Letzter Schultag vorbei. Die letzte Woche haben wir immer Sonderprogramm, ich hatte dieses Jahr mit einem Sportkollegen zusammen was geplant, also ich als "Physikerin" dabei. Ich hatte nicht so richtig Lust darauf, schon gar nicht als ich gesehen hatte, wir haben ein paar richtige Gorillas aus der Klasse vom Kollegen neben mir am Schreibtisch dabei. Mit denen gab es zuletzt ziemlichen Ärger mit dummen Sprüchen gegen die Frauen in der Klasse und so nem Zeug. Und siehe da: Gerade die 4 Jungs haben sich die ganze Woche hochanständig verhalten, waren sehr interessiert und engagiert dabei. Am Mittwoch durften wir im Bewegungslabor des Instituts für Sportwissenschaften an der Uni Basel mit richtigem Profi-Gerät Kraftmessungen und sowas machen. Das war wirklich spannend. Insgesamt war die ganze Woche viel besser als ich dachte. Nur schade, dass der Kollege ab August nicht mehr bei uns ist.
Beiträge von Antimon
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"Pflegeleicht" ist ein Schonwaschprogramm
Witzig dass das bei euch der Schonwaschgang ist, bei unserer Maschine ist das die Unterhosenwäsche. Ist ne Electrolux. Ich wasche übrigens nie heisser als 40 °C, selbst früher mit den Hasen hab ich nur selten mal 60 °C eingestellt. Ich vertraue auf die Chemie im Waschmittel

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Dennoch habe ich noch nie gehört, dass jemand generell nicht an Deutsche vermieten würde
Doch, das gibt's. In der Schweiz sind wir Ausländer und es gibt Leute in der Bevölkerung, die uns echt nicht mögen. Ich finde die deutsche Attitüde bei diesem Thema echt schizophrenen. Auf der einen Seite das ewige Schuldbekenntnis, man darf nur ja nie laut aussprechen, dass es mit bestimmten Migrantengruppen ein Problem geben könnte. Auf der anderen Seite die Überheblichkeit, wir wären selbst überall auf der Welt herzlich willkommen. Das finde ich irgendwie anstrengend.
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Leider fühlst du dich manchmal persönlich angegriffen
Ja, hast du doch:
Stimmt, dann muss man sich mit sich selbst und den eigenen Werrten beschäftigen. Das geht zu tief rein. Solange es einen selbst nicht betrifft, kann man es ganz gut wegstecken...

Mit meinen Werten ist soweit alles OK. Ich bin einfach nur realistisch.
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Du schreibst es. Solche Veranstaltungen helfen meiner Meinung nach vor allem den potentiell Betroffenen um ihnen zu zeigen, welche Möglichkeiten man in bestimmten Situationen hat. Gewaltprävention ist bei uns obligatorisch im 1. Jahr. Die Mittagsveranstaltungen sind immer sehr gut besucht, das Interesse ist gross. Für die Presse machen wir nichts davon, dafür sorgt dann eben die SVP. Ob ihnen selber auffällt, welche Bühne sie uns damit geben?

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Habe heute die Einladung zum Einbürgergungsgespräch bekommen, am 16. Juni isses soweit. Das war Rekordzeit, das Gesuch habe ich letztes Jahr irgendwann im Oktober eingereicht.
So. Jetzt gerade ist es passiert. Ich musste den Termin verschieben, weil ich mit einer meiner Klassen auswärts auf Exkursion war. Ironischerweise in Deutschland. 20 min waren anberaumt fürs Gespräch, nach 10 min fanden sie... Och, das passt schon so. In den nächsten Tagen bekomme ich Post, aber ich glaube, ich habe gewonnen

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Wir haben regelmässig sogenannte Mittagsveranstaltungen zu politisch und gesellschaftlich relevanten Themen. Die Fachschaft Geschichte und Politische Bildung hat mal einen ganzen Menschenrechtstag organisiert, das fand ich ein sehr tolles Event. Das war einer der drei Momente in den letzten Jahren, in denen uns dann die SVP am Wickel hatte. Wenn die sich empören und uns bei der Presse verpetzen, haben wir wohl alles richtig gemacht.
ISD Du kackst die völlig Falsche an. Wir haben so viele dunkelhäutige Jugendliche an der Schule, kein Mensch kümmert das weil es für uns gewöhnlich ist. Wir hatten mal ein Fest der Kulturen, da haben jeden Tag die Woche andere Ethnien Mittagessen aufgetischt. Wir sind in der Woche längst nicht fertig geworden. Unsere heile Welt ändert aber den Mindset der SVPler nicht. Das muss man akzeptieren und sich damit auseinandersetzen.
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Ach Gott. Genau, meine Werte sind falsch. Das Diskussionsniveau ist mehr mehr als zu platt. Noch bin ich Ausländerin in dem Land, in dem ich lebe und ich schrieb weiter oben bereits, ja, ich habe mir auch schon dumme Sprüche gegen Deutsche gefangen. Es betrifft mich also nicht, ne? Ach ja, zählt nicht, weil ich nicht dunkelhäutig bin, verstehe. Gut, bin ich halt Rassistin weil ich nachvollziehen kann, woher ein Genfer Polizist seine Vorurteile gegen dunkelhäutige Menschen nimmt, wenn er jeden Tag 10 oder 20 davon vom Plainpalais weg und zurück über die Grenze nach Frankreich scheucht. Ändert diese Feststellung, also dass ich böse rassistisch bin, jetzt irgendwas an genau diesen Tatsachen? Das ist so naives sozialdemokratisches Gewäsch. Wenn man nur ganz fest leugnet, dass es ein Problem gibt und alle Inländer ohne Migrationshintergrund als Rassisten beschimpft, dann hat man wenigstens was fürs eigene Gewissen getan.
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Nein, ehrlich gesagt habe ich keine Lust dazu.
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Es gibt keine Gesellschaft auf diesem Planeten, in der immer nur alle nett zueinander sind. Dass die Polizei ein Problem mit Rassismus hat, ist dokumentiert, dafür braucht es nicht mal Anekdoten. Ich hätte allerdings selber eine im Angebot. Also ich als Deutsche mit der deutschen Polizei. Die können offebar grundsätzlich ziemlich unfreundlich werden. Aus meiner Zeit in Genf kann ich dir wiederum versichern, ja, es ist leider so, dass die Dealer auf dem Plainpalais alles Schwarzafrikaner sind. Auch die, die in Basel an der Claramatte abhängen, kommen sehr offensichtlich samt und sonders vom Asylzentrum an der Freiburgerstrasse, dorthin fahren sie jedenfalls am Abend mit dem Bus. Polizeiwillkür ist nicht nett, aber ich habe eine Vorstellung, woher sie kommt.
Was du schilderst, ist natürlich alles hässlich. Die Geschichten mit den Wohnungen kenne ich, ich war anno dazumal an der Uni selber mit türkischen Arbeitskollegen unterwegs um zu helfen. Ich hab's aber auch aus der anderen Perspektive, also der als Ausländerin, erlebt. Wenn man mit den Leuten mal ins Gespräch kommt, versteht man durchaus einiges. Nett ist es immer noch nicht, aber einige Ressentiments kann ich nachvollziehen. Was Leute in der Bahn meinen von sich geben zu müssen, kann ich zu einem gewissen Grad ignorieren. Zumal es bei einigen auch völlig wurscht ist, ob Migrationshintergrund oder nicht, über Jugendliche, die Musik hören, kann man sich immer mal aufregen.
Dann schilderst du zwei Vorfälle mit Lehrpersonen. Hast du die der Schulleitung gemeldet? Solche Leute sind ja nicht nur scheisse zu Jugendlichen mit Migrationshintergrund, sie sind insgesamt scheisse und haben in diesem Beruf nichts verloren. Das sind bei uns klar Fälle für eine Abmahnung und schlussendlich für eine Entlassung. Hat mir gestern erst ein Kollege vom Schulhaus nebenan erzählt.
Versteh mich bitte nicht falsch, ich versuche nicht zu relativieren. Ich versuche nachzuvollziehen, warum das so ist. Und ich glaube, die europäische Migrationspolitik ist krachend gescheitert.
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Ach Gott. Nee, das ist mir jetzt zu theatralisch. Ich hab mir hier auch schon irgendwelche abfälligen Kommentare gegen Deutsche gefangen, das halte ich erst mal für dummes Geschwätz von dummen Menschen in einem relativen normalen Rahmen.
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Das 90-Grad-Programm läuft übrigens 2 Stunden, das 60er 4. Keine Ahnung, was da umweltfreundlicher wäre.
Die 4 h bei 60 °C. Es kostet unglaubliche Mengen an Energie das Wasser um 30 °C mehr aufzuheizen. Die Temperatur bringt wirklich nix, hau einfach Vollwaschmittel mit Peroxiden rein. Die haben den Hasen-Dreck auch immer klein bekommen.
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Ironie nicht verstanden. Ich habe ein völlig normales Verhältnis zu "meinen" Jungs. Ich schrieb bereits, es ist ein bisschen auffällig, dass die auch nach der Matura noch anhänglicher sind als die Frauen, es bleibt spekulativ, warum das so ist. Tatsache ist indes, dass andere Frauen im Kollegium gerne mal explizit kommentieren müssen, dass ich mit den Jungs doch so gut zurecht komme. Naja. Vielleicht gehe ich einfach normal mit ihnen um und reisse gerade nicht alle Ritt lang irgendein blödes Rollen-Klischee-Fass auf.
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Im Alpenpodcast sprechen sie diese Woche darüber und der Österreicher meinte, dass Deutschland nicht zu entspannt umgehen solle mit seiner ersten AfD-Hochburg. In Österreich verschwinde das Problem jedenfalls definitiv nicht einfach so von alleine. Im Gegenteil, man könne durchaus auch lokalpolitisch seine Marker setzen, Stück für Stück.
Den habe ich mir grad mal angehört. Ich musste über Matthias Daum schon ein bisschen schmunzeln, wie er über die SVP-Gemeinderäte so spricht.
Hmm, ja, hmm, ja, najaaa, ... dann hat es halt keine Photovoltaik auf den Dächern und eher kein Tempo 30. Hmm, jaaa, also die regieren ja immer in einem Gremium. Und der Typ in Dübendorf ist einfach durchgeknallt.
Das ist eben der grosse Unterschied zu Deutschland und Österreich, es gibt auf keiner Ebene "die Regierung". Eine SVP kann alleine gar nichts. Die beiden aktuellen SVP-Bundesräte sind insgesamt gar nicht mal so unbeliebt, also jeweils auch im links-grünen Lager nicht.
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Also unser "Pflegeleicht"-Programm ist pfui für BHs & Co. Man muss halt schauen, wie lange der Waschgang dauert und vor allem, bei wie vielen rpm die Maschine gedenkt abzuschleudern. Das lange Programm mit viel rpm Schleudern ist für Unterhosen und Handtücher, das kurze Programm mit wenig rpm Schleudern ist für T-Shirts & Co. Sportwäsche kommt in den kurzen Waschgang, da haue ich aber Vollwaschmittel rein. Temperatur kann man ja separat wählen.
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Zumindest technisch wär die Lösung eigentlich einfach:
Alle als Toploader konstruieren.Dann einfach Deckel auf, Zeuch rein, Deckel zu, Knopfdruck, und los geht's.
Das wär männeraffin.
Wow. Findest du das lustig? Es haben ja schon einige kommentiert, aber das triggert mich jetzt echt. Das ist so ein richtig schmieriger Altherrenstuss bei dem ich mich frage, was einem fehlen muss, dass Mann sowas rauslässt. Passt aber irgendwie zu deiner Marianne Rosenberg von grad erst letztens. Wenn ich sowas lese, bekommt meine Heilewelt-Blase, in der mir als 1.64-m-Hardcore-Naturwissenschaftlerin die "Big Boys" an der Schule aus der Hand fressen, schon nen kleinen Stich.
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Also die Niederländer haben ja auch ein rechtspopulistisches Problem
Haben sie wirklich ein Problem? Rechtspopulismus ist schon noch was anderes als Rechtsextremismus. Leider hat sich die AfD in den letzten 5 Jahren oder so ganz klar in Richtung der letzteren Kategorie entwickelt. Das grosse Vorbild von Weidel & Co ist die SVP, die distanzieren sich aber sehr klar von diesen Möchtegern-Nazis.
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Mag sein, dass man es ihnen nach 16 Jahren Merkel nicht mehr abkauft. Es gibt in jeder Gesellschaft entsprechende Tendenzen, es ist offensichtlich schädlich, diese vehement bekämpfen zu wollen. "Wir schaffen das" war dumm und schlichtweg falsch.
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Und die hirnlosen Sprüche z.B. eines Friedrich Merz
Ich glaube, das ist genau das, was manche Leute hören wollen. Insofern macht der alles richtig in dem Sinne, dass die Fraglichen dann doch wieder CDU anstatt der AfD wählen. Ich finde beides scheisse, aber lieber noch schwarz als blau.
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Wenn ich nur mal kurz über mein Bundesland nachdenken, wo lange vor der AfD schon Republikaner und NPD fest verankert waren
Eben. Das ist dann aber was gaaanz was anderes und jetzt geben sich alle ganz entsetzt, dass Sonneberg mal einen blauen Landrat wählt. Gerade Baden-Württemberg hat ja traditionell ziemlich braune Nester zu bieten.
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