"kann sich ja mal die Frage gestellt werden, warum Lehrkräfte eher eine Professur anstatt eine Leitungsstelle anstreben, obwohl kompetente Schulleiter*innen häufig gesucht werden.
Was meint ihr?"
"eher"?! Ich meine dass ist eine Frage, die diejenigen Lehrkräfte beantworten könnten, die tatsächlich eine Professur anstreben (und nicht nur davon träumen), z.B. indem sie wissenschaftlich arbeiten, sich in der Forschung qualifizieren und publizieren (z.B. über eine Abordnung an eine Uni, oder vor der Lehramtsausbildung schon qualifiziert und publiziert hatten und nun zurück an die Uni streben, ggf. auch über eine Fachleitung ...) Ich glaube kaum, dass die Besoldung dafür eine Rolle spielt, eher der Drang, Wissen zu schaffen und die Fähigkeit, sich im Wissenschaftsbetrieb durchsetzen zu wollen und können.
Das dürfte eine verschwindend geringe Quote der Lehrkräfte Deutschlands sein. Allerdings sind mittlerweile fast alle neu berufenen Didaktikprofessuren mit Lehrkräften, oder zumindest Personen mit Lehramtausbildung besetzt, Schulerfahrung wird in den Verfahren in aller Regel explizit gefordert.
(Ja, ich weiß, damals als ich noch studierte war das mal anders -damals eben ...)
In dem völlig unwahrscheinlichen Fall, dass man doch die Wahl hat, ist die Professur natürlich ein no-brainer. Sämtliche Arbeitsbedingungen und Entwicklungsmöglichkeiten sind um ein vielfaches besser.... völlig außer Konkurrenz im Vergleich zur Schule.
kodi: Wie gut kennst du die Arbeits- und Entwicklungsbedingungen auf einer Didaktikprofessur an einer Uni? Ich kenne Personen, die sich - trotz Entwicklungsmöglichkeiten - für den Verbleib in der Schullaufbahn entschieden haben, und andere, die auf eine Didaktikprofessur berufen wurden. Beides passiert.
Viele Grüße
Gong:)