Beiträge von Referendarin

    Das Buch ist zugegebenermaßen nicht ganz billig, aber die Cornelsen-Timesaver-Reihe ist wirklich gut.

    In dem Buch befinden sich knapp 40 Artikel zu verschiedensten Themen "mixed-race relationships", "teenage depession", "animal hospital", "coping with stress - ten tips", "animal rights", "weight-loss camps", "the teenage Britain", "What's the difference between boys and girls"..., die Jugendliche ansprechen. Die Themen sind unterschiedlich umfangreich (von ca. einer halben Seite bis zu einer Seite) und unterschiedlich schwer.

    Der Aufbau ist immer gleich:
    Auf der rechten Seite befindet sich jeweils der Artikel, der für die Schüler kopiert werden soll und auf der linken Seite befinden sich Arbeitsanweisungen und Fragestellungen für den Lehrer (mit Antworten). Diese bestehen immer aus "before reading", "during reading" und "follow-up activities".

    Ich habe das Buch in einer 10. Klasse eingesetzt und gute Erfahrungen damit gemacht.

    Lasst euch nicht irritieren, wenn bei Amazon "führen wir nicht mehr" erscheint. ;) Es gibt das Buch noch und ihr könnt es bei Buch24 auch noch bestellen.

    Das Buch bietet 24 Arbeitsblätter, dazu gibt es jeweils ausführliche methodisch-didaktische Hinweise.

    Themen u.a.:
    summarising, presenting arguments, writing letters (writing informal letters, writing formal letters: applying for jobs),skimming, scanning (scanning an encyclopedia article, making notes), approaching literature (u.a. direct and indirect characterisation), creative reading and writing (writing the ending of a short story, changing the point of view)

    Aus dem Klappentext: Jedes Arbeitsblatt bildet eine in sich geschlossene Einheit. Ausgangspunkt ist stets ein altersgemäßer Text, der, je nach Textsorte und Leseabsicht, mit Hilfe verschiedener Lesetechniken wie scanning, skimming, oder detailed reading erschlossen wird. Die Schüler lernen, einen Text quer zu lesen, erfahren, wie man einen Sachtext oder einen Zeitungsartikel unter einem bestimmten Gesichtspunkt auswertet, aber auch die gründliche Textlektüre, die später einmal bei der Analyse literarischer Texte notwendig wird, kommt nicht zu kurz. ...
    Auf jedem Arbeitsblatt erhalten die Schüler Tipps für Lese- und Schreibstrategien...

    Hallo Mia,

    vielen Dank für deine Antwort. Deine Angaben sind sehr sehr hilfreich und bringen mich schon ein riesiges Stück weiter. :)

    Ich muss wohl noch ein paar Informationen hinzufügen:
    Der Test wurde bei einem LRS-Institut durchgeführt, von dem ich auch bisher einen guten Eindruck habe, da dort einige meiner Schüler sind und diese dort recht zufrieden sind. Dort wurde festgestellt, dass die Fehlerzahl nicht überdurchschnittlich hoch ist und somit keine LRS vorläge (leider habe ich das Gutachten und den genauen Wortlaut nicht). Es fällt aber auf, dass der Schüler viele Fehler im Bereich kurz-lange Vokale macht. Sowohl die Eltern als auch ich sind uns aber einig, dass das Kind sehr viele Rechtschreibfehler macht und auch öfter mal einfachste Wörter falsch schreibt. In Englisch fällt es mir sogar noch mehr auf, da der Rest der Klasse inzwischen ganz gut mit der englischen Rechtschreibung klar kommt, das Kind aber extreme Probleme mit der Rechtschreibung hat, obwohl es sonst wirklich gut mit der Sprach klar kommt.

    Das Kind hört meiner Einschätzung nach den Unterschied - zumindest wenn ich ihm ein Wort mit einem langen und ein Wort mit einem kurzen Vokal sage, weiß es, welcher kurz und welcher lang ist.

    Gibt es Möglichkeiten und Übungen, wie der Junge die Schreibweise englischer besser behalten kann?

    ?(

    Edit:
    Elefantenflip, ich habe gerade deine Antwort gelesen. Nein, Gelder stehen dafür nicht zur Verfügung. Meine Hauptmöglichkeit wäre es, dem Kind während des Klassenförderunterrichts oder für zu Hause Übungen zur Verfügung zu stellen oder mit ihm spezielle Lernmöglichkeiten für die Schreibweise englischer Vokabeln an die Hand zu geben.

    Dazu müsste ich aber erst einmal wissen, in welche Richtung ich fördern muss: Reicht es, ihm einfach Übungen zum Bereich kurzer-langer Vokal zu geben und mit ihm Regeln dazu zu besprechen, geht es vermehrt um wiederholtes Üben oder um Regellernen...?

    Woran kann es liegen, dass ein Kind im Bereich Rechtschreibung große Schwierigkeiten hat - insbesondere im Bereich kurze und lange Vokale als auch in der englischen Rechtschreibung - wenn weder LRS noch ein Hörproblem vorliegt (beides wurde durch Tests bzw. medizinisch abgeklärt)? Welche Gründe könnte es denn noch geben?

    Wie kann ich als Lehrerin ein solches Kind gezielt fördern bzw. welche Förderübungen kann ich den Eltern empfehlen?

    Ich habe mich schon auf LRS-Seiten im Internet umgeschaut, aber ich vermute, wenn ja definitiv kein LRS vorliegt, muss ich anders vorgehen. Oder helfen vermutlich auch LRS-Übungen?

    Ich weiß, dass es schwer ist, eine Ferndiagnose zu stellen, aber vielleicht habt ihr ja noch die eine oder andere Idee, in welche Richtung ich denken oder bzw. mich weiter informieren könnte.

    Liegt es vielleicht am Bundesland? Du bist ja in Bayern; dort machen doch generell weniger Leute Abi, oder?
    Mir ist jedenfalls aufgefallen, dass von meinen ehemaligen Mitrefis viele nicht aus Akademikerfamilien oder einem Elternhaus mit Abitur kommen. Ich übrigens auch nicht.

    Im Studium kamen zwar viele aus Akademikerfamilien, aber Leute, die eben aus "einfacheren" Elternhäusern kamen, waren nicht selten.

    Zitat

    Hmmm, also "Ehrgeiz und Cleverness" spielt noch eine Rolle.
    Kommt das nicht letzendlich auch aus dem "Elternhaus" ?

    Ich denke, es kommt auch aus dem Elternhaus, aber nicht ausschließlich. Ich kenne jedenfalls nicht wenige Kinder, die aus bildungsfernen Elternhäusern kommen, kaum Unterstützung und Vorbilder zu Hause haben, aber sehr schlau und sehr ehrgeizig sind.

    Zitat

    1) Bildungsnähe des Elternhauses und entsprechende Unterstützung des Kindes

    Diese Bedingungen sind in meiner Schule und in der Schule, in der ich Ref gemacht habe, nur selten vorhanden. Aber es gibt auch bei uns viele Kinder, die einen respektablen Schulabschluss machen.
    Schwierig wird es in meinen Augen nur dann in allen Fällen, wenn das Elternhaus sehr sehr problematisch ist.

    Die Kinder, die ehrgeizig sind, schlau, interessiert usw. kommen meiner Einschätzung nach auch dann weiter, wenn das Elternhaus sie nicht unterstützen kann. Wenn die Kinder diese Eigenschaften aber nicht mitbringen oder wenn das Elternhaus sehr problematisch ist oder andere negative Dinge dazu kommen (wie ich oben erläutert habe), dann wird es schwierig.

    Dass die Kinder, die aus bildungsnahen und Unterstützung gebenden Elternhäusern es leichter haben und auch dann eine höhere Schulbildung erreichen, wenn sie z.B. weniger interessiert und fleißig sind als ihre Mitschüler aus den bildungsfernen Elternhäusern, das bestreite ich nicht.

    Mir fällt noch ein: Ehrgeiz und Anstrengungsbereitschaft/Charakter des Kindes.
    Es gibt Kinder aus dem selben Elternhaus, die einen ganz verschiedenen Charakter haben und unterschiedlichste Bildungsziele erreichen.

    Die Identifizierung des Kindes mit einer bestimmten Lehrerpersönlichkeit finde ich nicht ganz so wichtig für die gesamte Schullaufbahn, da das Kind ja im Normalfall mit verschiedenen Lehrpersonen konfrontiert wird. Ich denke, bei manchen Schülern wirkt sie sich sehr stark auf den Schulabschluss aus, bei sehr vielen aber nicht.

    Ich habe gerade noch mal an meine eigene Schullaufbahn gedacht:
    Bei mir war es so, dass ich neugierig, aufgeschlossen und interessiert war und auch recht ehrgeizig. Deshalb wollte ich nach der Grundschule aufs Gymnasium, was auch der Empfehlung der Lehrerin entsprach. Meine Eltern hatten mir die Entscheidung freigestellt.

    Wenn ich meine Schüler betrachte: Diejenigen, die clever und gleichzeitig zumindest halbwegs fleißig sind, haben es am leichtesten und werden vermutlich den besten "Schulerfolg" bekommen, wenn in ihrem Leben (Freunde, Privatleben, Gesundheit, pubertätsbedingte Veränderungen) nicht was Einschneidendes Negatives passiert.

    Ich weiß gar nicht, ob das Elternhaus unbedingt bildungsnah sein muss, vielleicht kann man es so sagen: Die Bedingungen sollten nicht richtig schlecht sein. Aber es gibt auch Kinder aus absolut bildungsfernen Elternhäusern, die intelligent sind und sich anstrengen und dennoch eine gute Schulbildung bekommen.

    Nein, die Stundenzahl ist nicht vorgegeben, soweit ich weiß. Ich hatte mich damals auf eine normale schulscharfe Ausschreibung beworben, habe eine Zusage bekommen und bevor ich den Vertrag unterschrieb, fragte mich die Schulleitung, ob ich eine volle Stelle oder eine Stundenreduzierung wollte, da ich ja 2 Korrekturfächer habe. Das konnte ich mir frei aussuchen, ebenso meine Kollegen.

    Ich vermute, von überlasteten Junglehrern, die direkt mit einer vollen Stelle und Korrekturfächern anfangen, hat auch eine Schulleitung nur bedingt etwas, da diese möglicherweise weniger engagiert, vielleicht öfter krank sind oder nicht so leistungsfähig sind. Das sind nur Mutmaßungen, aber ich denke, gerade an Schulen, an denen neben dem normalen Unterricht noch viel angeboten und viel Engagement von den Lehrern erwartet wird, ist es auch für die Schulleitung von Vorteil, wenn alle fit und engagiert sind. Bei uns arbeiten jedenfalls viele Lehrer in Teilzeit und es läuft sehr viel neben dem regulären Unterricht (AGs, Projektwochen und vieles mehr...)

    Bei uns beschließt die Fachkonferenz die Gewichtung. In Deutsch ist es ungefähr 50/50 und in Englisch zählt die mündliche Schule etwas mehr, an meiner alten Schule wurde die mündliche Note sogar mit ungefähr 60 Prozent gewertet. Die Richtlinien für die Realschule in Englisch sagen sogar, dass die mündliche Note "mindestens zur Hälfte gewertet werden muss" - ich habe den genauen Wortlaut gerade nicht im Kopf, aber so ungefähr steht es dort.

    Edit: So, jetzt habe ich die Richtlinien Englisch vor mir liegen und hier ist nun der genaue Wortlaut:
    "Die Bewertung der Leistungen von Schülerinnen und Schülern ist eine Aufgabe von hoher pädagogischer Verantwortung. Eine rein rechnerische Betrachtung wird dieser Verantwortung nicht gerecht. Dabei ist auch zu beachten, daß sich für Schülerinnen und Schüler, die Schwierigkeiten im Schriftlichen haben, durch gesteigerte mündliche Mitarbeit Möglichkeiten des Ausgleichs bieten. Die mündliche Mitarbeit sollte mindestens den gleichen Stellenwert wie die Klassenarbeiten haben."

    Und noch ein Edit, nachdem ich mir deinen Beitrag noch mal ganz genau durchgelesen habe. Egal ob Deutsch oder Englisch, ich würde ihr die 2 geben, da ja in beiden Fächern das Mündliche mindestens 50 Prozent zählen sollte. Und so wie du es begründest, ist sie doch mündlich sehr leistungsstark. Warum sollte sie also keine 2 verdienen? Ich denke, die dauernde gute Mitarbeit über das ganze Halbjahr hinweg sagt doch mindestens genau so viel über ihren Leistungsstand aus wie die punktuellen Leistungen aus 3 Klassenarbeiten.
    Ein weiterer Grund aus meiner Sicht wäre der, dass sie sich dauerhaft anstrengt und diese Anstrengung gewürdigt werden sollte. Wenn sie jetzt "nur" eine 3 bekommt, ist das bestimmt für ihre Motivation nicht förderlich.

    Ich sehe keinen Grund für eine 3, es sei denn, in euren Richtlinien steht explizit, dass am Gymnasium die schriftliche Note so starkt gewichtet werden muss, was ich mir allerdings nicht vorstellen kann.

    Zitat

    Würdet ihr euch für ein Auto verschulden?

    Meine persönliche Meinung: Never. Und wenn, dann so würde ich den Betrag so gering wie möglich halten.
    Ich weiß, dass viele Leute das anders sehen, aber das einzige, wofür ich mich verschulden würde, wäre vermutlich ein Haus oder Ähnliches mit bleibendem Wert - und du wolltest ja Meinungen hören.

    Vielleicht gibt es die Alternative, sich einen günstigen Gebrauchtwagen zu kaufen. Ich stand letztes Jahr vor dem selben Problem, dass mein altes Auto den Geist aufgegeben hatte und ich habe mir einen recht günstigen Gebrauchtwagen gekauft, der zu dem Zeitpunkt 4 Jahre alt war und noch nicht sooo viel gelaufen war. Ich glaube, ich habe so um die 5000 Euro bezahlt - ich finde, das ist ein deutlicher Unterschied zu einem Neuwagen, der ja in den ersten Jahren stark an Wert verliert.

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