Beiträge von :-)

    Als Quereinsteiger hat man normalerweise eigentlich bei voller Stundenzahl ein Gehalt, von dem sich leben lässt. Oder ist das in Sachsen-Anhalt anders? Am Rande, ich hatte schon Quereinsteigerkolleginnen und -kollegen, die noch einen Nebenjob hatten, einfach um den Kontakt in die alte Berufswelt zu halten, sollte das Lehramt nix sein. Meine Empfehlung geht auch dahin als Quereinsteiger mit vielleicht der halben Stundenzahl einzusteigen und die Brücke zum alten Berufsleben nicht abreißen zu lassen. Selbst wenn man keinen Nebenjob hat, sollte man nur mit ca. 2/3 der Stundenzahl einsteigen und im Laufe des Berufslebens langsam steigern. Ich halte es mitnichten für eine Frage der Organisation, 26 bis 28 von jetzt auf gleich gewuppt zu bekommen. Als Quereinsteiger wird man ja auch selten an Schulen mit entspannter Personaldecke entsandt, plötzlich darf man sich als unmusikalischer Klotz noch mit Musikstunden für 1a und die 3b plagen und für Werken in der 4c hatte man auch noch niemanden. (Später erfährt man dann, dass niemand Werken in der 4c machen will und alle mit Kündigung drohten, sollte man dort eingesetzt werden.) In solche Strukturen muss man hineinwachsen.

    In der letzten Zeit habe ich von einigen Kolleginnen gehört, die gekündigt haben. Auch ich erwäge das hin und wieder mal, bin nur ein wenig ratlos in welche Richtung es gehen könnte.


    Gibt es hier vielleicht noch ehemalige Kolleginnen und Kollegen, die berichten wollen, in welche Bereiche oder beruflichen Felder sie gewechselt haben? Ich würde mich sehr freuen.

    derjenige soll das ja auch nicht durch verbesserte Organisation ausgleichen, sondern nur das leisten, was in der Arbeitszeit auch leistbar ist.

    Ja, und wie macht man das dann, wenn nicht durch bessere Organisation? Durch ständig zu erhöhende Überforderung? Mit ein bisschen Training tut es dann nicht mehr weh? Ich will das System dahinter tatsächlich gerne verstehen. Ich glaube (bisher?) nicht, dass es leistbar ist, weil es leistbar ist. Sicherlich können und wollen es viele leisten und leisten es eben dann auch. Andere können es nicht, trotzdessen es Kolleg:innen als Leistungsform vollumfänglich erbringen. Ja, ich sehe das auch, dass man unter Umständen kaum weniger Zeit an der Schule verbringt, trotzdessen ist es ein geringerer Aufwand. Man muss nicht eben noch drei, fünf, acht Klassen mitdenken.

    Das ist der größte Fehler überhaupt. Wer immer Teilzeit arbeitet, lernt nie, sich angemessen für Vollzeit organisieren.

    Nur, weil manche Bundesländer meinen 28UStunden seien angemessen zu realisieren, muss ich das noch lange nicht so sehen und auch so nicht umsetzen. Abgesehen davon, dass dort der Beruf schlechter bezahlt wird und die Stunden 5 Minuten länger dauern, bilden in Frankreich 18 Stunden eine Vollzeitstelle. Da muss es also noch eine andere Ansicht zur Stundenbelastung geben. Sicherlich gibt es 28UStunden und entspannte 28UStunden, trotzdem sollte man als Quereinsteiger sich langsam an die Materie rantasten und sich nicht kaputtspielen lassen, weil es heißt: Organisieren sie sich angemessen, dann klappt das. Ich glaube, dass es einen Punkt gibt, an dem jede angemessene Organisation trotzdem scheitert und ich bin auch der Meinung, der liegt deutlich vor 27/28 UStunden. Sicherlich gibt es die, die das wuppen, weil sie schon lange im Beruf sind, vielleicht auch keine Kinder (mehr im Haus) haben und sehr deutlich für ihren Beruf leben mit einem beneidenswert guten Quantum an Resilienz in der Snackbox. Aber wer das nicht hat, kann das nicht allein mit verbesserter Orga ausgleichen.

    Ich dachte immer, das Laminieren gehöre in die DNA eines Grundschullehrers. Meine Erfahrung ist, das meiste laminierte Zeug will man doppelt nutzen, aber es bleibt beim Wollen. Ausdrucken auf dickerem Papier reicht.

    Ich habe noch paar Fragen an die Seiteneinstieger in Sachsen:


    Wie lange hat es bei euch gedauert, bis die Entfristung erfolgte und man mit der Qualifizierung beginnen konnte? Arbeitet man vor der Entfristung Vollzeit an einer Schule?


    Gibt es auch viele, die im Zuge dieses befristeten Verhältnisses, entlassen wurden?

    Ich habe noch nicht gehört, dass jemand entlassen wurde.

    Die Entfristung erfolgt erst mit der Aufnahme des Studiums. Bei uns wurden die Studienplätze damals verlost, vielleicht stellen sie es inzwischen ein wenig gerechter an. Es war egal, wie lange man schon eingestellt war, man musste Glück haben.

    Könntest du mal darüber nachdenken, ob du uns sagen möchtest, was das kostet?

    Ich habe seeehr lange darüber nachgedacht und bin zu dem Entschluss gekommen, ich will es verraten. Das waren 170€ im Monat. Inklusive Bürowasser und Buntdrucken. Ich hätte meine Klassen aber sowas von mit bunten Arbeitsblättern überfluten können ...

    Wir haben jetzt eine Wohnung mit einem Arbeitszimmer gefunden, bezahlbar, schön gelegen. Eine nette Wohnungsbewerbung geschrieben und Glück gehabt. Der Co-Workingspace war Käse. Das aktuelle WG-Zimmer ist ganz nett, aber für eine kleine Arbeitseinheit zwischendrin unpraktisch. Ich habe ab November wieder ein Arbeitszimmer und gut.

    Guten Abend ihr Lieben,

    Ich hatte mich bei der letzten Ausschreibungsrunde beworben und heute mehrere Angebote bekommen. Nachdem ich mich für eins entschieden hatte, bekam ich die Mail mit Informationen für die weiteren Schritte. Jetzt meine Frage dort steht das man ein phoniatrisches Gutachten benötigt, jedoch nur unter der Rubrik für Beamtenanwärter im Kleingedruckten. Muss ich dieses nun mit einreichen oder nicht ?


    Freundliche Grüße

    An sich ist ein solches Gutachten für dich, selbst wenn du es nicht einreichen müsstest, erhellend. Denn solltest du massive stimmliche Probleme haben, werden die dort aufgedeckt.

    Ich würde ansonsten einfach mal beim zuständigen Sachbearbeiter eine Anfrage stellen. Termine beim Phoniater sind jetzt ja auch nicht sooo einfach zu bekommen.

    Irgendwie klingt das erheblich nettera als das, was ich mir aus den bisherigen Informationen zusammengesponnen habe.

    Es ist mehr als nett.


    Inzwischen bin ich im Co-Workingspace eingemietet. Joa, hat halt was von Büro. Ich gehe hin und gut. Es ist büroruhig, also mal so, mal so, zumindest kräht kein Kind und es hat auch kein Mann nur mal schnell eine Frage. :)

    Doppelverdiener und es reicht nur für eine Hutzelbude? Die Attraktivität von Städten (als Wohnort) war mir noch nie verständlich. Aber, wau! Hier fällt mir nüschte mehr ein.

    Das schließt aber nicht aus, dass du die anderen Vorschläge auch mal ausprobierst. Dann hast du eine Emperie, die Vergleiche erlaubt.


    Wir leben tatsächlich in einer billigen Hutzelbude. Dafür arbeiten wir Teilzeit und haben jeder noch nebenher andere berufliche Aufgaben, die uns das Leben schöner machen, aber nur wenig Geld in die Kassen spülen.


    Ich habe jetzt für die kommenden Wochen einen Co-Workingspace-Desk angemietet und ab Spätsommer habe ich vielleicht ein WG-Zimmer. Wir gucken, wie es läuft. Das WG-Zimmer ist angekündigterweise ohne Party, aber damit kann ich leben.

    Stadt wechseln is' nich', der Mann hier hat ja auch noch einen Job und ist in seiner Ausrichtung ortgebunden. Die Küche ist so klein, wir haben keinen Tisch drin, der Esstisch steht im Wohnzimmer. Jwd will ich für großzügiges Wohneigentum auch nicht wohnen, da haste doch nüscht außer Umgebung und Nachbarn mit Kreissäge. Ich weiß, das ist zu kurz gegriffen, ist aber einfach nicht mein Ding.


    Ich sehe schon, die Erfahrungen mit externem Arbeitszimmer muss ich alleine machen. War auch eine ungewöhnliche Frage.


    :)

    Wir haben für den Sommerurlaub einen Bungalow in hübscher Umgebung in Deutschland gebucht, wir warten da jetzt erst einmal ab und dann sehen wir weiter. Der Mietwagen kann bis 48 Stunden vorher gecancelt werden, wir bleiben entspannt und hoffen.

    Ich werde mir mal dieser Tage einen Coworkingspace hier in der Straße anschauen, den ich gerade gefunden habe. Ein fester Schreibtisch ist dort halbwegs bezahlbar und es sind ein paar nette Features im Mietpreis enthalten (drucken, kopieren, Kaffee).

    Tatsächlich habe ich ein paar Kollegen mit kleinen Kindern, die nach dem Unterricht noch ein paar Stunden bleiben und ordentlich was wegschaffen. Klar, vormittags im Lehrerzimmer bekommt man nichts geschafft, aber nachmittags?

    Hier ist noch ein Hort an der Schule, der ab Mittag Teile der Klassenräume nutzt. Zudem ist die 6. Stunde bei uns nach 14 Uhr aus und das Kind muss relativ zeitnah dazu von der Tagesmutter abgeholt werden. Das ist damit auch leider keine Option.

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