Hier gibt es auch ein paar Texte für den Englischunterricht. Es sind ehemalige Prüfungstexte aus den Bundesländern, die zentrale Abschlussprüfungen haben. Aber sie eignen sich wohl auch ganz gut für den normalen Englischunterricht. http://www.englisch-hilfen.de/exams/abschlusspruefungen.htm
Beiträge von Referendarin
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Hallo Doris,
ich finde deinen Brief in Ordnung und sehr nett geschrieben. Aber vielleicht ist es auch möglich, dass du die Lehrerin mal in der großen Pause in der Schule anrufst. Mir ginge es zumindest so, dass ich so etwas am Liebsten kurz mit den Eltern direkt besprechen würde, damit man Rückfragen direkt klären kann und da ich ein Telefongespräch einfach netter finde als einen Brief.
Ich würde so ein Attest auch akzeptieren. Außerdem finde ich deinen Lösungsvorschlag richtig gut.
Grüße,
Referendarin -
Ich gehe auch immer über "Neue Beiträge" rein und finde deshalb interessante Beiträge, egal in welcher Rubrik sie stehen.
Ein anderer Vorschlag: Wenn du möglichst viele Leute ansprechen willst und nicht nur die einer bestimmten Schulform, dann packe das Thema doch unter "Lehramt Allgemein". Denn in dieser Rubrik liest doch eigentlich jeder. -
Zitat
Mich würde mal aus Sicht der weiteren Schulen interessieren: Welche Schriften lassen sich denn besser lesen? Die der Kinder, die mit der lateinischen Ausgangsschrift begonnen haben oder die, die die Vereinfachte lernten???
Wie ist das in der REalität, wenn Kinder in der 5 mit versch. Schriften zusammenkommen.Ich habe ja schon versucht, dir in deinem Thread im SekI-Bereich zu antworten, fand es aber sehr schwer zu erkennen, welcher Schüler welche Schrift gelernt hat. Aber da ich gerade wieder über einem Stapel Klassenarbeiten sitze, bin ich gerade wieder mit den verschiedensten Schriften konfrontiert und rätsele jetzt bei jedem Schüler, welcher Schrifttyp das wohl ist.
Diesmal sind es Arbeiten der 7. Klasse, also Schülern, die sich in ihrer Schrift schon ziemlich weit von der Grundschulschrift wegentwickelt haben. Besonders die Mädchen haben die verschiedensten Schriften entwickelt, während man bei vielen Jungs noch die lateinische Ausgangsschrift entdecken kann.
Generell ist es kein Problem, dass die Schüler anscheinend unterschiedliche Schriften gelernt haben.
Für mich ist es am angenehmsten, wenn Schüler Druckschrift oder eine der Druckschrift recht ähnliche Schreibschrift schreiben. Bei einer ordentlichen Schrift ist auch Schreibschrift recht gut zu lesen.
Mit der vereinfachten Ausgangsschrift, die ich jetzt oftmals erkenne (habe bei euch was dazugelernt
) habe ich oft meine Probleme: vor allem das kleine "s" und das kleine "e" lassen sich schlecht lesen. Probleme gab es auch bei der Kombination "le". So hätte ich heute fast das Wort "able" als falsch angestrichen, da ich es im Heft als "abbe" las. Aber der Schüler hatte nur brav mit dem "e" am Mittelband angefangen, so dass dadurch das "l" wie ein "b" aussah.
Andere Schreibschriften lassen sich besser lesen, wobei ich noch nicht genau weiß, welche Schreibschriften es sind, die meine Schüler außer der vereinfachten Ausgangsschrift benutzen. Richtige Schnörkel-Großbuchstaben, wie wir sie noch gelernt haben, macht keiner meiner Schüler. Viele schreiben ja eine Druckschrift, die ich so nicht kenne und die sie vermutlich in der Schule gelernt haben (z.B. besteht das kleine "l" nicht nur aus einem senkrechten Strich, sondern hat auch noch einen kleinen "Ausleger" nach recht unten). Was für eine Schrift könnte das denn sein? -
Mir sind noch Spiele eingefallen.
Als Aufwärmübung im Englischunterricht:
Sch. haben eine Minute Zeit, so viele Wörter wie möglich zu aufzuschreiben, die mit einem bestimmten Buchstaben anfangen.
Der Schüler, der die meisten Wörter hat, darf sie alle vorlesen und ich schreibe sie an. So wird auch die Schreibweise wiederholt und die Schüler müssen deutlich sprechen, damit man gut verstehen kann, ob sie z.B. "thing" oder "think" meinen. Wenn der Schüler mit den meisten Wörter vorgelesen hat, dürfen auch die anderen Schüler ihre Wörter sagen und auch diese werden angeschrieben. Meine 7er sind inzwischen richtig gut im Wörterfinden und meine 6er waren total erstaunt darüber, wie viele Wörter sie schon kennen.Ein anderes Spiel: Vokabelmemory
Zwei Schüler müssen kurz den Raum verlassen. Währenddessen werden die anderen Schüler zu Memorykarten, d.h. jedem Schüler wird eine Vokabel zugeordnet und ein Partner, der die Übersetzung des Wortes hat. Also z.B. Lisa nimmt das Wort "book" und Tim die deutsche Bedeutung "Buch". Alle Schüler müssen sich hinstellen, die beiden Spieler werden von draußen reingerufen und müssen nun Memory spielen. Sie dürfen je 2 Schüler aufrufen und müssen die Paare finden. Wenn ein Paar als solches erkannt wurde, dann müssen sich die betreffenden Spieler hinsetzen.Kennt jemand noch ein paar gute Spiele?
Ich bin immer auf der Suche nach guten Spielen. -
Schau mal hier: https://www.lehrerforen.de/oldforum.php?topic=100682106260
Du bist nicht die einzige, der es so geht. Ich kann das Ganze auch nur zu gut verstehen.Ich habe mich auch gestern krank in die Schule geschleppt, weil ich nicht schon direkt an meiner neuen Schule fehlen wollte.
Liebe Grüße und gute Besserung von
Ex-Referendarin
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Ich könnte mir vorstellen, dass es zu schwer für eine 7 ist. Ich bin zwar nicht an der Hauptschule, aber meine Deutschfachleiterin kam von der Hauptschule und was ich so mitbekommen habe, ging es dort hauptsächlich darum, die Schüler überhaupt zum Lesen zu animieren. Es wurde sogar davon gesprochen, dass es spezielle Jugendbuchreihen für besonders ungeübte Leser gibt. Also ganz große Druckbuchstaben wie für Leseanfänger, aber Inhalte für Jugendliche.
Vielleicht ist bei euch das Niveau auch höher und das Umfeld anders, aber hier ist es auch ein großes Problem, dass viele Schüler nur sehr schlecht Deutsch sprechen.
Ich würde insbesondere in der 7. Klasse einer Hauptschule eher mit einem Jugendbuch anfangen. Wenn es gut läuft, kannst du ja dann vielleicht in der 9 oder 10 einen ganz einfachen Klassiker ausprobieren. -
Hallo,
es gibt generell zwei Möglichkeiten: Entweder Fehlerindex, der vermutlich schul- oder bundeslandintern festgelegt wird oder bei den jüngeren Schülern, die noch nicht so viel schreiben, die Möglichkeit, Sprach- und Inhaltspunkte zu geben.
Bei uns wird es manchmal so gemacht, dass man pro Satz 2 Punkte bekommt (längere Sätze werden als 2 Sätze gezählt) und dann pro Rechtschreibfehler ein halber Punkt und pro Wort-, Grammatik- oder sonstigem Fehler ein ganzer Punkt abgezogen wird.
Am besten solltest du dich mal an deiner Schule erkundigen, wie das dort gehandhabt wird. -
Zitat
Mal am Rande gefragt, ich dachte, Lehrer müssen selbst auf die VA umsteigen?! Ich habe Lehrer im Bekanntenkreis (Hauptschule), die sich ärgern, dass sie diese Schrift neu lernen müsssen. Vielleicht ist das in Bayern anders?
Nein, wir müssen diese Schrift hier jedenfalls nicht lernen. Ich schreibe in einer Mischung aus Schreib- und Druckschrift an die Tafel, so dass man es gut lesen kann. Was ich leider nicht machen kann, ist ein "n" wie ein "u" zu schreiben, was ich in meiner Handschrift gerne mache. Aber die Schüler kommen mit dieser wie sie sagten "alten" (ich war echt baff, dass sie das kaum kennen, bei uns haben früher viele Lehrer und Schüler so geschrieben) Schrift nicht klar.
@ Elefantenflip
Ich habe lange gezögert, zu antworten, da es mir ähnlich wie Wolkenstein geht und ich diese ganzen Schreibschriftarten nicht richtig auseinander halten kann. Mir ist bei vielen Schülern aufgefallen, dass ich ihre Schreibschrift kaum lesen konnte, wenn die Handschrift eh schlecht war. Bei den Schülern, die Druckschrift schreiben - und davon gibt es bei uns nicht wenige - hatte ich nie Probleme, selbst wenn die Handschrift nicht ordentlich war.
Das einzige Problem bei der Druckschrift war die Unterscheidung des kleinen und großen "L". Ich glaube, dass diese Schüler in der Grundschule nur Druckschrift gelernt haben, da sie die Buchstaben sehr ähnlich machen und alle etwas anders, als ich das sonst in der Druckschrift kennen gelernt habe.
Bei den Schülern, die vereinfachte Ausgangsschrift benutzen (ich hoffe, ich habe die Schrift in den Heften richtig als solche erkannt), habe ich oft Probleme mit dem kleinen "s" und dem kleinen "e". Besonders bei einer ungelenken Handschrift sind diese Buchstaben schlecht zu erkennen. -
Hallo ihr,
ich schleppe mich gerade krank in die Schule und bin deshalb wohl besonders empfindlich, aber momentan nervt mich dieses ständige Gemotze in der Schule so unsagbar. Die Kleinen (6. Klasse) sind ja noch richtig nett und supermotiviert, aber die Größeren motzen in den letzten Tagen nur noch rum. Machen wir in Englisch Textarbeit, dann motzt die eine Hälfte der Klasse, dass das ihnen viel zu schwer wäre und sie Grammatikübungen machen wollen, wenn wir diese dann machen, dann motzt die andere Hälfte, dass das ja viel zu langweilig wäre. Meine 7er wollen momentan am Liebsten jede Stunde spielen und motzen rum, dass sie ja spielen wollen und nicht Unterricht haben wollen.
Die 9er-Mädchen sind z.T. momentan extrem zickig. Einmal schlechte Laune darf man ja mal haben, aber wenn man von ihnen nur noch im motzigen Ton angeredet wird und sie eigentlich nur noch Lust auf Party oder Fußball (die Jungs) haben und Schule in ihren Augen sowas von uncool ist, dann weiß ich langsam auch nichts mehr. Was macht ihr nur mit solchen Schülern? Jeden Tag fehlen ein paar Schüler oder kommen 2 oder mehr Stunden zu spät in die Schule, einige Eltern meinen: "Machen Sie mal, Sie haben doch mehr Einfluss auf mein Kind als ich. Ich weiß überhaupt nicht mehr, was ich mit ihm /ihr machen soll."
Was macht ihr nur bei dieser ganzen Motzerei? Normalerweise habe ich da recht viel Geduld, aber gerade krankheitsmäßig angeschlagen ist das schon sehr zermürbend. Außerdem denke ich auch, dass es das auf Dauer nicht sein kann, oder?
Es gibt bei uns echt viele Schüler, die in einem derart motzigen Ton mit allen Menschen in ihrer Umwelt reden, den ich einfach nicht akzeptabel finde. Ein Beispiel habe ich ja neulich beschrieben: Eine Neuntklässlerin, die sich tierisch aufgeregt hat, als ich sie freundlich gebeten habe, sich normal hinzusetzen und nicht mit angezogenen und an den Tisch gestützen Knien zu sitzen. Am Vortag hatte sie dreimal hintereinander trotz Ermahnung Briefe geschrieben und sich weiterhin tierisch aufgeregt, dass ich ihr sage, sie solle das lassen. Sie hat den Brief dann drei Mal motzend weggepackt und immer wieder ausgepackt und weitergeschrieben. Am nächsten Tag, als ich den nächsten Brief dann eingesammelt habe (mit dem Hinweis darauf, dass ich ihn nicht lese - ich wollte, dass sie ihn nicht gleich wieder auspackt und weiterschreibt), hat sie sich wieder total aufgeregt und mir am Schluss den Brief vor die Füße geknallt. Sie sieht auch nicht ein, dass ihr Ton unpassend war. Das gleiche Spiel hatte meine Kollegin ja auch mit ihr.
Sind eure Schüler nicht so, habt ihr eine gute Methode, was gegen diese Motzerei zu tun oder könnt ihr das irgendwie ignorieren?Erkältete und heute wirklich frustrierte Grüße von
Referendarin
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Darf ich noch mal fragen: Was würden denn die erfahrenen Lehrer Carla-Emilia und uns anderen im Umgang mit schwierigen Klassen raten - insbesondere bei der momentanen Klassensituation, die sich ja ziemlich zugespitzt hat? Habt ihr solche Probleme denn nicht?

Oder gehen die Schüler anderswo nicht ganz so weit wie beispielsweise Carla-Emilias Klasse?
Das würde mich wirklich brennend interessieren. -
Ich glaube, bei der Großschreibung gibt es nach der neuen Rechtschreibung 4 Ausnahmen, also Wörter, die immer klein geschrieben werden. Dazu gehört: der eine, der andere.
Ich glaube, die anderen beiden Wörter waren viele und einige.
Korrigiert mich bitte, wenn ich die falschen Wörter aufgezählt habe.Ich bin mir ziemlich sicher, dass du beide Wörter klein schreiben musst; also hat dein Computer Recht.
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Hallo Tina,
klar ist es einerseits bestimmt interessant, so viele Schulen sehen zu können. Ich meinte nur, bezogen auf Disziplinprobleme in Vertretungsstunden und darauf, dass man eben die Vorgehensweise in den entsprechenden Schulen nicht kennt. Sie kann ja wirklich kaum am ersten Tag erst einmal fragen, wie sie sanktionieren kann. -
pepe
Ah, jetzt bin ich ein bisschen schlauer.
Danke für die Antwort.
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Neugierige Frage einer SekI-Lehrerin:
Wo liegen denn die Vorteile bei den beiden Schriftarten und warum schreiben meine Schüler unterschiedliche Schriftarten? Wird in der Grundschule entweder Druckschrift oder Schreibschrift gelehrt oder erst das eine und darauf aufbauend das andere?Ich korrigiere gerade Deutschaufsätze meiner 6. Klasse und muss immer wieder feststellen, dass man die Aufsätze der Schüler, die Druckschrift schreiben, viel besser lesen kann. Wenn die Schüler ordentlich schreiben, ist Schreibschrift auch leserlich, aber wenn jemand eine schlechte Schrift hat und dann noch Schreibschrift schreibt, dann wird es oft ziemlich unleserlich.
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Nur: um konsequent sein zu können, muss/sollte man vorher wissen, welche Maßnahmen in diese oder jeder Klasse (oder gar Schule) bei Fehlverhalten üblich sind.
Das ist ja eine besonders dumme Situation bei dir, immer in anderen Schulen zu sein.
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Da mein Beitrag zu lang war und sich nicht auf einmal losschicken ließ, musste ich ihn splitten:
Warum ich das alles schreibe?
Ich überlege mir auch ständig, warum Stunde A gut läuft und Stunde B nicht und was man machen kann, um in manchen Klassen weniger Disziplinprobleme zu haben. Ich weiß es selbst auch noch nicht so genau, bin aber momentan immerhin schon so weit:
Ich glaube, es ist ein Zusammenwirken ganz verschiedener Maßnahmen, die auch nicht immer passen und die man einfach alle in der Situation mal ausprobieren muss:
Gespräche mit einzelnen Schülern nach der Stunde, Elterngespräche, ganz ganz konsequent sein und sich besonders am Anfang in einer neuen Klasse viel Arbeit machen (ich gehe oft rund und schaue, ob alle die Hausaufgaben haben, gleichzeitig benachrichtige ich Eltern bei oft vergessenen Hausaufgaben und lasse diese nachmittags nacharbeiten - inzwischen machen mehr Schüler die Hausaufgaben; ich frage Vokabeln, die zu lernen waren, oft ab und vergebe Noten...), viele Gespräche mit Klassen- und Fachlehrern, die in der Klasse unterrichten und mir wertvolle Tipps geben und mir z.B. auch sagen, welche Maßnahmen in der Klasse üblich sind, also z.B. ob die Schüler gewöhnt sind, bei nicht gemacht HA nachzuarbeiten).
Gleichzeitig versuche ich, ernsthaft mit den Schülern zu reden, im Unterricht den in meinem Fach frustrierten Schülern entgegenzukommen (einige verstehen wirklich kaum Englisch), aber über grundsätzliche Dinge (z.B. Stören geht gar nicht) nicht zu diskutieren und dann auch Konsequenzen zu treffen.Was sagen denn die erfahreneren Lehrer zu dem Thema?
Eins muss ich leider auch feststellen: Leider kann man so vieles lösen, dummerweise gibt es aber immer noch riesige Unterschiede je nach Schulform und Einzugsbereich. Ich habe 2 traumhafte Klassen und habe mir überlegt, warum diese Klassen so toll sind, die Parallelklassen sich momentan aber unmöglich verhalten. Jetzt habe ich erfahren, aus welchen Stadtteilen die Schüler kommen. In meinen tollen Klassen habe ich Schüler aus einem ganz guten Einzugsbereich, habe tolle Eltern, die tatsächlich zum Elternsprechtag kommen und sich um ihre Kinder kümmern.
Andere Klassen kommen aus problematischeren Vierteln. Die wenigen Eltern, die ich kennen gelernt habe, sagten fast alle, dass sie ratlos wären und nicht wüssten, was sie mit ihren Kindern machen sollten. "Mein Sohn ist den ganzen Tag unterwegs und spielt nur Computer. Er hört nicht auf mich und tut nichts für die Schule." Die Eltern taten mir Leid. Das finde ich so besonders frustrierend. Da kommen einfach soziale Konflikte geballt in Klassen, die man kaum in den Griff bekommt, wenn 30 Schüler mit verschiedensten Problemen aufeinandertreffen. Es gibt einfach Unterschiede. Man kann in einer Hauptschulklasse in der Großstadt beispielsweise nicht so unterrichten, wie in einer Gymnasialklasse auf dem Land oder in einem tollen Einzugsbereich in der Großstadt. Ich finde diese Unterschiede selbst erschreckend und hätte sie mir nicht so gravierend vorgestellt. Aber ich sehe täglich die Unterschiede zwischen den Klassen aus den verschiedenen Wohnvierteln, habe Praktika auf dem Land gemacht, unterrichte jetzt in der Großstadt und konnte mir vieles vorher gar nicht vorstellen. In allen Schulen auf dem Land hatte ich ganz andere Schüler. Verschiedener könnten Schulen nicht sein. Ich kenne viele Lehrer, die an Hauptschulen sind und einige am Gymnasium bzw. Lehrer, die vom Gymnasium an die Realschule gewechselt haben. Auch da sind die Unterschiede unglaublich, auch die Unterschiede im Unterrichtsstil des Lehrers, der nötig ist, um in der Klasse vernünftig unterrichten zu können.Schade, dass sich soziale Strukturen und Probleme so unmittelbar in Klassensituationen niederschlagen. Schade, dass Lehrer dafür nicht ausgebildet werden und auch plötzlich mit Problemen zu kämpfen haben (Eltern der Schülern sind in Bürgerkrieg XY gestorben oder im kurdischen Widerstand, bei einer Blutrache oder...), mit denen man niemals vorher konfrontiert war und die viele Verhaltensweisen einiger Schüler erklären. Hm, bin ich jetzt abgeschweift?

Aber das finde ich immer wieder frustrierend und wenn man in einer Klasse mit schwierigen Schülern unterrichtet, sollte es selbstverständlich sein, besonders als Anfänger, die Unterstützung von Klassenlehrer und Schulleitung zu bekommen. Ich denke, es ist auch wirklich normal, dass es in solchen Klassen Disziplinprobleme gibt.
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Zitat
Gut, ich könnte den Rektor hinzuholen, aber damit zeige ich doch noch mehr, dass ich nicht zurecht komme (vor den Schülern, vor der Rektorin ist mir das egal...)
Aber gerade Vertretungsstunden in unbekannten Klassen der Mittelstufe einer Hauptschule und auch in der Realschule laufen doch bei niemandem glatt, oder? Selbst erfahrene Lehrer, die sich sonst prima durchsetzen können, haben da riesige Probleme, es sei denn, sie sind schon sehr lange an der Schule und haben den entsprechenden Ruf. Ich würde mir auf jeden Fall die Unterstützung zumindest des Klassenlehrers holen. Das kann dir wirklich niemand verdenken. Lass dir vorher einen Sitzplan geben und bitte den Klassenlehrer, zu Anfang der Stunde kurz mitzukommen (er kann der Klasse dann etwas Organisatorisches sagen, was er eh noch sagen wollte o.ä.) und zu schauen, ob die Schüler richtig sitzen.
Zu diesem "Ich war das nicht" sage ich nur: "Wir sprechen nach der Stunde darüber." Ich fange dann nicht an, das vor der Klasse zu diskutieren, sondern spreche nach dem Unterricht mit dem Schüler unter 4 Augen. Egal, was du machst oder ankündigst, sei konsequent und ziehe das, was du ankündigst, auch durch.
Es gibt neben dem "ich war das nicht"-Argument auch noch das "die anderen haben aber auch..."-Argument, das ich fast täglich zu hören bekomme. Anfangs habe ich mich davon verunsichern lassen, inzwischen sage ich den Schülern, dass ihr eigenes Stören dadurch nicht besser wird, dass andere auch stören. Und nur weil ein anderer stört, muss man noch lange nicht dasselbe tun. In einem solchen Fall würde ich kurz erklären, dass es so ist, aber darüber würde ich nicht diskutieren. Den meisten Schülern ist eigentlich sowieso klar, dass es nicht richtig ist, deshalb zu stören, nur weil die anderen diskutieren. Das Diskutieren darüber ist einfach nur ein Grenzen testen, ein "wie weit kann ich gehen und gibt der Lehrer doch noch nach?" Ich denke, über manche Dinge kann man diskutieren, aber ich diskutiere nicht mit Schülern darüber, ob man Unterricht stören darf oder was auch immer.
@ Carla-Emilia
Wie läuft es denn momentan bei dir? Meine 9 war gestern wie ausgewechselt (diesmal allerdings positiv). Sie fragten mich zu Beginn der Stunde ein paar Dinge über das englische Schulsystem und ich erzählte ein paar Dinge über England, Amerika und andere Länder. Sie waren wirklich sehr interessiert und nicht nur deshalb, um die Stunde zu zerquatschen und nicht mehr weitermachen zu müssen. Das Gespräch fand allerdings auf Deutsch statt, viele in der Klasse sprechen ja so schlecht Englisch, dass sie sonst wohl kaum was verstanden hätten. Jedenfalls waren sie besonders interessiert an Amerika und waren alle ganz aufmerksam. Ich erklärte ihnen, dass ich ja eigentlich vorhatte, ein E-Mail-Projekt mit ihnen zu machen und dass sie so
möglicherweise die Gelegenheit hätten, diese Fragen direkt an amerikanische Schüler oder Schüler eines anderen Landes zu stellen, dass ich aber ein solches Projekt aus verschiedenen Gründen nur mit einer Klasse machen könnte, auf die ich mich hundertprozentig verlassen kann, das bei ihnen in der momentanen Situation nicht der Fall wäre. Sie protestierten lautstark und meinten, wenn es drauf ankäme, könne man sich auf sie in jedem Fall verlassen. Ich erklärte ihnen, dass es eigentlich viele schöne Projekte gibt, die man in Englisch machen kann und dass ich viele Ideen hätte und gerne bereit wäre, mir für so etwas viel Arbeit zu machen. Aber ich würde das eben nur in Klassen machen, bei denen das möglich wäre und dass ich eben auch noch andere Klassen hätte, auf die ich mich eben verlassen könnte und dass ich das dann natürlich mit denen machen würde und dass ich beispielsweise erwarten würde, dass während eines Mailprojekts nicht heimlich gechattet oder im Internet gesurft wird. Außerdem habe ich ihnen gesagt, dass ich am Vortag richtig sauer auf sie war und ihr Verhalten überhaupt nicht in Ordnung fand.
Sie schienen sehr einsichtig.Auch im weiteren Verlauf der Stunde waren sie ziemlich ruhig, wenn auch nicht so ruhig wie am Anfang. Ich hatte ihnen ein Arbeitsblatt mit ganz einfachen Aufgaben zu unserem Unterrichtsthema (indirekte Rede) zusammengestellt, bei denen selbst die Schwächsten ein Erfolgserlebnis hatten. Jedenfalls lief die Stunde super.
Gleichzeitig habe ich die Schülerin, die sich am Vortag so unmöglich benommen hatte ("Macht doch mal ein bisschen Krach!" etc.) nach der Stunde zu einem Gespräch bestellt. Ich habe ihr klargemacht, dass ich mich über ihr Verhalten geärgert habe und dass ich, wenn so etwas noch einmal vorkäme, ihre Mutter anrufen würde und es noch weitere Konsequenzen hätte. Sie wollte auf keine Fall, dass ich ihre Mutter anrufe. Sie wollte wohl eh im Sommer unsere Schule verlassen, obwohl sie ziemlich intelligent ist. Sie tut nur überhaupt nichts für die Schule. Ich habe ihr gesagt, dass sie sich später richtig ärgern wird, wenn sie jetzt ein paar Jahre nur Party macht und dann keinen vernünftigen Schulabschluss hat. Sie könnte das ja schaffen, wenn sie sich vernünftig anstrengt. Jedenfalls war es ein gutes Gespräch.
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Ich fand Dublin ganz schön, wenn auch wirklich nicht sehr groß. Besonders gut gefallen hat mir das Viertel Temple Bar mit seinen kleinen Krimskramslädchen und Kneipen.
Das Trinity College fand ich auch ganz interessant. -
Die Lehrämter sind dort anders eingeteilt:
LA Gymnasium (A13-Bezahlung)
LA Realschule (A13-Bezahlung) und
LA Grund- und Hauptschule, also man wird für Grund- und Hauptschule ausgebildet (meines Wissens A12-Bezahlung).
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