßig zur Schule.

    Unter diesen Umständen würde ich ihn nicht auf die Fahrt mitnehmen (wenn das Geld bis dahin nicht bezahlt ist), würde das aber in jedem Fall mit der Schulleitung absprechen.

    @Lieselümpchen: Vielen Dank für den tollen Link, den ich gerade erst gesehen habe. Der kommt mir gerade sehr gelegen. :)

    Zitat

    Original von Finchen
    In meiner Schule haben wir ähnliche "Problemfälle". Wenn ein Kollege oder ich eine solche Situation mitbekommen wird bei uns zunächst unverzüglich die Schulsozialarbeiterin eingeschaltet. Die führt ein Gespräch mit den Schülern, den Klassenlehrern und manchmal auch mit den Eltern. Wo es nötig ist, wird das Jugendamt eingeschaltet.

    Eine Sozialarbeiterin haben wir leider nicht, nur eine Beratungslehrerin ("normale" Lehrerin, aber mit speziellen Fortbildungen). Die kümmert sich schon um den eines dieser Kinder.

    Das Jugendamt ist in einem Fall schon beteiligt, wir Klassenlehrer haben auch schon diverse Gespräche geführt, auch mit dem Jugendamt und anderen betreuenden Instanzen. In einem anderen Fall überlegen wir noch, eventuell das Jugendamt mit einzuschalten. Doch wirklich weiter hilft alles nicht.

    Elterngespräche mit uns Klassenlehrern haben auch schon viele stattgefunden.

    Aber so wirklich weitergekommen sind wir noch nicht.

    Ich versuche auch sehr viel: Einerseits diese Schüler ganz stark loben, immer wieder das Gespräch mit ihnen suchen, aber auch andererseits klare Regeln vorgeben und einfordern.
    Alles hilft ein Stück weit, aber leider nur kurzfristig.

    Wie kommt denn eine Schule zu einem Sozialarbeiter? Gibt es dazu einen Schlüssel nach Schülerzahlen und Einzugsgebiet?

    Hat jemand vielleicht auch mal gute Fortbildungen zu solchen Themen gemacht, interessante Erfahrungen oder gute Literaturhinweise?

    So langsam sind wir mit unserem Latein am Ende.

    Es sind wirklich Extreme: Eines der Kinder spricht kaum mit Mitschülern, nur mit wenigen Lehrern, irgendwas stimmt da nicht und wir sind sehr hilflos (ich kann hier ja leider nicht ins Detail gehen). Vermutlich gibt es sehr sehr große Probleme zu Hause, aber Elterngespräche bringen uns nicht weiter.

    Was kann man denn in solchen Fällen machen?

    Ich brauche mal eure Hilfe. Es gibt doch hier bestimmt ein paar Lehrer, die Schüler aus Brennpunktvierteln o.ä. unterrichten.
    Was kann ich als Lehrer machen, wenn im Elternhaus so "der Wurm drin ist", dass die Kinder u.a. schulisch immer mehr abgleiten?

    Ich habe gleich mehrere Schüler, die unregelmäßig zur Schule kommen, kaum Hausaufgaben machen, außerhalb der Schule Freunde haben, die großen Anlass zur Sorge geben (auf Näheres kann ich hier leider nicht eingehen) und die nicht nur in den Leistungen immer mehr abzurutschen drohen.

    Die Situationen sind verschieden, aber in allen Fällen sind die Eltern getrennt, die Elternteile, mit denen wir Kontakt haben, überfordert, zwar einerseits sehr traurig, setzen aber keine Grenzen oder kommen nicht an ihre Kinder ran.

    Es sind alles intelligente Kinder, aber die schulischen Leistungen gehen immer weiter runter und von Elternseite gibt es leider keine Unterstützung. Nun haben wir an der Schule diverse Möglichkeiten (Hausaufgabenbetreuung etc.), aber diese Dinge sind freiwillig und wenn die Kinder dort nicht erscheinen, kannn ich leider nicht mehr machen, als den Eltern Bescheid geben.

    Was kann man denn in so einer Situation bloß machen? Es ist schrecklich, mit anzusehen, wie Kinder, die man seit ein paar Jahren kennt und die eigentlich für unsere Schulform überdurchschnittlich intelligent sind, langsam immer mehr abrutschen.

    Zitat

    Original von Micky

    Wenn die Ungleichbehandlung von Lehrern nicht behoben wird, muss man sich dem anpassen und seine eigenen Schäfchen ins Trockene bringen. Ich will mich nicht verheizen lassen, auch, wenn es auf Kosten der Schüler geht ....

    Ich glaube noch nicht einmal, dass das LANGFRISTIG auf Kosten der Schüler geht. Ich glaube, dass ein Lehrer, der engagiert arbeitet, aber auch Pausen einhält, um ein bisschen zu regenerieren, für die Schüler ein deutlich größeres Plus ist als ein Lehrer, der halbe Nächte durchkorrigiert und auf dem Zahnfleisch kriecht. Wenn ich überarbeitet bin, mache ich jedenfalls keinen vernünftigen Unterricht. Es geht hier ja nicht darum, Klausurnoten auszuwürfeln, sondern darum, Klausuren effizienter zu korrigieren.

    Zitat

    Original von Micky

    Wenn die Ungleichbehandlung von Lehrern nicht behoben wird, muss man sich dem anpassen und seine eigenen Schäfchen ins Trockene bringen. Ich will mich nicht verheizen lassen, auch, wenn es auf Kosten der Schüler geht ....

    Ich glaube noch nicht einmal, dass das LANGFRISTIG auf Kosten der Schüler geht. Ich glaube, dass ein Lehrer, der engagiert arbeitet, aber auch Pausen einhält, um ein bisschen zu regenerieren, für die Schüler ein deutlich größeres Plus ist als ein Lehrer, der halbe Nächte durchkorrigiert und auf dem Zahnfleisch kriecht. Wenn ich überarbeitet bin, mache ich jedenfalls keinen vernünftigen Unterricht. Es geht hier ja nicht darum, Klausurnoten auszuwürfeln, sondern darum, Klausuren effizient zu korrigieren.

    Ist das denn dann ein ganz normaler Kollege oder hat er/sie eine spezielle Ausbildung?
    Bei uns in NRW gibt es sowas nämlich nicht und es hat wirklich noch nie jemand in meine Arbeiten geschaut (außer zu Zeiten des Drittelparagraphen, als ich einmal eine Arbeit bei der Schulleitung genehmigen lassen habe, die nicht gut ausgefallen war) außer meine Kollegen, mit denen ich zusammenarbeite und das war freiwillig.
    Selbst im Referendariat, als uns niemand vor dem Bdu erklärt hat, wie man Klassenarbeiten stellt, waren wir Refs dafür selbst verantwortlich und es hat niemand je in unsere Arbeiten geschaut, was ich damals sehr seltsam fand.

    Werden bei euch denn alle Arbeiten standardmäßig überprüft?

    So lange Antirauchkampagnen, bei denen sich die Schule beteiligt, von einigen Eltern unterlaufen werden und so lange im Elternhaus der meisten Schüler geraucht wird (bei uns zumindest so) und in den meisten Fällen nicht nur auf dem Balkon oder draußen und so lange Eltern bei Schulveranstaltungen jede Stunde nach draußen strömen, rauchend auf dem Schulhof stehen und dort ihre Kippen liegen lassen, finde ich es sehr schwer, als Lehrer etwas zu unternehmen.

    Wir versuchen auch einiges, aber ich finde es sehr schwer, in diesem Punkt nicht zu resignieren.

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