Beiträge von German

    Schade! Ich bereite nicht auf's Abitur vor, sondern leite hin, nehme bei Bedarf auch an die Hand und stütze.

    In D singen meine SuS Balladen (auch nach Degenhard, Baez, Wegner, Mey, Reichel), zeichnen Comics dazu, spielen Theater und leben sich erzählend, disputierend, berichtend, schildernd, analysierend und interpretierend aus. Sehr entwicklungs- und leistungsfördernd!

    In ITG präsentieren sie schon in Klasse 5 selbst gestaltete Trickfilme und entwickeln zusammen Websites, basteln kleine "Viren", mit denen sie dann zuhause ganz unschädlich ihre Eltern schocken, was sie und die sensibilisiert im Umgang mit den privaten Digitalaktionen. Sehr entwicklungs- und leistungsfördernd!

    Zum KR schreib ich hier nix.

    Wer aber - wie die meisten GymKuK, denen ich auch in den hiesigen 200 Beiträgen begegne - die SuS kickt, wenn sie nicht spuren, wer keinen Blick für deren Lernbedürfnisse entwickelt und sich nach Schulschluss anschließend in Selbstbefriedigung ergeht, wenn er/sie das nicht wegen son ner lästigen Konferenz oder Dienstbesprechung grad noch ein bisschen aussitzen muss, wer so die tradierte gymnasiale Überlebenswelt unreflektiert stützt, trägt letztlich zu deren Schwund bei.

    Da bin ich ganz bei dir, nur ich selbst singe nicht, sonst würde die Zahl der Krankmeldungen vor meinem Unterricht extrem steigen:musik:

    Ich persönlich fange in Woche 2 mit wöchentlichen Vokabeltests an und erwarte auch, dass Kinder mit Gymnasialempfehlung mit halbwegs zügigem Lerntempo klarkommen.

    Und wenn jeder Fachlehrer so das Tempo anzieht, fehlt meiner Meinung nach eben der Übergang. Nur um den geht es mir bei der Diskussion. Dass das Gymnasium kein Ponyhof ist, ist mir schon klar. Ich bereite meine Schüler auch aufs Abitur vor und singe und male dabei nicht.

    Ich fange dann einfach mal an und dann sehen wir schon, wer was kann.

    Aber vorher fragst du die Schüler ja schon, woher sie kommen, welche Erfahrungen sie mit der Sprache schon gemacht haben usw.

    Wir arbeiten mit kleinen Menschen (auch am Gymnasium). Ich sehe mich in der Rolle des Lehrers (u.a. am Beruflichen Gymnasium) eher als Pädagogen denn als Fachwissenschaftler. In der 5. Klasse, die es bei uns nicht gibt - wir fangen ab 8 an - erwarte ich das eben erst recht.

    Das interessiert mich auch nicht

    Genau diesen Eindruck hatten die Kinder und waren frustriert.

    Na ja, es gab noch nicht einmal eine Stunde, in der zusammengefasst wurde, was die Schüler schon aus der Grundschule wissen.

    Es wurde quasi von einem Tag auf den anderen gar nicht mehr gemalt, gar nicht mehr gesungen, nur noch Englisch geredet (statt langsam den Englischanteil zu erhöhen).

    Ich hätte erwartet, dass bis zu den Herbstferien der spielerische Teil langsam reduziert wird. das hätte mir schon gereicht.

    Der Spaß an der neuen Sprache war sichtbar weg, dies haben die anderen Eltern auch registriert (deshalb die Frage beim Elternabend, aber vielleicht haben wir nur Pech mit dem Lehrer gehabt). Das kann doch nicht Ziel des Gymnasiums sein.

    Ich erinnere mich genau an den Elternabend in der 5. Klasse. Ich fragte den Englischlehrer, wie er denn den Übergang von der Grundschule aufs Gymnasium gestaltet (in der Grundschule war das noch sehr spielerisch).

    Er schaute mich an, als käme ich vom Mond und sprach. "Es gibt keinen Übergang. Wir sind am Gymnasium."

    Die Klassenlehrerin: "Es geht ums Abitur, nicht um Schmusepädagogik." (5. Klasse!)

    Und mein Kind sagte zu mir nach einem halben Jahr: "Ich glaube, die Lehrer interessieren sich gar nicht für uns."

    Jetzt ist er in der 8. und hat sich daran gewöhnt, eine Nummer zu sein. Und weiß, dass es dennoch einzelne Lehrer gibt, die sich doch als Pädagogen und nicht als Fachwissenschaftler fühlen und sich so verhalten.

    Nee, das Foto war definitiv kein Fake. Und auf die Titelseite schau ich täglich, es ist immer noch die meistgelesene Zeitung in Deutschland und es schadet nichts zu wissen, womit da Meinung gemacht wird.

    Und wenn meine Berufsfachschüler in eine Zeitung schauen, dann in die BILD, da nutzt es nichts, wenn ich am Lehrerpult mit der "Zeit" oder dem "Spiegel" wedele, da gehe ich gerne auch mal auf diese Zeitung ein, die die Schüler sogar dabei haben. Andere lesen gar keine Zeitung mehr und als Gemeinschaftskunde- und Deutschlehrer freue ich mich tatsächlich, wenn die Schüler überhaupt noch eine Zeitung lesen.

    Auch bei Minusgraden und der Schneesturm peitscht von der Seite durch die offenen Fenster auf die Arbeitsblätter, Klassenarbeiten und Haare der Schüler am Fenster?

    Das ist im Schwarzwald Realität. Und gelüftet werden muss ja auch dann.

    Ist jemand von euch Personalrat oder kennt sich aus, ob es nicht doch eine "Schmerzgrenze" gibt.

    In der Bildzeitung war heute auf der Titelseite ein Foto von vermummten Schülern mit Schal und Mütze. Hab ich am Kiosk gesehen.

    Das ist aber nichts gegen die Situation an unserer Schule. Da hätten sie mal das Foto machen sollen!

    Die Arbeitsstättenverordnung gibt mindestens 19 Grad bei sitzender Tätigkeit vor(mittlere Arbeit- 20 Grad bei leichter Arbeit)

    Klar - für Schulen gilt das natürlich wieder nicht, aber irgendwo muss doch eine Schmerzgrenze sein. Heute morgen 11 Grad um 8 Uhr bei leichter sitzender Tätigkeit (Schüler schrieben eine Klassenarbeit, ich saß - diesmal mit Mütze und Schal - unbeweglich am Pult, drei Schüler waren im Skianzug!!!)

    Wie gesagt, da muss es doch auch Grenzen geben. Sollen wir im Dezember/Januar bei 5 Grad unterrichten???? Das haben unsere Physiklehrer vorausgesagt, wenn draußen minus 5 Grad sind, bei uns nicht ungewöhnlich.

    Eigentlich müsste man sagen: So geht es nicht! PUNKT.

    Im Nachhinein hatte sie ein schlechtes Gewissen, weil es eben "anders" müde und schlapp war als sonst. Das ist aber ja genau unser Thema hier.

    Bei uns ist klar geregelt, wer sich irgendwie krank fühlt, soll zuhause bleiben. Und gesund und fit fühlte sie sich eben nicht.

    Regel 1: Im Zweifel auf jeden Fall zuhause bleiben und nicht pflichtbewusst in die Schule, um womöglich andere anzustecken.

    Dazu passend gerade jetzt gelesen (Quelle ntv-Corona-Liveticker): Zum Vermeiden weiterer Corona-Fälle sollten Menschen mit milden Erkältungssymptomen aus Expertensicht auch dann zu Hause bleiben, wenn der Hausarzt keinen Anlass für einen Test sieht. Dazu hat der Virologe Christian Drosten in der neuen Folge des "Coronavirus-Update" bei NDR-Info aufgerufen. "Man soll nicht krank und auch nicht kränklich zur Arbeit gehen, selbst wenn der Hausarzt gesagt hat, das testen wir jetzt mal nicht." Prinzipiell sollten Betroffene sich demnach in der aktuellen Phase der Pandemie auch schon mit einem Kratzen im Hals oder einer laufenden Nase nicht mehr in soziale Situationen begeben.

    Ich finde es vor allem problematisch, dass immer unterschwellig erwartet wird, Material bereitzustellen. Das ist für mich mehr Aufwand, insbesondere wenn man den Output betrachtet, als wenn ich es selbst machen würde. Deshalb gehe ich dann lieber doch (ohne Corona).

    Ich müsste einfach konsequenter sein. Gelber Schein = Nix Arbeit, Nix Aufgaben.

    Äh, krank bedeutet: Nix Arbeit, damit werden gesund.

    Wenn ich krank bin, stelle ich kein Material bereit, ich kenne auch keinen Kollegen, der das tut.

    Ausnahmen sind derzeit aber häufig: z.B.: Ich habe leichtes Halskratzen, würde normalerweise in die Schule gehen. Dann arbeite ich natürlich von zuhause aus, da nix krank, sondern VORSICHTSHALBER ZUHAUSE. Diese Kategorie ist tatsächlich neu. Früher gab es nur gesund oder krank.

    Eine Kollegin hat sich müde in den Unterricht geschleppt, da sie die Kollegen nicht im Stich lassen wollte, zwei Tage später fehlte sie coronapositiv.

    Sie hat kein Lob erhalten, dass sie sich in die Schule geschleppt hat - im Gegenteil. Es war unverantwortlich! Und sie hat es gut gemeint.

    Sie hatte weder Husten noch Fieber, noch hatte sie Geschmacksaussetzer, sie war einfach nur schlapp.

    Baden-Württemberg, das spielt aber dabei keine große Rolle, die Schulorganisation obliegt den Schulen vor Ort.

    Und ich weiß, dass die Schulleiter das sehr unterschiedlich handhaben.

    Bei uns ist klar vorgegeben: Kein kranker Lehrer und kein kranker Schüler darf in die Schule (Erkältungsbeschwerden).

    Lieber auf Nummer sicher gehen. Bei uns liegt der Inzidenzwert allerdings seit Wochen schon zwischen 200 und 250.

    Deshalb sollen ja auch die Kommunen und Schulen vor Ort mitentscheiden.

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