Beiträge von pino05

    Ging es da vielleicht irgendjemandem von euch auch so? Habt ihr euch durch das Studium gequält

    Hier! :gruss: Ich bin zwar noch nicht im Beruf (mein Ref startet jetzt dann zum Halbjahr), deshalb kann ich dir deine Ausgangsfrage nicht so wirklich beantworten, aber ich kann dir versichern, dass mein Studium wohl so ähnlich "unstrukturiert" verlaufen ist, wie deines.

    Du hast nach Erfahrungen gefragt, also erzähle ich dir einfach mal wie ich mein Studium empfunden habe und wieso ich mich trotz ähnlicher Probleme/Zweifel dazu entschieden habe jetzt ins Referendariat zu starten:


    In den ersten Semestern (sagen wir mal bis zum 3. Semester) hatte ich wahnsinnig mit dem Arbeitspensum und der Organisation zu kämpfen, von der Schule war ich es überhaupt nicht gewohnt mich für gute Noten anstrengen zu müssen und jeden Tag pflichtbewusst Lernstoff vor- und nachzubereiten.


    Semester 4-7 hatte ich dann meinen Rhythmus gefunden (jeden Tag um dieselbe Uhrzeit aufstehen, von 8-16 Uhr an der Uni sein, ggf. zwischen den Veranstaltungen in der Bib sitzen und arbeiten).


    Semester 8 war dann das Sommersemester 2020 und das hat mich ganz schön straucheln lassen, denn das "von zu Hause aus" hat mich sehr aus der Arbeitsroutine geschmissen und mich stark in Prokrastination verfallen lassen.. Allerdings muss ich auch sagen, dass das Arbeitspensum durch die Zoom-Veranstaltungen deutlich angestiegen ist. Auch viele meiner Kommiliton:innen haben das so gesehen. Was früher "Kleinigkeiten" waren, z.B. einen Text für das Seminar lesen, war auf einmal viel aufwändiger, da die Dozierenden uns nun auch zu beantwortende Leitfragen geschickt haben, welche wir vor dem Seminar abgeben mussten.

    (Nicht falsch verstehen: Ein normales Durcharbeiten eines Textes frisst schon auch Zeit und möchte man im Seminar ordentlich mitdiskutieren bereitet man sich auch selbst auf Leitfragen vor. Jedoch ist es schon noch mal ein anderer Zeitaufwand und Druck das Ganze für die Dozierenden aufzubereiten und schon einen Tag vor Seminarbeginn abzusenden).


    Semester 9+10 waren dann wieder ziemlich okay, da ich die Bib wieder besuchen konnte. In diesen Semestern hatte ich keine Veranstaltungen mehr, sondern habe nur noch selbstständig meine Zulassungsarbeit verfasst und mich auf das Staatsexamen vorbereitet. Hier kam nur folgendes Problem besonders zum Tragen:

    Wenn ich meine Zeit vollkommen frei einteilen kann, bin ich auch unglaublich unproduktiv. Stichwort: Prokrastination. Ich könnte z.B. niemals eine Doktorarbeit verfassen, weil mir da die Struktur fehlen würde: Ich brauche regelmäßige Termine bzw. Deadlines!

    Es war für mich wahnsinnig anstrengend produktiv zu Arbeiten mit Deadlines, die in weiter Ferne (10 Monate) lagen. Irgendwie hab ichs hinter mich gebracht, mit selbst gesetzten, kleinen Deadlines, aber rückblickend muss ich schon sagen: Es war eine Qual.


    Ich bin sehr gespannt wie es bei mir im Referendariat weiter geht, aber ich hoffe dass die vielen "kurzen Deadlines" mir ein gutes Rahmengerüst für meine Arbeitsplanung geben.

    das liegt mir einfach nicht, genauso wie das wissenschaftliche Arbeiten. Ich lerne Dinge lieber aus praktischen Erfahrungen. Irgendwie haben mich die paar Stunden, die ich im Orientierungspraktikum unterrichten durfte mehr gelehrt als 2 Jahre Fachdidaktik und Bildungswissenschaften. Dazu kommt noch, dass alles online stattfindet und ich mit meinem Studium so überhaupt keine Freude verbinden kann, nur unendlich lange Aufgaben, für die ich mich nicht motivieren kann, weil ich die Inhalte nie im Leben brauchen werde. Es war etwas besser, als zu Semesterbeginn endlich mal wieder Präsenzlehre war, da fiel es mir auch leichter, mich zu motivieren.

    Mit diesem Aspekt habe ich auch sehr lange gehadert, habe deswegen neben den (wenigen) vorgeschriebenen Praktika freiwillig noch 2 weitere (je 4 Wochen) in den Semesterferien gemacht und versucht so viel vor Klassen zu stehen wie nur möglich. Das hat mich dann immer wieder "auf die Bahn" gebracht und ich war wieder motiviert mein Studium durchzuziehen und überzeugt, dass ich mich für die richtige Laufbahn entschieden habe.

    Jetzt bin ich fertig mit dem Studium und kann sagen: Wissenschaftliches Arbeiten macht mir immer noch nur sehr begrenzt Spaß.


    Wenn du also schreibst, dass deine Zweifel vor allem durch das "System Universität" und "Corona-Studium" aufkommen, dann weiß ich dass du mit diesen Gedanken auf keinen Fall alleine bist!


    Für mich persönlich war ausschlaggebend:

    Solange dir die Praktika Spaß gemacht haben und dir Sicherheit geben, den richtigen Beruf gewählt zu haben und du ein gewisses Maß an Interesse für deine Fächer aufbringen kannst, ist die Wahrscheinlichkeit im Lehrberuf glücklich zu sein definitiv gegeben!

    Ich bin auf jeden Fall Feuer und Flamme für das Referendariat und versuche mich auch nicht von den ganzen Horrorgeschichten verunsichern zu lassen. Für mich fühlt es sich definitiv nach "Endlich kann ich da hin, wo ich immer hinwollte!" an und ich bin sehr froh, dass ich mich dazu entschieden habe das Studium durchzuziehen.

    Was ist eine Ablichtung der Lichtbildseite des am Tag des Dienstantritts gültigen Personalausweises oder Reisepasses?

    Ist das ganz normal ein Passbild?

    Wie schon beantwortet wurde, es ist eine Kopie deines Ausweises, aber vergiss nicht dass die amtlich beglaubigt sein muss!

    Okay, danke! Und habe ich richtig verstanden, all diese Sachen, die da aufgeführt werden, kann ich bis zum 01.12.21 einfach nachreichen? Weil dann schicke ich die ganzen Unterlagen jetzt schon los...ohne die Unterlagen halt.

    Ja kannst du, habe ich auch so gemacht :)

    dass Stationslernen vor etwa 20 Jahren angesagt war - und recht neu.

    Ich schätze mal das war ziemlich genau zu der Zeit als mein Prüfer das letzte mal selbst an einer Schule unterrichtet hat 😅 Da könnte man jetzt Vermutungen anstellen, ob es ihm deshalb so wichtig war 🤔


    Man kriegt für das Planen einer Unterrichtseinheit einen Bachelor of Education?

    So einfach ist es dann doch nicht, das war wohl etwas unglücklich formuliert von mir.

    Ich bin für ein Doppelstudium eingeschrieben - Lehramt Gymnasium und den realschulbezogenen Bachelor of Education.

    Die Modulataloge des „normalen“ Lehramt für Realschulen-Studiengangs und des Bachelors sind 1:1 identisch und man kann sich deshalb alle Module für den Bachelorstudiengang anrechnen lassen.

    In meinem Fall war es auch so, dass alle benötigten Module für den Bachelor durch mein Gymnasial-Studium abgedeckt waren, ich musste lediglich 4 Wochen zusätzlich Praktikum machen und eben die Zula in EWS oder der Fachdidaktik schreiben, damit ich sie mir auch als Bachelorarbeit anrechnen lassen kann.


    Und diese Unterrichtseinheit ist ja auch nur ein sehr kleiner Teil meiner Zula, in den ~40 Seiten davor gehts um nen Haufen Theorie und Studien zur Grammatikarbeit, bzw. offenem Unterricht und Balanced Teaching ;)

    Eine andere Frage: Hast du abgesprochen, ob ein Stationslernen als „Öffnung von Unterricht“ ausreichend ist?

    Das ist alles mit meinem Prüfer abgesprochen :top:

    Die Öffnung des Unterrichts zieht sich auf verschiendenen Dimensionen (also nicht nur methodisch) durch alle meine Unterrichtsstunden.

    Und weil das Stationenlernen eben schon fest abgesprochen war, will ich das auf keinen Fall mehr rausstreichen ;)

    Ich glaub offiziell heißt es bei uns sogar auch "schriftliche Hausarbeit", Zula(ssungsarbeit) ist jedoch der geläufigere Begriff :)

    Und ja, ich bin sehr froh, dass ich die Möglichkeit habe sie in der Fachdidaktik (oder sogar in Erziehungswissenschaften) zu schreiben, denn so kann ich sie mir (zumindest an meiner Uni) auch als Bachelorarbeit anrechnen lassen und bekomme so zum 1. Staatsexamen auch noch einen Bachelor of Education! ^^

    Sollte das Staatsexamen wirklich total in die Hose gehen, stehe ich am Ende zumindest nicht mit leeren Händen da.

    Vielen Dank für das Feedback, dann weiß ich jetzt in welche Richtung ich das ganze Grundgerüst noch einmal umändere! :)


    Einen extra Hefteintrag habe ich jetzt nicht geplant, ich orientiere mich da an der Aufgabe aus dem Schulbuch (Green Line, S. 25/2a+b). Bei Aufgabe a) sollen die SuS eine Tabelle (Basic form - Comparative form - Superlative form) ergänzen, Teilaufgabe b) besteht dann darin die Regel zu erkennen, die würde ich dann natürlich im Plenum genau besprechen und dann ganz kurz und knapp unter der Tabelle im Heft festhalten. Dazu evtl. noch einen Verweis auf die passende Seite des Grammatikteils im Buch.

    Aber wie gesagt: Das Ganze ist bei mir ja nur in der Theorie für eine Hausarbeit geplant, da gehe ich natürlich auch auf die "Wünsche" und Vorstellungen meines Prüfers ein.

    Ich stehe ja noch ganz am Anfang meines Lehrerinnendaseins, wie genau ich das zukünftig in der Praxis handhabe und ob ich das dann noch als sinnvoll erachte.. keine Ahnung ^^

    Hallo Liebe Community!

    Ich benötige euren Rat für meine Zulassungsarbeit (Keine Angst, es ist dieses mal keine Umfrage ;)).


    Ich schreibe die Arbeit in Englischdidaktik und soll dabei eine Unterrichtssequenz (Steigerung und Vergleich von Adjektiven) planen und Teile davon ausführen. Jetzt stehe ich vor dem Problem, dass ich natürlich in meinen Praktika nur einzelne Unterrichtsstunden geplant und durchgeführt habe, nie mehrere aufeinanderfolgende Stunden. Mir fehlt einfach ein bisschen das Gefühl, wie viel Zeit ich für die einzelnen "Teilaspekte" des Themas einplanen sollte.

    Momentan hätte ich für die Stunden folgendes geplant:


    Stunde 1: Durch didaktisierten Text Erarbeitung der Regeln für die Steigerungsformen der ein- und mehrsilbigen Adjektive

    Stunde 2: Fokus auf unregelmäßige Steigerungen (wobei diese sich auf good, bad, much/many und little beschränken), sowie Erarbeitung der Vergleichsstrukturen (as..as und than)

    Stunde 3: reine Übungsstunde mit Stationenlernen/Lerntheke (Dieses Stationenlernen muss enthalten sein, da sich meine Arbeit mit der Öffnung von Grammatikunterricht befasst)


    Ist das so halbwegs realistisch? Oder viel zu langsam? Oder viel zu schnell? Da das ganze nur exemplarisch in der Theorie ausgeführt wird und ich keine reale Lerngruppe habe, fällt mir das Einschätzen echt extrem schwer. Geplant ist es für die 6. Klasse Gymnasium, die ersten beiden Stunden basieren auf Green Line.


    Ich danke euch für ein wenig Feedback!

    (Bevor jemand fragt: Ja, natürlich stehe ich auch mit meinem Betreuer in Kontakt, dank Corona ist dieser Kontakt jedoch eher sehr lose und i.d.R. nur wenig hilfreich.)

    Du musst ja Regierungsbezirke angeben (wenn ich mich recht erinnere - ist so lange her 😬), aber die Seminarschule wird dir letztlich zugeteilt.

    So ist es bei Grundschullehramt (meines Wissens nach). Für Gymnasiallehramt gibt man drei Orte an. Gibt man also München an, ist die Wahrscheinlichkeit an genau der einen Schule zu landen natürlich geringer als in *beliebige bayerische Kleinstadt mit zwei Gymnasien, von denen nur eins eine Seminarschule ist einfügen*.

    (Wobei es natürlich auch Glückssache ist ob man überhaupt an einen der drei angegebenen Orte kommt..:S)

    Sorry, aber ich glaube nicht, dass du da irgendwas beeinflussen kannst.

    Ums Beeinflussen gehts mir eigentlich gar nicht, ich denke ich bin da ja (wie oben beschrieben) doch in einer flexibleren Situation als so manch andere.

    Aber einfach einen Dartspicker auf die Karte zu werfen und dann diese Orte als Prioritäten anzugeben erschien mir auch als sinnfrei, deshalb dachte ich ein paar Erfahrungsberichte können ja nicht schaden.

    Naja- vielleicht mache ichs auch eher von "Wo würde ich gerne mal wohnen" abhängig und schau welche Orte mich unabhängig vom Berufsleben interessieren.. :top:

    Hallo! ^^

    Ich bin schon einige Monate stille Mitleserin in diesem Forum und habe nun auch mal ein kleines Anliegen. :pfeifen:


    So langsam aber sicher neigt sich mein Studium dem Ende zu und die Ref-Anmeldung rückt immer näher.

    Da ich zu der seltenen Spezies gehöre, der es (noch) total egal ist an welche Ecke Bayerns sie versetzt wird (jung, single, kinderlos, Freunde/Familie quer über Bayern und BaWü verteilt), würde mich interessieren welche Erfahrungen ihr so in eueren Seminarschulen (Gymnasium) gemacht habt.


    Leider habe ich mein studienbegl. Praktikum an einer Schule absolviert, an der ReferendarInnen nicht besonders freundlich ins Kollegium aufgenommen wurden (beispielsweise waren die Refis im "normalen" Lehrerzimmer äußerst ungern gesehen) und so eine Situation würde ich natürlich gerne vermeiden, bzw. die Wahrscheinlichkeit so eine Schule zu erwischen nicht noch durch meine Ortswünsche erhöhen.

    (Mir ist durchaus bewusst, dass man als Berufseinsteiger nirgends überschwänglich und mit offenen Armen empfangen wird, aber ich habe auch in anderen Praktika gesehen, dass ein "nicht-feindseliges" Klima durchaus möglich ist! ;))


    Ich möchte natürlich meine drei Ortswünsche nicht verschwenden, aber nach der geographischen Lage zu priorisieren macht für mich aufgrund meiner oben genannten Lebenssituation einfach keinen Sinn.

    Deshalb interessiere ich mich für relativ aktuelle Erfahrungsberichte (Schulleitung/Seminarleitung/Schulklima etc. kann sich ja auch mal verändern) und spezifische Erfahrungen (positive wie negative) zu Englisch- und Geo- Seminaren.

    Gerne auch per PN!


    Liebe Grüße und weiterhin viel Durchhaltevermögen in dieser...interessanten Zeit!

    Pino

Werbung