Beiträge von Timm

    Zitat

    So gut nach 15 min. Klausurenstressen, machte der Lehrer eine Runde durch den Klassenraum und blieb neben mir stehen. Ich versuchte mich nicht ablenken zu lassen und Rechnete weiter.
    Er nahm meine selbst geschriebene Formelsammlung, die dicht neben mir lag in die Hände und las sich diese durch.
    Dann bemerkte er meinen Collegeblock trat ein Schritt zur Seite und hob es vom Ende des Tisches auf.
    Zu dem Zeitpunkt ahnte ich noch nicht was gleich auf mich zukommt.

    Bei nochmaligen Durchlesen deines Beitrags fiel mir gerade noch auf: Die Tasche war auf dem Tisch, dahinter der Collegeblock. Der Lehrer suchte erst etwas Verbotenes in der Formelsammlung, dann fand er den Block.
    Wenn das wirklich so war, fällt mir Folgendes ein:
    1. Entweder ich bin sehr strikt, dann haben Schülersachen gar nichts auf den Tischen während Tests verloren. Konsequenterweise muss ich dann auch für entsprechende Bedingungen vor dem Start der Klausur sorgen. Oder ich gehe davon aus, dass ein Schüler nicht unbemerkt in/um/unter seiner Tasche Zugang zu Spickzetteln findet. Dann dürfen die Taschen oben bleiben und ich kann aber nur einschreiten, wenn der Schüler sich konkret durch eine Manipulation bemerkbar macht.
    2. Erst sucht er in der Formelsammlung, dann findet er den Collegeblock. Sorry, aber das sieht so aus, als ob er unbedingt was finden wollte!

    1,50m?!
    Sicher!?!
    (Nimm' lieber nochmal einen Meterstab zur Hand, hab' ich auch gemacht und vergeblich überlegt, wie man über diese Distanz ein Betrugsmanöver starten kann :D )
    Wenn ja, hat der Kollege völlig überreagiert.
    Hilft nur eins: Suche dir Unterstützung (Klassen- oder besser Verbindungslehrer), sprecht mit dem Kollegen und wenn das nichts hilft, gemeinsam ab zur Schulleitung.
    Hattest du eigentlich zuvor Probleme mit dem Lehrer? Suche etwas, das diese Überreaktion erklärt.

    So, jetzt probier' ich's mal im Computerraum meiner Schule.

    Hm, interessante Frage. Eigentlich hoffe ich ja, dass ich nicht so ein mieses Schwein wie Bill Murrys Rolle bin und an einem Tag mein ganzes Leben ausbügeln muss :D

    Aber reizen würd's mich schonmal, ein paar ganz atypische Verhaltenmuster vor Klasse, Schulleitung, Kollegen auszuprobieren (möcht einmal wie beim Club der Toten Dichter so eine "Schreibtischaktion" machen...), wenn dies ma nächsten Tag keiner mehr weiß...

    edit: Uhrzeit stimmt!

    Nun, mein Fithalter, Wellnessvergnügen und gleichzeitig entspannender Faktor ist das Saunieren einmal in der Woche. Habe jetzt in den letzten 3 1/2 Jahren Lehrerdasein einen Tag gefehlt. Ganz resistent bin ich zwar nicht, aber die Symptome gehen meines Erachtens auch schneller wieder vorbei. Mich persönlich hat Gott sei Dank noch nie eine Grippe erwischt und so hoffe ich, dass auch ohne Impfen mein intaktes Immunsystem der beste Garant für Gesundheit ist.
    alias: Ich glaube, du meinst die (bekannte) Regel für einen grippalen Infekt. Alle Influenzakranken, die ich kenne, mussten mindestens 14 Tage Bettruhe halten, das ist schon ein anderes Kaliber.
    müllerin: Nach allem, was ich in Erinnerung habe, ist die Grippeschutzimpfung ein Cocktail, der immer kurz vor der Grippesaison neu zusammengewürfelt wird. Anscheinend treffen die Cocktails ganz gut die tatsächlich umgehenden Viren und für andere Stämme lassen sich wohl oft leichtere Krankheitsverläufe beobachten.

    Nussi kommt aus Baden-Württemberg und würde demnach wohl an einer PH studieren, die meines Wissens eine sehr gute Verzahnung zwischen Theorie und Praxis gewährleisten.

    Was Densha-de-Go! sagt, kann ich zum Teil bestätigen. Einige der Oberstufenschüler sind unheimlich arrogant, was wohl eher an der Schulform als am Alter liegt. Meine gleichaltrigen Berufsschüler sind überaus angenehm, höflich und freundlich. Die Ausnahme bilden hier die Fachinformatiker (hauptsächlich Abiturienten), die oft meinen alles besser zu wissen und denen elementare Höflichkeitsregeln fehlen (Grüßen auf dem Gang,...).

    Ich denke, ein wichtiger Entscheid ist schon, ob du das Fachliche oder das Pädagogische mehr betonen willst. Ausbildung auf Uniniveau und Unterricht auf Oberstfenniveau gibt es eben bei Realschullehrern in (BW) nicht.

    Da bei mir beides gleich wiegt, bin ich sehr froh, das große Spektrum einer Berufsschule täglich erleben zu dürfen (Niveau Hauptschule bis Fachhochschulreife).
    Allerdings sollte man noch bemerken, dass an vielen Gymnasien meiner Erfahrung nach einige Kollegen sich stark auf Ober-, Unter- oder Mittelstufe konzentrieren, womit du also später schon Interessenschwerpunkte verfolgen kannst.

    Heike, kann dich trösten, meine Schüler sind da nicht viel anders. Für mich gibt es aber zwei Arten Alkohol zu konsumieren:

    1. bei bestimmten Anlässen, in friedlich-ausgelassener Feierstimmung, auch mal mit der Gefahr, einen Schluck zu viel abzubekommen, ohne es aber darauf anzulegen,
    2. im bewussten Übermaß (Komasaufen), in rücksichtloser-unflätiger Manier, oft gepaart mit Schläger- und Pöbeleien, Krankenwagentransporten, ohne Kontrolle (auch und zunehmend unter der Woche).
    Letzteres bezeichne ich als Sauforgie(n), ersteres als Fest.
    Ich veranstaltete seit 10 Jahren das Vereinsfest der Ehemaligen an meiner "Abischule" mit einem Zuspruch von 300-500 Schülern und einigen 100 Ehemaligen und Eltern mit. Dazu unterstütze ich fast jeden Abi- und Valentinsball an dieser Schule. Alles Veranstaltungen mit Alkohol. In dieser Zeit brauchten wir 3 mal einen Krankenwagen und hatten 3-4 Rangeleien. Das ist unangenehm, aber wenn man bedenkt, wie viele Schüler sich korrekt verhalten, eine deutlich positive Aussage über unsere Schüler.
    Deswegen und weil ich glaube, ganz gut zu wissen, was meine Schüler in der Freizeit so machen, meine Aussage, dass die Mehrheit der Schüler zum von mir geschilderten Typ I gehört.
    Gruß

    Timm

    @ biene maja: Passt schon :)

    Danke,
    meine Kakaosucht beginnt aber erst bei kalten Temperaturen, da ist das Wetter noch nicht danach. Aber dann... ;)
    Meine Uhr am Compi zeigt 20:51 die Tagesschau lief vor 'ner halben Stunde, bei mir eigentlich alles normal. Nicht mal, dass ich viel zu tun hätte... Und ich wette, bei dem Eintrag steht jetzt 19:52...

    Zitat

    @ Timm
    Es ist doch außerdem noch ein Unterschied, ob du privat mit einigen Schülern was unternimmst und dabei Alkohol getrunken wird, oder aber ob du als Lehrer auf einer solchen Veranstaltung die Aufsichtspflicht über mehrere 100 Schüler hast!


    @ biene maja: Da hast du wohl etwas falsch mitgekriegt. Ich habe keinesfalls den Vergleich bemüht, sondern im Gegenteil mich gegen Discos mit Alkoholkonsum ausgesprochen (vgl. meinen 3. Beitrag). Ich habe nur gesagt, dass Schüler in der großen Mehrheit (auch in Abwesenheit der Lehrer) vernünftig mit Alkohol umgehen können. Gerade aber Discos provozieren dazu, dass diejenigen, die den Umgang nicht beherrschen, unkontrolliert trinken.
    Gruß

    Timm

    Ups, da haben wir wohl zur gleichen Zeit gepostet. Alias, ich hoffe, du verstehst meine Motivation und hältst mich nicht für kleinlich.

    Die Idee finde ich immer noch nicht schlecht, nur ist der Rahmen völlg ungeeignet, da sind wir uns wohl alle einig.
    Und ich hoffe ganz stark, dass der Zutritt wenigstens erst ab 16 geregelt ist!!!

    Zitat

    Tschuldigung, aber ist so ein Streit wegen des Wortes sinnig?


    Wegen der Wortwahl bestimmt nicht. alias hat aber geschrieben, dass er deutliche Worte benutzt hat. Da habe ich das so verstanden, dass er das, was er schreibt, auch so meint.
    Wenn ich da in die falsche Richtung laufe, dann sorry!
    Wenn alias das aber wirklich so meint, habe ich nichts zurückzunehmen. Ich werde immer leidenschaftlich dagegen ankämpfen, wenn in der Öffentlichkeit unsere Jugend als mit Alkopops und Joints zugedröhnte schlecht qualifizierte und niederkompetente Generation gezeichnet wird.

    Wenn das Wort Sauforgie nicht polemisch ist...
    Ich kenne meine Schüler recht gut, mit einigen habe ich privat noch Kontakt und wir unternehmen dann auch 1-2 im Jahr etwas (böse, böse: Da wird dann auch mal Alkohol konsumiert!). Mit meiner eigenen Klasse habe ich letztes Jahr eine Brauerei besucht mit anschließender (problemloser) Probeverkostung. Nach allen Erfahrungen kann ich sagen: Die meisten Schüler können überaus verantwortungsvoll mit Alkohol umgehen.
    Deswegen halte ich deine Unterstellung deutlich gesagt für vollkommen daneben. Ich bin in Bezug auf meine Person bereit, einiges runterzuschlucken, aber auf pauschale Verurteilungen der Schüler reagiere ich überaus sensibel.

    Zitat

    Schülerfirmen an sich finde ich auch eine prima Idee.
    Aber - es muss ja nicht gerade die Organisation einer Sauf-Disko während der Schulwoche sein, bei der nur der Discobetreiber Cash macht....
    Lernen die Schüler dabei, wie man in Gaststätten bedient? Und wie Lohndumping funktioniert, wenn sie als kostenlose Hilfsarbeiter verwendet werden - und die Lehrer als kostenlose Türsteher und Security?
    Schlau gedacht, nützlich für den Discobesitzer, aber wo liegt der pädagogische Nutzen?


    Sorry alias - ich kenne dich eigentlich anders - aber deine polemische Art finde ich deutlich fehl am Platz, ebenso den pauschalen Vorwurf an die Schüler, eine Sauforgie zu organisieren.
    Was die Schüler lernen? Könnte mir Folgendes vorstellen:
    - Werbung, Gestaltung von Plakaten, einer Website und Flugblättern
    - Dekoration (Mottoabend)
    - Betriebswirtschaftliches Denken: Vertragsverhandlungen, Einnahme-/Überschussrechnungen
    - rechtliche Bestimmungen (JÖSchG)

    Hallo Lise,

    dazu fallen mir zwei Punkte ein:

    1. Die Schülerfirmen fallen in die Verantwortung der Schule. Somit müssen die Veranstaltungen auch Schulveranstaltungen sein. Die Idee dieser Schülerfirma finde ich übrigens im Gegensatz zu alias gut.
    Im Rahmen der Proteste gegen die Deputatserhöhung in BW (Kollegien hatten da beschlossen, keine außerunterrichtlichen Veranstaltungen mehr durchzuführen) hat das Kumi übrigens mitgeteilt, dass dieses Engagement keineswegs im Ermessensspielraum der Lehrer liegt (kann man am Schulgesetz auch nachvollziehen, aber das ist ein anderes Thema...).
    2. Probleme habe ich mit dem erlaubten Alkoholkonsum. Prinzipiell habe ich nichts gegen Schulveranstaltungen mit Alkoholausschank. An meiner "Abischule", an der ich im Rahmen des Ehemaligenvereins immer noch sehr engagiert bin, hat dies lange Tradition. ABER: Alkohol gibts nur, wenn die erweiterte "Schulgemeinde" (also auch Eltern, Ehemalige, Lehrer) eingeladen ist,z.B. an Schul- und Abibällen, Sommernachtsfesten am Jahresende. Mit diesem altersmäßigen Mix ist auch eine Kontrolle und ein gewisses Niveau garantiert. An reinen Discoveranstaltungen für die Schüler gibt's keinen Alk. Ich finde es für die Kollegen nicht zumutbar und vertretbar, hier eine Aufssichtsfunktion auszüben. Wenn, dann nur auf freiwilliger Basis. Ich würde hier wirklich im Notfall den Rechtsweg (=Remonstrationsrecht) einschlagen!

    Gruß Timm

    Zitat

    Das muss ja keiner wissen! [

    Voooooorsicht! Du arbeitetest mit Schülern, die gehen auf eine Schule, da gibt es wieder Schulleiter, die kennen vielleicht deinen Schulleiter... --> Die Welt ist klein und als Beamter (auf Widerruf) ggf. die Ermittlungen der vorgesetzten Behörde aushalten zu müssen, ist freundlich gesagt suboptimal. Dazu käme im schlimmsten Falle noch ein Verfahren wegen Steuerhinterziehung und bei allen Verfahren, in denen die Staatsanwaltschaft ermittelt, wird wieder deine vorgesetzte Behörde eingeschaltet...
    Und das alles, weil man einen kleinen Vordruck nicht ausfüllen will? Habe noch nie gehört, dass ein solcher Nebenverdienst nicht genehmigt wird.

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