Beiträge von Quittengelee
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Oh, ich schrieb es bereits: Sport und Musik unterrichtet bei uns tatsächlich 4 Wochenlektionen mehr als der Rest. Die Sportler empören sich darüber schon lange aber ich bin mir doch recht sicher, dass sie politisch mit einem entsprechenden Vorstoss zur Reduzierung des Vollpensums zeitnah nicht durchkommen. Es gibt einfach haufenweise Sportlehrpersonen die an der Sek II sowieso keine Anstellung finden.
Ist denn die Anzahl der Bewerber in einem Unterrichtsfach bei euch ausschlaggebend für die Arbeitsbedingungen wie die Höhe des Deputats? Also wenn es zu wenige Physiklehrpersonen gibt, lockt man sie dann z.B. mit einer Reduzierung der Wochenstunden?
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Schon mal eine Informatikklausur konzipiert? Ein Schülerexperiment vorbereitet?
Letzteres ja, und nun? Es geht nicht um den anstrengenden Alltag, der ist in der Förderschule sicher nicht weniger anstrengend als mit fast erwachsenen Gymnasiasten am Computer. Es ging um die Arbeitszeit und das Beispiel des Sport- oder Musikkollegen, der was Warten muss im Vergleich zum Deutschkollegen.
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Is ja witzig, ich dachte eigentlich, dass mehr oder weniger alle Deutschen ähnlich empfinden, wann was angebracht ist. Man entscheidet ja bei ersten Begegnungen schnell (wie alt ist der andere, welcher Kontext, kennen wir dieselben Personen, Sie+Vorname bzw. Du+Nachname etc.pp.) oder man fragt halt nach.
Dieses gewollt joviale "Du" von Berufsjugendlichen, die einem irgend einen Ramsch verkaufen wollen, empfinden doch sicher die meisten anbiedernd, oder?
Aber vielleicht ist es wie die Kopfbedeckung-im-Unterricht-Höflichkeits-Frage, je jünger, desto selbstverständlicher wird geduzt?

Was sagen denn die U 30-Kolleg*innen, wenn ihr in ein neues Kollegium kommt, duzt ihr ungefragt alle, auch 60-Jährige und Vorgesetzte?
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Die Frage ist halt, wie erreicht man mehr....
Zieh ich mich auf eine antagonistische und rein formale Position zurück, dann erreiche ich in Zukunft auch nur noch das, was mir der formale Standpunkt zubilligt.
Das gilt auf alle Fälle für die einzelne Lehrkraft. Da muss man wirklich aufpassen, wie man was kommuniziert und worauf man wie beharrt.
Als PR sollte man aber unbedingt klar aussprechen, was Sache ist. Die SL soll ihre Aufgabe so objektiv und gesetzeskonform erledigen, als irgend möglich und der PR sollte das kontrollieren und hinweisen, wenn was nur halbkoscher vor sich geht. Genau das ist sein Job. "Vertrauensvoll" heißt für mich nicht, dass man alles im Hinterzimmer bequatscht und ansonsten den Mund hält.
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Also keine rechtliche Handhabe, sondern Hoffen auf Einsicht und Wohlwollen. Ist ja besser als nichts.
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Welche Konsequenzen soll das für den Betrieb haben, wenn man dort mit Integrationsfachdienst auftaucht?
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Und wer wartet und organisiert die Instrumente und Sportgeräte und bereitet alles vor?
Bei Mint Fächern am BK ist eine ständige Fortbildung Pflicht und die Geräte/ Anlagen müssen stets verwaltet und gewartet werden.
Auch dabei gibt es Korrekturen und warum dieser weniger zeitintensiv sind als Spracharbeiten leuchtet mir nicht wirklich ein.
Ich rate mal: jede Ferien Klausurstapel in Deutsch korrigieren oder einmal im Jahr den Schellenkranz (Musik) oder Basketballkorb (Sport) warten. Was kostet wohl mehr Zeit?
Fortbildung ist für jede Lehrkraft Pflicht.
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Vielleicht stehe ich ja auf dem Schlauch, aber was soll denn diskriminierend sein, wenn man zwei unterschiedliche Tätigkeitsfelder unterschiedlich honoriert? Dass qualifizierte DaF-Lehrkräfte anders bezahlt werden, als die Nachhilfe-Tätigkeit, die auch ohne jede Qualifizierung erfolgen kann, ist durchaus nachvollziehbar.
Es ist ja nun geklärt worden, aber da drei Leute deinen Beitrag geliked haben, vielleicht doch nicht jedem klar.
Die TE soll nach Zusatzquali weniger bekommen als die gleichqualifizierten Kolleg*innen, WEIL sie eine Behinderung hat.
Meine Frage war, ob es die Aussage, dass man nach DaZ-Quali mehr Geld bekommt, schriftlich gibt.
Damit hättest du etwas in der Hand, um deinem aktuellen Betrieb Feuer unterm Hintern machen zu können.
Und wie genau soll das aussehen?
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Weil jeder stets glaubt, dass der eigene Job am anstrengensten ist und die anderen sich vermutlich eher ausruhen.
Im Zusammenhang mit verhaltensauffälligen SuS habe ich das auch schon oft gehört. Jede Lehrperson findet gerade ihre SuS am allerallerschwierigsten, wenn die anderen wüssten, wie schwer gerade sie es hat. Und ich denk mir dann im Stillen, wie wir in der Erziehungshilfe die Schüler bis ans Klo begleitet und auf dem Schulhof in Reihen haben antreten lassen, damit es im Treppenhaus keine Verletzten gibt. Brauche ich auch nicht mehr unbedingt.
Aber laut natürlich: Ja, das verstehe ich. Ihre SuS sind wirklich schwierig. Was gerade Sie leisten ist tatsächlich außergewöhnlich hart. Ist es für denjenigen ja wirklich.
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Es ist schon auch ein bisschen ein selbst erhaltendes System, nicht wahr?
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klingt für mich nicht nach einer sonderlich wertschätzenden und in D auch schon länger nicht mehr aktuellen Begrifflichkeit.
Du findest bestimmt einen aktuell gültigen Euphemismus.
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Das ist ja übel, kein AG bei dem ich bleiben wollte.
Das empfinde ich als diskriminierend, denn ich weiß, dass alle DaF-Lehrer bei uns im Betrieb grundsätzlich besser bezahlt werden als die Nachhilfelehrer und so wurde es mir bereits bei Einstellung erklärt.
Das ist auch diskriminierend. Hast du diese Info schwarz auf weiß?
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Ja naja, was einzelne Familien immer so wollen, ist aber halt auch kein Beweis für irgendwas. Viele wollen nach wie vor "Inklusion". Und wofür es Sprachheilschulen braucht, konnte mir bislang auch niemand erklären.
Natürlich haben Förderschulen ihre Berechtigung. Und genauso ist es wichtig, sie immer wieder infrage zu stellen. Dass der Staat einfach nur kürzt und keinerlei Unterstützung installiert, ist eine bodenlose Frechheit und Schlag ins Gesicht jeder Inklusionsbemühungen. Das bedeutet aber nicht, dass für jedes Kind mit festgestelltem Förderbedarf gleich welcher Art die Sonderbeschulung der ideale Weg ist.
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die AFD vertritt nicht die Rechte von GeringverdienerInnen oder SozialhilfeenmpfängerInnen, wird aber von ihnen gewählt.
Das stimmt wohl, zumindest im Osten, nicht so einheitlich.
Bpb: "Bezogen auf die Sozialstruktur der AfD-Wählerschaft kommen die vorliegenden Untersuchungen zu teilweise disparaten Befunden, was darauf hindeutet, dass monokausale Erklärungsversuche hier zu kurz greifen. So führen z.B. weder eine hohe Arbeitslosenquote noch ein höherer Ausländeranteil per se zu einer größeren Wahlbereitschaft der AfD. Im Westen scheint die AfD vor allen dort zu punkten, wo die Wähler ein unterdurchschnittliches Haushaltsaufkommen aufweisen und/oder einer Tätigkeit in der Industrie nachgehen. Im Osten ist sie in ländlichen Regionen stark, die unter Abwanderung leiden und ökonomisch abgehängt zu werden drohen. Arbeiter und Arbeitslose sind unter den Wählern zwar überdurchschnittlich vertreten, machen aber nur ein Viertel der AfD-Gesamtwählerschaft aus, während die übrigen drei Viertel auf Angestellte, Beamte und Selbständige entfallen. Auch bei den formalen Bildungsabschlüssen dominieren die mittleren Ränge (Niedermayer / Hofrichter 2016).
Ein klareres Profil ergibt sich, wenn man die Einstellungsmerkmale der Wählerschaft betrachtet. Die AfD-Wähler weisen hier zum einen im Vergleich zu den anderen Wählern ein wesentlich höheres Unzufriedenheitsniveau, zum anderen eine größere Nähe zu rechtsextremen Überzeugungen auf. Protest- und Einstellungswahl gehen bei der AfD insofern Hand in Hand und decken sich mit dem Selbstverständnis einer "Anti-Establishment-Partei". Am deutlichsten ablesbar sind die Unterschiede zur politischen Konkurrenz bei der Bewertung der Migrations- und Flüchtlingspolitik, wo die rigorose Ablehnungshaltung der AfD von ihren Wählern nahezu einhellig geteilt wird (Hambauer / Mays 2018)."
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Komisch ist nur, dass die AFD-WählerInnen vom sozialen Status so garnicht zum Parteiprogramm passen wollen.
Wie meinst du das? Ich bin nicht sicher, ob ich dich richtig verstehe.
Das letzte Mal, als die Grünen auch für Soziale Gerechtigkeit standen, hat sie das enorm viele WählerInnenstimmen gekostet.
Das wäre ja traurig. Welches konkrete Thema/Jahr hast du da im Kopf?
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Ist jetzt ne steile These, aber jemand, der es nicht schafft, die öffentlichen Ausschreibungen für die Beförderungsstellen zu finden, sollte vielleicht auch nicht befördert werden.
Klingt einfach viel nach "alle werden befördert nur ich nicht"-Talk mit KuK im Lehrerzimmer.
Wenn die SL vorher persönlich anspricht, wer sich bewerben soll, steht auch schon vorher fest, wer das Pöstchen kriegt.
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Und es kommt auch immer wieder vor, dass dann ein Kollege sich um ein akut erkranktes oder verletztes Kind kümmert und der andere Kollege um den Rest der Klasse.
So sieht's aus, die Wahrscheinlichkeit, dass einer mit einem Kind im Krankenhaus sitzt, ist so gering nicht.
Man will doch auch als Lehrkraft noch eine Ansprechperson auf Augenhöhe haben. Ich käme z. B. nie auf die Idee, Eltern mitzunehmen. Umgekehrt würde ich auch nicht als Mutter mitfahren, die armen Kinder...
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