Entschuldigt bitte, dass ich mir jetzt nicht alle Beiträge im Thema durchgelesen habe und ich möglicherweise etwas schreibe, was bereits diskutiert wurde. Ich meine, ich habe meinen "Fall" auch letztes Jahr im Herbst schon geschildert. Ich stimme mit euch allen überein, dass es eigentlich so sein sollte, dass man im Krankenstand nicht mit irgendwelchen Forderungen belästigt werden sollte. Bis letztes Jahr um ungefähr diese Zeit ging ich auch ganz naiv davon aus, dass das an meiner Schule ungefähr so läuft. Dann wurde ich eines Besseren belehrt. Etwa Mitte September 2021 hatte ich einen Unfall mit dem Gleitschirm, Wirbelkörperbruch, 6 Wochen 100 % Krankschreibung, weitere 6 Wochen 50 % Krankschreibung (in der Schweiz gibt es ganz regulär das Format der Teilkrankschreibung). Noch im Spital in der Notaufnahme liegend habe ich meine Schulleitung darüber informiert und auch mal ganz unschuldig die Frage gestellt, was denn nun aus meinen experimentellen Maturarbeiten wird, die könnte ich ja auch nicht zu Ende betreuen. Da kam von meiner Chefin kackdreist die Antwort, darum müsse ich mich selbst kümmern, man habe mit dem Rest meiner Stellvertretung schon genug zu tun. Seither schaue ich nach Stellenausschreibungen. Das ist an zwischenmenschlicher Niederträchtigkeit nicht zu überbieten, finde ich.
Faktisch habe ich auch während der 6 Wochen 100 % Krankschreibung die ganze Zeit irgendwas gemacht weil es in 2 meiner Klassen keine adäquate Stellvertretung gab. Beides waren Schwerpunktfachklassen für die irgendwann eine Abschlussprüfung kommt. Dann fühlt man sich moralisch verpflichtet, so ist das eben. Die schriftlichen Abschlussprüfungen müssen wir in einer kantonalen Ressortgruppe besprechen, da hat man irgendwie das Gefühl, man könne ja nicht weniger fragen als die anderen. Ich habe die ganze Geschichte dann hinterher mit den Kolleginnen und Kollegen aus der Gewerkschaft besprochen. Schlussendlich haben mir alle versichert, doch, das zählt eben schon als Grund, dass man auch in einer schriftlichen Abschlussprüfungen irgendwas nicht abfragt, was normalerweise gemacht wird. Da muss man gegenüber den Kolleginnen und Kollegen keine Sorgen haben.
Das habe ich aus der ganzen Sache gelernt. Krank ist krank. Wirklich. Leckt mich am Arsch.