Beiträge von Antimon

    ich habe eure Beiträge verstanden, ihr haltet mich nicht für geeignet

    Du verstehst offenbar nicht allzu viel.

    Du bist nicht qualifiziert. Wir alle hier haben irgendwann mal eine didaktisch-pädagogische Ausbildung gemacht und dazu die erforderliche Qualifikation nachweisen müssen. Die hast du nicht. Du könntest sie mit etwas Aufwand beibringen, den willst du aber nicht leisten. Selber schuld. Ätsch.

    Ob du geeignet bist, weiss ich nicht, ich kenne dich ja gar nicht. Bei dem Ausmass an Begriffsstutzigkeit wage ich aber eine Ferndiagnose abzugeben.

    Ich habe es schlicht und ergreifend nicht nötig mir sagen zu lassen ich wäre "nicht ausreichend qualifiziert".

    Du bist für das, was du haben willst, nicht ausreichend qualifiziert, das ist eine schnöde Tatsache. Es gibt an eine Lehrperson, die an einem allgemeinbildenden Gymnasium unterrichten will, definierte Anforderungen. Die erfüllst du nicht. Da steht Uni-Master, nicht FH-Master. Punkt.

    Aber mal eine ganz irrsinnige Idee: Was hält dich eigentlich davon ab, bei den zuständigen Behörden konkret nachzufragen, was du tun müsstest um dich für den Quereinstieg zu qualifizieren? An Zeit kann es dir nicht mangeln, die verplemperst du ja gerade damit, das Forum vollzuquengeln. Ich war ja so verwegen und habe genau das gemacht. Ich habe vor nunmehr 11 Jahren meine deutschen Zeugnisse bei der Zulassungsstelle der FHNW in Brugg eingereicht um prüfen zu lassen, ob ich mich in der Schweiz zur Lehrperson Sek II ausbilden lassen kann. Und dann habe ich mich halt für den entsprechenden Studiengang eingeschrieben. Wie alle anderen auch, die hier am Gymnasium unterrichten wollen. Und stell dir vor, ich habe einige Kolleginnen und Kollegen, die sich für die Fachzulassung sogar an der Uni nachqualifizieren mussten. Das ist kein exklusives Schicksal, das dich da ereilt.

    Hab ich an irgendeiner Stelle gesagt, dass ich es nicht machen WILL? Denke nicht? Habe nur gesagt ich will nicht nochmal an die Uni.

    Es ist egal ob du das Referendariat machen willst oder nicht, wenn man dich nicht lässt, weil du die Anforderungen dafür nicht erfüllst. Weil du ja nicht noch mal an die Uni willst. Also versteht du, du müsstest zuerst das mit dem an die Uni Wollen ändern damit du das mit dem Referendariat überhaupt wollen könntest.

    Ich bin außerhalb des Schuldienstes ausreichend gesucht

    Dann lass dich doch bitte ausserhalb des Schuldienstes finden. Ich glaube, der Schuldienst kann sehr gut auf dich verzichten. Und komm bloss nicht auf die Idee, als nächstes zu uns in die Schweiz kommen zu wollen weil du irgendwo gelesen hast, da verdient man so viel Geld und angeblich geht alles viel einfacher.

    Regeln zu Mütze, Jogginghose und co sind sinnvoll und es gibt sie, weil (auch große) Kinder nicht begreifen, wie sie auf andere wirken und dementsprechend erzogen werden müssen.

    Ich gebe dir beim Punkt mit der Wirkung auf andere sogar recht und finde es zum Teil reichlich naiv, was hier geschrieben wird. Es sollte nicht so sein, dass wir Menschen aufgrund ihrer äusseren Erscheinung vorverurteilen, wir tun es aber. Jeder von uns macht das bis zu einem gewissen Grad. Ich sehe nur einfach das Verbot nicht als Lösung des Problems. Das Problem ist nicht die Jogginghose sondern das Vorurteil dagegen. Also Konfrontationstherapie für diejenigen mit den Vorurteilen.

    Wie bereits erwähnt haben wir keine Kleiderordnung. Wahrscheinlich liest es sich schizophren, wenn ich schreibe, ich habe einerseits wirklich Mühe damit, wenn sich gepiercte Brustwarzen ohne BH unter einem T-Shirt abzeichnen, andererseits finde ich es absolut richtig, dass wir keine Kleiderordnung haben. Wir sollten uns dringend daran gewöhnen, dass eine Jogginghose nichts über die Integrität einer Person aussagt. Ich erwarte von einer Person in einem Service-Beruf z. B., dass sie saubere Kleidung trägt, nicht riecht, die Haare gewaschen hat und vor allem, dass sie freundlich zu mir ist. Ob die Person eine Jogginghose trägt, ist irrelevant. Möglicherweise ist mein Sinn für Ästhetik dadurch beleidigt, um ehrlich zu sein, ist das so mit den oben erwähnten Piercings. Das ist aber ein ziemlich kleinliches Problem, ich versuche es einfach weg zu atmen ;)

    Es ist unterdessen auch ziemlich normal geworden, dass Personen mit grossflächigen Tattoos, Piercings und Flesh Tunnels z. B. im Restaurant-Service oder in der Pflege arbeiten, also überall, wo man viel Kontakt mit anderen Menschen hat. Das war sicher vor 10 - 20 Jahren noch ein uuuh ... was denken denn da die Leute. Nee, das ist schon völlig OK, dass es das nicht mehr ist. Ach ups, Tattoo und Flesh Tunnels hab ich ja selbst. Na dann. :)

    Wenn ich daran denke, gucke ich spätabends bei 3Sat gerne mal in die Nachrichtensendung ZiB2 aus Österreich rein. Immer wieder beeindrucken mich da die Interviews (von Armin Wolf vor allem), die sind wesentlich focussierter und härter aber immer sachlich, mit oft sehr vielsagenderen Eindrücken und Ergebnissen als im Deutschen Fernsehen.

    Kannst dir beim SRF auch mal eine Arena geben, wenn du lustig bist.

    In Österreich ist vieles in dem Punkt wirklich anders als in Deutschland ( und ich kenne beides).

    Ja, Österreich ist in meiner Wahrnehmung noch viel mehr der Tradition und gewissen Konventionen verbunden, die einfach als gegeben hingenommen werden. Und bei uns ist es tatsächlich noch mal anders. Wir diskutieren unendlich viel und trotzdem empfinde ich den Umgang immer respektvoll. Ich erkenne an unserem neuen Kollegen aus Deutschland einiges an Situationen wieder, an die ich mich auch erst mal gewöhnen musste. Die Jugendlichen sind es sich gewöhnt, ständig irgendwas zu meinen und zu verhandeln. Mit "das ist so" kommt man hier nirgendwo an. Natürlich habe ich Regeln in meinem Unterricht, aber die sind sehr transparent und vor allem sehr gut begründet. Absolut spassbefreit bin ich z. B. bei der Benotung von Prüfungsleistungen und da habe ich tatsächlich auch sehr selten ernsthafte Diskussionen. Es sind immer die gleichen KuK, die da ellenlang rumdiskutieren und es liegt halt immer dran, dass es keine Transparenz gibt. Unsere Jugendlichen sind sehr gut darin zu merken, wann sie "Kriege" tatsächlich gewinnen können und dann mutieren sie zur wahrhaftigen Pest am Allerwertesten. Finde ich total spannend, wie gross der kulturelle Unterschied dann eben doch ist. Schade, dass es immer wieder einigen hier nicht gelingt, das so zu akzeptieren.

    Politiker wurden hier noch nicht mit Kot beschmiert, sondern man redet noch miteinander.

    So ist es. Ich stand erst kürzlich zusammen mit Ständerätin Eva Herzog in Basel am Bahnhof an der Bushaltestelle und man ärgerte sich gemeinsam über das Verkehrschaos (es war irgendeine Demonstration in der Innenstadt). Es gibt die schöne Geschichte von Altbundesrätin Simonetta Sommaruga, die in ihrem Privatauto zwei Tramperinnen nach Hause gebracht hat. Ist noch nicht lange her. Ich frage mich, wann sich in Deutschland ein Bundespolitiker zuletzt überhaupt getraut hat, einen Fuss in den ÖV zu setzen.

    Warum? Es gibt gar kein Problem. Es gab früher immer mal wieder "Scherzkekse", die auf den Tastaturen der Schulrechner Buchstaben vertauschten. Die Rechnerräume gibt es nicht mehr, wir haben BYOD. In den Fachräumen der Naturwissenschaften gab es noch nie irgendwelche relevanten Vorfälle, seit ich an der Schule arbeite. Wir haben grundsätzlich kein wirkliches Problem mit Vandalismus *im* Schulhaus. Das Schlimmste, was passiert, ist mal ein Penis mit Kugelschreiber auf dem Tisch. Am Wochenende machen gerne mal fremde Jugendliche Party auf dem nicht eingezäunten Schulgelände und hinterlassen ihren Dreck. Dagegen können wir nichts machen.

    Aber einen Konferenzbeschluß, der dieses Verbot dann zum Teil der Hausordnung macht. Hausordnungen sind zwar so ziemlich am untersten Ende dessen, was von rechtlicher Relevanz ist, dennoch existieren sie und sind einzuhalten.

    Wo du's schreibst... Unsere Hausordnung muss dringend angepasst werden, die ist Stand 2019. Seit Corona ist das Mittagessen im Schulzimmer ja offiziell erlaubt und bezüglich der Fachräume gab es noch nie einen Konventsbeschluss.

    Haha, nee, das probier hier mal. Dann hast du die Mistgabel des Mobs im Rücken. Bis überhaupt mal verbindlich abgestimmt wird, braucht es ja vorgängig eine Vernehmlassung. Das ist die Phase des tot diskutierens. WENN dann mal der Konsens gefunden ist, dann gilt der tatsächlich. Um den wieder zu kippen, braucht es ein Wedererwägungsgesuch und dafür gibt es einen definierten Ablauf. Das ganze Prozedere ist sehr genau geregelt, nur das was rauskommt eben nicht ;)

    Und so ist es wohl auch eine kulturelle Eigenheit der Schweiz, ständig alles tot zu diskutieren. Hier ist selten irgendwas "einfach so". Selbst wenn eigentlich jedem klar sein müsste, es steht irgendwo im Gesetz, dass dieses und jenes jetzt aber wirklich so sein müsste, diskutieren wir noch drüber, dass das Gesetz dann offensichtlich blöd ist. Und ob nicht irgendjemand jemanden im Landrat kennt, der da mal was tun könnte. Das Schlimme ist ja, dass das Gesetz auch häufig noch so vage formuliert ist, dass man sich eben wirklich problemlos tot diskutieren kann. Oder man findet, ach, wir machen es jetzt aber doch anders und behaupten im Zweifelsfall empört, man hätte ja nicht wissen können.

    Ich kann mich an einen einzigen Konventsentscheid in 9 Jahren erinnern, bei dem wir ohne irgendeine Diskussion einstimmig dafür waren. Es ging um die neue Kaffeemaschine fürs Lehrerzimmer.

    Lies dir deinen Beitrag nochmal durch und dann reden wir wer sich hier was worauf einbildet.

    Stell einen Antrag auf Anerkennung deiner Ausbildung und gib Bescheid, mit welchen Fächern man dich den Quereinstieg machen lässt. Unterdessen gehe ich ab September noch mal an die Uni und studiere Informatik fürs 3. Unterrichtsfach. Ich traue mich zu wetten, dass ich eher Informatik unterrichte als du. Bis ich nämlich fertig bin, jammerst du hier immer noch rum.

    Wir hatten mal eine Bewerberin mit einem FH-Abschluss in biomedizinischer Analytik. Die hat auch nur schwer verstanden, dass sie damit an einer allgemeinbildenden Schule weder Biologie noch Chemie unterrichten kann. Es ist schon kurios, was manche Leute sich einbilden. Ja, das mag eine tolle Ausbildung sein. Aber "anwendungsbezogen" ist kein Kriterium für die Lehrbefähigung. Meine Freundin hat Biotechnologie studiert, genau aus dem Grund, weil sie keine Lust auf Zoologie und Botanik hatte. Ja, die Bienchen und Blümchen stehen aber im Lehrplan Biologie, Gymnasium. Sie kann gut Sauerkraut machen, das könnten wir an der Schule auch gebrauchen ^^

    Wenn man sich so stark einschränkt wird man vermutlich gar niemanden mehr finden. Das Lehramtsstudium zeichnet sich ja dadurch aus, dass man 2 Fachwissenschaften studiert, das gibt es so in keinem anderen Bereich. Insofern sind die Hybridstudiengänge wie Wirtschaftsingenieur, Wirtschaftsinformatik, Verwaltungsinformatik, Mechatronik usw eher als positiv zu sehen. Sonst könnte man mit keinem Studium irgendwo noch einsteigen, wo man 2 Fächer unterrichten muss, es blieben nur BBS über und auch hier nur in der beruflichen Fachrichtung und keinem Unterrichtsfach.

    Das stimmt genau gar nicht. Ich habe Chemie auf Diplom studiert und unterrichte Physik im Beifach. Wer sich als Biologe im Hauptstudium in Richtung Biochemie spezialisiert, kann problemlos Chemie unterrichten. Ein Uni-Informatiker besucht Mathevorlesungen zusammen mit den Hauptfächlern und muss ein Nebenfach wählen, was bei vielen Physik sein wird. Die Geisteswissenschaftler müssen alle ein Nebenfach belegen, aus dem sich problemlos ein zweites Unterrichtsfach ableiten lässt. Du hast keinen "Hybridstudiengang" belegt sondern bist zu Tode spezialisiert. Das ist genau der Unterschied Fachhochschule vs Uni. Die Uni bildet Generalisten aus, die FH Spezialisten.

    Das Fach heisst am allgemeinbildenden Gymnasium in Bayern Wirtschaft- und RECHTSlehre. Wie willst du den von mir hervorgehobenen Teil als Wirtschaftsinformatiker unterrichten können? Ich würde vom Glauben abfallen, wenn man dir das als Unterrichtsfach anerkennt. Informatik mag sein, dass die Not gross genug ist, dass es geht. Ich weiss ja nicht, wie flexibel man sich da bei euch zeigt.

    Wichtig ist, dass man zu dem Fachwissen eben auch die Didaktik und die Pädagogik lernt, das kann man allgemein für alle Schularten feststellen

    Da sind wir uns absolut einig. Nur spielt das für die Entlöhnung keine Rolle. Genau das scheint der Fragesteller nicht zu verstehen: Der Lohn hängt allein am formalen Abschluss. Es ist ja auch egal, mit welcher Note der bestanden ist.

    Edit: Drum schrieb ich exemplarisch dazu, dass auch jemand mit einem deutschen 2. Staatsexamen bei uns schlechter bezahlt wird, solange die Anerkennung fehlt. Es interessiert bei der anstellenden Behörde niemanden, was die Person tatsächlich kann, es fehlt einfach das entscheidende Papierli.

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