Beiträge von Includere

    Einige SuS sind in der Schule anders im Verhalten, als zu Hause.

    Das ist normal, denn zu Hause darf man sich eben „zu Hause“ fühlen und auch schon mal „gehen lassen“.


    Die besondere Herausforderung für ASS:

    Bei ASS SuS spielt der wichtige Strukturrahmen eine große Rolle im Umgang mit der Anpassung an den Schulbetrieb. Das ist für ASS SuS sehr anstrengend und herausfordernd. Lehrkräfte sind in der Schule für ASS Kinder besonders wichtige zuverlässige Struktur gebende Personen.


    Schule ist für ASS sehr anstrengend:

    - Geräusche, die man schlecht herausfiltern kann, um dem Unterricht zu folgen

    - Vertretungspläne für sich in den geordneten Schulalltag einbauen

    - der Weg zur Schule (Bus, Bahn,…)

    - das Schreibtempo

    - Gedränge in den Fluren

    - Gruppenarbeit

    - und anschließend die Schule auch noch „mit nach Hause nehmen“, obwohl man sich dort ausruhen müsste

    - oft schlafen ASS Kinder sehr schlecht und sind entsprechend müde

    - …


    Fazit: Der Herausforderung Schule, muss dieses Kind zu Hause erst einmal entkommen dürfen.

    Hausaufgaben, Lernen, Unterrichtsvorbereitungen müssen trotzdem in den Nachmittag eingebaut werden. Das ist wohl die Zusatzaufgabe, der sich auch das Kind stellen muss.


    Eine verabredete Struktur, welche nur mit familiärer Unterstützung funktioniert, könnte den Nachmittag erleichtern. (Ausruhen, Essen bis…, Hausaufgaben von bis,..Freizeit,…)

    Übersichtspläne, gut strukturiertes Lernmaterial,…


    Das ist natürlich auch für die Familie eine zusätzliche Herausforderung, besonders wenn mehrere Kinder ebenfalls und natürlicherweise Unterstützung benötigen, wenn man dazu als Eltern einen Arbeitsalltag hat,…

    Vielleicht hilft der Tipp weiter unten? (Freizeitunterstützung, Freizeitassistenz)


    Wenn es in der Schule gut läuft, dann haben alle Seiten ihren positiven Anteil daran.

    Vielleicht hilft es den Eltern, wenn sie lernen froh darüber zu sein, dass ihr Kind durch schulische und elterliche Unterstützung auf einem sehr guten Weg ist?



    Notfalls: Freizeitunterstützung suchen, ASS Kinder können auch hierin ihren Anspruch über das JuA geltend machen (ähnlich wie Schulassistenz), damit auch die Eltern etwas entlastend werden und die Familie aus der „Kampfspirale“ herauskommt.






    Zitat eines Unbekannten:“Haben Sie Ihr Kind heute schon gelobt“?


    Bester Spruch seit …. und darf sehr gerne angewendet werden.


    (Sollten MitschülerInnen ein ASS Kind wegen „Loben“ mobben, dann spricht man am besten noch einmal sehr offen mit der Klasse.)

    Sehr spät schalte ich mich zu dem Thema der Inklusion, bzw. Anspruch und Wirklichkeit zu Anforderungen an einer Inklusionsassistenz im Unterricht ein.


    Nach dem großen Lockdown wird festgestellt, dass Inklusion an Regelschulen sinnvoll mit Inklusionsassistenzen (Schulbegleitungen) funktionieren kann.

    Leider wird an den meisten Regelschulen den Lehrkräften keine Zeit zu wichtigen Besprechungen eingeräumt. Es ist sehr zu bedauern, dass dadurch Gespräche oft nur“ zwischen Tür und Angel“ stattfinden können. Das ist unnötig Stress fördernd und bedarf einer rechtlich abgesicherten Arbeitszeitanpassung.

    Ebenso werden Inklusionsassistenzen selten in vollem Umfang bezahlt. Die Abrechnung darf nur im gedeckeltem Rahmen stattfinden. Dieser umfasst in der Regel die Zeit der Unterrichtsstunden und orientiert sich am Stundenplan des Schülers/der Schülerin. Zusatzstunden zu HPGs werden extra genehmigt.

    An den wenigsten Schulen, insbesondere an Gymnasien, werden Multiproffessionelle Teams mit Sitzungszeiten (Arbeitszeitenbezahlung) eingesetzt. Das muss sich ändern. Das muss dem wachsenden Bedarf angepasst werden.


    Gespräche in Räumen und Gängen, wo sich keine SchülerInnen aufhalten dürfen, werden natürlich auch von Schulbegleitungen/ Assistenten mitgehört, insofern diese nicht geflüstert werden.

    Aber warum sollten sie diese nicht mitbekommen? Das ist Schulalltag. Kommunikation ist wichtig. Kommunikation muss stattfinden können.

    Aber keine Sorge: Jede Inklusionsassistenz ist an die Schweigepflicht gebunden und gibt Inhalte von Gesprächen nicht weiter.

    Daher muss niemand Sorge haben, wenn die Assistenz im LehrerInnenzimmer steht, um ein Gespräch mit KollegInnen zu halten, oder um sich einen Tee aufzubrühen.


    Apropos Schweigepflicht: Es ist wirklich unangenehm, wenn man im Café sitzt, oder an der Kinokasse wartet und die beiden Personen vor einem unterhalten sich schön laut über ihre Schüler. Das entspricht nun wirklich nicht der Schweigepflicht. Bittet achtet einmal darauf, was so unüberhörbar in der Öffentlichkeit gesagt wird😉

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