Beiträge von Timm

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    Original von Hannah
    Hi Tatze,


    hast du dir Konstanz mal näher angesehen?


    @ Nuffi: Ok... wobei ich mir nicht wirklich sicher bin, ob das in BW so ist, eigentlich dachte ich, das Fachabitur wär hier abgeschafft.


    In B-W ist das Fachabitur nicht abgeschafft - allerdings ein verbreiteter Irrglauben. Der rührt daher, dass man an den Beruflichen Gymnasien nur noch die allgemeine Hochschulreife machen kann. An den Berufsoberschulen kann man aber mit einer Fremdsprache nach wie vor die fachgebundene Hochschulreife machen.


    Hast du mal die Studienordnungen und Pläne verglichen? Ähnliche "Kurse" haben - zumindest war es so in der Vor-Creditpointsphase - eine gute Chance auf Anrechnung. Ich befürchte, dass sich niemand gerne die Arbeit macht, mögliche Leistungen in möglichen Konstellationen durchzudeklinieren. Insofern ist es evtl. realistischer nach den allgemeinen Anerkennungsrichtlinien zu fragen.
    Das Problem wird sein, dass dir niemand eine rechtsverbindliche Antwort geben wird. Du trägst also auch bei detaillierteren Infos immer ein Risiko. Ich denke, du musst dich einfach einmal grundsätzlich entscheiden, ob du bereit bist, ein gewisses Risiko und gewisse Umwege in Kauf zu nehmen und dafür schon ein abgeschlossenes HS-Studium hast. Oder eben auf Nummer sicher und Abi nachholen...

    Zitat

    Original von Schubbidu
    Timm, du hast mich nicht verstanden. Vielleicht habe ich auch zu stark verkürzt. Also nochmal.


    Es geht nicht um ein Aufrechnen von Opferzahlen. Das führt zu nichts, da gebe ich dir völlig Recht.


    Was ich damit zum Ausdruck bringen möchte ist folgendes: Im gesellschaftlichen Alltag empfinde ich rechtsradikale Jugendliche von ihren Werthaltungen her als bedeutend menschenverachtender, aggressiver, beängstigend... als das bei linksradikalen Jugendlichen der Fall ist. Dass es sich hierbei nicht nur um eine subjektive Empfindung handelt, zeigt eben der Verweis auf die Opferstatistik.


    Gibt es denn die Möglichkeit, nur "ein wenig" menschenverachtend zu sein?


    Zitat

    Ich habe auch im vorherigen Beitrag bereits deutlich darauf verwiesen, das dadurch nicht die eine Diktatur besser wird als die andere. Es geht einfach um den konkreten Umgang mit Jugendlichen der ein oder anderen Coleur.


    Ich machs mal noch etwas plastischer:
    Du hast die Möglichkeit uneingelanden auf das Grillfest der lokalen Antifa-Gruppe oder der örtlichen Vereinigung rechter Skinheads zu gehen. Wo gehst du lieber hin? Wo hast du instinktiv mehr Angst?


    Zitat


    „Wie dieser Kampf zu führen ist, welche Mittel notwendig und legitim sind, lassen wir uns weder von diesem Staat, noch von Medien, Pfaffen oder Politikern vorschreiben. (...) Militanz ist dabei ein Mittel unter vielen. Gerade im Kampf gegen die Faschisten lehren uns viele Beispiele, sowohl aus den Erfah- rungen der NS-Zeit als auch aus der aktuellen Situation in vielen Teilen Deutschlands, dass auch ent- schlossener und militanter Widerstand notwendig ist. (...) Dass gerade die zur Gewaltfreiheit aufrufen, die dafür verantwortlich sind, dass den Aufmärschen der Faschisten von Großaufgeboten der Polizei der Weg freigeprügelt wird und dass AntifaschistInnen kriminalisiert werden, kann von uns nicht ernstge- nommen werden. Wir lassen uns auch nicht von den brutalen Polizeieinsätzen bei Naziaufmärschen, von Festnahmen und Gerichtsverfahren einschüchtern.“


    („...über Totalitarismus, Repression und Militanz“. Text der „AG Antifa der Revolutionären Aktion Stuttgart“, des „Antifaschistischen Bündnisses Rems-Murr“ und der „Antifa- schistischen Gruppe Z.O.R.A.“ Karlsruhe, in: Broschüre „Nie wieder Volksgemeinschaft! Keine Zentren für Nazis!“, hrsg. vom „Bündnis für ein Buntes Hall“ und dem „Antifaschistischen Aktionsbündnis Baden-Württemberg (aabw)“, zitiert nach Verfassungsschutzbericht Baden-Württemberg 2005)
    Was ist denn daran bitte sympathisch? Oder ist es in Ordnung, Gewalt gegen staatliche Organe gut zu heißen und Polizisten um Leib und Leben fürchten zu lassen, weil man für die "gerechte" Sache kämpft?


    SteffdA

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    Deine Beschreibung stimmt nicht mit dem überein, was ich erlebt habe und ich denke, sie ist auch nicht signifikant für DIE DDR.
    Allerding, das muß ich einschränkend gestehen, kann ich aufgrund meines Lebensalters die 60iger nicht aus eigener Erfahrung beurteilen.


    Ja, die DDR hatte auch ihre guten Seiten. Die Kinderkrippen, der Zusammenhalt... Und im 3. Reich gab es einen Wirtschaftsaufschwung und Arbeit für alle.


    Dumm nur, dass das alles systemische Komponenten waren, die nicht zum Wohl der Menschen sondern zum Herrschaftsauf und -ausbau geschahen.


    - Die Kinderkrippen wurden nicht von liebenswerten Altruisten eingeführt, sondern von der Einsicht, nur so den Fachkräftemangel zu beheben. Es gab zu keiner Zeit eine Diskussion, welchen Lebensentwurf Familien und Frauen vorziehen. Das ist keine Wohltat, sondern ein Herrschaftsinstrument.
    - Der Zusammenhalt wurde aus der systemischen Not geboren. Letztlich ist es der Egoismus und das quid pro quo eines Mangelsystems und nicht der neue, bessere sozialistische Mensch.


    Die entsprechenden Erläuterungen zur NS-Zeit spare ich mir.


    Nein, es gab in diesen Zeiten nichts Gutes. Selbst der Zusammenhalt und den Mut oppositioneller Gruppen sind systemisch und mit hohen Opferzahlen erkauft.


    Ich betone aber nochmals, dass das nicht heißt, dass ich die Lebensentwürfe der Eingerichteten verurteile. Aber es gibt Gott sei Dank auch genügend Menschen aus den beiden deutschen Diktaturen, die nur einen guten Tag dieser Systeme kennen, nämlich den, an dem sie zu Ende waren.


    Ich denke, das ist unsere Aufgabe als Pädagoge: Den jungen Menschen zu zeigen, dass Diktaturen kein Baukastensystem sind, aus dem man "Gutes" herauslösen kann. Wenn man diesen Gedanken verinnerlicht hat, hat man m.E. schon viel gelernt und wird allen heilsbringenden Ideologien skeptisch gegenüberstehen.


    edit und nochmal Schubbidu:


    Kann es sein, dass der Kommunismus deswegen "sympathischer" wirkt, weil seine Grundanalyse einleuchtend wirkt? Besonders den Historikern sind die unhaltbaren Zustände der Industrialisierung, die Marx zum Thema macht, bekannt, nämlich Menschen, die unter elendigsten Bedingungen ausgebeutet werden. Der NS-Ideologie beruht dem hingegen auf der schon per se menschenverachtenden Rassetheorie. Das ist aber in meinen Augen ein akademischen Problem. Er stirbt und leidet sich nicht besser, weil die Grundannahme eines Systems nachvollziehbarer oder menschenfreundlicher wirkt als die eines anderen. Und auch die Anhänger können sich mit diesem Argument nicht frei kaufen. Spätestens nach der französischen Revolution wusste man im abendländischen Bereich, dass aus Terror keine Gerechtigkeit erwächst.

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    Original von Schubbidu


    Todesopfer durch linksradikale Gewaltakte? Mir sind für die Zeit nach der Wiedervereinigung keine bekannt.


    Insofern sind mir linksradikal denkende Schüler eben auch 1000fach lieber als rechtsradikale.


    Und eben solche Gedanken sind für mehr gefährlich und am Rande der Perversität.


    Wenn man anfängt, Opfer aufzurechnen - ein solchen unheimlichen Wettlauf gab es ja u.a. in der Genoziddebatte -, begibt man sich in eine Richtung, die mir widerstrebt.
    Das erinnert mich an eine Utilitarismusdebatte unter umgekehrten Vorzeichen: In der DDR gab es weniger Todesopfer, weniger schreckliche Verfolgung und Internierung als im Nationalsozialismus, also war die Diktatur ja ein Stück weniger schlimm und die Leute, die damit sympathisier(t)en, ein wenig angenehmer. Ich finde, die Diskussion inwieweit man totalitäre und/oder verbrecherische Ideologien vergleichen darf, eine sehr akademische. Wollen wir eine Art Grausamkeitsindex aufstellen und dann bei SAT1 die Top100 der schlimmsten Diktaturen von Hugo Egon Balder präsentieren lassen?


    Für mich gibt es in diesem Zusammenhang nur eine zulässige Sichtweise: Die der Opfer. Und jedes System und dessen Ideologie, das bzw. die Andersdenkende zu Opfern und Verfolgten macht, ist unmenschlich. Uns obliegt es, alles dagegen zu tun, dass solche Ideologien und Systeme wieder Fuß fassen. Und wir sollten unseren Schülern klar machen, dass es keine besseren und schlechteren Diktaturen gab und geben wird. Am besten durch Berichte aus der Sichtweise der Opfer. Wer dann nicht völlig ideologisch verblendet ist, wird schnell einsehen, dass kein Heilsversprechen das Leiden und den Tod anderer Menschen rechtfertigen kann.


    Nix für ungut, aber das ist für mich so wie die Diskussion, welche Konsistenz der Diarrhoe besser ist.

    Die Schüler können ja einmal ein paar Referate aus dem "Schwarzbuch des Kommunismus" halten. Dann ist die Frage auch schnell geklärt, was aus dieser Ideologie bis jetzt an Gutem erwachsen ist:
    Opferzahlen:
    China: 65 Millionen
    Sowjetunion: 20 Millionen
    Afrika: 1,7 Millionen
    Afghanistan: 1,5 Millionen
    Nordkorea: 2 Millionen
    Kambodscha: 2 Millionen
    Osteuropa: eine Million
    Vietnam: eine Million
    Lateinamerika: 150.000


    Sicherlich bietet das Werk von Marx und Engels interessante und teils wieder aktuelle Analysen. Fakt ist aber, dass aus der Umsetzung dieser Ideologie noch nichts Gutes entsprungen ist. Und da bleibt die Frage für mich rhetorisch, wie oft man es noch mit einer anderen Umsetzung versuchen sollte.


    Dass es sich Menschen immer unter totalitären Ideologien gemütlich eingerichtet haben, halte ich für eher banal. Das Einzige was man aus dem Leben der "Eingerichteten" ziehen kann, ist die Frage, wie man sich selbst verhalten hätte und dass man deswegen nicht mit Arroganz über solche Lebensentwürfe richten sollte.

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    Original von Dalyna


    Regierungspräsidium. Die Stelle in Bawü, die für die Einstellung zuständig ist.


    Ich denke nur, dass das RP über Aufnahmemodalitäten bei einem Wechsel die falsche Stelle ist. Für die Anerkennung von Studienleistung sind Uni und das Landeslehrerprüfungsamt (beim RP Stuttgart) zuständig. Ich würde sowohl mit der Studienberatung einer mögliche Uni als auch mit dem Landeslehrerprüfungsamt Kontakt aufnehmen.
    Den Gedanken mit dem abgeschlossenen BWL-Studium an einer Hochschule finde ich nicht schlecht. Falls sich aus BWL ein zweites Fach ableiten lässt, wären evtl. auch ein Master und ein anschließendes Ref möglich, da du mit einem Masterabschluss (auch an einer Hochschule) zumindest die laufbahnrechtlichen Voraussetzungen für ein Ref. im Höheren Dienst hast.


    Wenn du aber SEHR sicher Lehrer werden willst, wäre der kürzeste und direkteste Weg der über eine Wirtschaftsoberschule und Abitur.

    Das Problem ist, dass die grundständigen Lehramtsstudiengänge nur an der Uni angeboten werden. Du studierst dann ein berufsbildendes und ein allgemeinbildendes Fach.
    Ein weiteres Problem ist, dass es meines Wissens nach nicht möglich ist, Englisch auf einer Hochschule zu belegen.


    Der Weg um ein zwei Ecken rum wäre: BWL bis zum Bachelor studieren. Dann auf die Uni in das grundständige Lehramtsstudium zu wechseln (nach dem Bachelor hast du meines Wissens auch automatisch die allgemeine Hochschulreife) und Leistungen anerkennen zu lassen. Da du aber das allgemeinbildende Fach nachbelegen musst, ein ziemlich umständlicher Weg...


    Ein möglicher Direkteinstieg wird hakelig. Eigentlich solltest du Berufserfahrung in deinen Fächern vorweisen können (ich kenne aber auch persönlich Ausnahmen) und die Frage ist, ob in naher Zukunft noch Direkteinsteiger in BWL gesucht werden.


    Es gibt inzwischen auch ein kooperatives Studienmodell für FH-Absolventen, aber nur für technische Fächer:
    http://tb-uni-rostock.de/tiki/…_attachment.php?attId=122


    Mit 1,8 hast du allerdings die Möglichkeit in einer Wirtschaftsoberschule das (fachgebundene) Abitur zu machen. Eine Standortliste findest du hier:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Oberschule_(Baden-Württemberg)

    Zitat

    Original von Momo74


    Warum diese Polemik? Ja, kranke Menschen sollten auch geschützt werden, selbstverständlich. Und nicht nur zwei pro Schwangere, sondern alle. Und nochmal: Für Schwangere steht nicht einmal ein geeigneter Impfschutz zur Verfügung


    Natürlich habe ich zugespitzt, aber das ist nun mal eine beliebte Ausgangsfrage im ethischen Diskurs. Ich finde es eben schon sehr seltsam, dass man anderen mangelndes Einfühlungsvermögen attestiert und selbst kaum einen Blick über den eigenen Tellerrand hinauswirft. Und meine Schlussfolgerung hast du ja immerhin geteilt ;)

    Also ich empfinde die Debatte hier inzwischen als mega skurril:


    a) Wer seinen Job motiviert und kollegial ausführt, wird ohne prinzipielles langes Hin- und Her seinen Beitrag im Rahmen seiner Leistungsfähigkeit für die vertretenden Kollegen leisten. Hier gibt es auch bestimmt für eine Forendiskussion interessante Fragen z.B. die Erstellung von Klassenarbeiten betreffend. Erzwungene Beiträge von Kollegen sind mehr Hemmnis als Garant für guten Unterricht der Vertretungslehrer und für erfolgreiches Lernen der Schüler.
    b) Eigentlich geht es hier aber fast mehr um die Rechte und Befindlichkeiten von Schwangeren. Die Aussagen, die hier teils getroffen wurden, haben inzwischen wirklich ethische Dimensionen: Ich bin zu zweit, deswegen verdiene ich mehr Schutz als andere. Hm, dürfen dann zwei (also immer genau zwei!) ungeimpfte Asthmatikerkollegen auch zuhause bleiben? Oder ist die ungeborene Leibesfrucht höher einzuschätzen als der 60jährige Asthmatiker? Und was ist mit der alleinerziehenden Mutter mit dem behinderten Kind und dem Hang zu einem schwachen Immunsystem?


    Was ich damit sagen will, ist, dass unserer Dienstherr mehr als verantwortungsvoll mit den schwangeren Kolleginnen umgeht. Nicht alle kommen in diesen Genuss und man muss ja nicht gleich Dankbarkeit zeigen, aber kann zumindest zufrieden sein und in seinem Rahmen etwas dagegen leisten.

    Zitat

    Original von SunnyGS
    Nele, warst du schon mal schwanger? Hast du ein Kind?


    Warst du schon einmal ein Mann, ein Immigrant, ein politisch Verfolgter...?
    Also, wenn ich einen gewissen Zustand noch nicht erlebt habe, soll ich also die Fresse halten?


    Ich traue Nele so viel Empathie zu, dass er sehr bewusst neben den ganzen - berechtigten - Emotionen auch mal ein paar Facts eingestreut hat.

    Zitat

    Original von Aktenklammer
    Danke, Philo, für den Tipp. Da könnte man ja einiges sparen. Wie sieht es denn bei einem solchen Gerät wohl mit der Akkuleistung aus?
    Man bekommt dort ja nur ein Jahr Garantie, im Handel hätte ich bei einem neuen Gerät zwei Jahre ... ich will nicht hinterher am falschen Ende sparen .... ?(


    Akkus sind eh prinzipiell von der Garantie ausgeschlossen.


    Auch im Handel bekommst du keine längere Garantie. Die normale Gewährleistung gilt natürlich auch für die Käufe im Apple Store, aber


    - sie ist begrenzt, auf Fehler, die bei der Auslieferung vorliegen (also in aller Regel Produktionsfehler)
    - und nach einem halben Jahr musst du das auch noch beweisen können.


    Wer auf Nummer sicher gehen will, holt sich die von philo angesprochene Garantieverlängerung. Alternativ gibt's die auch bei Ebay wesentlich günstiger.


    Fürs reine Musikhören würde ich mir auch einen iPod nano oder iPod classic holen.


    Und zum Schluss: Das Gerät heißt iPod touch und nicht iTouch ;)


    Wenn das wirklich mit den A15-Stellen in NRW gängige Praxis ist, dann ist es schlicht ein Skandal.
    Auch bei uns in B-W beschränken sich die A15-Stellen im Schuldienst auf:


    - Stellvertretende Schulleiter (+ggf. Zulage)
    - Fachabteilungsleiter
    - Fachleiter
    - Fachbetreuer.


    Der Aufstiegsautomatismus von A13 nach A14 war schon in meiner Schulzeit bis Anfang der 90iger eine Mär. Der einzige Automatismus ist, dass gewisse Jahrgänge aufgerufen werden, die dann aufgrund der dienstlichen Beurteilung befördert werden oder nicht. Früher hat es so 10-12 Jahre gedauert, bis der Einstellungsjahrgang das erste Mal aufgerufen wurde. Heute wohl länger, da der Großteil der A14er Stellen nur noch über Funktion vergeben wird. Im ersten Jahr braucht man dann eine 1, dann geht es Jahr für Jahr maximal eine halbe Note hoch. Irgendwo bei 2 oder 2,5 ist Schluss. Wer also keine entsprechende Beurteilung bekommt, kann bis auf den St. Nimmerleinstag warten und es gibt durchaus Kollegen, die mit Ende 50 noch Studienrat sind.


    Geschachert wird bei uns nur öfter mit den ausgeschriebenen Oberstudienratsstellen, die immer eine Funktion inne haben müssen. Da bastelt man halt mal gerne einem genehmen Kollegen ein Stelle oder an anderen Schulen wird fast ausschließlich nach dem Senioritätsprinzip besetzt. Tendenziell fahren engagierte Kolllegen damit immer noch besser, aber gar nicht selten ist der Oberstudienrat auch nur die Wurst an der Angel, der man vergebens hinterherläuft.


    Zugegebener Weise immer noch besser als für die RS-Kollegen. Deren Aufstiegsmöglichkeiten liegen außerhalb der Schulverwaltung fast nur in Rektoren und Konrektorenstellen. Oder man wechselt zu uns an eine berufliche Schule und macht den Aufstiegslehrgang zum höheren Dienst/Studienrat.

    Zitat

    Original von nofretete
    @ Lieselotte:
    die Impfung ist umsonst. Hatte nur die Frage nach dem Preis beantwortet. ;)


    Ist die Impfung denn wirklich kostenlos oder


    - verliert man den Anspruch auf Beitragsrückerstattung bei der PKV UND
    - fällt die Impfung unter die Kostendämpfungspauschale der Beihilfe?


    Ich sehe nämlich schon, dass ich die 28 EUR dann selbst zahle...


    Das "Schöne" ist ja, dass der Impfstoff erst einmal an Risikopatienten getestet wird. So lange warte ich in Ruhe ab, sowohl was die Verträglichkeit als auch die weitere Verbreitung und Schwere der Neuen Grippe betrifft.

    Ich stimme Nele vollkommen zu.


    Ich gebe auch zu bedenken - das haben andere und ich schon so ähnlich geschrieben -, dass Lehrer auch ein kreativer Job ist. Wenn ich die ganze Zeit nur am Schreibtisch sitze, komme ich weder auf kreative Ideen noch auf solche Lösungen. Sport/Bewegung, Kultur, soziale Beziehungen und Müßiggang fördern nachweislich konstruktiv-kreatives Denken. Meine besten Ideen sind mir fast noch nie am Schreibtisch gekommen, sondern beim Krafttraining, beim Schwimmen oder in der Sauna...
    Das heißt nicht, dass ich nicht abschalten kann, sondern dass solche Sachen oft wie aus heiterem Himmel mir vom Unterbewusstsein in den Kopf kommen. Ich weigere mich schon deswegen, mich in ein Stundenschema pressen zu lassen.


    Zwei Sachen möchte ich aber ergänzen:


    1. Es gibt auch einen Karriereaspekt (der für mich sowohl Mehrbezahlung als auch mehr Gestaltungsspielraum beinhaltet). Und hier muss man definitiv festhalten, dass man hier stunden- und engagementmäßig auch in Vorleistung treten muss.
    2. Meine beruflichen Interessen überschneiden sich oft mit meinen privaten. Hier bin ich schon zu großzügigen Berechnungen der Arbeitszeit bereit. Ich halte mich hier gerne mit (Fach-)Literatur auf dem Laufenden und ein Nachmittag in der Sonne mit einem guten Buch hat für mich definitiv Freizeitcharakter. Und ich bin sehr froh, dass das im Gegensatz zum Studium so ist, weil ich mir meine Schwerpunkte weitestgehend selbst aussuchen kann.

    Zitat

    Original von klöni
    Aber ihr wollt mir doch jetzt nicht etwa weißmachen, dass ihr jammernden, klagenden Eltern knall auf fall mitteilt, dass ihr euch das nicht länger anhören werdet und sie sich bitte an die Telefonseelsorge wenden sollen? Wäre ja echt ne coole Reaktion aber längerfristig für die weitergehende, gute Zusammenarbeit nur wenig hilfreich.
    Ich vermute eher, dass viele Eltern den neuen KL dahingehend austesten, ob er/sie im Zweifelsfalle mehr zur Schüler- oder Kollegenseite tendiert.
    Ich habe den Kollegen heute getroffen, es mir aber verkniffen, ihn auf die neue Beschwerde anzusprechen. Gut gefühlt habe ich mich dabei nicht. Jetzt hat die Schülerin mit mir "ein kleines Geheimnis" gegen den Kollegen. Das gefällt mir nicht.


    Hm, ich habe doch am Ende gesagt, wie ich es sehe: Deutlich und freundlich darauf hinweisen, dass man gerne für die Eltern da ist, aber Anvertrautes immer auch Handlungsmöglichkeiten bieten muss. Wenn es weniger deutlich sein muss, solche Gespräche mit einer Aufforderung abschließen, was man unternehmen/verbessern solle. So mache ich es zumindest gegenüber meinen Schülern, für die ich Klassenlehrer bin. Die checken dann recht schnell, dass ich prinzipiell ein offenes Ohr habe, wenn es darum geht, ihnen zu helfen. Sie merken aber auch, dass ich davon ausgehe, dass "Auskotzen" bei mir auch mit Konsequenzen verbunden sein soll.


    Mit Verlaub, wir sind doch keine Telefonseelsorge. Wenn weder Veränderungswillen noch Relevanz (scheint ja nur den Unterricht des Kollegen zu betreffen) vorhanden sind, was soll diese Info?


    Ich würde deutlich und freundlich darauf hinweisen, dass ich gerne helfe, aber solche Infos für die Tonne sind.


    Diese Prüfungsvergütungen sind die Sätze, die außerhalb der eigentlichen Amtstätigkeit des Lehrers anfallen. Formal bekommt man dann die Prüfungstätigkeit als dienstlich angeordnete Nebentätigkeit aufgebrummt. Lt. den Landesbeamtengesetzen muss der Lehrer solche Nebentätigkeiten ausüben. Die Ausübung ist aber eben im formalen Sinne keine Mehrarbeit, insofern wird eine Klage auch wenig bringen.


    Mir stößt es auch übel auf, dass immer andere Berufe (die nicht einmal "abhängig beschäftigt sind") zum Vergleich mit dem Lehrer herhalten müssen. Also so viel Selbstbewusstsein habe ich noch, dass ich auch ohne fragwürdigen Vergleich argumentieren kann, wenn eine Entlohnung jeglicher Beschreibung spottet.


    Ich hatte schon das Vergnügen als Prüfungsvorsitzender eine solche Prüfung für Externe durchführen zu dürfen. Bei einem riesigen Aufwand im zweistelligen Stundenbereich kamen netto knapp über 100 EUR für mich raus. Der noch größere Skandal war aber in meinen Augen, dass wir die Prüfung für einen Privatschulträger durchführen durften, der noch keine endgültige Anerkennung als Ersatzschule hatte. Dazu kam, dass die Schüler völlig unzureichend vorbereitet waren und wir deren ganzen Ärger abfangen konnten.

    Fakt ist, dass die FDP eine BUNDESTAGSWAHL gewonnen hat. Alles, was du hier anführst, ist aber Ländersache. Fakt ist genauso, dass z.B. in B-W die FDP schon lange mitregiert. Trotzdem ist bei uns die Verbeamtung der Regelfall, die Arbeitszeit wird noch immer übers Deputat geregelt und die leistungsabhängige Entlohnung wird wohl nur in geringen Dosen kommen.


    Also, nicht immer gleich Panik machen. Vielmehr kann man ja noch ein wenig Hoffnung tragen, dass die FDP mindestens im Ansatz eine steuerliche Entlastung durchkriegt... Wäre schon toll, wenn man wenigstens die kalte Progression ein wenig mildern könnnte.

    Zitat

    Original von Meike.
    Was möchstest du denn eigentlich rausfinden? Willst du Hintergrundwissen um eine theoretische Hausarbeit des Schülers beurteilen zu können, oder riechst du irgendeinen faulen Braten und möchtest nicht, dass der Schüler da unbedarft eine Ausbildung macht, .. oder... ? Ohne die Zielrichtung zu kennen, ist es schwierig, zu raten...


    Ich wollte nur Hintergrundinfos, weil lt. Aussagen des Schülers dieser Art der Kommunikationsschulung in Firmen der letzte Schrei sei. Auch auf den entsprechenden Seiten wird ja mit einer ganzen Reihe bekannter Unternehmen als Referenz geworben. Ich denke, wenn man in diesem Bereich unterrichtet, sollte man schon wissen, was gerade auf dem Weiterbildungsmarkt läuft.


    Persönlich habe ich auch den Eindruck, dass hier ein Esoterikquark über ein paar Binsenweisheiten gegossen wird. Dann noch pseudowissenschaftlicher Hintergrund und fertig ist die Gelddruckmaschine...

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