Beiträge von Zauberwald

    Wenn du gar nicht weißt, wer das I-Kind ist, heißt das, dass es auch keine Extraaufgaben für Kinder mit Förderbedarf gibt? Bearbeiten bei euch alle Kids dieselben Aufgaben?

    Es gibt teilweise differenziertes Material. Ganz am Anfang wusste ich es nicht, d.h. ich hätte es nachschauen können. Wollte ich aber nicht. Aber auch die nicht festgestellten brauchen das manchmal, man kennt ja die neuen alle nicht.

    Leider können Schulen Inklusion nicht selbst entscheiden, sondern bekommen es "von oben" so vorgegeben. Im besten Fall haben Eltern die Wahl, wie sie sich entscheiden (Ich würde mein eigenes Kind, wenn Förderbedarf bestehen sollte, immer auf die Förderschule schicken, und berate Eltern mit Kindern mit Förderbedarf auch entsprechend.), im schlechtesten Fall gibt es die Möglichkeit nicht. Am Ende ist es eine politische Entscheidung, die man nur bedingt im schulischen Alltag, sondern höchstens beim Schritt zur Wahlurne beeinflussen kann.

    Ganz so über einen Kamm scheren kann man das aber auch nicht.

    Teils teils, es kommt ganz darauf an, ob sich die anfordernde Schule freut und man gemeinsam arbeitet, oder ob die Schule bloß die Inklusionsstunden auf dem Papier braucht und die Inklusionslehrkräfte behandelt wie den letzten Depp. Leute auf dem zugigen Gang warten lassen, nicht Bescheid geben, wenn das Kind krank ist, dass die Kollegin umsonst durch die ganze Stadt gurkt, keine ernsthaften Gespräche führen usw.

    Hier im Forum meinte mal jemand, sowas wie 'ha, das ist doch normal, dass man die Sonderpädagogen abblitzen lässt.' Da fiel es mir wie Schuppen von den Augen.

    Bei uns ist das nicht so. In den Inklusionsklassen, die es in jedem Jahrgang an meiner Schule gibt, sind es immer mehrere Kinder, so dass die nie alle gleichzeitig krank sind. Also es ist fast die Hälfte der KLasse. Außerdem sind wir sowieso gemeinsam im Unterricht und wir unterrichten alle Kinder zusammen. Ich wusste zuerst gar nicht, wer I-Kind ist. Oft ist die zuständig beim Helfen, die gerade näher ist. Einzelförderung in einzelnen Fächern gibt es wenig, eher nach Bedarf und dann macht das kein Kind eine ganze Stunde. Manchmal sind es auch die Guten, die man rausnimmt. Aber selten und wenn man neben dem ganzen Coronawahnsinn noch den Nerv hat. Ganz gezielte Übungen und Tests macht die Sopädagogin. Da habe ich keine Ahnung von.

    Ich kenne im Bekanntenkreis beide Fälle: für die einen ist die Abordnung an eine weiterführende Schule und die Zusammenarbeit mit anderen Lehrkräften eine interessante und willkommene Abwechslung. Für andere ist die Abordnung - im schlimmeren Fall als Teilabordnungen an mehrere andere Schulen - durch die damit verbundenen Fahrten eine zusätzliche Belastung. Das hängt neben möglichen Fahrten auch damit zusammen, ob man sich an der "Gastschule" willkommen fühlen kann oder eher als Störung wahrgenommen wird.

    Im Übrigen besteht der Einsatz gerade nicht nur aus Gesprächen, sondern es geht um direkten Unterrichtseinsatz in Doppelsteckung und/oder im Förderunterricht.

    So kenne ich das auch. Also aus der Sicht einer GS-Lehrerin, die öfter mit Inklusion zu tun hat und die Kollegen so erlebt.

    Da das Bundesland nicht dabei steht, weise ich nur vorsichtig darauf hin, dass es nicht mehr in allen Bundesländern die "klassische" Sonderschule gibt. Der Trend zur Inklusion führt teilweise dazu, dass Sonderpädagogen vielfach an andere Schulformen (z.B. Grundschulen, Gesamtschulen...) abgeordnet werden. Anders ausgedrückt: Die Entscheidung für die Sonderpädagogik kann auch dazu führen, dass man öfter mal an andere Schulen abgeordnet ist. Das wiederum kann - je nach persönlichem Befinden - eine gewollte Abwechslung, aber auch eine Belastung sein.

    Das stimmt. Das gefällt nicht jedem. Manche machen es gerne.

    Ganz öffnen war auch bei uns keine gute Idee. Es war so stürmisch, dass selbst bei gekippten Fenstern das CO2-Dingens nicht hoch ging.

    Bei uns steigen gerade wieder die Coronafälle bei den Schülern enorm. Wir müssen alle täglich testen und ich habe jetzt langsam wirklich das Gefühl, dass es doch sowieso egal ist, was wir machen.

    Absolutes Privileg (zumindest in vielen Gemeinden in Bayern): Mit dem Zentralschlüssel kommst du auch in den Ferien / am Sonntag in die Schule und kannst die Unterrichtsvorbereitung samt Kopien im Büro erledigen - dafür am Montag früh kein Schlangestehen am Kopierer :)

    Naja, hier hat jeder Lehrer und Schulbegleiter einen Schlüssel und wir können wann immer wir wollen, ob nachts, in den Ferien usw. farbig oder schwarz-weiß kopieren soviel wir wollen.

    Das wäre für uns kein Grund, stellvertretende SL zu werden. Gefühlt arbeitet die Stellvertretung mindestens genauso viel wie der Chef/die Chefin und ist täglich um 7 Uhr vor allen anderen in der Schule, da sie meist die Vertretungspläne erstellen muss, falls sie diese nicht schon spätabends, oft am Sonntag, fertig hat.

    laleona: Ich habe derzeit eine Inklusionsklasse und meine sonderpädagogische Kollegin macht den ganzen Deutschbereich mit der ganzen Klasse. Wir wechseln uns ab, wer wen zur Förderung herausnimmt. Die meiste Zeit sind wir aber gemeinsam im Raum und nehmen niemanden heraus.

    Nimm die Sonderschule. Du verdienst mehr Geld, hast viel kleinere Klassen und bist meistens zu zweit. Die Ausstattung der Schulen ist meist deutlich moderner und besser. In normalen GS-Klassen hast du auch immer nicht festgestellte Sonderschüler sitzen, die du aber auch bestmöglich fördern sollst.

    Die Eltern sind meist dankbarer und machen keinen Terz, wenn du nicht das Gymnasium empfiehlst. Die Kollegien in den Sonderschulen sind viel entspannter und du kannst ohne Kommentar mit Dreads oder dergleichen ankommen, auch wenn du 50 bist oder kurz vor der Rente.

    Zu meiner Bayernzeit mussten wir montags immer fertige Wochenpläne haben. Als der Schulrat zur Verbeamtung kam, hat er sich diese genau angeschaut und mit meinem Stoffverteilungsplan verglichen. Dazu meinen Ordner mit den schriftlichen Vorbereitungen. Und ja, ich habe diese Wochenpläne immer noch. Weil damals handschriftliche Tabellen gezeichnet und geschrieben wurden, von mir jedenfalls und weil das alles so unglaublich viel Arbeit war. Aber ehrlich gesagt, könnte ich das fast immer noch so verwenden.

    In Bayern gibt es doch Mobile Reserven für die Krankheitsfälle. War ich auch schon. In jeder Schule gab es damals einen Ordner mit Arbeitsblättern für oft Klasse 1 - 9 für diese "Feuerwehrstunden." Aber die Zeiten haben sich geändert. Mit sowas kann man heute nicht mehr viel anfangen.

    Die Jungen Liberalen in NRW schlagen vor, dass man die Beamtenverhältnisse von Lehrern in die von Angestellten umwandeln solle und darüber hinaus Lehrer nach individueller Leistung zu bezahlen.

    Die Forderung 1 empfinde ich persönlich als sehr schwierig in der Umsetzung. Natürlich kann man die Verbeamtung auf neue Stellen aussetzen. Bestehende Beamtenstellen in Angestelltenstellen umzuwandeln, ist m.E. schwierig.

    Die Forderung 2 ist durchaus sympathisch. Bislang werden wir nach Dienstjahren bezahlt und danach, ob wir von oben gefördert und mit A14er-Stellen bedacht werden - da ist die individuelle Leistung aber auch nicht kontinuierlich. Gibt es denn gute Ideen für variable Gehaltsteile - das wäre tatsächlich kein ganz verkehrter Gedanke, mir fehlt aber die Fantasie, was ich machen muss, um variable Einkünfte zu erzielen.

    Soll das für alle gelten oder nur ab A13? Denn bisher können wir höchstens SL werden.

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