Beiträge von Lehrerneuling

    Liebe Lesende,

    Dieser Beitrag ist keine Frage, kein Problem und soll eigentlich auch keine Diskussion anstoßen. Ich hoffe dennoch, dass dieser Beitrag hier seine Berechtigung hat.

    Ich bin endlich (!) eine frisch examinierte Lehrkraft und habe das Bedürfnis, ein paar Gedanken loszuwerden. Undzwar Positive.

    Wieso ich das schreibe? Vor Beginn meines Referendariats habe ich im Internet nach Erfahrungsberichten gesucht und bin größtenteils auf negative Erfahrungsberichte gestoßen. Willkürliche Ausbilder, unmenschliche Arbeitszeiten, das Examen nicht bestanden, ...

    Jetzt, nachdem ich es geschafft habe, hoffe ich, dass irgendwann jemand auf diesen Beitrag stößt und womöglich mit etwas weniger Missmut einer wirklich tollen Zeit entgegen sieht. Jetzt fehlt noch der letzte Disclaimer: Es ist meine Wahrnehmung. Eure mag anders sein und ich möchte euch nichts absprechen. Aber mir ist wichtig, dass deutlich wird: Es ist nicht immer alles scheiße.

    Ich versuche mich kurz zu fassen. Es war mal anstrengender, mal entspannter. Immer herausfordern. Erwartungshaltungen der Ausbilder und meine Erwartungen an mich. Und ich habe durchgehalten. Unfassbar viel gelernt. Ich habe mich darum bemüht, Kontakte zu pflegen: In den Fachseminaren und in den vielen (teilweise sinnlosen) Seminaren mit meinen Kollegen und Kolleginnen. Ich habe mich darum bemüht, auch meinen Ausbildern und Ausbilderinnen offen zu begegnen. Und das ist wertvoll. Ich habe die Seminare genutzt, um mich auszutauschen und Fragen zu stellen. Auch kritische Fragen. In Nachbesprechungen habe ich offen gesagt, wenn etwas nicht für mich nachvollziehbar war. Und ich habe festgestellt: Vor mir sitzen auch nur Menschen. Wir alle sitzen im selben Boot (bzw. System). Und auf einmal waren 1,5 Jahre rum und ich habe die Mail mit meinem Datum für den großen Tag erhalten.

    Jetzt will ich nochmal klare Worten finden: Die 3 Wochen vorm Examen waren scheiße. In Hessen müssen wir einen Portfolio-Ausschnitt als Grundlage für die mündliche Prüfung abgeben, an dem ich eine Woche lang gefeilt habe. Eine Woche lang habe ich die beiden UPPs nur geplant und die Materalien erstellt. Und eine Woche lang habe ich jeden Tag den Entwurf geschrieben. Um Punkt 14.00 habe ich abgegeben. Aber ich hätte auch früher anfangen können :)

    Der Tag selbst ging unfassbar schnell um. Die Prüfungskommission war bemüht, eine professionelle, aber entspannte Haltung an den Tag zu legen, was auch geklappt hat. Am Ende waren es tatsächlich einfach zwei normale UBs, in denen auch nicht alles nach Plan lief. Ich habe auch kein riesiges Feuerwerk geliefert. Aber die Stunden waren durchdacht und hatten ein klares Ziel. Die Kommission war in der Reflexion sehr direkt, aber mittlerweile hat man ja doch etwas Ahnung und (hoffentlich) das nötige Selbstbewusstsein, um seine Ideen kritisch zu hinterfragen und auch für sich einzustehen. Das Kolloquium war ein Fachgespräch auf Augenhöhe mit wirklich tollen Fragen, die zum Nachdenken angeregt haben. Keine stumpfe Wissensabfrage o.Ä., eher Fallbeispiele aus der Praxis und meine Beurteilung. Am Abend war ich dennoch fix und fertig.

    Finde ich den Vorbereitungsdienst in seiner Gestaltung schön? Nein. Aber das ist ein anderes Thema. Rückblickend war es wirklich eine schöne Zeit. Viele Kontakte geknüpft und unfassbar viel gelernt. Und für den schönsten Beruf dieser Welt kann es sich lohnen. Für mich hat es das jedenfalls.


    Ich wünsche jedem der das hier liest, ob vor dem Ref, mittendrin oder danach, alles erdenklich Gute. Ich wollte einfach nur mal einer von denen sein, die sich hier zu Wort melden und sich nicht beschweren.

    Hallo,

    Ich hoffe, ich bin hier im richtigen Forum unterwegs.

    Ich werde morgen meine erste Klassenarbeit schreiben und habe mir Mal Gedanken über den Ablauf gemacht.

    Die Kinder kommen innerhalb der 5 Minutenpause aus einem anderen Raum und sind hierbei hoffentlich pünktlich. In der Zeit wird die Arbeit verdeckt auf jedem Platz vorbereitet.

    Nun zu meiner Problemstelle:

    Beginnt mit dem Umdrehen die Bearbeitungszeit? Oder geht ihr die Arbeit einmal kurz durch, um ggf. Fragen zu klären?

    Wie handhabt ihr das? Sonstige "Problemstellen", auf die zu achten sind?

    Vielen Dank!

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