Beiträge von Referendarin

    Ich muss euch doch mal berichten, wie es gelaufen ist, auch wenn die Klassenarbeit nun schon tatsächlich ein paar Wochen her ist.
    Es hat total gut geklappt. :) Die Schüler waren total motiviert, eine Klassenarbeit nicht nur für den Lehrer, sondern gleichzeitig auch für ihren Brieffreund zu schreiben. Außerdem fiel es den meisten viel leichter, am Rechner zu schreiben, da sie sehr schnell tippen konnten (chatten sehr häufig in ihrer Freizeit). Deshalb haben alle viel mehr geschrieben als sonst. Wir haben sie die Arbeit doch in Word schreiben lassen und sie durften die Rechtschreibprüfung und zwei verschiedene Onlinewörterbücher benutzen. Außerdem bekamen sie noch normale Wörterbücher. Es gab keine Probleme, niemand versuchte copy und paste. Aber wir waren ja auch in 2 Räumen mit je 10 Schülern. ;)
    Am Schluss haben die Schüler ihre Arbeiten in das E-Mail-Programm im Internet kopiert und losgeschickt. Gleichzeitig haben wir die Mails für die Korrektur ausgedruckt.
    Die Berichtigung durften die Schüler später übrigens auch am Computer machen, was sehr gut geklappt hat.

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    Ich würde aber auf jeden Fall vorher mit den Schülern im Computerraum üben


    Die Computerkenntnisse waren kein Problem, da wir während des E-Mail-Projekts vorher mindestens 10 Stunden im Computerraum verbracht haben.
    Die Arbeit ist ganz gut ausgefallen, da die Schüler so motiviert waren.

    Bei mir hat wirklich vor 2,5 Jahren in NRW eine Meldebescheinigung gereicht, in der nur stand, dass wir in der selben Adresse gemeldet sind (ich weiß nicht mehr genau, ob es der Erstwohnsitz sein musste). Ich glaube, in den Unterlagen hatte was von mindestens einem halben Jahr gestanden, da bin ich mir aber nicht mehr sicher. Ich habe auch in Erinnerung, dass ich bei der Bezirksregierung nachgefragt hatte.
    Aber ich weiß noch ganz genau, dass ich zum Zeitpunkt der REf-Bewerbung noch kein halbes Jahr in der Wohnung meines Freundes gemeldet war, obwohl ich die meiste Zeit dort war (ließ sich schlecht sagen, da wir in verschiedenen Städten lebten und ich dort größtenteils meine Examensarbeit geschrieben und fürs Examen gelernt habe). Es gab kein Problem und ich habe den Sozialpunkt bekommen.

    Angeblich soll man in NRW mindestens ein halbes Jahr zusammen gelebt haben. Zumindest stand das irgendwo. Bei mir war es aber kein Problem, dass der Zeitraum kürzer war. Ich war dort auch nicht im Mietvertrag eingetragen, aber ich hatte meinen Erstwohnsitz dort. Frag doch mal bei der zuständigen Bezirksregierung nach wie das gehandhabt wird.

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    Überall in der freien Wirtschaft geht es
    doch ganz anders zur Sache. Basiskompetenzen wie:Flexibilität,Teamfähigkeit,Kreativität und auch EQ sind
    gefragt! Manager in der freien Wirtschaft haben einen 14Std.
    Tag - müssen sich täglich auf neue Situationen einstellen -
    schnelle Entscheidungen treffen können - überlegt handeln
    u.u. Man kann wohl hier auch von Stress sprechen!?


    Darf ich fragen, welchen Beruf du hast?
    Mein Freund ist Ingenieur in der freien Wirtschaft: Genau dort geht es meiner Einschätzung nach viel weniger um EQ und Kreativität als in der Schule. Wir haben schon oft festgestellt, dass meine Kollegen wesentlich kollegialer und sozialer eingestellt sind, weil es in unserem Beruf hauptsächlich um Menschen und nicht um Produkte, Absatz und letztendlich um Geld geht.
    Was die Arbeitszeiten angelangt, X( ich habe im Referendariat doppelt (!) so viel gearbeitet wie mein Freund, der eine 35-Stunden-Woche hat. Und ich bin sicher, bei einer festen Stelle werde ich immer noch viel mehr arbeiten als er. Und übrigens verdient er wesentlich mehr.
    Hast du jemals in der Schule gearbeitet?
    An meiner Schule war eine Quereinsteigerin, die jahrelang in der freien Wirtschaft gearbeitet hat und berufsbedingt sehr viel reisen musste. Sie sagte, dass sie nie gedacht hätte, dass der Lehrerjob so anstrengend sei.

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    Ferner bin ich der Meinung,wenn ich das Gejammere einiger
    Lehrer höre,dass wenn dieser Job doch so anstrendend ist -
    krank macht - die faulen und lerngestörten Schüler nerven -
    die Eltern obendrein auch noch den Bock fettmachen,also
    dieser Job ,quasi die Hölle ist ,dann gibt es eine gute Lösung!


    Wer hat denn hier behauptet, der Job sei die Hölle?
    Ich denke, man muss Dinge klar trennen: Der Job des Lehrers ist sehr anstrengend, aber zumindest mir macht er viel Spaß. Dennoch gibt es viele frustrierende Rahmenbedingungen: Es ist nun einmal frustrierend, wenn Schüler Probleme mitbringen, die man in der Schule nicht lösen kann (z.B. psychische Probleme, schwierige familiäre Situation). Ich weiß, dass es auch viele tolle, engagierte Eltern gibt. An manchen Schulformen und in manchen Schuleinzugsgebieten hat man aber eben auch viel mit Eltern zu tun, die sich leider wenig um ihre Kinder kümmern. Auch das kommt leider vor. :( Natürlich darf man das frustrierend finden, besonders wenn man das Wohl des Kindes im Sinne hat (und auch das haben Lehrer tatsächlich manchmal ;) ). Und natürlich darf man sich in einem Lehrerforum mit anderen Lehrern darüber austauschen. Was soll denn hier gerade angezettelt werden? Werden die Menschen in "gute Menschen" und "Lehrer" aufgeteilt? Ich verallgemeinere doch auch nicht, wenn ich schlechte Erfahrungen in der Autowerkstatt gemacht habe und kritisiere deshalb alle Mechaniker.
    Und wie du in einem anderen Thread lesen kannst, machen wir den Job nicht wegen der vielen Ferien (in denen man übrigens nebenbei auch noch korrigiert und vorbereitet).
    Übrigens könnte man auch anders herum argumentieren: Wenn Lehrer so viele Vorteile haben und einen so lauen Job und wenn man selbst viele Ideen hat, was Lehrer alles besser machen könnten: Der Job steht jedem offen. Werdet doch einfach Lehrer. Warum denn nicht? :D

    Es ist wirklich total unterschiedlich. Eine Bekannte musste in der Nachbarstadt letzten Sommer ein EKG machen lassen und Blut abnehmen lassen. Aber ich empfand die Untersuchung als total locker, auch wenn der Fragebogen recht umfangreich klingt. Auch der Fragebogen ist anscheinend von Gesundheitsamt zu Gesundheitsamt unterschiedlich; in anderen Städten musste man beispielsweise keine Erkrankungen in der Familie angeben.

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    "Vorerkrankungen ... psychische Erkrankungen: aufzählen und sagen, wann das war
    - sind Folgen zurückgeblieben"


    Genau an diese Frage kann ich mich nicht mehr ganz genau erinnern. Ich habe vorhin auch noch einmal überlegt, wo genau auf dem Fragebogen die Frage nach psychischen Problemen stand und wie es formuliert war. Ich weiß es leider nicht mehr genau und habe nur flüchtig drüber gelesen, da es für mich nicht zutraf. Es kann auch sein, dass es eine Extrafrage war oder auf dem Ankreuzbogen stand, ich weiß nur, dass irgendetwas in der Richtung gefragt wurde. Ich zerbreche mir gerade den Kopf , weiß es aber nicht mehr genauer. ?( Weiß es vielleicht jemand anderes, der die Untersuchung erst kürzlich gemacht hat?
    Vielleicht kann ich dich insofern etwas beruhigen, als dass ich mich mit dem Amtsarzt nett unterhalten und ihm erzählt habe, dass viele Angst vor der Untersuchung haben. Er meinte daraufhin, dass man nur in Ausnahmefällen nicht verbeamtet wird. Ich habe auch mal überlegt, wer an meiner alten Schule nicht verbeamtet war. Es waren, soweit ich weiß, ausschließlich Lehrer, die in den Achtzigern und frühen Neunzigern wegen der schlechten Jobsituation keine Stelle als Lehrer bekamen und erst in den letzten Jahren was fanden, dann aber zu alt für eine Verbeamtung waren. Ich kenne niemanden, der wegen seiner Gesundheit bisher nicht verbeamtet wurde.
    Der Arzt antwortete auf meine Frage, wann man denn nicht verbeamtet wird: Ja, es gäbe manchmal Ausnahmefälle, wenn Leute beispielsweise jahrelangen Bluthochdruck nicht wahrgenommen hätten und nun dadurch Herzprobleme (oder war es eine Herzschwäche - ich bin kein Mediziner ?( ) bekommen haben. Er klang so, als sei es wirklich recht selten, dass jemand aufgrund von medizinischen Problemen nicht verbeamtet wird.
    Einzelne Erkrankungen schienen ihn nicht zu interessieren. Ich glaube, es kommt auf die Summe der Erkrankungen und den gesundheitlichen Gesamteindruck an. Beispielsweise interessierten ihn ausgeheilte Knochenbrüche oder leichte Tierhaarallergien nicht. Er schrieb sie aber der Vollständigkeit halber auf.

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    Man kann es nicht immer. Und was ist mit der Frage: gibt es Folgen?
    Kannst Du das Ganze ein bisschen praezisieren, oder wie wuerde der Arzt mit diesem Aspekt umgehen? Ich meine, ich habe Krankheit x gehabt und die Folgen sind y, das heisst, man kann alles klar identifizieren, aber eine psychische Krankheit idt nicht immer so klar. Warum muessen Aerzte schwierige Zeiten unbedingt wieder aufwecken?


    Ich bin mir ja nicht mehr hundertprozentig sicher, ob die Frage nach psychischen Erkrankungen bei der Frage nach Folgen stand oder ein Extrapunkt war. Aber ich glaube, es geht einfach darum, ob du für den Schuldienst geeignet bist oder ob es sich abzeichnet, dass man wegen psychischer Erkrankungen bald als Lehrer ausfällt. Ich könnte mir vorstellen, dass eine psychische Erkrankung bzw. Behandlung, die vor Jahren mal aufgetreten ist und nicht so schlimm war, nicht ins Gewicht fällt. Es schien mir wirklich um Schultauglichkeit (Seh- und Hörtest: genug sehen und hören für die Berufsausübung) zu gehen. Aber vielleicht weiß es jemand genauer?
    Vielleicht konnte ich dich ein bisschen beruhigen.
    Fürs Ref musst du in NRW wirklich nicht mehr zum Amtsarzt, bei mir ging es um eine Stelle nach dem Referendariat.
    Grüße,
    Ex-Referendarin

    Für alle, die es demnächst vor sich haben und vielleicht etwas verunsichert sind: Auch ich habe heute total gute Erfahrungen beim Amtsarzt gemacht.
    Ich war bei einem total netten Amtsarzt. Also macht euch nicht zu viele Sorgen, ich kann Isa nur bestätigen: Es gibt auch nette Amtsärzte. :)
    Für alle, die wissen wollen, was euch beim Gesundheitsamt erwartet (auch wenn es kleine Unterschiede zwischen den einzelnen Gesundheitsämtern gibt, manche nehmen auch Blut ab oder machen ein EKG):
    Sehtest (4 Reihen Zahlen mit beiden Augen gleichzeitig lesen), Hörtest: Kopfhörer auf und verschieden hohe Geräusche hören, immer nur auf einem Ohr, auf einen Knopf drücken, wenn man was hört
    Urinprobe (wird direkt mit Teststreifen ausgewertet, geht wohl hauptsächlich um Zucker und sowas)
    Fragebogen ausfüllen:
    Vorerkrankungen an Organen, Knochenbrüche, Allergien, psychische Erkrankungen: aufzählen und sagen, wann das war
    - sind Folgen zurückgeblieben
    - Stationäre Behandlungen angeben
    - Erkrankungen in der Familie
    dann ein Ankreuzbogen:
    rauchen Sie
    haben Sie mal geraucht
    trinken Sie (wie oft)
    - machen Sie regelmäßig Sport
    - haben Sie in letzter Zeit Kopfschmerzen
    - Schwindel
    - Husten
    - Atemprobleme
    - Rückenschmerzen
    - plötzlicher Gewichtsverlust
    - Appetitlosigkeit
    - Verdauungsprobleme
    - Schmerzen
    - befinden Sie sich in ärztlicher Behandlung
    - nehmen Sie Medikamente
    Dann wiegen, messen, Blutdruck messen; bis auf die Unterwäsche ausziehen, Bauch und Hals abtasten. Rücken abtasten. Bewegungsübungen machen (Rumpfbeugen, auf einer virtuellen Linie gehen, Augen schließen und mit dem Finger die Nase berühren, Kopf drehen und solche Sachen).
    Abhorchen, in den Hals schauen.
    Ich glaube, das war schon alles.

    Bei mir ist das aus jahrelangem Nachhilfe geben, Jugendfreizeiten und Jugendarbeit und gleichzeitigem Interesse für meine Fächer erwachsen. Mir hat die Arbeit mit Jugendlichen immer viel Spaß gemacht und Sprachen haben mich immer sehr interessiert, ich bin mit Frankreich-Städtepartnerschaft und Schüleraustauschen groß geworden, daher das Interesse für Sprachen. Und die Arbeit mit Jugendlichen hat mir immer viel Spaß gemacht. Die Jobentscheidung schwankte bei mir anfangs immer zwischen Dolmetscher und Pädagogikstudium.
    Also warum nicht beides kombinieren? Und ich glaube immer noch, dass es die richtige Wahl war. :)
    Einzig den Organisationsaufwand hatte ich unterschätzt. Unmengen an Listen führen, Materialien sortieren und sowas macht mir leider nicht so viel Spaß.

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    eigentlich schreibe ich hier nicht mehr, weil es meistens nur nervt. Kaum einer versteht, was sich unbedingt in den Schulen und bei der Unterrichtsgestaltung ändern muss.


    Eigentlich wollte ich auch nicht darauf antworten...
    und eigentlich tue ich's dann doch.
    Wenn die Leute in diesem Forum nicht offen für Verbesserungsvorschläge bezüglich ihrer Unterrichtsgestaltung sind, dann weiß ich es auch nicht. Ich habe selten so eine Häufung von wirklich modernen, engagierten, kooperativen und für Neues offenen Lehrern erlebt wie hier. Auch ich höre mir immer wieder gerne neue Ideen und Verbesserungsvorschläge an, aber wo soll ich diese hier gelesen haben? Bisher wurde immer nur gesagt, wie man es nicht machen sollte.

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    Kein Mensch ist von Natur aus faul. Wenn der Unterricht interessant ist und Schüler in die Lage versetzt werden, ihm zu folgen und daraus zu lernen, dann sind sie nicht faul.


    Hm, höre ich mir ja gerne an. Aber was ist mit der Anti-Haltung pubertierender Jugendlicher? Damit haben wir doch jeden Tag zu tun und es ist doch nicht nur in der Schule so, dass Jugendliche sich bewusst von den Erwachsenen abgrenzen wollen. Mit schülerorientiertem Unterricht kann man zwar viele pubertierende Schüler dennoch interessieren, aber selbst der für die einen total interessante Unterricht interessiert die anderen Schüler weniger, weil sie vom Thema/der Methode/dem Fach nicht angesprochen werden, gerade Liebeskummer oder Probleme mit der besten Freundin haben, am Vortag ein neues Handy bekommen haben, abends bis 0 Uhr Fernsehen geschaut haben oder bis 1 Uhr unterwegs waren, die Eltern sich gestritten haben (all dies sind alltägliche Probleme bei uns an der Realschule - und ich würde behaupten, dass ich viele ihrer Probleme mitkriege und viel Rücksicht darauf nehme).
    Ich höre mir wirklich gerne Ideen für eine veränderte Unterrichtsgestaltung an, ganz ehrlich. :)
    Also bitte ganz konkret: Wie soll ich realistisch 30 ganz verschiedenen Schülern mit verschiedensten Problemen gerecht werden (und meine Schüler haben nicht wenige davon, viele ihrer Probleme liegen auch im Elternhaus und im sozialen Umfeld), wenn ich diese höchstens 4 Stunden die Woche unterrichte, ihnen gleichzeitig Fachwissen, Sozial-, Methoden- und sonstige Kompetenzen vermitteln soll und innerhalb dieser 4 Stunden viele organisatorische Dinge regeln muss, auf die ich mich ebenfalls konzentrieren muss (Anwesenheit kontrollieren, ins Klassenbuch eintragen, Dinge an die Tafel schreiben...).
    Wie setzt ihr all das konkret in euerm Unterricht um bzw. würdet es als Lehrer umsetzen?
    Ich habe in meinem Studium jahrelang Nachhilfe gegeben und konnte damals nie verstehen, wieso meine Nachhilfeschüler Dinge in der Schule nicht verstanden, bei mir aber innerhalb kürzester Zeit verstehen, wieso alle angeblich so schlechte Lehrer haben usw. Jetzt weiß ich es: In der Schule fehlt einfach leider die Zeit, auf alle Schüler einzeln ausführlichst einzugehen. Das ist oft frustrierend, aber wir müssen leider mit großen Klassen und all den Dingen leben, ohne die das Unterrichten so viel einfacher wäre. Außerdem war es für meine Nachhilfeschüler manchmal auch einfacher zu sagen, der Lehrer hat etwas falsch an die Tafel geschrieben, als zuzugeben, dass sie nicht richtig abgeschrieben oder nicht richtig gelernt haben. Und meine Nachhilfeschüler waren wirklich nett und ich habe mich mit ihnen immer gut verstanden. Das ist für mich selbstverständlich und ich schreibe es nur dazu, weil ich in diesem Thread immer das Gefühl habe, das man sich für alles rechtfertigen muss (was ich sehr schade finde :( ).
    Und trotz großer Klassen und sonstiger Probleme, die der Schulalltag so mit sich bringt, versuchen die meisten Lehrer aus der vorgegebenen Situation das Beste zu machen und sind auch für konstruktive Vorschläge wirklich dankbar.
    Mir hilft es nicht zu sagen: Das Notensystem ist ungerecht. Dass es z.T. so ist, weiß ich selbst. Aber was sind die Alternativen im Alltagsleben? Ich bin für KONKRETE (sorry für die Großschreibung) Tipps für den Unterrichtsalltag wirklich dankbar. :)

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    Wie wurde das nachverfolgt? Also wer pflegt nun die Pflanzen? Oder brauchen die keine Pflege?
    Was für Pflanzen waren das?
    Wie teuer war eine Patenschaft? Wie teuer der Anschaffungspreis der Pflanze?


    Die Pflanzen wurden bei uns auch weiterhin von der Garten-AG gepflegt, wobei ich glaube, dass es auch keine regelmäßige AG war, sondern ein paar Schüler, die sich bereit erklärt hatten, den Innenhof zu pflegen und die dafür am Nachmittag kamen oder auch mal ein paar Stunden vom Unterricht freigestellt wurden. Bei der Patenschaft ging es v.a. um die Finanzierung der neuen Pflanzen für den Schulgarten. Ich hatte leider nicht direkt was mit der Gartengruppe zu tun, deshalb kann ich dir nichts genaueres sagen, ich weiß nur, dass ich auch eine Pflanze gekauft habe und dabei war, als die Schüler sie eingepflanzt haben. Es waren kleine Blumen in einem Blumentopf, kann es sein, dass es Primeln waren? Ähm, ich habe nicht so viel Ahnung von Blumen. ?(
    Das Fest war im Juli, gibt es da Primeln? Der Preis war sehr niedrig; ich glaube, es war ein Euro.
    Bei uns bestand die "Patenschaft" nur daraus, eine Pflanze zu kaufen, sie in den Innenhof zu bringen und dort einzupflanzen oder beim Einpflanzen zuzuschauen. Aber ich fand die Idee trotzdem schön und es wurden auch viele Pflanzen gekauft. Man könnte natürlich auch Namensschilder an die Pflanzen machen und die Paten können die Pflanzen pflegen, aber das ist bei einzelnen Blumen in einem Blumenbeet sehr schwer, weil man da ja kaum erkennen kann, von wem welche Pflanze war.
    Hm, den Anschaffungspreis weiß ich auch nicht, sie können aber nicht sehr teuer gewesen sein. Ich kann momentan auch nicht nachfragen, weil ich ja nicht mehr an meiner Ausbildungsschule bin. Ich werde aber in den nächsten Wochen mal wieder zu meiner alten Schule fahren, dann kann ich gerne mal fragen.

    Ich kann ja mal berichten, was letztes Jahr auf unserem Schulfest an der Realschule gut ankam:
    Wir hatten eine sehr große Tombola, bei der richtig viel Geld für die Schule eingenommen werden konnte. Eine Mutter hatte sich die Arbeit gemacht und einige Firmen angeschrieben und - was wir nie gedacht hätten - wir konnten uns vor Preisen kaum retten und es gab kaum Nieten bei der Tombola und sehr viele richtig tolle Preise. Auch wenn die Idee natürlich nicht neu ist, kann ich das wirklich sehr empfehlen, besonders wenn viel Geld für die Schule benötigt wird - und welche Schule braucht kein Geld für Schulbücherei o.ä.
    Was ich auch eine gute Idee fand: Im Vorfeld des Festes hatten einige Schüler unsern Innenhof begrünt und man konnte Pate für eine Pflanze werden. Dafür konnte man für wenig Geld ein Pflänzchen kaufen und selbst pflanzen oder zuschauen, wie es gepflanzt wurde.
    Wir haben Schüler verschiedenster Kulturen und Herkunftsländer und so gab es auch einen Stand mit internationalen Spezialitäten, die die Eltern zubereitet hatten.
    Sonst fällt mir noch ein:
    Man kann für Schulfeste auch die mobile Spielaktion oder ein Spielmobil der Stadt mieten und Spielaktionen durchführen lassen.

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    Nun, die Jungs und Mädels haben nur noch knapp ein Jahr bis zur Abschlussprüfung. Daran kann man sie schon mal erinnern.


    Leider nicht, denn in NRW gibt es keine Abschlussprüfung und die Hauptschule geht bis zur 10. Klasse. :(

    Isa, ich überlege auch gerade, welche Tipps man dir geben kann, da du ja wirklich schon viel Erfahrung mit heftigsten Klassen hast und wenn du dort ratlos bist, wundert mich das schon; die Klasse scheint wirklich sehr krass zu sein 8o .
    Ich fürchte auch, dass die Motivation über Noten nicht gut funktioniert; da schon von unseren Realschülern in der selben Region nur wenige eine Lehrstelle bekommen. Oder haben die Schüler dort wirklich eine Chance auf eine Lehrstelle? Ansonsten dürften die Noten ihnen wohl relativ egal sein.

    Mit den Schülern Regeln erarbeiten ist ja schön und gut, aber erst einmal muss man ja dahin kommen, dass die Schüler dem Lehrer und sich gegenseitig zuhören, vorher kann man ja keine Regeln aufstellen. Wir reden bei dir ja anscheinend nicht von einer Klasse, die man betritt und wo man zwar etwas laute, aber dennoch zum Zuhören bereite Schüler vor sich hat.
    Achte Klasse bedeutet meiner Erfahrung nach erst einmal hoffnungsloses Austesten des Lehrers und Kräftemessen. Das heißt, die Schüler erwarten am Anfang, dass der Lehrer sich durchsetzt, ansonsten hat er dauerhaft verloren in der Klasse. Also sind Sanktionen für die ersten Tage das Allerwichtigste.
    Welche Sanktionen kennen die Schüler denn bisher? Wie haben denn die anderen Lehrer bisher gearbeitet, welche Sanktionen sind an der Schule üblich, habt ihr einen Trainingsraum, können alle Schüler so weit Deutsch, dass sie dich halbwegs verstehen können? Ist bei euch Nacharbeiten am Nachmittag üblich, gibt es sogar vielleicht einen Lehrer, der alle Nacharbeiter betreut?

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    - Klassenregeln erst einmal vorgeben (klar, präzise, mit deutlichen Sanktionen und nicht mehr als fünf), ankündigen: Wenn ich sehe, dass ihr mit diesen Regeln klarkommt, können wir sie nach sechs Wochen gemeinsam überarbeiten.


    Diese Idee und einige andere Vorschläge von Wolkenstein finde ich für die Anfangszeit sehr gut.
    Gute Erfahrungen habe ich auch mit der Übernahme verschiedenster Klassendienste gemacht: Es müssen immer ein oder zwei Schüler reihum für verschiedenste Sachen verantworlich sein, jeder sollte seine Aufgaben haben (nicht nur Tafeldienst und Ordnungsdienst, sondern auch Verantwortliche für Kreide, Computer oder andere Dinge im Klassenraum, die Ecke mit Bildern und sonstigen Unterrichtsprodukten...); wenn es gut klappt, die Schüler vor der gesamten Klasse loben. Aber auch das lässt sich natürlich nur langfristig machen und nur dann, wenn die Schüler zuhören.
    Vielleicht kannst du auch ein Anti-Gewalt- oder Anti-Konflikt-Training mit den Schülern machen. Das wurde an meiner Schule in der 8 gemacht. Teilweise bietet auch die Polizei sowas an.
    Ich wünsche dir viel Glück für den Start in der eigenen 8. Klasse.

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    Lies ein paar hilfreiche Bücher über Disziplin und Maßnahmen bei Unterrichtsstörungen , damit du schon gleich am Anfang adäquat reagierst.


    Ja, das sollte ich unbedingt machen. Hat jemand einen guten Buchtipp? Sonst schaue ich mal in der Bücherecke.
    @ SisterA: Danke für die Tipps.

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    Die Bücher über unterrichtsstörungen solltest du echt lesen - ich - und du kennst mich - saufe regelmäßig ab!

    8o Musst du unbedingt mal erzählen. Sind die Schüler so schlimm?

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    Auch und wenn du Zeit hat und nichts zu tun, dann schnapp dir doch Sidney und kommt bei mir vorbei!
    Dann könnt ihr meinen wachsenen Bauch bewundern und mich aufheitern
    Wie wärs?


    Gerne. Ich ruf dich in den nächsten Tagen mal an. :)

    Danke für eure netten Tipps. Ihr seid ja echt schnell.
    Ne, das Erholen werde ich ganz bestimmt nicht vergessen. Aber leider können wir wahrscheinlich nicht länger wegfahren, da das jobmäßig bei meinem Freund zur Zeit wahrscheinlich leider nicht geht. Aber ein längeres Wochenende wegfahren werden wir auf jeden Fall mal. :)

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    an deiner stelle würde ich mich für ein ordnungssystem entscheiden und alle materialien gut ordnen.


    Ja, das ist wahrscheinlich das Beste, damit ich alles hinterher wirklich schnell finde.
    @ Sydney: Ja, hm, eigentlich müsste ich meinen Namen ändern, aber soll ich mich Ex-Referendarin nennen? ?(
    Was hast du denn in Kartons geordnet? Auch Papierkram oder kleinere Dinge? Falls ich Lesetipps brauche, werde ich mich gerne melden. :)
    @ Wulffi: Die Idee mit dem Bürokram ist auch gut. Mal schauen, was ich noch brauche.
    Ex-Referendarin

    Hallo ihr,
    ich habe jetzt tatsächlich 2 Monate "frei" bis es losgeht mit meiner festen Stelle. Ich habe zwar noch ziemlich viel zu erledigen und werde natürlich die Zeit auch noch mal richtig genießen. Aber langsam überlege ich, wie ich auch schon mal etwas vorarbeiten kann. Ich denke, ich werde in der ersten Zeit bestimmt ziemlich rotieren , deshalb wäre es schön, wenn ich jetzt schon mal etwas vorarbeiten könnte, damit ich auch in den nächsten Jahren noch ein bisschen Freizeit habe . Leider weiß ich noch nicht, welche Klassen ich bekommen werde, da ich ja mitten im Schuljahr einsteige.
    Was wäre denn sinnvoll: Materialien gut ordnen oder auf gut Glück mal Unterrichtsreihen planen oder ...?
    Vielleicht habt ihr ein paar Ideen, wie ich mir mit guter Planung später die Arbeit erleichtern kann?

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