Beiträge von Antimon

    Mit "ihr" meinst du dann Süddeutschland, nicht Deutschland

    Das ist mir völlig wurscht. Ich habe auf die Aussage geantwortet, das "Thema sei in Deutschland durch". Wohl eher nicht, wenn man das mal so gesamteuropäisch betrachtet. Und ich meine, darum ging es. Gesamteuropäisch ist damit zu rechnen, dass sich in vielen Punkten der Kurs weiter im Sinne einer rechts-konservativen Politik ändern wird.

    Können die Schweizer ja gerne machen. Ich bin froh, das dass Thema in Deutschland erstmal durch ist...

    Na, ihr dürft dann unseren Atomstrom kaufen. Im Moment kaufen wir ja wahlweise euren Kohlestrom oder französischen Atomstrom weil wir selber ein KKW abgestellt haben, mit dem wir bis anhin unseren Bedarf komplett gedeckt haben.

    Antimon: Ich hatte ausgeführt, weshalb diesmal im Grunde keine Partei für mich wählbar ist.

    Klimaschutz ist mir wirklich wichtig. Bei allen anderen Parteien spielt das Thema ohnehin keine Rolle.

    Ja, das finde ich ein valides Statement. Für mich sind die Grünen in der deutschen Parteienlandschaft für den Moment alternativlos. Eigentlich ist mein politisches Herz bei der FDP, aber die haben's halt verkackt. Was willste machen.

    Das Heizungsgesetz alleine hätte mir als Ausweis der fachlichen „Qualität“ gereicht.

    Wieso wird eigentlich ausgerechnet von den Grünen immer verlangt, dass jede Entscheidung rational und wissenschaftlich durchdacht begründet sein müsse? Und wieso ist das bei allen anderen Parteien dann wurscht? Mit der allergrösste Stuss kam auf der Baustelle ja wohl ständig von der FDP, Stichwort "eFules" und dergleichen. Die Grünen sind doch ganz im Sinne der Mehrheit hier im Forum für ein endgültiges Aus der Kernenergie, was so ganz rational betrachtet eben Bullshit ist. Politik hat aber ganz viel mit Moral zu tun und die hat oft ganz wenig mit wissenschaftlicher Rationale zu tun. Weisst, ich wähle am 23. Februar* halt trotzdem die Grünen auch wenn mir manches nicht passt, was sie sich vorstellen. Die Schnittmenge ist einfach bei weitem am grössten für mich.

    *Sofern das Bürgeramt Heidelberg Mitte es schafft, mir rechtzeitig die Briefwahlunterlagen zuzustellen natürlich.

    dass die Partei, die qua Programm für den Klimaschutz eintritt, fachliche Kompetenz geringer schätzt als Identitäten

    Bei dem Stuss, der hier diesbezüglich gerne geschrieben wird, wage ich zu bezweifeln, dass du überhaupt einschätzen kannst, inwieweit die Grünen fachliche Kompetenz "schätzen" oder nicht. Die erzählen nicht wesentlich anderen Stuss als das Lehrerforum.

    Kannst du hier nachlesen:

    Brauch ich nicht, ich weiss es auch so. Man spricht in Basel Niederalemannisch, im Wallis Höchstalemannisch und im Rest der deutschsprachigen Schweiz Hochalemannisch. Das sind alles alemannische Dialekte, wie halt auch das Schwäbische. Schwäbisch hat aber die Lautverschiebung zur Diphtongierung vollständig durchlaufen, ist also quasi Alemannisch für Arme. Wirklich Alemannisch spricht man in Lörrach und Weil sowie zum Teil auch in der Bodenseeregion. Genau wie Baseldytsch sind das niederalemannische Dialekte.

    Die Bilateralen (übrigens ein interessantes Thema) sind für die Schweiz ein größeres Thema als für die EU. In der EU sind Trumpsche Zölle und (für D als Mitglied der Nato) eben andere Dinge bei Trump halt wichtiger als für die Schweiz.

    Ja mei ... Vielleicht lernen jetzt dann doch noch ein paar mehr Menschen die EU schätzen. Wobei das ein frommer Wunsch sein dürfte. Und es bleibt halt schon eine sehr eurozentristisch-egoistische Sicht auf die Welt. Trump hat eine USA-zentrierte, egoistische Sicht auf die Welt. Warum der die jetzt nicht haben dürfte, die EU aber schon, müsste noch geklärt werden.

    Also bezüglich Zöllen mache ich mir erheblich mehr Sorgen um die bilateralen Verträge zwischen der Schweiz und der EU. Was die Klimapolitik betrifft habe ich längst in den Resignations-Modus gewechselt. Das interessiert doch in echt sowieso niemanden, sonst würden wir uns alle ganz anders verhalten.

    Genau das meine ich. Das Relativieren. Wir können gerne über Begnadigungen reden, aber nichts rechtfertigt die Begnadigungen derer, die die Demokratie als solche zu zerstören versuchten.

    Es sei denn, man hält Demokratie für unwichtig, dann brauchen wir tatsächlich nicht weiterreden.

    Ich verstehe absolut nicht, was dich eigentlich so aufregt. Was von dem, was Trump gerade macht und beschliesst, betrifft dich denn direkt? Verfolgst du mit gleichem Interesse und gleicher Empörung die Politik in China oder Indien? Es ist halt schon eine sehr eurozentristische Sicht der Dinge, sich ständig einzubilden, es ginge uns alles was an, was auf der Welt so passiert. Ich empfehle dir wirklich, den verlinkten ZON-Artikel zu lesen.

    Ich meine, du hast ein ZON-Abo, oder? Den Artikel hier fand ich sehr treffend:

    https://www.zeit.de/kultur/2025-01…ltpolitik-macht

    Ich habe mich fast schon amüsiert aber auch nicht wirklich gewundert, dass der Offset zwischen der Schweiz und dem Rest der Welt noch mal grösser ist als zwischen der EU und dem Rest der Welt. Wer mit Gleichmut in die USA blickt darf sich freuen zur ganz grossen Mehrheit der Weltbevölkerung zu gehören. Es ist mir ehrlich vollkommen wumpe, was der Typ da drüben jetzt vor sich hin wütet.

    Vielleicht hättest du bei den Ratschlägen besser aufpassen sollen, die man die bezüglich deiner "Diskussionskultur" schon oft genug gegeben hat. Deine unqualifizierten und sachfremden Bemerkungen disqualifizieren dich.

    Du disqualifizierst dich mit jedem deiner Beiträge mit deiner penetranten Klugscheisserei. Mit der du nicht selten obendrein auch noch erschreckende Unwissenheit auf der Sachebene offenbarst. Ich brauche keine Ratschläge von dir, alter, weisser Mann.

    Sozusagen, um eine Vorstellung davon zu vermitteln, wie unvorstellbar das alles ist, falls das Sinn macht.

    Exakt darum geht es im ganz Grossen wie im ganz Kleinen. Auch meine Sek-II-Schüler*innen finden es beunruhigend, dass viele Dinge in dem Bereich nicht wirklich greifbar sind. Man muss ihnen beibringen, dass man eben anhand von Modellen argumentiert, die die Realität nie vollständig beschreiben und wann welches Modell angemessen ist. Schlussendlich muss man akzeptieren lernen, dass gewisse Dimensionen einfach nicht vorstellbar sind.

    Aber das liegt vermutlich auch daran, dass wir in Ba-Wü für das GHS-Lehramt drei Fächer studieren mussten:

    Modellbildung ist Teil der Allgemeinen Naturwissenschaftsdidaktiken und nein, eigentlich fand ich das mit den Grössenvergleichen noch nie so wirklich "interessant". Es ist im Unterricht zu 99 % der Zeit ziemlich wurscht, ob irgendjemand sich "vorstellen" kann, wie weit das Elektron vom Atomkern entfernt ist und wie viel Nichts dazwischen ist. Das verbleibende 1 % ist die eine Prüfung, in der das vielleicht mal abgefragt wird. Also bei mir 0 %, weil ich sowas nie abfrage. Bezüglich Grössenordnungen ist mir wichtig, dass jemand erkennt, dass 700 kg Kochsalz gelöst in einem Liter Wasser kein plausibles Rechenergebnis ist. In der Prüfung zum Atombau frage ich nach relativen Grössenverhältnissen zwischen Atomen verschiedener Elemente, weil es später wichtig wird in der Argumentation bezüglich der Reaktivität der Elementarstoffe. Atome sind so klein, dass man sie nicht sehen kann - das ist ein no brainer. Ob wir da nun über Pikometer oder Nanometer sprechen, ist mir im Kontext Schule völlig wumpe. Ein Molekül ist halt wiederum grösser, DAS ist wichtig für die Argumentation bezüglich zwischenmolekularer Wechselwirkungen, etc. Chemie ist eine experimentelle Naturwissenschaft, es geht um das reale Leben und reale Beobachtungen nicht um irgendwelche abstrusen Klugscheissereien. Ich habe selbst an der Berufsschule die Jungs aus dem Niveau A unterrichtet, das entspricht deiner Werkrealschule. Keiner von denen konnte sich überhaupt vorstellen, wie gross ein Teilchen ist und wie viele davon in einem Mol sind. Das Mol brauchen sie einfach als Rechengrösse für irgendwelche Stoffumsätze, das ist ausreichend anspruchsvoll für die. Vielleicht hättest du in der Lernpsychologie mal besser aufpassen sollen.

    Was mich noch interessiert: Wie hoch ist das Gehaltsgefälle etwa zwischen Privatschule und staatlicher Schule?

    Da kann man keine pauschale Aussage treffen, hängt davon ab in welchem Kanton du welche Schulen vergleichst. Auf ein 100 % Pensum können das aber schon 20k - 30k CHF pro Jahr sein. Solche Unterschiede gibt es aber auch an den staatlichen Schulen vom einen zum anderen Kanton, wobei dann die privaten Schulen natürlich noch mal schlechter zahlen.


    und in den Klassen sind im Regelfall auch nur ca. 15 Schüler

    Der Kanton Baselland definiert für die Sek I, Leistungszug P eine Richtgrösse von 22 Schüler*innen pro Klasse. Die Klassen der Leistungszüge A und E sind noch mal kleiner. An der Sek II haben wir maximal 24 Schüler*innen pro Klasse, in der Regel sind es deutlich weniger. Ich unterrichte im Moment eine Regelklasse mit nur 14 Schüler*innen und seit langer Zeit auch mal wieder einen 24er Haufen. Im Schwerpunktfach habe ich im Moment einen Kurs mit 6 Schüler*innen, in den letzten Jahren hatte ich oft Kurse mit so 12 - 14 Schüler*innen. Kantonale Mittelschule, Baselland. Jahresgehalt wären bei 100 % Pensum (ich unterrichte im Moment nur 60 %, habe aber viele Jahre das volle Pensum unterrichtet) nach 10 Dienstjahren im Kanton 145k CHF. Du findest weit und breit keine Privatschule, die dir das zahlt.

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